Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

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YETI
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von YETI »

Lieber Michi,
ich habe die ultimative Waffe gegen EU und verschwörerische Hersteller sämtlicher Patronensysteme, die den Markt beherrschen wollen.
Benutze einfach einen Eyedropper! Diese Fülltechnik ist aus einer Zeit, als der Füllerbenutzer noch nicht auf spezielle Patronen oder nicht verschließbare Konverter angewiesen war. Es gibt bei deren Betrieb auch keinen Plastikmüll, der dein Gewissen belasten müsste.
Bei einem durchschnittlichen Tankvolumen von 4ml schafft es wohl kaum jemand, den Füller innerhalb von 2 oder 3 Tagen leerzuschreiben. Wenn man also den Füller alle 2 Tage nachfüllt, ist es garnicht nötig, sich Gedanken über Reservetinte zu machen.
Die Palette der möglichen Füller geht vom Preppy für 3€ über umgebaute Schulfüller (Safari, Pelikano oder ähnliche) bis zu den diversen Indern, die sogar aus edlem Ebonit gefertigt werden. Sogar in der Oberklasse gibt es genug Modelle, die für diese Fülltechnik tauglich sind. Ich denke da zum Beispiel an Franklin Christopf oder Nakaya.
Du siehst, für jeden Geldbeutel ist der Kampf gegen Monopolisten und nicht ausgereifte Konvertertechnik machbar.

Schöne Grüße

Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
meinauda
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von meinauda »

Wohl wahr, Mr. Eyedropper, wenn man denn was umschiffen will.
Aber wenn Michi sechs Jahre braucht, um auf eine neue Problembeschreibung zu kommen, haben wir uns alle dieses Mal wacker geschlagen. (.) :mrgreen:
Schuttwegraeumer
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von Schuttwegraeumer »

michi hat geschrieben:Alles, was es gibt, gibt es in dutzendfacher bis tausendfacher Ausführung und Variation.
Das gilt für Füller, für Schreibgeräte, für Oberhemden, für Klopapier und für Autofelgen.
Warum also gibt es ausgerechnet verschließbare Konverter nicht?
Ein funktionierender Kapitalismus hätte längst auf die Angebotslücke reagiert.
Tut er aber nicht.
Lieber verkauft er überteuerte Patronen und fördert die Wegwerf-Mentalität von Plastikmüll.

Was ist ein Konverter? Eine wiederbefüllbare Patrone.
Warum ist die nicht zu verschließen?
Unter Zigtausenden von mit Patrone zu betreibenden Schreibgeräten
soll es keinen Konverter geben, der mittels Nippel sein Reservoir abzudichten gedenkt?
Ist doch merkwürdig, oder?

Nun, die Antwort ist: Man will das nicht.
Man möchte den Kunden im eigenen proprietären System halten,
ihm die eigenen Patronen aufnötigen und Fremdtanken so unleidlich wie möglich machen.
Stimmt sicherlich zu einen gewissen teil.
Ist wie bei den Rasierern.
Da könnten sie den Griff fast herschenken, das Geshcäft wird mit den Klingen gemacht.

Bei der Patrone ist es so dass sie gekauft dicht ist.
Wenn die Membran oder die Kugel aber mal "aktiviert" wurde ist er nicht mehr dicht.
Ich kenne jetzt keine Patrone die wenn ich sie aus den Füller herausnehme irgendwie verschließbar ist, kennt ihr welche?
Die Kugel ist final in die Patrone gedrückt (Standard Patrone) oder die Membran ist durchstochen (eigentlich alle anderen Systeme).
Eine halbvolle Patrone wieder zu verschließen und ist Federpenal zu stecken geht serienmäßig nicht.
Der Konverter hat halt das gleiche Problem.
Und ausser sich einen kleinen Gummistöpsel zu fertigen oder ähnliche Lösungen fällt mir nicht viel ein.
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amarti
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von amarti »

michi hat geschrieben:Wie kriegt man einen Konverter dicht?
Natürlich könnte ich, wenn der Konverter versagt, eine Patrone einlegen.
Ich mag aber nicht mit Patronentinte schreiben.
Ein Fässchen will ich auch nicht mitschleppen.
Ich bin von Geburt Sauerländer. Wir haben es nicht so dolle mit viel Arbeit. Bevor ich mir Gedanken über die Lösung eines Problems mache, hole ich mir lieber ein lekker Pils und vermeide das Problem.

Dein Problem ist der versagende Konverter.

Keine Ahnung was das bedeutet, aber ich denke mir mal, bei dir ist der Konverter leer. Was kann man da machen? Mhhm, mal überlegen- Wie wäre es mit diesen Dingens, die da oben, weisste? Richtig, die Augen.

Die sagen dir abends(!!!) ob dein Konverter halb voll oder bald leer ist. Im letzteren Falle ist nachtanken eine wahnsinnig gute Idee. So kann der Konverter nicht plötzlich und vollkommen unerwartet morgens im Zug leer werden.

Wenn du nicht mehr weisst, ob du gerade im Konverter kon-peki oder Asa Blue drin hast, dann gibt es da spottbillige kleine Karteikarten, oder ein Eintrag im Kalender von der letzten Belüftung oder ein kleines A6 Füllerheftchen.

Andreas
Mr.Eyedropper

Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Lieber Andreas,

ganz so einfach ist es hin und wieder doch nicht. Mit meinem Pilot Capless habe ich beispielsweise hin und wieder das Problem, dass ich trotz täglicher Auffüllroutine tagsüber den Füller trotzdem leer schreibe - bei nur 0,5ml Kapazität geht das eben relativ schnell.

Hier habe ich einiges ausprobiert... vom Tintenfass im Büro, über Reisetintenfass, Ersatzfüller mit gleicher Tinte und und und. Am Ende bin ich dabei gelandet, dass ich einfach eine Pilot-Patrone mit ca. 1 ml Kapazität mit einer Spritze auffülle. Damit komme ich durch jeden Tag.

Da ich hin und wieder Füller mal zwischen den Funktionen wechsle, verwende ich gegenwärtig wieder einen Lamy Vista Eyedropper mit fast 4 ml Fassungsvermögen. Damit komme ich als Vielschreiber im Regelfall durch eine ganze Woche, bis er komplett leer ist. Von daher kann ich Cepasaccus Vorschlag nur zustimmen, gebe aber zu bedenken, dass Eyedropper auch nicht für jeden das Richtige sind.

Die unkomplizierteste Lösung scheint mir für das Problem des TE das Visconti-Reisetintenfass oder (falls der Füller nicht ins Reisetintenfass passt) ein Ersatzfüller.
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Tenryu
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von Tenryu »

:shock: Unglaublich wie viele Beiträge solch ein ...hm... eigenwilliges Thema hier hervorbringt. Da scheint richtig ein Nerv getroffen worden zu sein. :D

Zur eigentlichen Frage fällt mir auch keine praktikable Lösung ein.
Abgesehen davon, daß ich Konverter nicht wirklich mag und daher kaum verwende, käme es mir nie in den Sinn einen vollen zusätzlich mitzunehmen. Mit einer großen Patrone (ja, die kann man auch mit anderer Tinte nachfüllen, wenn man das unbedingt will) lassen sich mind. 30 Seiten schreiben. So viel braucht man doch nimmer unterwegs.
Mr.Eyedropper

Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Tenryu,

das nennt man Eigendynamik. :) Liegt vielleicht daran, dass sich jeder mit dem allgemeinen Problem leergeschriebener Füller arrangiert hat, der TE aber die für uns ungewöhnlichste bzw. fernliegendste aller Lösungen sucht. :D
meinauda
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von meinauda »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:Lieber ...
Die unkomplizierteste Lösung scheint mir für das Problem des TE das Visconti-Reisetintenfass oder (falls der Füller nicht ins Reisetintenfass passt) ein Ersatzfüller.
Tja, aber wie wird Michi das denn schaffen im Personennahverkehr, wenn er einen Sitzplatz ohne Tischchen hat? Wo soll Michi denn bitte das Reisetintenfass hinstellen?
Aber da würde er ja eine Anfrage bei den Öffentlichen stellen, warum nicht eine Tischchen-Reservierung möglich sei für Füllhalterbetankungen.
Neues Schild: verboten = Essen und Füllerbetankungen.
Oh Gott, verzeiht mir. Ich bin krank, liege im Bett, übe mich in asiatischer Geduld , klappt aber nicht, drum musste es mal gesagt werden.

Michi, Kauf Dir Patronen!
Schuttwegraeumer
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Tenryu hat geschrieben::shock: Unglaublich wie viele Beiträge solch ein ...hm... eigenwilliges Thema hier hervorbringt. Da scheint richtig ein Nerv getroffen worden zu sein. :D

Zur eigentlichen Frage fällt mir auch keine praktikable Lösung ein.
Abgesehen davon, daß ich Konverter nicht wirklich mag und daher kaum verwende, käme es mir nie in den Sinn einen vollen zusätzlich mitzunehmen. Mit einer großen Patrone (ja, die kann man auch mit anderer Tinte nachfüllen, wenn man das unbedingt will) lassen sich mind. 30 Seiten schreiben. So viel braucht man doch nimmer unterwegs.
Also ich finde schon dass das Thema eine Berechtigung hat.
Einen oder mehrere gefüllte Konverter sicher in einem Transportbehälter (Federpenal oder ähnlichem) mitzunehmen kann durchaus Sinn machen.
Und es ist halt nicht vorgesehen dass man das tut und deshalb ist da keine serienmäßige Möglichkeit den halbwegs dicht abzuschließen.
Wenn man da einen Stöpsel reintut, müsste der halt den Durchmesser der Öffnung berücksichtigen.
Bei den Standardkonverter sollte das nicht so arg kompliziert wsein denn das ist ein zylinderförmiges Rohr aus dem die Kugel bei einer Patrone rausgedrückt wurde und der Stopfen aus beispielsweise Gummi muss da halt sicher in dieser "Bohrung" sitzen.
Wie ein Verschließen bei Sheaffer Konverter sein könnte muss ich mir im Detail ansehen, eher mit einem kleinen Stück Klebeband oder so.
Mr.Eyedropper

Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Liebe Else Marie,

gute (und vor allem schnelle) Besserung von meiner Seite!!! Das passiert eben, wenn Du die Vitamine in Form von Rote-Beete-Saft in den Füller und nicht in Dich selbst reinschüttest! ;)

Das mit den Öffentlichen lässt sich dadurch lösen, indem man die Mitmenschen bittet, das Tintenfass ruhig festzuhalten, während man auffüllt. Das ist dann auch gut fürs Soziale, weil man Kontakte knüpft! So überwindet man gleich noch die Vereinsamung des sonst allein am Schreibtisch den Füller auffüllenden spätkapitalistischen, auf sich selbst zurückgeworfenen Individuums.

Sag mal, Else, ist das, was Du hast, vielleicht durchs Internet ansteckend? Muss aufhören zu schreiben und selbst mal Fieber messen ...
michi
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von michi »

Stichwort: Wasserbombe.
Na, dämmert’s?
Nein?
Dann langsam, zum Mitschreiben:

Es ist richtig, dass man mir mit 12 Beiträgen in sieben Jahren kein Übermaß an aufdringlicher Geschwätzigkeit wird unterstellen können;
Schon eher eklatantes Desinteresse am Diskurs fundamentaler Füllerfragen.

In der Tat melde ich mich nur bei grundsätzlicher Fragestellung zu profunder Füllertechnologie und halte es ansonsten mit der erstaunlichen, weil forumsmäßig seltenen Anmerkung von ‚Augentröpfchen‘, die angelegentlich anmerkt, dass man mit Füllern noch anderes anstellen kann, als Tintenproben auf Papier zu drapieren und sich fachmännisch, fachfraulich bezüglich Farbverlauf und Pigmentverhalten darüber zu verlustieren: Man kann damit auch, sofern man welche hat, Gedanken zu Papier bringen.
Ja, ‚Augentröpfchen‘ gibt zu Bedenken, dass ein ursprüngliches Anliegen eines Füllfederhalternutzers ein Schreiben war und nicht das dekorative Erzeugen von schleifenförmigen Buntbildern; ein Füller also Zweckgerät war und kein Selbstzweck, Ersatzhandlung derer, die an anderem herumspielen möchten, dort aber nicht dürfen.

Insofern ist also zu fragen, ob der Mann angesichts einer allerorten aus den Fugen gleitenden Weltordnung keine anderen Probleme hat, als sich Konverterdichtigkeitsuntersuchungen zu widmen.
Ja, man ist elitär. Ja, man ist in solch übersteigertem Technologieluxus, dass man sich mit Marginalität öffentlich bloßstellen kann.
Anderenorts verrecken die Leut‘ und er fragt danach, wie er seinen Konverter dicht bekommt.
Was antworte ich mir also darauf?

Es gibt eine Antwort von Karl Valentin: ‚Ich freue mich, dass es regnet. Weil, wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.‘
Aber das ist nicht meine Antwort.
Diese Antwort mag für Wetterphänomene gelten, aber nicht für den menschengemachten Irrsinn, den wir in der Tradition projektiver Zuweisung immer dem andern um die Ohren schlagen.

Man muss die Frage anders stellen: Ist der Füller ein Friedensinstrument? Liefert ein dichter Konverter einen signifikanten Beitrag geistiger Illuminierung?
Allgemeiner gefragt: Macht Technik, macht Technologie einen humanen Unterschied?
Die Singularitäts-Anhänger, welche fortschreitende Dehumanisierung propagieren, glauben das.
Für diese ist die Matrix Vision und Heilsversprechen zugleich.
Für den, der sich den Fragen der Mensch-Maschine-Kopplung stellt, muss der Versuch einer Konverterbestöpselung nicht nur Anachronismus mechanistischer Urzeiten sein, sondern Zeugnis defizitärer Kognition. Den Typ kannst Du vergessen.

Mir ist das wurscht.
Ich habe ein Anliegen. Ich suche eine Lösung.
Man könnte mit Hermes Trismegistos sagen: Wie im Kleinen, so im Großen.
Damit bin ich legitimiert.

Also:
Konverter halten, ich hab’s nicht mit Tinte, sondern mit Wasser probiert, ihren Inhalt ausgezeichnet.
Selbst ohne Verschluss tropft kopfüber nichts heraus.
Selbst leichtes Schütteln bringt keinen Tropfen zum Vorschein.
Man muss - ich habe hierzu ein Video aufgenommen, ich kann das zeigen - mit enormen Armschlenkern schütteln, ich würde sagen: mit mehreren MeterSekundenQuadrat beschleunigen, um den Konverter Tropfen für Tropfen entleeren zu können.

Deswegen habe ich, auch hierzu existiert ein Video, mir einen Wasserbombenluftballon von den Kindern ausgeliehen, diesen über den Konverter gestülpt, ihn sowohl an Kopf als auch Bauch mit einem simplen Haushaltsgummi fixiert und ihn anschließend einer Prüfung im Handschleuderverfahren unterzogen.
Danach wurde der Luftballon auf links gedreht und die Feuchtemenge untersucht.
Es gibt keine Austrittsdosis, sondern nur eine Benetzung an der Kontaktfläche zur Konverteröffnung, die vernachlässigbar ist.
Man muss eine Lupe nehmen, um diese überhaupt erkennen zu können.

Ich persönlich glaube daher, ich werde das noch prüfen, dass man Konverter überhaupt nicht abdichten muss. Die Kräfte, die nötig wären, dass ein befüllter Konverter von alleine ausläuft, treten im Alltagsgebrauch nicht auf. Daher genügt auch ein Streifen Tesa, den man oben querlegt, um das Sauerei-Risiko gegen Null zu minimieren, bzw. ein Glasröhrchen, etwa von einer Vanilleschote, in den man den Konverter mit etwas Watte dazu fixierend einlegt.

Frage: Wie kommt es dann, dass ein Konverter seine Tinte im Füller an die Feder abgibt?

Ja, da sind wir, um mit Burgess zu sprechen, beim alten ReinundRaus-Spiel: Man steckt etwas rein und dann läuft’s raus.
Ja, die Metaphorik ist ungeheuerlich und die Technologie synchron.
Man sollte den ganzen Singularitätikern mal die Antiquiertheit ihrer ach so modernen Ideen vorrechnen, mit welch humanen Mitteln sie ihre Dehumanisierung betreiben.
Sie glauben das vollständig Neue zu schaffen und bauen doch auf dem alten Denken auf.
Den Fuß noch im Schlamm, zeigt ihre Stirn gegen die Sterne.
Ja, gewaltige Aufgaben stellen sich uns.
Da war die Konverterfrage echt simpel dagegen.

Ich melde mich dann 2020 wieder und berichte.
meinauda
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von meinauda »

Wo er recht hat, hatter recht.

Gratulation, Michi, zu dieser Lösung. Ich bin beeindruckt!
Da nehme ich doch sofort meine recht frechen Sprüche zurück.

Deine obigen Ausführungen so komplexer Zusammenhänge mag ich zu so später/früher Stunde nur mit perfekt kommentieren für den Teil der konkreten Konverterverschlusslösung.
Na, dann vielleicht bis 2020.
Mr.Eyedropper

Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Prosatexte, in denen der Schreiber für jeden Satz einen neuen Absatz beginnt, haben irgendwie immer was pathologisches an sich ...
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patta
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Re: Wie man einen Konverter sicher abdichtet? Ja wie?

Beitrag von patta »

Nun, was haben wir gelernt?
Zuvorderst, ein Posting zweimal zu lesen und in einer weiteres Browsersession die wesentlichen Begriffe über Tante Google oder ein Fremdwörterlexikon mit Spezialteil Humanismus in ihrer Bedeutung so einzugrenzen, dass das Positing insgesamt einigermaßen sinnreich und stimmig ist. Das ist löblich, denn wo sonst kann bereits vor der sonntäglichen Frühmesse einen solch enormen Zuwachs an Erkenntnis gewinnen? Gut, dass die ausschließlich hier im Forum geschieht, war jedem implizit klar. Nur die Art und Weise kommt überraschend.

Denn der werte Autor (und ich beginne hier ganz bewusst einen neuen Absatz) zeigt uns anhand seiner durch Videobotschaften unterfütterten Testreihe - die wir ihm, ohne diese angesehen und nachhvollzogen zu haben, einfach mal als richtige Beobachtung unterstellen - ist zwar ein notwendiger, doch nicht ein hinreichender Beweis seiner Thesen.

Warum? - Ein Konverter ist - von der Wahrnehmung eines Alkoholikers aus gesehen - ein Gefäß, in welches man bunte Flüssigkeiten einfüllt, mit einem kombinierten Ein- und Ausgang. Es gibt also nur eine Stelle, an der eine Änderung des internen Flüssigkeitsstands stattfinden kann.

Wie geschieht ein solcher Prozess? Sieht man von Phlogiston-Anhängern (und vergleichbaren Kreaturen) einmal ab, kommen die meisten Personen übereinstimmend zu der Ansicht, wenn man Tinte in einen Konverter füllen möchte, muss aus diesem etwas hinaus, damit Platz für die Tinte frei wird. Fachleute nennen dieses farb- und meist geruchslos Gas vereinfacht Luft, obgleich es eine göttliche Mixtur zahlreicher gasförmiger Stoffe darstellt [Über die Orts- und Zeitabhängigkeit dieser Stoffe wird an anderer Stelle vielleicht einmal ausführlich zu sprechen sein.]. Diese Luft entweicht also, aber nur, wenn die Tinte Raum freilässt, dass die Luft dazu befähigt wird.

Politisch ausgedrückt ist die Tinte Herrscher über die im Konverter leise zitternde [dies stellt eine noch zu beweisende These des Autors dar!] Luft und kann es ihr erlauben zu entweichen oder eben dies verbieten. Tinte ist also nicht nur Herrscher des Papiers und der Gedanken des Autors, sondern auch der gesamten Luft und somit des Erdreichs an sich. Damit ist die antike Elemente-Theorie komplett und entgültig widerlegt! Nicht Feuer, nicht Wasser nicht Erde oder ein fünftes Element, nein: Die Tinte regiert die Welt.

Das wurde schon von zahlreichen Experten vorher vermutet, konnte allerdings nie final bewiesen werden. Man denke an den Ausruf: "Das ist doch bloß heiße Luft!", den man also ab heute als Gebet an den Welternherrscher neu interpretieren kann. Und muß.

So auch vom bislang wenig bekannten Autor "michi", der eine mit Luft gefüllte Gummiblase als Wasserbombe bezeichnet, obgleich hier weder Wasser noch Bombe am Werke sind. Was anderes als eine Verneigung vor dem Gotte Luft stellt dieser Begriff also dar? michi erlaubt es sich nicht, von Luft zu sprechen ("Du sollst den Namen deines Gottes nicht in den Schmutz ziehen" - ein weitverbreitetes Gebot zahlreicher antiker Religionen), sondern wählt den diffusen Terminus Wasserbombe. Ob er hiermit ganz bewusst von dem Gottescharakter der Luft abweicht, in dem er auf das konkurrierende Element des Wassers verweist und diesen durch den Vorsatz Bombe aufweicht? Bombe, italienisch bomba, kennen wir aus der neueren Vergangeheit durch den Skifahrer Tomba la Bomba, der sich auf - zugegebermaßen gefrorenem - Wasser die Berge hinunterstürzte.

Wollte michi uns alle von der Luft ablenken, indem er auf den Götzen des Wassers zeigt? Ist michi ein verirrter und verwirrter Prophet? - Wir wissen es nicht, denn von michi sind nicht viele Werke in schriftlicher Form überliefert, die Exegese beruht mehr auf Spinnereien als auf beweisbaren Fakten.

Ist das schlimm? Nein, denn es ist für unsere Fragestellung belanglos. Gehen wir ergo weiter vor. Die Luft wurde also Kraft der Tinte aus dem Konverter vertrieben und nun macht sich dieser die angenehme Umgebung dieses kultischen Gefässes für seine Spielchen zu eigen. Welche dies sind, bleibt durch die Farbigkeit des Gottes Tinte hindurch dem menschlichen Auge verborgen. Wir vermuten einmal, dass archaische Fortpflanzungsriten, Drogenkonsum und sonstige Ausschweifungen, die das beschränkte Hirn eines Foristen weit übersteigt sie zu erfassen.

Doch was passiert dann? Der Autor vollführt gewagte Spiele, um die Tinte aus dem Konverter (oder wollen wir Tabernakel sagen?) zu befreien. Spiele, die der Gottheit nicht gefallen werden, nicht gefallen können. Deswegen verharrt sie - trotz aller Bewegung - im Zustand der Ruhe. Der Ruhe durch die Überlegenheit gegenüber des zappelnden Menschenkindes michi, das an der Gottheit Tinte zu kratzen versucht.

Vergeblich, wie uns Isaac Newton lehrt. Doch auch die Germanen wusste schon, dass es den Gott der Eichen nicht kratzt, wenn eine Wildsau ihr ungeziefergetränktes Fell an ihm reibt.

Was ist aber der Grund, dass wir uns überhaupt auf den Weg gemacht haben, in langwierigen Testreichen zu ergründen, wie man Tinte aus dem Tabernakel herauslockt? Das Buch der Bücher schreibt "was hinein geht, muss auch wieder heraus kommen" und liefert uns Kraft und Hoffnung für dieses epochale Werk.

Solange die Tinte im Konverter steckt und die Konverteröffnung keinen Kontakt zu einem Drittsystem besitzt, bleibt die Tinte im Konverter und läuft nicht aus. Kommt sie jedoch mit einem Stück Papier, Watte, Gummi, Plastik, Holz o.ä. in Berührung, läuft die Tinte nach unten. Ist die Konverteröffnung ist diesem Falle nach unten orientiert, läuft die Tinte heraus.

Stellt man sicher, dass ein Konverter in einem Glasröhrchen so (z.B. mit Watte) fixiert ist, dass die Öffnung keinen Kontakt zur Glaswand oder Watte besitzt, dann läuft auch nichts aus.

Ob diese Konstruktion geeigneter ist als andere, in diesem Thread beschriebene, kann nur der Künstler selbst und die Anwender danach bewerten.

Letzter Gedanke: Karl Valentin, heut kannst du mich mal! Hier scheint die Sonne. Und das ist auch gut so, wie man so sagt.

Geniesst den Sonntag und fummelt nicht so viel an Konverteröffnungen herum :wink:

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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