Neueste Füller-Zugänge
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Re: Neueste Füller-Zugänge
Ranga habe ich in der letzte Zeit nicht mehr so verfolgt. Der deine sieht klasse aus!
Re: Neueste Füller-Zugänge
Geht der auch als Eye-Dropper?
Re: Neueste Füller-Zugänge
Danke! Und ja, geht grundsätzlich auch als Eyedropper. Ausprobiert habe ich es aber nicht.
Muhammed
Re: Neueste Füller-Zugänge
Ich stolperte jüngst über einen, tja: Taschenfüller? Abgesandten der sog. Schlechten Zeit? Kretin? Auf alle Fälle war er völlig verdreckt und es dauerte eine Woche verschäfter Balneationstherapie, um ihm auf den Grund zu gehen und seine Identität zumindest ein wenig zu lüften. Viel kommt dabei nicht heraus, aber vielleicht weiß eine Mitforistin oder ein Mitforist ja Näheres - das würde mich natürlich interessieren!
Der Schaft ist aus Zelluloid, offensichtlich gefügt aus schwarzen und grün-transparenten Abschnitten. Griffstück und Korpus in schwarz fassen das tiefgrüne Sichtfenster ein. Das ist allerdings derart tiefgrün, dass man es gegen das Licht halten muss, um überhaupt zu bemerken, dass es ein Sichtfenster ist.
Statt einer Feder mit Tintenleiter gibt es eine Glasfeder, die beide Aufgaben vereint, fein gerillt und tordiert. SIe ist eigentlich monochrom weiß, aber die dekadenalten Tintenkrusten ließen sich weder mit Essig noch mit Kukident gänzlich beseitigen.
Der Füllmechanismus ist als armselig zu bezeichnen und besteht aus rund 4 Teilen: Der Rändelschraube nebst stark steigendem Innengewindeteil zur Bedienung, der Überwurfmutter, dem Gegenstück zum Innengewindeteil (sozusagen dem Kolben) und der Kolbendichtung, die aber sowohl geometrisch als auch stofflich derart amorph ist, dass ich sie nur als klumpenförmig und aus unbestimmtem Werkstoff ansprechen kann. Fester und dichter als Kork; vielleicht Ebonit, irgendwie steifplastisch.
Die Glasfeder in Verbindung mit dem aufs Minimum reduzierten Füllmechanismus (so weit reduziert, dass man gerade noch von Füllfederhalter sprechen kann) legen die Vermutung nah, dass der Schreiber kurz nach dem ersten Weltkrieg produziert wurde. "Wir hatten nichts, es gab ja nichts, wir haben sogar die Füllfedern aus Glas hergestellt." Deshalb auch: Abgesandter der sog. Schlechten Zeit.
Die Schraubkappe ist aus Ebonit, hat einen in seiner Klassizität nicht ganz zum ärmlichen Rest passenden Mäander auf dem Kappenband und trägt die Prägung "GREICO SPEZIAL / D.R.G.M.", was bei der Datierung nur eingeschränkt hilft. GREICO stammt den dürftigen auffindbaren Informationen zufolge aus Leipzig, war die Hausmarke des dort ansässigen Bürobedarfsgroßhandels Otto Greiner und Co. und im Adressbuch der Stadt Leipzig noch 1949 auffindbar (Gottschedstraße 35).
Geschlossen misst der GREICO (wir nennen ihn der Einfachheit halber so, auch wenn wir um die Ungewissheit seines Namens und seiner Herkunft wissen) 10,4 cm. Steckt man die Kappe hinten auf, werden daraus 14,5 cm, und man hat einen ordentlich zu führenden Schreiber in der Hand. Die Glas"feder" ist natürlich steif, der Tintenfluss ordentlich, soweit mit dem undichten Kolbenmechanismus darstellbar, das Schreibgefühl ähnlich dem eines Kugelschreibers mittlerer Qualität.
Nun stelt sich natürlich die Frage: Gehören Kappe und Füller überhaupt zusammen? Ich kann dazu nur berichten, dass ich den Füller mit dieser Kappe zusammen gefunden habe, dass das Gewinde von Korpus und Kappe sauber ineinander läuft und dass der Korpus an der Stelle, an dem die Kappe im Betrieb aufgesteckt ist, dieses Aufstecken durch wahrnehmbar konisches Zulaufen zum Ende hin sehr definiert zulässt. Auch wenn sie nominell nicht zueinander gehören, haben sie schon lange Zeit miteinander verbracht.
Weitere Hinweise wären sehr willkommen. Im Netz findet sich nur ein Angebot der gleichen Kappe, wenn auch ohne Clip, aus Tschechien.
Der Schaft ist aus Zelluloid, offensichtlich gefügt aus schwarzen und grün-transparenten Abschnitten. Griffstück und Korpus in schwarz fassen das tiefgrüne Sichtfenster ein. Das ist allerdings derart tiefgrün, dass man es gegen das Licht halten muss, um überhaupt zu bemerken, dass es ein Sichtfenster ist.
Statt einer Feder mit Tintenleiter gibt es eine Glasfeder, die beide Aufgaben vereint, fein gerillt und tordiert. SIe ist eigentlich monochrom weiß, aber die dekadenalten Tintenkrusten ließen sich weder mit Essig noch mit Kukident gänzlich beseitigen.
Der Füllmechanismus ist als armselig zu bezeichnen und besteht aus rund 4 Teilen: Der Rändelschraube nebst stark steigendem Innengewindeteil zur Bedienung, der Überwurfmutter, dem Gegenstück zum Innengewindeteil (sozusagen dem Kolben) und der Kolbendichtung, die aber sowohl geometrisch als auch stofflich derart amorph ist, dass ich sie nur als klumpenförmig und aus unbestimmtem Werkstoff ansprechen kann. Fester und dichter als Kork; vielleicht Ebonit, irgendwie steifplastisch.
Die Glasfeder in Verbindung mit dem aufs Minimum reduzierten Füllmechanismus (so weit reduziert, dass man gerade noch von Füllfederhalter sprechen kann) legen die Vermutung nah, dass der Schreiber kurz nach dem ersten Weltkrieg produziert wurde. "Wir hatten nichts, es gab ja nichts, wir haben sogar die Füllfedern aus Glas hergestellt." Deshalb auch: Abgesandter der sog. Schlechten Zeit.
Die Schraubkappe ist aus Ebonit, hat einen in seiner Klassizität nicht ganz zum ärmlichen Rest passenden Mäander auf dem Kappenband und trägt die Prägung "GREICO SPEZIAL / D.R.G.M.", was bei der Datierung nur eingeschränkt hilft. GREICO stammt den dürftigen auffindbaren Informationen zufolge aus Leipzig, war die Hausmarke des dort ansässigen Bürobedarfsgroßhandels Otto Greiner und Co. und im Adressbuch der Stadt Leipzig noch 1949 auffindbar (Gottschedstraße 35).
Geschlossen misst der GREICO (wir nennen ihn der Einfachheit halber so, auch wenn wir um die Ungewissheit seines Namens und seiner Herkunft wissen) 10,4 cm. Steckt man die Kappe hinten auf, werden daraus 14,5 cm, und man hat einen ordentlich zu führenden Schreiber in der Hand. Die Glas"feder" ist natürlich steif, der Tintenfluss ordentlich, soweit mit dem undichten Kolbenmechanismus darstellbar, das Schreibgefühl ähnlich dem eines Kugelschreibers mittlerer Qualität.
Nun stelt sich natürlich die Frage: Gehören Kappe und Füller überhaupt zusammen? Ich kann dazu nur berichten, dass ich den Füller mit dieser Kappe zusammen gefunden habe, dass das Gewinde von Korpus und Kappe sauber ineinander läuft und dass der Korpus an der Stelle, an dem die Kappe im Betrieb aufgesteckt ist, dieses Aufstecken durch wahrnehmbar konisches Zulaufen zum Ende hin sehr definiert zulässt. Auch wenn sie nominell nicht zueinander gehören, haben sie schon lange Zeit miteinander verbracht.
Weitere Hinweise wären sehr willkommen. Im Netz findet sich nur ein Angebot der gleichen Kappe, wenn auch ohne Clip, aus Tschechien.
Re: Neueste Füller-Zugänge
Der Begriff "Neueste" ist im Zusammenhang mit diesem Füller relativ. Für mich ist er auf alle Fälle neu, obwohl klar ist, dass er schon einiges erlebt hat. Er ging mir gewissermaßen als Beifang zu, und die mugshots weiter unten geben ihn weitestgehend so wieder, wie er mich erreichte. Lediglich eine erste Spülung fand statt, und es wird nicht die letzte gewesen sein. Die Verkrustungen waren erheblich. Aber nach einigen vorsichtigen Pumpversuchen mit Achtel- bis Viertelumdrehungen ließ sich etwas Wasser tanken, das für weitere Gängigkeit sorgte. Auch ein erster Schreibversuch fand statt, unter Nutzung der wiederaufgelösten Tintenreste, und ich stellte erfreut fest, dass die Feder, ausweislich der Gravur im Drehknauf Stärke B, in Richtung butterweich und angenehm flexig geht.
Länge geschlossen: 120 mm
Länge geöffnet: 112 mm
mit aufgesteckter Kappe: 140 mm
Soennecken als Marke ist mir ein Begriff, aber dann wird es schon sehr dünn. Über das Modell 307, um das es sich handelt, habe ich bislang nicht sonderlich viel herausbekommen. Der flachkonische Kappen- und Knaufabschluss mag ein Hinweis auf die 1960er Jahre sein, weiter greift die moderne Formensprache indes nicht um sich.
Weitere Informationen wären sehr willkommen. Zur Demontage gibt es hier im Forum ja bereits sachdienliche Hinweise, von denen ich demnächst Gebrauch machen werde. Sofern es mir gelingt, die Mechanik herauszuschrauben.
Länge geschlossen: 120 mm
Länge geöffnet: 112 mm
mit aufgesteckter Kappe: 140 mm
Soennecken als Marke ist mir ein Begriff, aber dann wird es schon sehr dünn. Über das Modell 307, um das es sich handelt, habe ich bislang nicht sonderlich viel herausbekommen. Der flachkonische Kappen- und Knaufabschluss mag ein Hinweis auf die 1960er Jahre sein, weiter greift die moderne Formensprache indes nicht um sich.
Weitere Informationen wären sehr willkommen. Zur Demontage gibt es hier im Forum ja bereits sachdienliche Hinweise, von denen ich demnächst Gebrauch machen werde. Sofern es mir gelingt, die Mechanik herauszuschrauben.
Re: Neueste Füller-Zugänge
Auf der Pen-Party in der Zunftwirtschaft am 28.03.2025 wurde mir dieses Pärchen angeboten:
Der rotbraune hat einen Kaweco-ähnlichen Clip. Namen- oder Markenzeichen-Aufdrucke haben beide nicht.
Beide Füller haben M-Federn, die recht satt schreiben.
Letztendlich ist es mir ziemlich egal, wie das Kind heißt. Hauptsache, es benimmt sich ordentlich. Und das tun beide. Daß sie schön sind, tut der Liebe keinen Abbruch.
Der Verkäufer meinte, es handele sich um Kaweco-Prototypen, die nie in Serien gegangen sind. Der schwarz-gescheckte ähnelt stark dem Sport, hat aber eine Tropen-Feder. Ohne Kappe ist er - wie der Sport - zum Schreiben zu kurz, sogar kürzer als der Sport.
Die Kappe sitzt auch nicht so fest wie bei diesem, aber ausreichend fest.Der rotbraune hat einen Kaweco-ähnlichen Clip. Namen- oder Markenzeichen-Aufdrucke haben beide nicht.
Beide Füller haben M-Federn, die recht satt schreiben.
Letztendlich ist es mir ziemlich egal, wie das Kind heißt. Hauptsache, es benimmt sich ordentlich. Und das tun beide. Daß sie schön sind, tut der Liebe keinen Abbruch.
Gruß von Gernot
I don't need tablets, I use pens, my Dear.
I like my letters sent by Post.
And you can see it on the paper when I write,
I'm a hand writing guy in a digital world.
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Re: Neueste Füller-Zugänge
Schon seit dessen Ankündigung habe ich ein Auge auf den Lamy Scarlet geworfen, nun durfte er einziehen. Betankt mit Lamy Dark Lilac für mich eine tolle Kombi.
- Dateianhänge
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- LAMY Scarlet
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Re: Neueste Füller-Zugänge
Hallo Gernot,Grimbart hat geschrieben: ↑ Der rotbraune hat einen Kaweco-ähnlichen Clip.
Namen- oder Markenzeichen-Aufdrucke haben beide nicht.
Beide Füller haben M-Federn, die recht satt schreiben.
Letztendlich ist es mir ziemlich egal, wie das Kind heißt. Hauptsache, es benimmt sich ordentlich. Und das tun beide. Daß sie schön sind, tut der Liebe keinen Abbruch.
guckst du bitte hier: viewtopic.php?p=80649#p80649
Schöne Grüße
(unser lieber Freund „Knorzenbach Tomm“ wird nichts dagegen haben, dass wir seine Wortschöpfung hier nutzen
Vertretungsglühwurm Günter
Re: Neueste Füller-Zugänge
Lieber Günter,
ganz herzlichen Dank für diesen Hinweis auf den "Germanicus" und das Set, das ihr da habt. Ja, meiner sieht genauso aus. Das wird den Verkäufer sicherlich auch interessieren, dachte er doch, es handele sich um einen Kaweco.
Das Foto von diba in seinem Post vom 01.06.2014 wird bei mir nicht mehr angezeigt.
Irgendeine Aufschrift, Gravur oder ähnliches habe ich auf meinem nicht entdecken können - ich kann sogar behaupten, daß er keine hat.
ganz herzlichen Dank für diesen Hinweis auf den "Germanicus" und das Set, das ihr da habt. Ja, meiner sieht genauso aus. Das wird den Verkäufer sicherlich auch interessieren, dachte er doch, es handele sich um einen Kaweco.
Das Foto von diba in seinem Post vom 01.06.2014 wird bei mir nicht mehr angezeigt.
Irgendeine Aufschrift, Gravur oder ähnliches habe ich auf meinem nicht entdecken können - ich kann sogar behaupten, daß er keine hat.
Gruß von Gernot
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Re: Neueste Füller-Zugänge
Das sind meine zwei letzten Käufe.
- Ein Aurora 88K „Aquila“
- Ein Aurora 88P
- Dateianhänge
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- IMG_4408.jpeg (439.45 KiB) 1032 mal betrachtet
Re: Neueste Füller-Zugänge
Schöne Ottantotti (sagt man so?)

Und auch Dank für die Verlinkung des Germanikus-Themas!
Meine Bemühungen, die Anzahl meiner Schreiber zu reduzieren, haben leider einen Rückschlag erlitten. Aber bei Blau werde ich oft schwach... Ein dickes Dankeschön an das Team von "Papier und Stift" für die Beigabe einer Packung Kaweco-Patronen in "Sunset Orange"! Die Tintenfarbe ergibt einen wunderschönen Kontrast zur Farbe des Füllhalters!

Viele Grüße
Sebastian
Re: Neueste Füller-Zugänge
Schicke Farbe. Da wäre es mir als Blau-/Türkis-Liebhaberin auch schwer gefallen ihn nicht zu nehmen.
Gruß Iris
Re: Neueste Füller-Zugänge
Ich wurde auf der Kölner Pen Show fündig und habe mir dieses Schmuckstück bei Landsiedel mitgenommen. Mir fehlt leider noch ein Konverter, aber ich habe gestern mal gedippt und geschrieben und es war ein tolles Schreibgefühl.
Sailor Pro Gear Slim Manyo III Red Bean mit einer 14k M Feder
Sailor Pro Gear Slim Manyo III Red Bean mit einer 14k M Feder
Re: Neueste Füller-Zugänge
Mein neuester ist auch ein Sailor.
Genau genommen ein "build you own pen" von ancora mit Fude-Feder. Die Fude Feder ist noch relativ neu, kostet mehr und gibt es nur goldfarben, bis dahin gab es wohl nur MF.
Aus dem Grund sind die Metallelemente jetzt alle in gold, eigentlich hätte ich eher silber gewählt, aber so passt wenigstens alles zusammen.
Griffstücke gab es mit Fude nur ein weiß und transparent, so war die Farbauswahl eingeschränkt, aber so gefällt er mir auch sehr gut.

Genau genommen ein "build you own pen" von ancora mit Fude-Feder. Die Fude Feder ist noch relativ neu, kostet mehr und gibt es nur goldfarben, bis dahin gab es wohl nur MF.
Aus dem Grund sind die Metallelemente jetzt alle in gold, eigentlich hätte ich eher silber gewählt, aber so passt wenigstens alles zusammen.
Griffstücke gab es mit Fude nur ein weiß und transparent, so war die Farbauswahl eingeschränkt, aber so gefällt er mir auch sehr gut.
Re: Neueste Füller-Zugänge
Faith hat geschrieben: ↑10.04.2025 12:17Mein neuester ist auch ein Sailor.![]()
Genau genommen ein "build you own pen" von ancora mit Fude-Feder. Die Fude Feder ist noch relativ neu, kostet mehr und gibt es nur goldfarben, bis dahin gab es wohl nur MF.
Aus dem Grund sind die Metallelemente jetzt alle in gold, eigentlich hätte ich eher silber gewählt, aber so passt wenigstens alles zusammen.
Griffstücke gab es mit Fude nur ein weiß und transparent, so war die Farbauswahl eingeschränkt, aber so gefällt er mir auch sehr gut.
Sailor-ancora-byop.jpg
Wow, ist der schön! Hast du ihn lokal zusammengestellt?