das Wichtige und Grundsätzliche ist schon gesagt.
Hier kommen noch ein paar Detail-Anmerkungen.
1. Zu den Guilloche-Füllern von GvFC:
Die gräfliche Guilloche-Serie ist toll. Wenn einem schlanke Schreibgeräte gut in der Hand liegen, kann man m. E. kaum Besseres finden. Ich habe einen solchen Füller seit schätzungsweise 15 Jahren. Er war ein gutes Jahrzehnt lang mein Immer-dabei-Dauer-Arbeitspferd, ich habe ihn nicht geschont und eher schlecht als recht gepflegt.xellox hat geschrieben:... habe ich eine Graf von Faber Castell Guilloche mit Goldfeder um 325€ in der Hand gehabt, die mir natürlich gefällt. Sehr gefällt. ...
Ich möchte die Füllfeder, auch nach dem Brief, weiterhin als daily writer benutzen, der mich in meinem Leben begleitet.
Nachdem ich euer Forum ein wenig studiert habe, sind mir allerdings Zweifel gekommen, ob die GvFB Serie prinzipiell so toll ist.
Während ALLE anderen Füllfedern eher sehr dick sind, sind die sehr schlank.
Während ALLE anderen Füllfedern ein Griffstück aus "Plastik" haben, ist dieses aus Metall. ...
- Er ist robust, meinem Füller sieht man den langen, z. T. harten Einsatz nicht an, er ist weder zerkratzt noch abgeschubbert. Und was die Funktion angeht: absolut verlässlich, er hat mich nie im Stich gelassen.
- Die Feder ist grandios, sie schreibt butterweich.
- Die Guillochierung verleiht dem Schaft exzellente Griffigkeit, auch wenn's mal heiß ist und die Hände feucht werden. Das Relief ist andererseits nicht so stark, dass es sich bei stundenlangen Schreib-Sessions unangenehm in die Finger drücken würde. (Es gibt in der Serie neben dem Ganzmetall-Füller auch Exemplare mit Kunststoffschaft, so eins habe ich. Vorteil aus meiner Sicht: weniger Gewicht. Für jemanden mit größeren Händen mag aber die schwerere Metallversion günstiger sein, muss man ausprobieren.)
Die Steckkappe meines Guilloche-Füllers hat mehr als zehn Jahre pannenfrei dichtgehalten. Als sie dann anfing, sich selbstständig zu machen, bin ich mit dem Füller zum Händler marschiert. Der hat das Ganze zum Werk geschickt. Binnen ca. 2 Wochen hatte ich den Füller zurück, mit wieder fest sitzender Kappe. Reparaturkosten: 0 (null!) Euro.xellox hat geschrieben:...Was mich an der Guilloche von GvFB ein wenig stört ist der Steckstöpsel. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn unterwegs der Stöpsel von der Füllfeder rutscht und mir die Feder demoliert. Daher würde ich ein Schraubgewinde durchaus bevorzugen. ...
Schraubgewinde können einem u. U. beim Schreiben in die Finger kneifen, je nachdem, wo sie sitzen, wie tief/ wie scharf sie geschnitten sind und wie man den Stift hält. Mich persönlich nerven sie bei manchen Stiften - eine Sache des Ausprobierens.
2. Zu Lamy-Füllern:
- Der Lamy 2000 ist hier ja schon mehrfach empfohlen worden - dem schließe ich mich an. Vorzügliche, weich schreibende Feder, angenehme Haptik, gutes, zeitloses Design, solide Technik, Langlebigkeit. (Mein Exemplar ist ca. 40 Jahre alt und hat im Lauf der Zeit nur zwei oder drei Kur-Aufenthalte im Werk benötigt. Dabei wurde jeweils die Kolbenmechanik wieder gängig gemacht, das war alles.)xellox hat geschrieben:... bei Gott kein Lamy. Design und Nachfüllbarkeit sind ein Witz. ...
- Solltest du mal einen Lamy Persona in die Hand kriegen (älteres Modell, nicht mehr im Handel, wird aber öfter mal gebraucht angeboten), dann teste! Die Feder ist traumhaft. Und der Füller insgesamt liegt ausgezeichnet in der Hand. Ist allerdings recht schwer.