Anekdoten einer SG-Verkäuferin
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Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Bei mir nahezu alltäglich:
Kunde: " Guten Tag. Ich brauche eine Kugelschreibermine."
Ich: " Guten Tag, was für einen Kugelschreiber haben Sie denn?"
Kunde: " Na so einen ganz normalen!"
Ich (gaaanz vorsichtig,weil böses ahnend): "Haben Sie Kugelschreiber denn zufällig dabei?"
Kunde: "Nö, wieso? So ´ne gaaanz normale Mine brauche ich!"
Ich: "Ja also (ziehe die Schubladen mit den Minen auf) wir haben hier etwa 30 verschiedene Minen.. "
Kunde:" Ogottogottogott... ja...also...ääähm...so ´ne dünne weiße ist das.."
Ich (innerlich zusammenbrechend): "Ich würde Sie dann doch bitten, mit dem Kugelschreiber noch einmal wiederzukommen."
Kunde (aufgeregt nach einer Mine zeigend): "SOOOOO eine ist das!!!"
Ich erkläre ihm, daß es selbst von diesen "normalen dünnen" Minen mehrere Bauformen gibt, daß das mit den Werbekulis (um den es sich wohl handelt) nicht so einfach ist) und daß Minen vom Umtausch ausgeschlossen sind.
Kunde: "Ach, ich nehme einfach sooo eine mit, und wenn sie nicht passt, komme ich wieder und tausch sie um!"
Ich (habe wohl gegen eine Wand geredet???) kann ihn dann doch noch freundlichst überzeugen, MIT dem Kuli wiederzukommen, Kunde geht.
Nächster Kunde: "Guten Tag! Ich brauche eine Kugelschreibermine. So ´ne ganz normale!"
AAAAAAhhhhh.....
Kunde: " Guten Tag. Ich brauche eine Kugelschreibermine."
Ich: " Guten Tag, was für einen Kugelschreiber haben Sie denn?"
Kunde: " Na so einen ganz normalen!"
Ich (gaaanz vorsichtig,weil böses ahnend): "Haben Sie Kugelschreiber denn zufällig dabei?"
Kunde: "Nö, wieso? So ´ne gaaanz normale Mine brauche ich!"
Ich: "Ja also (ziehe die Schubladen mit den Minen auf) wir haben hier etwa 30 verschiedene Minen.. "
Kunde:" Ogottogottogott... ja...also...ääähm...so ´ne dünne weiße ist das.."
Ich (innerlich zusammenbrechend): "Ich würde Sie dann doch bitten, mit dem Kugelschreiber noch einmal wiederzukommen."
Kunde (aufgeregt nach einer Mine zeigend): "SOOOOO eine ist das!!!"
Ich erkläre ihm, daß es selbst von diesen "normalen dünnen" Minen mehrere Bauformen gibt, daß das mit den Werbekulis (um den es sich wohl handelt) nicht so einfach ist) und daß Minen vom Umtausch ausgeschlossen sind.
Kunde: "Ach, ich nehme einfach sooo eine mit, und wenn sie nicht passt, komme ich wieder und tausch sie um!"
Ich (habe wohl gegen eine Wand geredet???) kann ihn dann doch noch freundlichst überzeugen, MIT dem Kuli wiederzukommen, Kunde geht.
Nächster Kunde: "Guten Tag! Ich brauche eine Kugelschreibermine. So ´ne ganz normale!"
AAAAAAhhhhh.....
Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
guten morgen,
danke für die realistische schilderung.
danke für die realistische schilderung.
liebe grüße,
stefan.
sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
stefan.
sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Danke !
Gruß,
Oliver
Meine gewerbliche Seite: Tintenproben online: http://www.tintenprobe.de
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Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Herrlich Gibt's bestimmt überall wo man mit Kunden zu tun hat
Neulich hatte ich ein schönes Erlebnis mit Schreibwaren. Frag nach nem Tintenkonverter für Pelikan/Standard-Patronen.
Verkäufer: "Oh, ob wir da noch welche haben weiß ich jetzt gar nicht." Fängt an in Schubladen zu kramen.
Ältere Kollegin des jungen Verkäufers: "Ich weiß jetzt nicht so genau was das ist, aber ich hab da im Faber Castell Aufsteller was gesehen."
Er: "IM Aufsteller?!"
Sie zaubert einen Schlüssel hervor, schließt den Aufsteller auf und siehe da. Konverter. Jede Menge. Zu 2,50 das Stück. Der Mann war verblüfft und sie wusste nun, was das für Teile waren
Neulich hatte ich ein schönes Erlebnis mit Schreibwaren. Frag nach nem Tintenkonverter für Pelikan/Standard-Patronen.
Verkäufer: "Oh, ob wir da noch welche haben weiß ich jetzt gar nicht." Fängt an in Schubladen zu kramen.
Ältere Kollegin des jungen Verkäufers: "Ich weiß jetzt nicht so genau was das ist, aber ich hab da im Faber Castell Aufsteller was gesehen."
Er: "IM Aufsteller?!"
Sie zaubert einen Schlüssel hervor, schließt den Aufsteller auf und siehe da. Konverter. Jede Menge. Zu 2,50 das Stück. Der Mann war verblüfft und sie wusste nun, was das für Teile waren
Schreibende Grüße
Susi - PurpleInk
Susi - PurpleInk
Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Das illustriert aber ein Problem, das mich auch nervt: Dass jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochen muss. Kein Wunder, dass so viele zu Wegwerf-Schreibern greifen.
Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Ich habe absolut nichts gegen Wegwerf-Schreiberlingen bzw, Werbe-Kulis, sie haben oftmals ein pfiffiges Design und eine erstaunlich gute Haptik! Besonders angenehm für ältere Menschen sind die etwas dickeren Vorderteile aus Silikon oder Gummi (o.Ä.), die sie auch mit Arthrose in den Händen gut greifen können. Es tut mir auch in so einem Fall auch immer leid, wenn ich dann keine Mine finde, die da rein passt. Und JA, mir sträuben sich schon immer die Nackenhaare, wenn ein Kunde mit einer weißen Plastikmine ankommt ...Da ist es immer Glücksache, daß eine Standardmine von Schneider usw. passt.
- ichmeisterdustift
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Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Ich finde es sehr schade, dass diese Situation hier so spöttisch geschildert wird.
Denn: Wenn der Kunde den genauen Minentyp kennen würde, hätte er sie sich womöglich im Drogeriemarkt, in der nächsten Postfiliale oder an der Tankstelle (?), vielleicht sogar im Internet besorgt und der Fachhandel hätte diesen Kunden gesehen.
Jeder Kunde, der den Laden eines Fachhändlers betritt, stellt eine Chance dar. Eine Chance aufs Überleben. Das ist meine persönliche Meinung.
Zu den "Billig-Minen" im weißen Kunstftoffmantel sage ich nichts, die Bilder sollten für sich sprechen. (Wer StarMinen nicht kennt: Das ist einer der weltweit größten Minenhersteller, mit Sitz in der Schweiz)
Gruß,
Volker
Denn: Wenn der Kunde den genauen Minentyp kennen würde, hätte er sie sich womöglich im Drogeriemarkt, in der nächsten Postfiliale oder an der Tankstelle (?), vielleicht sogar im Internet besorgt und der Fachhandel hätte diesen Kunden gesehen.
Jeder Kunde, der den Laden eines Fachhändlers betritt, stellt eine Chance dar. Eine Chance aufs Überleben. Das ist meine persönliche Meinung.
Zu den "Billig-Minen" im weißen Kunstftoffmantel sage ich nichts, die Bilder sollten für sich sprechen. (Wer StarMinen nicht kennt: Das ist einer der weltweit größten Minenhersteller, mit Sitz in der Schweiz)
Gruß,
Volker
Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Wieviel Kunden kommen mit dem Kuli zurück?
Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Sollte nicht viel faszinierender sein, dass die Leute sich keinen "vernünftigen" Schreiber kaufen wollen, aber für die Werbekulis - die ja eh meist Geschenke sind - werden in Schreibwarengeschäften Minen gesucht?
Ich meine, ich habe und nutze auch Werbekulis. Dabei verschiedener Qualitätstufen. Von den ganz "billigen" mit der weißen Mine und komplett Plastik zu denen mit gummierten Griffstücken und Großraumpatronen. Aber für mich bleibt der Werbekuli das was er nunmal leider ist: Ein Einwegschreiber. Geht der Kuli nicht mehr, wird er entsorgt oder sollte es ein Erinnerungstück sein wird er einfach in einem alten Schlamper aufgehoben.
Minen kaufe ich wenn dann nur für meine Lamy Kulis, aber da erwische ich irgendwie immer welche, die schon direkt nach dem Einsetzen trocken wirken <.<
Ich meine, ich habe und nutze auch Werbekulis. Dabei verschiedener Qualitätstufen. Von den ganz "billigen" mit der weißen Mine und komplett Plastik zu denen mit gummierten Griffstücken und Großraumpatronen. Aber für mich bleibt der Werbekuli das was er nunmal leider ist: Ein Einwegschreiber. Geht der Kuli nicht mehr, wird er entsorgt oder sollte es ein Erinnerungstück sein wird er einfach in einem alten Schlamper aufgehoben.
Minen kaufe ich wenn dann nur für meine Lamy Kulis, aber da erwische ich irgendwie immer welche, die schon direkt nach dem Einsetzen trocken wirken <.<
Grüße,
Manuel
Manuel
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Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Es geht hier wohl eher darum, dass Menschen Probleme, mit denen sie sich nicht selbst beschaeftigt haben, gerne unterschaetzen. Oder die eigene Kompetenz ueberschaetzen: In diesem Fall hat der Kunde ohne jede Kompetenz vorab schon entschieden, dass er weder Kugelschreiber, noch Mine mitbringen muss. Und auch auf Nachfragen und Erklaerungsversuche bleibt er bei seinem Urteil. Dabei erlebt er wahrscheinlich auf seinem Fachgebiet das Gleiche mit seinen "Kunden"...ichmeisterdustift hat geschrieben:Denn: Wenn der Kunde den genauen Minentyp kennen würde, hätte er sie sich womöglich im Drogeriemarkt, in der nächsten Postfiliale oder an der Tankstelle (?), vielleicht sogar im Internet besorgt und der Fachhandel hätte diesen Kunden gesehen.
Die grössten Kritiker der Elche, sind oft selber welche!
Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Das ist etwas zuviel Spekulation. Vielleicht hat der Kunde schlicht erwartet, dass es unter Kuliminen allgemeine Standards analog zur Tintenpatrone gibt oder den Kuli einfach vergessen oder oder oder. Ich finde nebenbeibemerkt auch, dass man bei Kugelschreiberminen durchaus von der Industrie Komplexitätsreduktion erwarten darf. Denn ich bezweifle, dass es für die Vielfalt von Kuliminen in jedem Fall technische Gründe gibt. Nicht jeder will ein/e Fachmann/-frau im Bereich der Kuliminen werdenPeter Stegemann hat geschrieben:Es geht hier wohl eher darum, dass Menschen Probleme, mit denen sie sich nicht selbst beschaeftigt haben, gerne unterschaetzen. Oder die eigene Kompetenz ueberschaetzen: In diesem Fall hat der Kunde ohne jede Kompetenz vorab schon entschieden, dass er weder Kugelschreiber, noch Mine mitbringen muss. Und auch auf Nachfragen und Erklaerungsversuche bleibt er bei seinem Urteil. Dabei erlebt er wahrscheinlich auf seinem Fachgebiet das Gleiche mit seinen "Kunden"...
Edit: Die Schreibgeräteindustrie schafft sich dadurch übrigens auch Probleme. Denn gerade beim Kauf teuerer Schreibgeräte steht auch die Frage im Raum, ob man in einigen Jahren noch die passende Mine findet und wie schwer deren Beschaffung ist.
Ich jedenfalls würde mich nicht lustig machen über die Kunden. Wenn sich das so oft wiederholt, würde ich eher sagen, dass da jemand nicht angemessen auf Kundenwünsche reagiert. Denn die Frage ist, kommt der Kunde zurück ins Fachgeschäft, oder kauft er sich beim Schreibwaren-Discounter einen Blister mit 10 Wegwerfkulis?
- ichmeisterdustift
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Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Also ganz so dramatisch wie hier geschrieben ist die Vielfalt der Kuliminen nun doch nicht.Mr.Eyedropper hat geschrieben:Ich finde nebenbeibemerkt auch, dass man bei Kugelschreiberminen durchaus von der Industrie Komplexitätsreduktion erwarten darf. Denn ich bezweifle, dass es für die Vielfalt von Kuliminen in jedem Fall technische Gründe gibt. Nicht jeder will ein/e Fachmann/-frau im Bereich der Kuliminen werden
Edit: Die Schreibgeräteindustrie schafft sich dadurch übrigens auch Probleme. Denn gerade beim Kauf teuerer Schreibgeräte steht auch die Frage im Raum, ob man in einigen Jahren noch die passende Mine findet und wie schwer deren Beschaffung ist.
Die G2 Großraum (Parker-System), die G1 Großraum, dazu noch die dünnen A2, C1 und X20.
Nur sehr wenige Hersteller - spontan fallen mir Lamy, MB, Waterman und Sheaffer ein - bestehen auf einem eigenen Format.
Wenn ich das mit dem Patronen-Angebot für Tintenstrahldrucker vergleiche....
Die schaffen es ja nicht mal, innerhalb eines Herstellers gleiche Formate zu verwenden. Schaffen würden sie es wohl aber wollen tun sie nicht.
Übrigens gibt es auch richtig billige Werbekulis mit guten Minen. In über 25 Jahren Außendienst habe ich so manchen Werbekuli verschenkt (von 9 Cent bis Senator für 2 €), oftmals kam als Reaktion "Der schreibt aber toll", auch bei günstigen Modellen.
Gruß,
Volker
Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Gibts bei Schreiberherstellern auch. Schonmal überlegt, was einen Meisterstück Rollerball vom Kugelschreiber unterscheidet und darüber spekuliert, warum das so sein könnte?ichmeisterdustift hat geschrieben:Wenn ich das mit dem Patronen-Angebot für Tintenstrahldrucker vergleiche....
Die schaffen es ja nicht mal, innerhalb eines Herstellers gleiche Formate zu verwenden. Schaffen würden sie es wohl aber wollen tun sie nicht.
Aber ich will nicht flamen. Ich finds nur nicht ganz in Ordnung, Kunden so vorzuführen, auch wenn es hier ja nicht gegen eine bestimmte Person geht. Die können nichts für die Vielfalt von Minen.
- ichmeisterdustift
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Re: Anekdoten einer SG-Verkäuferin
Mr.Eyedropper hat geschrieben: Gibts bei Schreiberherstellern auch. Schonmal überlegt, was einen Meisterstück Rollerball vom Kugelschreiber unterscheidet und darüber spekuliert, warum das so sein könnte?
Könntest Du das bitte ein wenig genauer formulieren ? Ich verstehe nicht, was Du damit ausdrücken möchtest. Kuli und Rollerball sind nun mal grundlegend unterschiedliche Schreibtypen.
Gruß,
Volker