Minimalismus und Füllerbegeisterung?

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Killerturnschuh
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Killerturnschuh »

Jetzt wird es aber betriebswirtschaftlich, meine Herren!
Salve

Angi

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glucydur
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von glucydur »

Mr. Eyedropper hat geschrieben:Boah, mich mit dem Konzept des homo oeconomicus in Verbindung zu bringen, ist schon echt ein starkes Stück. Dieses Konzept ist meiner Meinung nach eine der größten wissenschaftlichen Fehlleistungen aller Zeiten :)
Immerhin ist es mir gelungen, dass Du eine nicht akademische Antwort gegeben hast. :D

VG

Alexander
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Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Bin ich so schlimm? Ich gelobe Besserung!
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glucydur
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von glucydur »

Nicht schlimm. Es ist einfach nett, Dir zuzuhören... Es ist manchmal wie in einem Rigorosum. Gutes Training für Deine Dissertation! :D
Gutta cavat lapidem.
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Killerturnschuh
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Killerturnschuh »

Also, ich für meinen Teil habe eure Argumentation mit großem Vergnügen gelesen.
:D
Salve

Angi

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contaxrts2
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von contaxrts2 »

Killerturnschuh hat geschrieben:Das Hast du sehr schön auf den Punkt gebracht. Es ist praktisch mit leichtem Gepäck durchs Leben zu reisen, solange man in Bewegung bleibt und Minimalismus nicht zu seinem Götzen erhebt. Wichtig ist es sich wohlzufühlen, alles andere ist unerheblich.
Hallo,

Glückwunsch und Zustimmung zu der sehr interessanten Diskussion, die viele Gesichtspunkte der Ideenwelt "Minimalismus" beleuchtet:

"weniger ist mehr"
mit freundlichem Gruß

contaxrts2
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bella
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von bella »

ich hatte ja mal einen ähnlichen Thread eröffnet .... zum Thema Überdruss ....

Mitlerweile komme ich mit dem mehrfach Vorhandensein von Schreibgeräten ganz gut klar. Ein paar dürfen noch weg, ganz wenig steht noch auf dem Wunschzettel, da komme ich gut mit zurecht.
Belastend finde ich die Anzahl an Tinten, auch wenn es bei mir nur so um die 10 sind.
Um irgendwas einheitlich zu schreiben, tanke ich dann laufend um und verschwende damit teure Tinten. Aber ich habe für mich erkannt das mir bunt geschriebene Notizbücher dauerhaft nicht gefallen, es sieht mir zu chaotisch aus.
Hier möchte ich klar zum Minimalismus finden .... 3 Lieblingstinten und vielleicht mal hier und da ein Experiment ....
Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Liebe Bella,

bei mir ist es ja so, dass es bei mir verschiedene Schreibszenarien gibt und ich für diese Schreibszenarien die passenden Füller-/Tinten-Kombinationen zusammengestellt habe. Ich habe mich nicht gefragt "Was kann ich mit dieser Tinte und jenem Füller jetzt machen, wo ich sie doch schonmal habe?", sondern "Welche Füller- und Tinten-Kombination ist die beste, um lange Texte damit zu schreiben?" Dann habe ich mir noch gesagt, dass ein Füller und eine Tinte für jeden jeweiligen Schreibzweck reichen (Redundanz halte ich für albern) und schon hatte ich eine klare Linie drin. Die Schreibgeräte, die ich nicht brauchte, habe ich konsequent verschenkt oder verkauft und Redundanz für "Notfälle" ist auch völlig unnötig.

Viele, so scheint mir, denken da umgekehrt: "Ich habe jetzt diese Füller und diese Tinten, was mache ich nun bloß damit?" - Aus solchen Fragestellungen werden dann Schreibszenarien erfunden, an denen pragmatisch kein Bedarf besteht und die man darum auch schnell wieder ablegt. So wächst dann Unzufriedenheit.

Wenn Dir das Bunte gar nicht so zusagt, würde ich Dir empfehlen, es vielleicht einmal so zu versuchen, wie ich oben. Lege Dir die für Deine Schreibzwecke passenden Schreibgeräte und Tinten zurecht und lege die anderen in eine Art "Spielkiste". Zum Spielen habe ich beispielsweise neben meinen drei Füllern eine vierte "Position", auf der die Spielfüller landen oder die mal zum Parken dient, wenn ich variiere. Askese wiederum ist ja auch albern.

Mit diesem Verfahren hättest Du einerseits Grundkombinationen der Füller und Tinten, die Deine Schreibzwecke pragmatisch abbilden und sich wie ein roter Faden durch Dein Schreibverhalten zieht, mit anderen Worten: Die Deinem Stil entsprechen. Und Du hättest darüber hinaus eben eine weitere Position zum Spielen. So würde das Notizbuch weniger bunt und dadurch klarer, ohne gleich "monochrom" zu werden.
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glucydur
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von glucydur »

Bei Tinten gelingt es mir im Gegensatz zu den Füllern einen Minimalismus und Askese an den Tag zu legen. Da ich ein absoluter Blau-Fan bin, habe ich sehr viele blaue Tinten ausprobiert, um das für mich perfekte Blau zu finden. Und ich habe meine Lieblingstinte (Éclat de Saphir) gefunden. Ähnlich bin ich bei Grün vorgegangen, das ich für die Arbeit brauche. Dieser Minimalismus ist für mich wichtig, um die Kombinationsmöglichkeiten Füller + Tinte nicht zu groß werden zu lassen. Ist diese zu groß, habe ich das Gefühl weder dem Füller noch der Tinte wirklich gerecht werden zu können.

VG

Alexander
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Henning60
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Henning60 »

Hallo erstmal,
Minimalismus hin oder her,
die Wege zum Füller sind unergründlich.

Mein Wunsch mal einen Schreiberling mit roter Tinte zu besitzen um nicht immer mit diesen Finelinern zu arbeiten bescherte einen Schneider Schulfüller mit Tintenpatronen der Farbe Pink.

Oh je, das Ende der Suche seht ihr dann unten- eine echte Liebeserklärung an einen Schreiberling, der schmeichelt.

Schönes Wochenende noch
Henning
Dateianhänge
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Grüße
Henning


Ihr habt alle eine Uhr - und wir haben die Zeit.
Gast

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Gast »

Dann möchte ich mich jetzt auch mal äußern :)
Ich habe nach einiger Zeit des Ausprobieren und Testen nun auch meine perfekte Kombination gefunden:
Lamy Studio Pearl White (EF) mit Montblanc Oyster Grey als Hauptschreibgerät
Lamy Studio Wild Rubin (EF) mit Lamy Copperorange für Markierungen und Hervorhebungen
Lamy Logo Nut Brown (F) mit Montblanc Lavender Purple für Überschriften

letzterer soll aber bald gegen einen Lamy Vista (Eyedropper) ersetzt werden.
Als Bleistift nutze ich einen Lamy ST Druckbleistift.

Dieses Trio (+Bleistift) passt perfekt in mein A203 Etui von Lamy und wird täglich genutzt.
Die Tinten sollen ab und zu mal wechseln, aber mehr Füller möchte ich nicht haben, einfach da es mir zu schade ist, wenn sie nur herumliegen.

Dominik

(P.S.: Mit dem Beschreiben der Bücher sehe ich es sie Mr. Eyedropper. Bücher und Texte sind zum Markieren und Anmerken da.)
Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Lieber Dominik,

das ist eine sehr schöne und vor allem farblich tolle Kombination - in zweifacher Hinsicht, sowohl der Füllhalter untereinander als auch der Tinten wegen! Warum willst Du ausgerechnet den Überschriftenfüller durch einen Eyedropper ersetzen?
Gast

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Gast »

Ich würde den Füller für Überschriften durch den Vista Eyedropper ersetzen, da mir die Studios einfach zu schade sind, um durch einen Vista ersetzt zu werden und die Farbkombination der beiden Studios mit den Tinten mir einfach sehr gefällt (auch bezüglich des Namens: einen Perl-Weißen Füller mit Austern-Grauer Tinte :wink:)
Vermutlich werde ich mein Prinzip doch noch einmal umplanen und den Überschriftenfüller komplett entfallen lassen und dafür dann zwei Markier-Füller (den roten Studio und den Vista) nutzen, da die Überschriften eigentlich doch nicht so wichtig sind wie meine Notizen und Anmerkungen.

An sich möchte ich das Thema Eyedropper einfach mal angehen (was ja dank deiner guten Anleitungen etwas einfacher sein sollte). Allein das Aussehen eines Vista-Eyedroppers mit einer schönen lilanen, orangenen oder hellgrünen- bis türkisen Tinte gefällt mir einfach so gut :D.

Ich werde wohl sehen, wo mich der Weg hinführt. Auch wenn ich mir eigentlich sehr sicher bin, dass ich mit meinen drei Füllern auskommen sollte, werden die Modelle beim Markier-/Überschriften-Füller noch wechseln. Als Alltagsschreibgerät wird der Studio mir aber sehr sicher treu bleiben, da ich mit diesen einfach so gut klar komme.

Domi
Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Ich habe mich nur gewundert, denn einen Eyedropper, der nur als Akzentfarbe benutzt wird, schreibst Du nie und nimmer leer. :D Ästhetisch kann er mit einer geeigneten Farbe gefüllt auf jeden Fall mit einem Studio konkurrieren. Vor allem, wenn es eine Tinte mit hoher Oberflächenspannung ist.

Auf jeden Fall wirst Du viel Spaß mit dem Füller haben.

Ich selbst bin ja am Überlegen, ob ich nicht meinen Füller für Annotationen und Hervorhebungen mit dem Brotfüller fusionieren kann. Dafür bräuchte ich eine Farbe, die einigermaßen seriös aussieht und sich farblich dennoch sehr stark von in Schwarz gedruckten Texten abhebt ...
Gast

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Gast »

Den "Brotfüller" mit dem für Hervorhebungen zu vereinen ist wirklich sehr schwierig, einerseits, da man erstmal die richtige Tinte finden muss, andererseits, da dann im geschriebenen Text die Hervorhebungen nicht mehr herausstechen.
Den Textmarker-Vista mit dem für Hervorhebungen zu vereinen ist allein aufgrund der Federbreite nur schwer möglich, dann müsste man eine "B" nutzen und dann zum "Markern" nur unterstreichen.
Ich selber nutze gerade meinen alten Al Star mit einer grünen Tinte, die ich aus einem Textmarker extrahiert habe. Durch die 1,1 Feder kann ich sowohl markieren, als auch unterstreichen (wobei ersteres recht schwierig ist).

In welch Farbrichtung sollte die Tinte für den "Brotfüller" denn gehen?
Ich würde entweder, insbesondere wenn du hauptsächlich mit schwarz gedruckten Texten arbeitest, vielleicht ein helles Blau bis Türkis oder ein dunkles Rot (z.B. MB Burgundy Red oder eine Diamine) empfehlen.
Sieh dir mal das Tintensortiment von Diamine an, vielleicht ist da etwas für dich dabei.

Dominik
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