Minimalismus und Füllerbegeisterung?

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Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Unterstreichen geht auch mit dem Textmarker ganz gut. Zum Markern setze ich die 1,9mm-Feder im 90-Grad-Winkel zur Grundlinie des Textes auf, zum Unterstreichen stelle ich sie so parallel wie möglich.

Den Highlighter verwende ich in zwei Fällen:

1. In gedruckten Texten (Aufsatzkopien, Textdrucken, Bücher) für Unterstreichungen, Anmerkungen, Korrekturen und
2. in meinen "Brottexten" zum Unterstreichen der Schlagworte, die später im Register des Notizbuchs landen und im Fließtext schnell wiedergefunden werden wollen.

Das Unterstreichen (2.) könnte ich mit dem Textmarker machen. Für die Annotationen brauche ich eine schmale Feder. Vor allem, weil ich auf den schmalen Seitenrändern in Büchern sehr klein schreiben muss. Die Tinte muss sich gut vom gedruckten Schwarz unterscheiden und für meine längeren Texte so kontrastreich wie möglich sein (ohne shading). Zugleich sollte sie einigermaßen seriös und nicht (zu) verspielt sein. Das ist sind schwierig zu erfüllende Anforderungen. Ich dachte da auch schon an ein Türkis (vll. Herbins Diabolo menthe oder Vert reseda), vielleicht auch ein helleres Blau (z.B: Herbins Bleu pervenche).

Demnächst bekomme ich einen weiteren Vista und EF-Federn in Stahl und Gold, dann gucke ich mal, wie weit ich damit komme. Schön und praktisch wärs schon, mit lediglich zwei Füllern für alle drei Anwendungen auszukommen. Die Füllerwechsel würden sich deutlich reduzieren, vor allem beim Exzerpieren.
Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

So, ich hab's tatsächlich geschafft, ich komme nun mit in Gänze vier Schreibgeräten aus:

1. Lamy Vista Eyedropper mit 14K EF-Feder, gefüllt mit Edelstein Topaz zum Schreiben und Annotieren,
2. Lamy Vista Eyedropper mit 1,9 mm-Feder, gefüllt mit J. Herbin Bouton d'or zum Textmarkern,
3. Lamy cp1 titanium twinpen mit blauer Kulimine und 0,5 mm-Bleistiftmine und
4. ein schnöder wasserfester Permanentmarker für nen Euro zum Beschriften auf füller-/kuliuntauglichen Oberflächen.

Die Edelstein Topaz eignet sich gut zum Annotieren, weil sie sich schön vom Druckerschwarz absetzt - so wie es sein sollte.

Schön fände ich es noch, Kalender und Notizbuch zu fusionieren, aber da sehe ich keinen Weg, wie das zu bewerkstelligen sein könnte.
miel
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von miel »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:Schön fände ich es noch, Kalender und Notizbuch zu fusionieren, aber da sehe ich keinen Weg, wie das zu bewerkstelligen sein könnte.
... ich mach grad den test mit einem bullet-journal.

hab mir gestern dazu aus einer clairefontaine a4 kladde (kariert) mittels blockschneidemaschine 2 a5-querformatige notizbücher schneiden lassen und eines davon wird grade als bullet-journal "eingerichtet".

allerdings gibts bei mir parallel immer noch den kalender im iphone ... ich brauch allerdings eben auch was zum "drin rumschreiben".

liebe grüsse,

claudia

p.s. ich les diesen thread im übrigen sehr sehr gerne, inspirierend!
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Strombomboli
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Strombomboli »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:So, ich hab's tatsächlich geschafft, ich komme nun mit in Gänze vier Schreibgeräten aus
Wahnsinn! Ich komme mit in Gänze etwa dreißig Schreibgeräten aus, weil ich, was ich noch nicht lange weiß, gerne bunt schreibe. (Weil ich schon über vierzig bin, macht es mir gar nichts aus, kindische Dinge zu tun, denn es ist mir wurscht, was die anderen von mir denken.)

Ich habe mir aber vorgenommen, die Füller, die nicht so toll schreiben oder die ich nur verwende, damit die Tinte nicht eintrocknet, mit der Zeit vom Schreibtisch zu nehmen; als erstes wird das ein indischer Airmail 67T sein, der zwar weich und mit üppigem Tintenfluß schreibt, dessen Feder aber immer dicke blaue Backen hat, wenn ich die Kappe abschraube. (Es ist ein Eyedropper, Mr Eyedropper!)
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Iris, Du kannst doch keinen Eyedropper weggeben, nur weil Tinte an der Feder ist!!! :shock:
Gast

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Gast »

Nun schreitet das "Minimalismus-Projekt" auch bei mir weiter voran.
Ich habe meinen Überschriften-Füller mit dem für Anmerkungen migriert und habe für diesen Zweck momentan meinen Studio in Wild Rubin mit einer Lamypatrone in Violett im Einsatz. Diese Tintenfarbe gefällt mir aufgrund des Blaustiches sehr. Der rote Studio soll aber durch meinen Vista ersetzt werden, sobald ich ihn zum Eyedropper umgebaut habe.

Somit nutze ich momentan folgende Konstellation:
Lamy Studio Pearl White mit Montblanc Oyster Grey für alles, was an Schreibaufgaben anfällt,
Lamy Studio in Wild Rubin mit Lamy Violett für Anmerkungen und Überschriften,
Lamy 2000 Druckbleistift 0,5 (danke an Mr. Eyedropper! :wink: )
Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

miel hat geschrieben:... ich mach grad den test mit einem bullet-journal.
Das ist interessant, wenn Du magst, kannst Du uns gerne mal das Konzept vorstellen und, was noch interessanter wäre, Deine Erfahrungen im Umgang damit, was Dir gefallen hat, was nicht richtig funktioniert usw.

Ich könnte mir auch einen Thread vorstellen, bei dem man mal das eigene Notizsystem oder Notizbuch vorstellt. Das wäre bestimmt sehr spannend und man könnte sich sicher viel Inspiration holen.
miel
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von miel »

ich notiers mir mal als "todo" für mitte juni ... wenn ich dann (hoffentlich) einen monat (höchst zufrieden) hinter mir haben werde ;)
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Strombomboli
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Strombomboli »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:Iris, Du kannst doch keinen Eyedropper weggeben, nur weil Tinte an der Feder ist!!! :shock:
Ich gebe ihn doch nicht weg! Ich werde ihn nur, sobald leergeschrieben, in meine Füllerschachtel legen.

Es ist dies ja nicht mein einziger Eyedropper, darum finde ich die dicken (!) Tintenbacken schon komisch. Früher hatte er die nicht.
Iris

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Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Hmm, wenn er weiterhin normal schreibt, dann macht das doch nix. Er ist halt ein Inder - andere Kulturen, andere Sitten ;)
Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Also ich habe jetzt doch noch mal Überlegungen und Skizzen zum Thema Fusion von Notizbuch und Kalender angestellt... so unrealistisch, wie ich anfangs dachte, ist eine Fusion vielleicht doch nicht.

Bisher verwende ich den 18-Monats-Kalender von Moleskine in 19 x 25 cm Größe. Links die Kalenderseite (eine Seite pro Woche) und rechts gegenüber eine leere Seite für Notizen. Als Notizbuch verwende ich die Kollegblöcke von Brunnen im handlicheren A5-Format mit 160 Blatt bzw. 320 Seiten.

Bei 52 Wochen hat ein Jahreskalender 26 Blatt. Der in den Kollegblock transformierte Kalender hat einen ähnlichen Aufbau wie der Wochenkalender von Moleskine, Wochenkalender und Notizbereich sind allerdings auf eine Seite verdichtet: Die oberen 11,5 cm der Seite sind für den Wochenkalender reserviert (je vier Zeilen für Mo-Fr, je drei halbe Zeilen für Sa. und So.), die 9 cm (= 18 Zeilen) darunter sind für Notizen, Aufgaben, Einklebungen, kurze Protokolle, ausführlichere Beschreibungen der Termine, Vortragstitel usw. reserviert.

Und nun der Clou: Wenn das Notizbuch voll ist (die 320 Seiten reichen erfahrungsgemäß für etwa zwei Monate), trenne ich die Kalenderseiten an der Perforation einfach heraus und hefte ihn im neuen Notizbuch per Heftstreifen am hinteren Pappdeckel einfach wieder ein - so lässt sich der Kalender spielend einfach ins nächste Notizbuch umziehen und kann trotzdem nicht herausfallen.

Bis Ende des Jahres habe ich jetzt noch Zeit, die Idee weiter zu verfeinern und nächstes Jahr gehts dann los :D
miel
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von miel »

... vergiss bitte nicht, daß die rückseite deines kalenders eine "rechte seite" ist.
wenn du da drauf keine notizen willst, weil das deine notizen auseinander reisst, wenn du die kalenderblätter rausnimmst, dann solltest du sie nicht beschreiben ;)

ich hab die letzten jahre auch diese art moleskine-kalender verwendet. meine todo's hab ich damit aber nicht so wirklich verwaltet bekommen.
Mr.Eyedropper

Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Auf der Rückseite (verso-Seite) des Blattes steht doch die nächste Woche, sodass sich auf einem Blatt zwei Wochen befinden und auf 26 Blatt ein ganzes Jahr. Ich habe auch überlegt, zwei Wochen nebeneinander auf eine Seite, d.h. einen Monat auf ein Blatt zu bringen, aber das wird für meine Zwecke dann wohl doch zu eng. Wenn mein Handy wieder aufgeladen ist, mache ich mal Fotos von meinen Entwürfen.
SimDreams
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von SimDreams »

Die Fusion gibt es doch bereits mit den X47 Notizbüchern.

Ein A5 Timer bietet Platz für 4 einzelne Hefte. Sind 2 davon durch den Kalender belegt, bleiben 2 für ein ewiges Notizbuch, bei dem die zuletzt beschriebenen Seiten jederzeit zugänglich sind, während die alten archiviert werden.

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
miel
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Re: Minimalismus und Füllerbegeisterung?

Beitrag von miel »

... und man hat die klassische trennung. sprich: termin, todo's und notizen sind nicht direkt nebeneinander, sondern in verschiedenen heften oder "vorne & hinten" im kalender.

ich find das thema spannend und werd mal frech einen separaten thread aufmachen.

ich hoffe, das ist für euch okay.

liebe grüsse,

claudia

edit und p.s.: hier ist der neue thread.
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