bender hat geschrieben:Es sind nur Füllhalter, sie brauchen keine "gleichberechtigte" Behandlung. Es sei denn, wir fangen mit Konzepten wie Ding-Diskriminierung an
bender hat geschrieben:Es sind nur Füllhalter, sie brauchen keine "gleichberechtigte" Behandlung. Es sei denn, wir fangen mit Konzepten wie Ding-Diskriminierung an
Jetzt sind wir gleich in der Esoterik. Haben Füller Gefühle? Sind Viscontis aufbrausender als schlichte Lamys? Mobben Montblancs? Haben Tinte ein Gedächtnis wie Wasser? Wenn Federn beim Schreiben "singen", sind die Schwingungen dann so ungesund wie Handystrahlen?
-
Ich habe schon Füller, die ich lieber nutze als andere. An manchen Tagen hab ich dann aber wieder Lust, mit anderen zu schreiben. Generell rotiere ich gern durch und schaue, immer eine gewisse Vielfalt an Füllern und/oder Tinten mitzuhaben im 6er Etui.
Dann gibts natürlich Füller, mit denen man sich für div. Erfolge belohnt hat, Geschichten verbindet,...
Na klar. Viscontis und Deltas bringen südländisches Temprament ins Stifteetui während Pelikane in norddeutscher Manier von stoischer Geduld und Nüchternheit sind, während Sailors japanische Zurückhaltung pflegen. *narf*
Eindeutige Favoriten habe ich auch nicht. Aber liebgewonnene "Überraschungsfüller": einen aus dem Büromüll gefischten Pelikan Script 1.0, der sehr schön schreibt, egal, mit welcher Tinte. Und einen Parker Jotter aus dem Büromarkt, der mit einem Lamykonverter alles verarbeitet, was man ihm anbietet und dabei seidenweich schreibt. Die unspektakulären "Arbeitstiere" sind mir wahrscheinlich die liebsten, weil ich am meisten davon habe. Bling-Bling ist nicht so meins, Hauptsache, sie schreiben so, wie ich das gern hätte.
Mein Favorit fürs Adressenschreiben ist derzeit mein neuer alter Wahl Eversharp Hebelfüller (ca.1940)
mit flexibler Feder, deren mit einmal (1X) Tauchen (nicht betankt!!) in die J.Herbin Emerald of Chivor
20 Adressen auf die Briefumschläge schreiben kann. Ich konnte es nicht glauben, aber die nächsten 20 Adressen gingen auch mit einmal Eintauchen.
DanielH hat geschrieben:Na klar. Viscontis und Deltas bringen südländisches Temprament ins Stifteetui während Pelikane in norddeutscher Manier von stoischer Geduld und Nüchternheit sind, während Sailors japanische Zurückhaltung pflegen. *narf*
Mit Sailor habe ich noch keine Erfahrung, Deine übrigen Beschreibungen sind absolut treffend
bender hat geschrieben:
Nichts gegen Esoterik! Ich schreibe auch nur mit Tinten mit Farbstoffen aus rechtsdrehenden Molekülen. Und das auch nur wenn das Wlan aus ist!
Das Problem bei der Esoterik ist für mich oft, dass sie sich nicht selten Begriffen bedient, die Teil meiner tagtäglichen Fachsprache sind. Man wackelt da schon mal ganz schön mit den Ohren. Ich wäre zum Beispiel für ein rechtsdrehendes Farbstoffmolekül aus dem Tintenbereich dankbar, weil man daran mal schön Zwei- und Dreiphotonencirculardichroismus studieren könnte.
DanielH hat geschrieben:Ich wäre zum Beispiel für ein rechtsdrehendes Farbstoffmolekül aus dem Tintenbereich dankbar,...
Das ist überhaupt kein Problem, ich habe sogar mehrere und kann abgeben. Dass ungefähr gleich viele linksdrehende dabei sind, dürfte ja kein Problem darstellen?
Ich greif mal dieses Thema wieder auf, auch wenn es nun schon ein paar Monate geruht hat.
Bei mir ist es der Jinhao 126.
Ein Füller, der alles hat, was ich gerne wollte:
- er ist nicht zu leicht
- hat eine wirklich feine Feder
- sehr gut verarbeitete Materialien
und als kleines Zusatz, auch wenn ich danach am Anfang nicht unbedingt gesucht habe, aber es mir im Nachhinein sehr gut gefällt: