Der Hader- und Überlegungsthread

[1415926535]

Ich überlege im Moment, ob ich mir vielleicht mal meinen ersten (und jetzt werden vielleicht ein paar Mitglieder hier ziemlich schmunzeln) „teuren” Füller kaufen, und das Weihnachtsangebot von Frau Martini für einen Lamy 2000 wahrnehmen sollte… Zum Einen wird man wohl einen L2k neu woanders nicht günstiger bekommen, und gebraucht wohl auch nicht viel billiger, und ich habe den schon länger auf meiner (viel zu langen) Wunschliste, zum Anderen wüsste ich nicht, welche Feder ich gerne nehmen würde (ich schreibe fast nur mit EF/F und ein paar M-Federn, und habe bspw. noch keine einzige B-Feder, aber ein Füller für diesen (für mich noch hohen) Preis sollte ja eigentlich auch alltagstauglich sein), und im Moment sind ohnehin gerade noch 3 günstige Füller auf dem Weg zu mir (zwei FPR Indus und ein Wing Sung 3203 mit Fude-Feder) und außerdem nähere ich mich langsam 50 Füllern an…

Seit heute gibt es bei FPN auch noch einen „Group Buy” für den Ranga Model 3/3C, und da würde mich die Jowo-Version in bspw. „White Blue Swirl” oder „Pale Pink Black Swirl” (ohne Clip, eventuell matt) ziemlich reizen. Das wären dann aber auch nochmal US $70, bzw. US $56 ohne Federeinheit…

[bender]

@Pi-3

Wenn er Dir gefällt und Du ihn brauchen kannst, dann kaufe ihn. Das ist ein zeitloser und solider Füllhalter, den man sehr gut komplett selbst zerlegen und warten kann, es gibt viele Federbreiten, man kann die Feder selbst tauschen und Ersatzteile sind kein Problem. Ob andere den Preis jetzt hoch oder niedrig empfinden, ist völlig egal. Wenn er Dir gefällt und Du gut mit ihm schreiben kannst, dann ist es der richtige Füller.

[AndreasD]

[quote="1415926535"]Ich überlege im Moment, ob ich mir vielleicht mal meinen ersten (und jetzt werden vielleicht ein paar Mitglieder hier ziemlich schmunzeln) „teuren” Füller kaufen, und das Weihnachtsangebot von Frau Martini für einen Lamy 2000 wahrnehmen sollte…/quote]

Mein Rat wäre es zu tun ... der L2K Makrolon ist zwar ein Leichtgewicht, aber dennoch sieht man seiner präzisen Verarbeitung an, dass er nicht aus einer Low-Cost-Garage oder einer chinesischen Massenfertigung kommt.

Ob die Feder Dich begeistert - vor allem in welcher Stärke - gilt es herauszufinden.

Ich habe meinen seit ein paar Tagen - in M - welche auf glattem Papier eher eine F ist und auf rauhem Papier eine angenehm breite M repräsentiert. Sie gleitet sehr weich über das Papier und ich finde sie angenehm zu schreiben.

Ich hatte mir aus Neugier mal einen Jinhao im 149er Look bestellt ... natürlich ist der von der Optik ganz nett gemacht und ja klar der schreibt auch recht ordentlich ... aber wenn man einen 149er daneben legt, dann gibt es da eigentlich nichts mehr schön zu reden. Dann sieht man die überpolierten Grate, die unpräzisen Stanzungen, hört das quietschende Gewinde der Kappe beim Drehen , etc. Ob einem dass diesen Preisunterschied wert ist, ist eine andere Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss.

[Füchschen]

Ich habe damals auch das Angebot wahrgenommen und damit fing die Sucht nach Goldfedern an. Mittlerweile habe ich drei Lamy 2k, weil ich mich auch nicht für eine Feder entscheiden konnte.

[AndreasD]

... damit fing die Sucht ... an ...

Süchtig ist er ja schon er wechselt nur die Droge und "bessere" Drogen erzeugen auch "schönere" Gefühle 8)

[Füchschen]

... damit fing die Sucht ... an ...

Süchtig ist er ja schon er wechselt nur die Droge und "bessere" Drogen erzeugen auch "schönere" Gefühle 8)

Ja das stimmt. Ich liebe alle meine Goldfedern sehr.

[1415926535]

Danke für eure Kommentare! Mein Problem ist nur, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ich jemals einen meiner Füller verkaufen werde (ich kann mich von fast gar nichts trennen), also wächst die Kollektion unaufhaltsam an… Ich werde diesbezüglich wohl nochmal in mich gehen müssen.

Hat hier auch noch jemand Erfahrung mit den Ranga-Modellen?

[GinTonic]

Ich habe den Lamy 2k auch schon eine Weile auf der Liste. Aber ich hader noch mit der Federgrösse. Auf der einen Seite finde ich breitere M Federn schön, vor allem wenn sie schlotzig schreiben wie mein Parker Sonnet. Das macht einfach Spass. Aber die Alltagstauglichkeit leidet, da ist schmaler oft praktischer. Meinen Sonnet oder auch meinen M400 B habe ich glaub ich noch nie bei der Arbeit benutzt. Da ist alles zwischen EF und nicht zu fetter M passend, find ich. Nun hat der Lamy 2k ja den Ruf eines Arbeitstiers, und die schlichte Eleganz hebt sich angenehm ab sowohl vom Plastikkuli als auch vom spiessigen Angeberfüller. Sprich, ich würde ihn gerne intensiv bei der Arbeit nutzen und hatte jetzt mal an F gedacht. Aber sicher bin ich nicht...

[Füchschen]

GinTonic: Ich wollte auch genau das haben und kaufte eine F-Feder, die ich dann gegen M tauschte weil sie mir zu schmal war. M ist für den Alltag super finde ich.

[AndreasD]

Vielleicht hilft es bei der Meinungsbildung:

20161201_232935_resized.jpg (306.41 KiB) 3863 mal betrachtet

Die drei Striche unten links (Mitte) sind mit Druck entstanden.

[Tenryu]

Ich überlege mir eher, einem Lamy 2000 mit F oder evtl. sogar EF-Feder anzuschaffen, bin mir aber nicht sicher wie fein und (ggf. kratzig) die EF ist.
Eigenartig: Je älter ich werde, desto weniger mag ich mit M-Federn schreiben. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das an mir liegt, oder ob die Federn in letzter Zeit einfach immer breiter werden.

[blueberry]

Zur Alltagstauglichkeit kann man nur sagen, dass der 2000 seinem Ruf mehr als gerecht wird. Ich "schlöre" meinen immer überall mit hin. Ob jetzt in Jacken- oder Hosentasche, der hat das bisher ohne auch nur einen Kratzer einfach mitgemacht.
Wie ich nach "herumreichen" unter Freunden jedoch feststellte, unabhängig von der Federstärke und ihrem Schliff (hatte zuvor eine M, nun eine OM) kommt nicht jeder damit klar. Wohl auch, weil man die Ausrichtung der Feder nicht ganz so gut sieht.
Ein treuer Wegbegleiter und -bereiter im Arbeitsalltag ist er mir nun dennoch geworden. Das war zunächst auch meine Sorge, ob dies so sein wird, er war auch mein erster teurer Füller. Bereut habe ich die 190€ aber nie. Das Gegenteil ist der Fall.

@Tenryu:
Beim Probeschreiben empfand ich die F des 2000 vergleichbar mit der F der Stahlfedern von Lamy. Die kannst du wahrscheinlich auch recht günstig ausprobieren. Kratzig war sie aber keineswegs, im Gegensatz zu mancher Stahlfeder von Lamy mMn.
Bedenke aber, dass der 2000 einen wirklich guten Tintenfluss hat. Je nach Tinte wurde meine alte M schnell mal zu einer etwas schmaleren B. Ich habe mir aber sagen lassen, dass die Herbin-Tinten generell einen üppigen Fluss verursachen würden..

Mir als Neuling fehlen da wohl noch etwas die Erfahrungswerte.

[Larswars]

Ich hatte mir auch einen Lamy 2k in EF gekauft, nachdem ich hier die vielen positiven Berichte las. Ich kann sie nur bestätigen. Er ist ein gutes Arbeitstier und trotz meiner anfänglichen Skepsis bzgl. des Designs (wobei ich Bauhaus sehr mag), finde ich ihn im Nachhinein sehr gelungen. Die Form liegt ausgesprochen gut in der Hand - und zwar in allen Händen, denen ich ihn bereits anvertraute. Die Feder ist super, dünn aber klar und kräftig. Der Tintenfluss ist sehr gut, das Handling (neue Tinte einfüllen) ausgezeichnet, ebenso die Möglichkeit, Tinte am Griffstück zu entfernen. Er ist super verarbeitet. Zugegeben: Mit der J. Herbin hab ich auch Probleme, in allen Füllern. Sie ist mir zu dünn und tritt gern aus, wenn der Füller beim Transport geschüttelt wird. Das finde ich nervig - jedoch sieht sie gut aus (Habe die J. Herbin 1670 Schimmertinte drin). Apropos Tinte: Er ist sehr wohlwollend, was verschiedene Tinten angeht. Keine Probleme, keine Schwächen beim Anschreiben (im Vergleich zum MB meiner Frau oder einem M800 von mir).
Ich habe mir noch einen hier im Forum mit OB Feder gekauft - sagenhafter Tintenfluss, tolle Feder, aber eben sehr breit. Obwohl ich bereits zwei habe (der EF für meinen Kalender, Arbeit, Notizen...) und der OB für Briefe und alles, was Platz hat, überlege ich ernsthaft, mir weitere zu kaufen.
Ich weiß nicht, wie das Lamy so hinbekommt, aber die Schreibeigenschaften sowohl vom Handling, der Usability und der Feder sind ausgezeichnet! Meine anderen Füller (außer ein alter M400 mit OM-Feder) kommen da nicht mit, und mittlerweile habe ich dank des Forums einiges zusammengekauft.
Meine Empfehlung!
Larswars

[GinTonic]

Puh, es wird nicht einfacher.
@Andreas, ist das auf Standardlineatur? Sieht eigentlich wie eine normale M aus und nicht so fett, wie man sonst liest.
Dennoch tendiere ich gerade zu F, da sich gerade bei der Arbeit dünnere Federn zu bewähren scheinen. Man kann auch mal was in ein kleineres Notizbuch kritzeln, die Tinte braucht nicht so lang zum Trocknen usw. usw.
Vielleicht mal als Referenz - bei der Arbeit nutze ich in den letzten Monaten sehr gerne einen (hässlichen) Pilot MR mit asiatisch schmaler M-Feder, die eher einer europäischen F entspricht. Diesen habe ich standardmäßig mit der Salix betankt, wodurch ich auch mit allen Papieren gut klar komme. Die Feder ist recht hart, und schön ist der Füller nicht, aber ansonsten eine bewährte Kombi. In die Richtung darf der Lamy 2k gerne gehen, nur eben weicher und schöner. Und ich glaub, dann lande ich bei F.

[AndreasD]

Linienabstand sind 7 mm ... und ich entdecke auch gerade F Federn für mich ... quasi auf der einen Seite die Cursive Italics und Stubs zum Schönschreiben und die feinen Federn auf der anderen Seite für den "groben" Rest. Dann am liebsten auch mit sehr steifen Federn ... M und B werden dann eigentlich kaum noch benötigt.