Kleine Fragen, schnelle Antworten
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Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Ich habe hier gerade eine Flasche aus dem REWE stehen, da steht drauf "KLAX Destilliertes Wasser". Es würde mich aber wundern, wenn das wirklich destilliert ist, vermutlich ist es durch Umkehrosmose demineralisiert.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
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Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Aber nicht das "Bügelwasser" mit Duftstoffen...
Das demineralisierte gibt es als 1l-Flasche und 5l-Kanister, entweder in der Haushalts- oder in der Autoabteilung.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Stimmt. Die genaue Bedeutung der verschiedenen Arten entmineralisierten Wassers kennt außerhalb von naturwissenschaftlichen Laboratorien und pharmazeutischen Unternehmen kein Mensch; alles wird als „destilliert“ bezeichnet.
Kurze Zusammenstellung:
Stadtwasser, auch Trinkwasser: alles, was aus dem Wasserhahn kommt und zum Trinken zugelassen ist
gereinigtes Wasser / aqua purificata: ohne gelöste Bestandteile, also ohne Mineralien etc.; ist aber nicht zwingend keim- und pyrogenfrei
demineralisiertes Wasser / aqua dem. (in der Industrie sagt man auch VE-Wasser, VE für vollentsalzt):
durch Ionentauscher oder Umkehrosmose entsalztes Wasser
destilliertes Wasser / aqua dest.: Durch Hitzeverdampfung (kochen) und Kondensation gewonnenes Wasser ohne gelöste Bestandteile, muss aber trotzdem noch nicht steril oder pyrogenfrei sein
bidestilliertes Wasser / aqua bildest.: zweimal destilliert, braucht man für bestimmte Laboranwendungen
Wasser zur Injektion / aqua ad inject. : ohne gelöste Inhaltsstoffe, steril und pyrogenfrei.
Zur Füllerreinigung und auch zum Patronenauffüllen nehme ich persönlich Stadtwasser.
Ich weiß, allenthalben wird VE-Wasser empfohlen und für die Herstellung von Tinten würde ich es auch empfehlen, aber für den Hausgebrauch habe ich noch keine schlechten Erfahrungen mit Trinkwasser gemacht. Bei uns ist es mittelhart (10 dH) und hat noch keine Kalkränder an meinen Füllern hinterlassen.
Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Das kommt darauf an, wie kalkhaltig das jeweilige Leitungswasser ist, ich muss hier aber immer an alles denken.
Das demineralisierte Wasser bleibt auch nicht keimfrei, sobald das geöffnet ist. Und es ist um destilliert zu sein einfach zu billig.
V.G.
Thomas
Das demineralisierte Wasser bleibt auch nicht keimfrei, sobald das geöffnet ist. Und es ist um destilliert zu sein einfach zu billig.
V.G.
Thomas
Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Besonders gut sortiert muss der Supermarkt gar nicht sein, solches "destilliertes" Wasser gibt's quasi überall in 1L/2L/noch-größer Flaschen.
Da unser Leitungswasser schon sehr kalkhaltig ist (weiß den genauen Wert nicht, aber bei Dusche/Waschbecken/Wasserkocher bildet es ratzfatz Kalkränder), nehme ich meist schon lieber "destilliertes" Wasser für die (End)Reinigung der Füller und zum Verdünnen/Mischen.
Patronen, bei denen der Füllstand über die Jahre etwas bis sehr gesunken ist (teilweise sogar bis komplett trocken), habe ich auch zuhauf. Wegschmeißen tue ich die sicher nicht! Ich verwende die einfach weiter - mal mit, mal ohne Auffüllung. Neulich habe ich zB eine alte Sheaffer Skrip Blue Patrone eingesetzt, deren Pegel ungefähr um die Hälfte reduziert war - trotzdem schrieb die auch ohne Wasserzugabe ganz problemlos. Anders dagegen bei einer Patrone Herlitz Königsblau, bei der die Verdunstung noch etwas stärker fortgeschritten war und die nur noch zu ¼ - ⅓ gefüllt war: da floss die Tinte dann schon recht zäh, war dunkler, sheeniger und trocknete auf dem Papier nur sehr schlecht - die hab ich dann doch mit Wasser aufgefüllt.
Die im Bild gezeigten MB Patronen würde ich vermutlich einfach mal so verwenden, ohne Wasser zuzugeben. Allerdings habe ich aber auch keine Füller die heutzutage 550€ kosten vielleicht ist man bei solchen etwas weniger experimentierfreudig.
Da unser Leitungswasser schon sehr kalkhaltig ist (weiß den genauen Wert nicht, aber bei Dusche/Waschbecken/Wasserkocher bildet es ratzfatz Kalkränder), nehme ich meist schon lieber "destilliertes" Wasser für die (End)Reinigung der Füller und zum Verdünnen/Mischen.
Patronen, bei denen der Füllstand über die Jahre etwas bis sehr gesunken ist (teilweise sogar bis komplett trocken), habe ich auch zuhauf. Wegschmeißen tue ich die sicher nicht! Ich verwende die einfach weiter - mal mit, mal ohne Auffüllung. Neulich habe ich zB eine alte Sheaffer Skrip Blue Patrone eingesetzt, deren Pegel ungefähr um die Hälfte reduziert war - trotzdem schrieb die auch ohne Wasserzugabe ganz problemlos. Anders dagegen bei einer Patrone Herlitz Königsblau, bei der die Verdunstung noch etwas stärker fortgeschritten war und die nur noch zu ¼ - ⅓ gefüllt war: da floss die Tinte dann schon recht zäh, war dunkler, sheeniger und trocknete auf dem Papier nur sehr schlecht - die hab ich dann doch mit Wasser aufgefüllt.
Die im Bild gezeigten MB Patronen würde ich vermutlich einfach mal so verwenden, ohne Wasser zuzugeben. Allerdings habe ich aber auch keine Füller die heutzutage 550€ kosten vielleicht ist man bei solchen etwas weniger experimentierfreudig.
Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Von einer Verwendung von entmineralisiertem Wasser beim Auffüllen von Patronen würden insbesondere Tinten profitieren, die Methylblau enthalten.Chia hat geschrieben: ↑07.06.2022 6:46
Da unser Leitungswasser schon sehr kalkhaltig ist (weiß den genauen Wert nicht, aber bei Dusche/Waschbecken/Wasserkocher bildet es ratzfatz Kalkränder), nehme ich meist schon lieber "destilliertes" Wasser für die (End)Reinigung der Füller und zum Verdünnen/Mischen.
Kalk verschiebt den pH-Wert in den alkalischen Bereich, in dem sich dieser Farbstoff sukzessive entfärbt.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Natürlich, was aus den Patronen raus ist, ist vielleicht nicht zu 100% nur Wasser, aber es ist mit Sicherheit kein Kalk. Wer weiches Leitungswasser hat, da würde ich mal großzügig darüber wegsehen, beim Reinigen kommt auch Leitungswasser in den Füller.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Bei mir nicht!
Hier werden Füllfederhalter nicht schlechter behandelt als die Espressomaschine.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Ich reinige meine Füller (und die Teemaschine) seit Jahren mit (weichem) Leitungswasser. Kalkablagerungen gab es bisher nirgendwo.
gruß
stephan
“Let grammar, punctuation, and spelling into your life! Even the most energetic and wonderful mess has to be turned into sentences.” ― Terry Pratchett
stephan
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Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Hallo,
wie weiter oben schon geschrieben, kommt das aber sehr auf den Kalkgehalt des jeweiligen Leitungswassers an.
Hier in Würzburg ist das Wasser außerordentlich hart, je nach Skala 26 oder 42. Zum Füllerreinigen oder Patronenauffüllen kaufe ich extra Wasser. Ich müsste sonst wirklich mit Kalkablagerungen im Füller rechnen...
Viele Grüße,
Florian
wie weiter oben schon geschrieben, kommt das aber sehr auf den Kalkgehalt des jeweiligen Leitungswassers an.
Hier in Würzburg ist das Wasser außerordentlich hart, je nach Skala 26 oder 42. Zum Füllerreinigen oder Patronenauffüllen kaufe ich extra Wasser. Ich müsste sonst wirklich mit Kalkablagerungen im Füller rechnen...
Viele Grüße,
Florian
Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Arbeitstechnisch haben wir mal das Leitungswasser für eine größere Wohnanlage in Limburg/Lahn untersucht. Dort standen mehrere Industriewaschmaschinen, die ohne Wasseraufbereitung nur wenige Monate überleben würden. Das Wasser dort ist mit das härteste in ganz Deutschland.
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Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Vergleicht mal Würzburg, Stadtteil Lindleinsmühle:
https://www.sandoro.de/ratgeber/wasserhaerte/wuerzburg
44 dH.
Ich habe dort früher gewohnt, dort hat das Wasser geschmeckt, als hätte man darin Kreide aufgelöst. Beim Teeaufbrühen bildete sich ein schwimmender Film aus Kalk auf der Oberfläche, und die Haare waren sofort nach dem Waschen schmierig und quasi nie sauber.
Jetzt haben wir 14 dH, das kommt mir sehr weich vor, wir trinken nur aus dem Wasserhahn, und es schmeckt super.
Zur Füllerreinigung nutze ich Leitungswasser. Bei teuren mache ich die letzte Spülung mit demineralisiertem, ebenso die Nachfüllung der Patronen.
https://www.sandoro.de/ratgeber/wasserhaerte/wuerzburg
44 dH.
Ich habe dort früher gewohnt, dort hat das Wasser geschmeckt, als hätte man darin Kreide aufgelöst. Beim Teeaufbrühen bildete sich ein schwimmender Film aus Kalk auf der Oberfläche, und die Haare waren sofort nach dem Waschen schmierig und quasi nie sauber.
Jetzt haben wir 14 dH, das kommt mir sehr weich vor, wir trinken nur aus dem Wasserhahn, und es schmeckt super.
Zur Füllerreinigung nutze ich Leitungswasser. Bei teuren mache ich die letzte Spülung mit demineralisiertem, ebenso die Nachfüllung der Patronen.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Huch, weich? Bei mir im Viertel sind wir bei 7 dH und mein Versorger (Stadtwerke Aachen) meint:SpurAufPapier hat geschrieben: ↑11.06.2022 16:53Jetzt haben wir 14 dH, das kommt mir sehr weich vor, wir trinken nur aus dem Wasserhahn, und es schmeckt super.
Im Versorgungsgebiet der STAWAG gibt es zwei Härtebereiche:
Härtebereich 1 (weich): 0,5 bis 1,5 mmol/l oder 3 bis 8,4 °dH
Härtebereich 2 (mittelhart): 1,5 bis 2,5 mmol/l oder 8,4 bis 14 °dH
Der dritte Härtebereich kommt im Versorgungsgebiet der STAWAG nicht vor: Härtebereich 3 (hart): ab 2,5 mmol/l ab 14 °dH
Im Südbereich der Städteregion Aachen müssen sie das Talsperrenwasser sogar mit Kalkmilch aufhärten, damit es nicht zu sauer in die Leitungen kommt.
gruß
stephan
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Re: Kleine Fragen, schnelle Antworten
Im Vergleich schon .Crovax hat geschrieben: ↑11.06.2022 18:02Huch, weich?SpurAufPapier hat geschrieben: ↑11.06.2022 16:53Jetzt haben wir 14 dH, das kommt mir sehr weich vor, wir trinken nur aus dem Wasserhahn, und es schmeckt super.
Ich habe früher in Düren gewohnt, da war das Wasser auch sehr gut (gleicher Ursprung?). Das beste von meinen bisherigen Wohnorten war Freiberg/Sachsen. Direkt nach Würzburg purer Luxus.
Grüße
Vikka
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