Kleine Fragen, schnelle Antworten

[Bauchnabelfussel]

Oder ist der Trick einfach nur, sich zu trauen?

Billige (Stahl-) Federn nehmen und los legen. Nur wenn man anfängt, versteht man auch, was man dann macht.

[SpurAufPapier]

Federn schleifen: Ich habe hier im Forum schon einiges dazu gelesen, aber jenseits von "Schleifstein hinlegen und drauf schreiben, bis es passt" habe ich noch nicht viel verstanden. Oder ist der Trick einfach nur, sich zu trauen?

Der Trick ist der richtige Schleifstein, bezogen auf die Rauigkeit. Aber wenn es nur Oblique werden soll, reicht tatsächlich, darauf zu schreiben. Du hältst den Füller so, wie es für Dich bequem ist, und schreibst auf der rauen Oberfläche, bis alle Störstellen ( in diesem Fall der linke Federschenkel) abgerieben sind. Das ist das Gleiche wie beim normalen Schreiben auf Papier, nur schneller.
Zu geeigneten Schleifmitteln gibt es hier einen Faden, den suche ich nachher raus.
Zum Üben würde ich Federn nehmen, die entweder billig/ersetzbar sind (ich nehme Lamy) oder die Du sowieso nicht mehr brauchst, aber schreibbereit sollten sie natürlich sein, also nicht kratzig, nicht verbogen usw., sonst kannst Du nicht unterscheiden, ob die Kratzigkeit von Deinem Schleiffehler kommt oder vorher schon da war.

[agathon]

Gut klappt das mit den Polierfeilen mit den drei Oberflächen aus der Drogerie. Mehr braucht man eigentlich nicht.

Grüße

agathon

[SpurAufPapier]

Gut klappt das mit den Polierfeilen mit den drei Oberflächen aus der Drogerie. Mehr braucht man eigentlich nicht.

Grüße

agathon

Das habe ich probiert, komme mit anderen Utensilien besser zurecht. Die Feilen werden aber tatsächlich von vielen gelobt.

[Frischling]

Von Lamy gibt's auch OM u. OB-Ersatzfedern, aber ich glaube nur die Gold-Ausführung.
Wenn man also eine Füllfeder mit Stahlfeder u. die Ersatzfeder kauft, dann ist der Schaden nicht so groß, bzw. kann man die zum Üben verwenden

LG
Christa

[vanni52]

Bin ich als Kunde für reine Oblique-Federn eigentlich dazu verdammt, immer einen "normalen" Füller mit irgendeiner Feder und dann noch einmal eine passende Oblique-Feder zum Füller zu kaufen? Oder gibt es noch Hersteller, die Neuware mit Oblique-Schliff ausliefern?

Da fallen mir spontan noch Pelikan oder Montblanc ein.

Meine gestrige Antwort zu Pelikan muss ich relativieren:
Oblique-Federn gibt es wohl nicht mehr in der Regel. Auf der Seite von Fritz Schimpf finden sich noch
OM-Federn für M400 und M800. Möglicherweise Restbestände?

[ichmeisterdustift]

Lindauer bietet noch OM, OB und OBB Federn in den Größen 5 und 6 zu einem attraktiven Preis.

Wenn Du selbst schleifen möchtest, empfehle ich Dir Nass-Schleifpapier in den Körnungen 2000 und 3000. Das findest Du im Baumarkt in der Autoabteilung (nicht beim üblichen Schleifpapier) oder hier:
https://www.ebay.de/itm/Schleifpapier-2 ... Sw6N1fyUCe
Ein Zewatuch oder eine Lederunterlage darunter und dann mit mäßigem Druck auf dem Papier schreiben (geht gut mit wasserverdünnter Tinte), erst auf dem 2000er, danach auf dem 3000er, zwischendurch Schriftproben auf Papier. Hast Du die gewünschte Federform erreicht, kannst Du die Spitze noch mit der weißen Seite des Nagelpolierblocks polieren. Aus meiner Erfahrung klappt das besser, wenn Du Füller und Polierblock je in einer Hand hälst und mit dem Polierblock so über die Federspitze fährst, als würdest Du die Fingernägel polieren. Eine gute Alternative zu dem Nagelpolierblock sind die "Lapping Film", siehe hier
https://www.ebay.de/itm/3M-Lapping-Film ... 2749.l2649 ,
da Du auch auf diesen normal schreiben kannst.
Und klar, Mut gehört dazu, deshalb erst mal mit billigen Federn probieren.
Viel Spaß und Erfolg dabei,
Volker

[pokpok]

Ich nehme dazu ganz feines wasserfestes Schleifleinen mit Körnung 1200 und 2000. Hat den Vorteil, dass man darauf schreiben kann wie auf Papier. Auch ist es größer und günstiger ist als Feilen und Steine.

[FountainPenner]

Liebe Mitforisten,

vor einigen Wochen habe ich mich im Forum registriert, aber erst einmal scheu zurückgehalten. Nun aber brennt mir eine Frage unter den Nägeln. Bevor ich die äußere, will ich mich aber noch kurz vorstellen: Ich bin zwar kein Sammler, schreibe aber seit meiner Jugend (also schon sehr lange) gerne mit Füllhalter und besitze auch etwa zwanzig davon. Die liebsten davon sind mir momentan mein Pelikan M800, meine drei Platinums, der TWSBI Diamond 580 und ein Taccia Pinnacle. Früher habe ich Informatik unterrichtet, aber seit einiger Zeit bin ich Rentner. Jetzt aber zu meiner Frage:
Ich besitze auch einen Pelikan M200 mit der ganz normalen Stahlfeder in Stärke M. Da mir die Schrift viel zu nass war, schaffte ich mir Pelikan 4001 blau-schwarz, weil ich im Forum las, dass die 4001 eine "sehr trockene" Tinte sei. Es ist dadurch aber nicht viel besser geworden und ich bin weiterhin auf der Suche nach einer dickflüssigeren Tinte für diesen Füller. Es muss nicht unbedingt schwarz oder blau sein, ich mag auch grünliche und violette Töne. Hauptsache hohe Viskosität.

Vielen Dank im Voraus
Otto

[Reformator]

Hallo Otto,

Ich bin mir nicht sicher, ob Dickflüssigkeit zwangsweise auch Trockenheit nach sich zieht.
Falls Du eigenes Füllerbasteln riskieren möchtest, sieh mal in dieses Video von SBRE Brown:
https://www.youtube.com/watch?v=7vv0eSGR5Jw

[PenFan]

Meiner Erfahrung nach fließt die Pelikan 4001 Brillantschwarz noch etwas schlechter als die 4001 Blau-Schwarz.

[FountainPenner]

Hallo Helge,

herzlichen Dank für den Hinweis auf das Video. Ich fand es sehr interessant und den Umgang des Protagonisten mit den Federn sehr erfrischend. Ehrlich gesagt, ich trau mich das nicht, zumal die Feder meines M200 unter der Lupe keine Anomalien zeigt, jedenfalls nichts, was ich als relativ Unkundiger als solche erkennen würde. Sie schreibt ja auch gar nicht schlecht und gibt mir ein gutes Schreibgefühl, nur kommt eben etwas mehr Tinte pro geschriebenen Zentimeter heraus als es für mich optimal ist. Trotzdem vielen Dank.

Otto

[Joe Schlendrian]

Probier mal etwas Gummi Arabicum in die Tinte einzurühren wennes dann besser ist kannst es auch ins Tintenglas einrühren.
Und das lässt sich mit lauwarmem Wasser aus dem Füller wieder auswaschen.

Gruss Und guten Rutsch

Joe

[FountainPenner]

Hallo Gert, hallo Joe,

danke für euere Ratschläge. Ich werde mir erst einmal 4001 brillantschwarz besorgen und das ausprobieren, hilft das nicht, greife ich zum Gummi Arabicum. Wenn das auch nicht hilft, greife ich zur Schnapsflasche.

Wünsche euch einen guten Rutsch.
Otto

[Feinschnitt]

Guten Morgen Allerseits,

nach langer Abstinenz habe ich wieder meine Füller hervor gekramt.
Leider ist in einem Senator die Montblanc blue permanent eingetrocknet.
Der Füller war immer geladen und hat Jahre lang super geschrieben.
Die eingetrockneten Rückstände bekomme ich mit Wasser alleine nicht raus.
Hat jemand einen Tipp?

Genießt euren Tag!
Falk