Satzschrift - Schriftarten

[Pelle13]

Hallo Thom,

wie schööön, Kurrent habe ich schon lange nicht mehr gelesen, aber es macht immer wieder Spaß!

Liebe Grüße,
Dagmar

[JulieParadise]

Julie, danke! War schon ernst gemeint. Und wieviele verwendest Du tatsächlich als Profi?

Viele Grüße
Thomas (Namen hätte ich oben Latein schreiben müssen, wäre etwas aufwendig gewesen)

Für normale Projekte im Wissenschaftsbereich: Klägliche 20. Wenn überhaupt. Zumeist die oben im ersten Absatz genannten:

Für die Arbeit: Junicode, AS_Transfusion, Charis, Gentium, T (eine Art Times mit Sonderzeichen) und die gute alte Times New Roman / Beirut usw. wegen der Umschriftzeichen. Dazu meist Abyssinica SIL (Äthiopisch), SBL Hebrew, SBL Greek, Antinoou (Koptisch), Serto Batnan (Aramäisch), Mindaii (Mandäisch) und Marta für alles Russische. Also eher langweilig.

Das erklärt sich damit, dass ich zumeist für die eigentlichen Texte zuständig bin, nicht für das Äußere des Buches. (Deutsche) Wissenschaftsverlage sind da konservativ, was auch okay ist, es soll nichts vom Text und der Info ablenken.

[Thom]

Schrift3.JPG (19.58 KiB) 4281 mal betrachtet

[Thom]

P.S.

...Abyssinica SIL (Äthiopisch), SBL Hebrew, SBL Greek, Antinoou (Koptisch), Serto Batnan (Aramäisch), Mindaii (Mandäisch) ... Also eher langweilig.

Julie.

V.G.
Thomas

[20 100]

Schrift.JPG
0:44 Uhr
5:05 Uhr

Mich macht dieses Thema manchmal auch schlaflos

Hatte ich ganz fergessen: Thomas, wie schön! Wofür verwendest Du die Kurrent?

[JulieParadise]

Schrift3.JPG

Gern! Über das Thema könnte ich mich auch auslassen, dabei habe ich das gar nicht gelernt und bin ja auch keine Mediengestalterin, sondern nur Germanistin / Philologin (Äthiopistik/Semitistik), und kann mich gar nicht so recht austoben.

Für Interessierte (Anwender) sei empfohlen: Friedrich Forssman / Ralph de Jong: Detailtypographie (Review beim Perlentaucher; das Buch findet sich auch in vielen Bibliotheken, großen Raum nimmt dort die Orthotypographie ein).

Übrigens gibt es in der Berliner Staatsbibliothek am 7.2. im Rahmen der Wissenswerkstatt eine Veranstaltung Forssmans: "Wenn Schriftgötter auf Reformatoren treffen – Friedrich Forssmans 95 Thesen zur Neugestaltung der Lutherbibel " (http://blog.sbb.berlin/lutherbibel/). Auch Münchener dürften mit der dortigen StaBi regelmäßig in den Genuss ähnlich hochkarätiger Veranstaltungen kommen, die berdies zumeist kostenfrei besucht werden können.

[Thom]

Wofür verwendest Du die Kurrent?

Eigentlich nicht, wegen der Problematik "Barrierefreiheit".

0:44 Uhr
5:05 Uhr

Ich wollte eigentlich auch anstatt "Julie." "Böses Mädchen." schreiben,
dann hätte ich aber womöglich die Amazonen am Hals (selbstv. Amazon-Mitarbeiter).

V.G.
Thomas

[JulieParadise]

0:44 Uhr
5:05 Uhr

Ich wollte eigentlich auch anstatt "Julie." "Böses Mädchen." schreiben,
dann hätte ich aber womöglich die Amazonen am Hals (selbstv. Amazon-Mitarbeiter).

V.G.
Thomas

Bist Du etwa irgendwo versackt? Auf einer Typo-Seite oder in anderweitiger Recherche?

[Thom]

Du weißt doch, dass mein Aramäisch etwas eingerostet ist.

[JulieParadise]

Du weißt doch, dass mein Aramäisch etwas eingerostet ist.

Richtig sprechen kann ich das auch nicht, aber (Über)Setzen und Transkribieren/Transliterieren ist noch drin.

Bevor wir den Thread hier killen, meine Frage an die anderen: Ist jemand von euch Webdesigner oder Mediengestalter o.Ä.?

[Nitschewo]

Bevor du versehentlich den Thread killst, Julie, helfe ich dir gerne mit einem Antwortschwenk und oute mich als Mediengestalterin. Zwischenzeitlich habe ich elf bittere Jahre lang im Einzelhandel gearbeitet, aber seit fast einem Jahr darf ich nun wieder in Schrift, Formaten und Grafiken schwelgen (und bei der Verlagsjahrestagung um 6:00 Uhr in der Früh schlaflos im Hotelzimmer auf Penexchange im Typografie-Thread posten.)

Hausschrift ist bei uns DinPro, abgestimmt auf das Layout mit schmalem Satzspiegel. Persönlich mag ich als Bauhaus-Freundin die Futura sehr und bin auch sonst eher traditionell mit Garamond und Palatino unterwegs.

Ich bin quasi erblich vorbelastet: Mein Vater ist Setzer, schon lange in Rente und im Clinch mit meiner Mutter, die nicht wirklich begeistert war, dass er im Waschkeller einen alten Viktoria-Tiegel und Regale mit Dutzenden von Bleischriften aufgebaut hat ...

In diesem Sinne:

Gott grüß die Kunst!

Bianka

[JulieParadise]

Das klingt spannend, danke für den Einblick in Deine Arbeit!

[Tintenfinger]

Dank diese Fadens ist mir gerade aufgefallen, dass ich ein Problem habe. Dank der Kombination Windows ohne Office/LibreOffice habe ich neuerdings keine vernünftigen Schriften mehr. Ich habe gerade noch die Palatino Linotype, die in ein altes Dokument eingebettet war, und Times new Roman, ansonsten nur die Mikrosoft-eigenen Schriften und ein paar die mit LibreOffice kamen, aber die sehen finde ich alle irgendwie halbgar aus. Besonders vermisse ich Garamond und die bookman old style Familie. Die ganzen Zapf-Schriften waren auch cool wenn man mal eine Karte oder sowas gestalten musste. Ich muss direkt schauen, ob ich noch irgendwo ein altes Festplatten-Image habe, wo ich die Fonts rausklauben kann. Daran, die Standard-Fonts zu sichern habe ich bei all den Computer-Wechseln nicht gedacht.

Susi

[Tenryu]

Diese Schriften kann man sich alle im Netz herunterladen. Da gibt es umfangreiche Archive.

[mirosc]

Diese Schriften kann man sich alle im Netz herunterladen. Da gibt es umfangreiche Archive.

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