Füllhalter 1933 - 1945

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Frodo
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Füllhalter 1933 - 1945

Beitrag von Frodo »

Hallo Füllerfreunde
Cori hatte vor einigen Tagen im Forumsbereich „alte Schreibgeräte“ über den angedachten Ankauf eines MB aus dem Jahre 1940 angefragt, Zitat: Was war eigentlich mit MB im Krieg? Ihr wisst schon, was ich meine- ist es vertretbar so ein Stück zu kaufen? Zitatende.
Zunächst finde ich es bemerkenswert, dass auch über 60 Jahre nach Kriegsende noch nicht vollkommen offen über die braune Zeit diskutiert werden kann. Aber tatsächlich gibt es auch wenig Literatur und Informationen über Industriegeschichte und damit auch über die Bedingungen der Füllhalterproduktion in den Jahren 1933 – 1945. Dieses Loch in der Geschichtskontinuität bemängelte vor einigen Jahren der von mir sehr geschätzte amerikanische Großsammler, Füllhalterexperte und politische Aktivist Rob Astyk. Er fragte damals im Forum „pentrace“ an, warum es keine historischen Bilder und Berichte aus dieser Zeit gäbe. Möglicherweise würde man den „führer“ bei Inspektionsreisen in den Werkshallen von MB und Pelikan sehen, was sich auch heute noch als erhebliche Umsatzbremse auswirken könnte. Nun, die braunen Machthaber hatten mit der intellektuellen schreibenden Zunft nichts am Hut und inspizierten lieber Wunderwaffenfabriken, Massenaufmärsche und Wagner- Opern. Solch profanen Kleinigkeiten, wie Schreibgeräte, waren für die braunen Dumpfbacken nicht der Rede wert.
Erheblich energischer fiel die Kritik von Dov Randel, einem israelischen Sammler und Händler, aus: Alle Kawecos, Mbs, Pelikans und weiteren deutschen Füller aus der fragwürdigen Zeit sollten verbannt werden. Es wäre möglich, dass die Federn Raubgold seiner ermordeten Verwandten enthalten, oder dass Schreibgeräte mit Zwangsarbeit hergestellt worden waren.
Dovs Anschuldigung ist einleuchtend, hinterlässt aber in seinem Falle jedoch ein G`schmäckle. Zur gleichen Zeit bat Dov die Teilnehmer unseres Forums „penexchange“, ihm historische Schreibgeräte- Plakate und Werbung für seinen Club in Tel Aviv zu schenken. (Es war noch das Forum in der alten Form, ich bin nicht sicher, ob es archiviert wurde)
Dov Randels Befürchtung, dass Raubgold aus Schmuck, Münzen, Deckungsreserven und Zahngold in Federn verarbeitet worden waren, ist eigentlich nicht begründet. Nach intensivern Recherchen des Hannah Ahrend Institutes wurde der größte Teil das Goldes in Istanbul, dem letzten freien Zugang zum Weltmarkt, verkauft um die defizitäre Staatswirtschaft und die Kriegsmaschinerie zu finanzieren. Gold, und später auch weitete Edelmetalle wurden zur Federnherstellung verboten.
Zwangsarbeit gab es - auch in der Schreibgeräteproduktion. Aus der OSMIA sind einige Fotos von jungen Frauen, die aus Russland verschleppt wurden, erhalten geblieben. ( Leider konnte ich die Bilder bisher noch nicht vom derzeitigen Nutzungsberechtigten loseisen) Ohne die menschen- und völkerrechtswidrigen Praktiken der Zwangsarbeit im 3. Reich relativieren zu wollen, die abgebildeten Personen waren gut gekleidet, ernährt umd nicht eingesperrt gewesen. Die Arbeit wurde von Privatleuten, nicht von ss- Schergen angefordert und überwacht. Es ist zu bemerken, dass nach Kriegsende, als der Beschluss von Jalta, alle Zwangsarbeiter in ihre Ursprungsländer zurückzuschicken, durchgesetzt wurde, viele Selbstmorde bei russischen Arbeitern vorkamen. Es wurde bekannt, dass Stalin die unversehreten Rückkehrer pauschal der Kollaboration bezichtigte und sie sofort weiter in die Gulags nach Sibirien weitertransportierte.
Es ist weiterhin sicher, dass in den Füllhalterfabriken auch Waffen und weiteres kriegstaugliches Material produziert wurde. Parallel dazu stieg aber auch die Füllhalterproduktion bis 1940 steil an, der Abfall der Stückzahlen war danach merklich, doch lag die Produktion bei Kriegsende noch höher als 1936. ( Georg August Braun: Untersuchung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in der süddeutschen Füllhalterindustrie ) Nach der Proklamation des „totalen Krieges“ setzte Albert Speer in Deutschland eine systematische Zwangsbewirtschaftung durch, die jeden Arbeiter und Fabrikbesitzer bei einer Weigerung mit dem Tode bedrohte.
Der Druck auf die Betriebe wurde allerdings bereits 1933 merkbar. Hermann Böhler, der gemeinsam mit seinem Bruder Georg Böhler die OSMIA leitete, war auch Bürgermeister der Gemeinde. Noch am Abend der „Wahl“, in der Hitler Reichskanzler wurde, wurde H. Böhler aus dem Amt gedrängt und bis zum Kriegsende durch einen SA- Mann ersetzt.
Folgende Beschwerde eines Arbeiters in den frühen 40er Jahren bei der Firma Heinrich Hebborn ( „LUXOR“ ) wurde überliefert: Bei der Herstellung größerer Messingteile zur Produktion von Sprengkörpern (Minen) waren nach kurzer Zeit die Lager der eigentlich nur für die Bearbeitung von Hartgummi und Zelluloid ausgelegten Drehmaschinen irreparabel ausgeschlagen.
Bei einer Rede im Jahre 1971 vor dem Rotary Club erörterte Hebborn, der langjährig auch Präsident des deutschen Füllhalterverbandes gewesen war, dass seine Firma zu den 4 Betrieben, die Füllhalter herstellen und exportieren durften, zählte. Die Fremdproduktion erwähnte er begreiflicherweise nicht, die nachkriegliche Praxis des Vergessens war noch größtenteils üblich.
Ich komme noch einmal zur Frage zurück, ob Füllhalter aus der Zeit 1933 – 1945 als sammelwürdig angesehen werden sollen. Ich meine: ja, auf jeden Fall. Das Objekt selbst kann nicht zum Verantwortlichen einer katastrofalen Politik abgestempelt werden. Die historische Erinnerung an diese Zeit soll erhalten bleiben. Auch kleinste Informationen müssen gesammelt und aufgeschrieben werden.
Schreibt weiter!
Frodo
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stift
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hallo

Beitrag von stift »

hallo
na sicherlich sind die sammelwürdig ist ja in der füllerindustrie eine große epoche.
ich sammle montblanc ,fend und jetzt waterman aus den 20iger jahren.

ich meine ich habe mich mit diesen teil der geschichte lange und ausführlich beschäftigt.
wir hatten in unserer familie eine hinrichtung und einen todesfall im kz straubing und zweimal haft im landesgericht wien.

aber auf die idee mit dem gold...............naja da greif ich mir schon auf dem kopf.
ich mein ich will das nicht herabwürdigen aber da stimmt was nicht im getriebe.
ich weiß wohl was sich da abgespielt hat usw. aber deswegen werde ich mir weiter füller oder atikes aus dieser zeit kaufen.
und eigentlich würde ich nicht als jude nachdenken über füllhalter sondern eher was den juden alles genommen wurde.
und welch ein kulturschaden unseren land dadurch zugefügt wurde.
große künstler und denker usw. waren juden und sie wurden zum großen teil vernichtet.
das kann niemand mehr gut machen,egal wie.
ich kannte auch persönlich juden die ich sehr gerne hatte den sie waren sehr nette leute.
aber trotzdem ist die zeit zwischen 1930 und 1940 eine wichtige zeit für füllersammler.
allein wenn ich denke die meisterstücke von montblanc die es ab 1936 gegeben hat und die hatte ich alle bis auf den 138er.
mlg
harald
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Lieber Frodo,
auch ich bin der Ansicht, daß die Stücke aus den genannten Jahren durchaus sammelwürdig sind. Wichtig ist mir dabei, daß Sammler sich aber tatsächlich auch über die damaligen Umstände informieren. Und dafür ist Dein Text sehr informativ, danke!
Cori
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Beitrag von Cori »

Lieber Frodo,

herzlichen Dank für den Bericht. War total interessant. Obwohl ich sagen muss, dass mich die Istanbul Gold Geschichte stutzig macht. Aber gut. Wie auch immer.
Wenn man die andere Seite betrachtet, so ist mein damaliges: "Warum ich keinen alten Füller will" - Phantasie G`schichtl eigentlich eh nett, denn wieviel Liebe wurde mit Füllhaltern an die Front geschickt? Enorm.
Total interessanter Bericht! DAnke! Werd ich mir ausdrucken, wenn Du erlaubst.
al cori
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo zusammen,

lasst mich jetzt noch mal auf dieses Thema zurückkommen und – wenn auch etwas später – Frodo für seinen informativen Artikel oben danken.

Dazu gebracht (hier noch mal den Artikel weiterzuführen) hat mich indirekt der Artikel von S. Wallrafen in der letzten Schreibkultur, mit seinem Bericht über die Geschichte der Firma Discus in Bonn - darin u. a. dass diese Firma während des Krieges auf Vollautomaten mit rund 30 Mitarbeitern Flakgranaten und die dazugehörigen Zünder fertigte ( Hier nachzulesen ).

Und da Frodo in seinem Artikel ja auch folgendes geschrieben hat,
Zunächst finde ich es bemerkenswert, dass auch über 60 Jahre nach Kriegsende noch nicht vollkommen offen über die braune Zeit diskutiert werden kann. Aber tatsächlich gibt es auch wenig Literatur und Informationen über Industriegeschichte und damit auch über die Bedingungen der Füllhalterproduktion in den Jahren 1933 – 1945.
habe ich mich mal in einer ruhigen Minute (oder auch mehr) hingesetzt und in einigen unserer (Fach) Büchern geblättert, ob dort etwas über Zwangsarbeiter oder Kriegsproduktion zu finden ist.
Allerdings nur in Chroniken oder Festschriften, die ich auch selber besitze. Aber es war nicht viel zu finden.

Angefangen bin ich mit
Montblanc:
In der Montblanc-Chronik (klick) steht u. a. nur, dass ab 1944 bis auf wenige Meister nur Frauen dort arbeiteten. Das die Schreibgeräteproduktion zurückgefahren wurde und viele Mitarbeiterinnen dienstverpflichtet wurden um Rüstungsteile herzustellen. Etc.

Pelikan.
Obwohl das neue Pelikanbuch der Schreibgeräte eigentlich keine Firmenchronik, sondern in meinen Augen eine Schreibgerätechronik ist, wird die Firmengeschichte aber doch etwas behandelt.
Hier habe ich u. a. nur folgendes gefunden, dass die Produktion gedrosselt werden musste, aber trotzdem noch fleißig innovativ erfunden, getestet etc. wurde.

Geha
Im Buch „Schwarz auf Weiß“ Festschrift zum 50jährigen Jubiläum (klick)ist nur vermerkt, dass unter Androhung von Betriebsstilllegung erzwungen wurde, dort nun Patronenhülsen, Bleigeschosse und Flugzeug-Kompasse herzustellen.

Aber hier bin ich fündig geworden.
Staedtler / Kreutzer.
Im Buch „Rudolf Kreutzer – Meine Ziele (Mitinhaber und Leiter der Bleistift- und Schreibgerätefabrik Staedtler hat zu seinem achtzigsten Geburtstag die Bilanz seines Lebens aufgeschrieben. Erschienen 1967) ist zu lesen das im Januar 1945 die Werke mit Brandbomben getroffen wurden.
Bei der Rettung der Firmengebäude hätten sich besonders (neben Feuerwehr und Mitarbeiter) die etwa 80 russischen Zwangsarbeiter ausgezeichnet, sodass es zum großen Teil ihnen zu verdanken sei, dass nur der älteste Teil der Fabrik abbrannte und der größte Teil des Maschinenparks gerettet werden konnte.
Weiter steht auch noch hier drin, dass diese in der Fabrik einigermaßen menschenwürdig untergebracht, ausreichende Verpflegung und besser behandelt wurden als anderwärts. Weiter das Untereinander auch Heiraten stattgefunden haben und später ein Säuglingsheim errichtet werden musste.

Mal schauen ob ich irgendwie/irgendwann/irgendwo noch weiteres finden werde.

Bis dahin schöne Grüße
Günter
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stift
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rüstung

Beitrag von stift »

hallo
ich weiß wirklich nicht warum wir uns in einen füllerforum gedanken machen sollten über zwangsarbeit und dgl.

ich meine da gibt es bessere seiten im internet als hier bzw.leute die sich da wirklich auskennen.

soviel möchte ich hier sagen das es überall zwangsarbeiter gegeben hat sogar auf den kleinsten bauernhof.das weiß ich selber von erzählungen von meinen vater.
wir hatten zu hause im burgenland auch russische zwangsabeiter die es sicher besser hatten und überlebten als die in einen KZ.
wer mehr erfahren will über diese furchtbare zeit hier ein link.
http://www.shoa.de/

aber mir persönlich ist es lieber wir schreiben über füllhalter als über den krieg.
ich meine sicher ist es interessant ob und wann und wieso und blabla.

ich will damit niemanden beleidigen oder sonstwas aber ist wäre doch super wen wir über die alten füller schreiben würden und wie sie so sind im alltagsgebrauch.
mlg
harald

und uns darüber freuen!!!
Frodo
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Beitrag von Frodo »

Hallo Harald
Ich finde dieses Forum gut, weil jeder seine Ecke findet und von dort aus Fragen stellen, Beiträge vorbringen und zu- sowie abstimmen kann. Meine Ecke ist nunmal die Füllhalterhistorie und es bereitet mir viel Freude dieses Feld zu beackern. Ich muss gestehen, dass das Fach "Geschichte" in der Schule für mich völlig uninteressant gewesen war. Der Unterricht beschied sich in den letzten 2 Jahren nur mit dem erzählen von Kriegserlebnissen meines Lehrers und dem Versuch von parteipolitischer Indoktrination, alles wirklich zum weglaufen. Erst als ich begann mich mit Schreibgeräten näher zu beschäftigen, in Archiven zu suchen, mit Nachkommen von Schreibgerätefirmen und Arbeitern zu sprechen, merkte ich, dass Geschichte auch an der Basis stattfindet und nicht nur in Königshäusern und Feldherrenhügeln. Und Geschichte ist wirklich spannend.
Da Du selbst Erfahrung mit den Machenschaften totalitärer Organissationen gemacht hattest verstehe Deine Reserviertheit beim jetzt angesprochenen Thema. Aber ich behandle dan Zeitabschnitt nicht um missmutige Gedanken zu streuen. Es gab diese Zeit und ich bin dankbar für jede Information, die ich kriegen kann, hier herzlichen Dank an Günter.
Sicher, es gab auch andere Zeiten, für mich besonders interessant sind die 20er. Eine verrückte Zeit in der Füllhalterindustrie mit vielen neuen Moden, bahnbrechenden Erfindungen und tollen Farben und Materialien.
Die Geschichte der Schreibgeräteindustrie ist alles andere als blabla.
Gruss Frodo
Cori
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Beitrag von Cori »

Lieber Harald,
ich denke doch, dass es ausgesprochen gehört. Man nimmt alles so selbstverständlich hin! Man kauft sich ein Stück und denkt nicht über dessen Herkunft nach.

Nein, notwendig ist es nicht, das stimmt, aber wichtig.
Paradox, nicht?
Wie auch immer. Den wahren Liebhabern der alten Schreibgeräte wird sicher nichts verleidet, wenn sie wissen, dass ihr MB von einem russischen Zwangsarbeiter gemacht wurde. Dennoch. Es sollte gesagt werden und nachdenklich stimmen.

al cori
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Wenn man sich ständig Gedanken macht, wo die Konsumgüter unseres Alltags herkommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurde, dann darf man praktisch nichts mehr kaufen, was im Ausland hergestellt wurde. Sklaverei, Kinderarbeit und unmenschliche Arbeitsbedingungen gibt es auch heute noch in sehr vielen Ländern.
Cori
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Beitrag von Cori »

Hi,
dann kontere ich mit den Worten:

Wenn Du nicht darüber nachdenkst, unterstützt Du oft unmenschliche Zustände.
Ich pass da auf. Ich mein, jeder kann wirklich machen, was er will! Ich würde nie jemanden verurteilen.

lg cori
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo,

wer einfach nur den Füller als solchen sehen möchte, der darf ja. Und wer gerne nebenher noch etwas Zeitgeschichte erfahren möchte, der wird seinen Stift sicherlich nicht gleich wegschmeißen.
Zumindest in Europa gehört ein wenig Realismus hinsichtlich der 30er und 40er Jahre dazu. Durch das Verdrängen wird die Sache auch nicht besser, gerade unsere Österreicher erlebten ja die Nutzlosigkeit des Waldheimern. :oops:

Und ich schaue wie Cori bewußt darauf, wo die Waren herkommen. Wobei ich natürlich nicht weiß, unter welchen Bedingungen diese Basler Kekse hergestellt werden, die ich so gerne mag :wink: Na ja, da ist mir das Vergnügen eben wichtiger und ich kaufe doch ausländische Waren! :P
Viele Grüße
Dirk
Cori
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Beitrag von Cori »

Guten Morgen,

ich schließe mich genau der Meinung an! Ich würde auch nie eine Pen wegschmeißen, außer es wäre der Reichsadler drauf,... pfff. Nein, ich weiß nicht!
al cori
st.rochus
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Beitrag von st.rochus »

Auch von mir einen guten Morgen,
Schreibgeräte aus dieser Zeit sind für mich Zeitzeugen, ebenso wie ein Brief eines Soldaten aus der Gefangenschaft.
Sie bedeuten für mich Kulturgeschichte. Sie wegzuwerfen, finde ich, ehrlich gesagt, etwas übertrieben.
Zu jeder kulturhistorischen Sammlung, die das 20. Jahrhundert als Thema hat, gehört auch die Zeit zwischen 1933 und 1945.
Das waren auch Spielfiguren für Kinder, Christbaumschmuck, Bücher und noch vieles mehr, eben auch Schreibgeräte.
Diese müsste man konsequenterweise alle entfernen.
Und was erzählen wir dann unseren Nachkommen?

Gruß Elke

P.S. Wer weiß denn von uns, mit welchem Füllfederhalter Adolf Hitler damals die Urkunde zur Ernennung als Reichskanzler unterschrieben hat?
Cori
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Beitrag von Cori »

Liebe Elke,
auch Dir muss ich recht geben in der Theorie, nur ich persönlich möchte in der Praxis nichts mit Hakenkreuz oder Reichsadler zuhause haben. Ich meine, die wirklichen Stücke, die "für unbedenklich und durchgelesen" oder so waren. Ich habe ein altes Ilias Buch meines Großvaters dem Antiquar geben. Ich kann das nicht. Geht nicht. Mein Ekel ist zu groß.
Wie auch immer.

Al cori
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stift
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naja

Beitrag von stift »

naja
liebe leute ich glaube das sich keiner einen füller zulegt mit SS zeichen die am füller sind oder noch so ein nazizeug ich glaube da brauch ich nicht weiterschreiben.

ich meine ich sehe das immer jede woche auf dem flohmarkt und es kotzt mich an wie manche leute drauf abfahren,und dan noch die sprüche :die gute alte zeit....................die formulierung ist da jetzt abgeschwächt.

und wenn der in gold und rar ist können sie sich den füller wo anders aufbewahren!???????. :x :x :x :x :x :x
mlg
harald
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