Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

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ralph
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Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von ralph »

Hallo,

mich beschädigt die Frage für den privaten Bereich - also zuhause und unterwegs - wie haltet Ihr es mit Euren Notizen digital oder noch klassisch handschriftlich mit Papier und Füller (oder Stift) bzw. habt ihr immer unterwegs ein Notizbuch und einen Füller(Stift) dabei oder hat es das Smartphone ersetzt.

Also ich kann dem digitalen (Notizen im Smartphone) für den privaten Bereich nichts abgewinnen und nutze zuhause und unterwegs Stift (Füller) und Papier, freue mich auch Eure zahlreichen Kommentare.

Grüße und einen schönen Sonntag noch.

Ralph
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NicolausPiscator
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von NicolausPiscator »

Meine Notizen halte ich normalerweise auf Papier fest im Filofax oder im Notizheftchen (soll alles schnell gehen), Wissenschaftliches kommt in die digitale Literaturverwaltung (muss alles lange und sicher verfügbar sein), Unterrichtsnotizen wie Tafelbilder mache ich analog-digital (werden für die Studierenden hochgeladen und abgelegt).
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JulieParadise
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von JulieParadise »

Hoffentlich beschäftigt Dich das nur, statt Dich zu beschädigen! :mrgreen:

Im Ernst: Die Notiz-Funktion etwa im Handy nutze ich so gut wie nie, dafür tippe ich auf dem Handy zu langsam und vergesse mein Handy bei kurzen Wegen (etwa rüber in die Schule) auch öfter mal, während ich mit Stift und Papier recht schnell schreiben kann, in meinem Schlüsseltäschchen sind auch immer kleine Zettelchen und ein Stiftstummel.

Wenn ich am Computer sitze, mache ich mir allerdings viele Notizen digital, kopiere auch kleinere Infos aus Mails auf "digitale Zettelchen" der Windows "StickyNotes"-App, die ich dann nach Erledigung weglösche.

Einkaufszettel dagegen werden hier ganz klassisch auf Zettel gemacht, da versammeln sich dann auch gern mal mehrere Handschriften, da die Kinder ihre Wünsche ebenfalls aufschreiben. Ich finde es auch praktikabler, im Supermarkt den Zettel an den Einkaufswagengriff zu klemmen als tatsächlich immer mit halbem Blick aufs Handy durch den Laden zu stolpern.

Tagebücher (ja, sind keine Notizen, ich weiß) werden natürlich mit dem Füller geführt, die werfe ich aber alle Jahre mal weg. (Huh, Sakrileg.)

Fazit: Beides, aber insgesamt eher analog.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
ralph
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von ralph »

...danke für den Hinweis, klar ein Tippfehler, richtig muss lauten: beschäftigt.
Gruß
Ralph
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NicolausPiscator
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von NicolausPiscator »

Haha! Stimmt! Den analogen Einkaufzettel hatte ich auch vergessen... immer schön mit dem Ahab geschrieben... mein Händi ist zwar immer dabei, aber das Tippen geht auch bei mir nie so rasendschnell wie eine Notiz im Agenda.
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ingolf
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von ingolf »

Notizen ...
- in Besprechungen (wenn der Großteil im Notebook vertieft ist) meistens Leuchtturm1917 A4 und Füllfederhalter. Außer, wenn man meint, die Notizen müssten der "Allgemeinheit" zur Verfügung gestellt werden, dann eben OneNote.
- für die tägliche Arbeit, Ideen, Konzepte kommen MindMaps zum Einsatz. Auf dem Mac leider nicht mehr MindManager (die Mac-Version ist leider sehr schwach :cry: ), sondern XMind (Vorteil: Plattformübergreifend, Nachteil: Nicht so stark wie die Windows-Version des MindManagers). Weiterhin Evernote und OneNote (beides auch auf Mac), wenn Notizen in Richtung "Wissenbasis" gehen.

Grüße, Ingolf.
https://schreibkultur.requirements.de - mein kleiner Blog für Schreibwerkzeuge & Co.
Johnson-Leser

Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von Johnson-Leser »

Bei mir geht das durcheinander. Ich nehme das, was in der jeweiligen Situation einfach am praktikabelsten ist. Das ist nicht immer Papier.

Ich habe ein "System" aus Notizbüchern und Papierkalender. Das ist aber ein Schreibtischsystem, das meinen Schreibtisch nur für Besprechungen verlässt. Einzelne Notizbücher kann ich da ausheften und mitnehmen. Hin und wieder mache ich Notizen aber auch gleich im E-Mail-Programm und schicke mir dann selbst eine Mail zu, die dann im entsprechenden Projektordner archiviert wird. Inzwischen mache ich häufig einfach ein Photo mit dem Smartphone, wo ich früher Notizen gemacht oder Textteile abgeschrieben hätte. Besonders praktisch bei Aushangfahrplänen, Karten, Powerpoint-Präsentationen oder flüchtigen Skizzen. Dank Texterkennung im Bild wird enthaltener gedruckter Text auch schnell in der Suche gefunden. Checklisten oder Einkaufszettel führe ich in der Notizapp im Smartphone, das ist im Laden komfortabler und meine Frau kann extern einfach Dinge dazuschreiben, wenn ihr noch was einfällt. Wenn ich auf dem Rad sitze, dann diktiere ich wiederum meine Notizen meist gleich so, dass ich im Büro mit Dragon versandfähige Texte daraus machen kann (v. a. E-Mails und Briefe). Praktisch ist auch, mich vom Smartphone durch Sprachkommando aktiv an bestimmte Dinge erinnern zu lassen. Schriftliche "Reminder" habe ich früher gerne mal vergessen und verpasst. Auf Radreise wiederum habe ich zur Gewichtsersparnis entweder nur ein paar lose gefaltete Zettel oder ein A6-Schulheft dabei. Ist das voll, wirds von unterwegs mit der Post nach Hause geschickt und ein neues besorgt. Da ich ungern Powerbanks oder Solaranlagen mitschleppe, ist Papier hier mal eindeutig im Vorteil. Auch weil Belsistift und Papier auch bei Nässe funktionieren.

Nicht mehr benötigte oder volle Notizbücher und abgelaufene Kalender werden aufgeschnitten, kommen in den Einzugsscanner und werden digital archiviert. Gleiches gilt für lose Notizen, Zettel, Eintrittskarten, Tagungsnotizen, Programme, Flyer oder sonstiges Zeug, das ich aufheben will. Auf Papier archiviere ich kaum noch etwas. Auch deswegen, weil das digitale Archiv dank mehrstufigem Backup sicherer ist als ein einmal vorhandenes Papier.
Thom

Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von Thom »

Das kommt auf den Datenträger an. Es wurden schon Pergamente, die mindestens ein halbes Jahrtausend halten (wenn man sie nicht ganz falsch lagert) auf beschreibbarer DVD gesichert. Das ist ein Kalauer.
JulieParadise hat geschrieben:Tagebücher (ja, sind keine Notizen, ich weiß) werden natürlich mit dem Füller geführt, die werfe ich aber alle Jahre mal weg. (Huh, Sakrileg.)
:!:

V.G.
Thomas
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Pelle13
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von Pelle13 »

Dann bekenne ich mich mal dazu - (private) Notizen gibt es bei mir ausschließlich analog! Ich besitze weder Smartphone noch Tablet, dafür liegen hier aber überall Zettel und Füller griffbereit rum und auch unterwegs begleiten mich stets Schreiberlinge und Papier. So geht meinen Füllern die Arbeit wenigstens nie aus. :wink:

Liebe Grüße,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
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Tenryu
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von Tenryu »

Ich schreibe immer alles von Hand: Kalender, Notizen, sogar Manuskripte.
Den PC nutze ich nur für Mails und Briefe an Firmen, Behörden usw. und für Tabellen, Datenbanken u.ä.
Smartphone habe ich keines; Handy nur ein simples zum Fernsprechen. Und selbst das ist die meiste Zeit aus.
Thom

Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von Thom »

Ich muss mal Julie was verlinken, bevor die alles wegschmeißt.
Liebe Julie, meinst Du, Mary Shelley dachte, dass das hier mal im penexchange landen würde?

V.G.
Thomas
Johnson-Leser

Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von Johnson-Leser »

Thom hat geschrieben:Es wurden schon Pergamente, die mindestens ein halbes Jahrtausend halten (wenn man sie nicht ganz falsch lagert) auf beschreibbarer DVD gesichert. Das ist ein Kalauer.
Noch schlimmer, sowas wird sogar digitalisiert und ins Netz gestellt: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848 .

Der nächste Kalauer: Jetzt kann sich das jeder von überall auch ohne konkretes Forschungsanliegen angucken und es ist gesichert, dass die Handschrift geschont wird und dadurch weitere 800 Jahre überlebt.
Thom

Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von Thom »

Das "Netz" ist aber kein Datenträger, sondern die zugehörigen Festplatten. Die Fujitsu-Flüssiglagerplatten mit 30 und 40 GB waren Komplettausfälle, das lag am verwendeten Epoxidharz im Controller. Von Mary Shelley sind 5 Tagebücher erhalten, weil sie die auf Papier schrieb, nicht auf USB-Stick. Ich verwende jetzt Millenniata Disc. Und falls die nur 800 Jahre halten sollten, gehen die retoure!
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annajo
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von annajo »

JulieParadise hat geschrieben: [gelöscht]
Tagebücher (ja, sind keine Notizen, ich weiß) werden natürlich mit dem Füller geführt, die werfe ich aber alle Jahre mal weg. (Huh, Sakrileg.)
[gelöscht]
Im weitesten Sinne sind Tagebücher auch Notizen.

Julie, bitte nicht wegwerfen - dafür sind Tagebücher zu wertvoll.
Schau mal, hier kann man seine Tagebücher abgeben, was nicht zu Lebzeiten sein muss und man kann einen Sperrvermek setzen lassen.
http://tagebucharchiv.de/
Das Leben von Künstlern, Politkern, Sportlern oder allgemein von Personen, die im öffentlichen Leben stehen, ist hinreichend dokumentiert. Aber über das Leben der/des "kleinen Frau/Mannes" wird nirgends berichtet. Und hier leistet das Tagebucharchiv wertvolle Dienste. Hier finden sich Dokumente, die das Leben der "Normalos" beschreiben.

Mich persönlich interessiert nicht, ob "Karl der Große geben Napoleon Krieg geführt hat" :-)) oder umgekehrt und ich kenne mehr Menschen, die diese Ansicht vertreten.
Mich interessiert aber, wie die Menschen vor 100, vor 200 Jahren bei uns auf dem Dorf gelebt hatten. Wie waren sie gekleidet, was haben sie gegessen etc., also eher die gewöhnlichen Dinge des Alltags. Aber darüber findet man kaum eine Dokumentation.

Jeder, der Tagebuch führt, sollte sich mal darüber Gedanken machen, dieses Tagebücher -wann auch immer- im Deutschen Tagebucharchiv abzugeben.


Glückauf,
Edwin
Die Natur hat zehntausend Farben,
und wir haben uns in den Kopf gesetzt, die Skala auf zwanzig zu reduzieren.
Hermann Hesse
Fiamma
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Re: Notizen (Privat) - Handschriftlich oder Digital

Beitrag von Fiamma »

Das "beschädigt" gefällt mir auch ;-)
Ein großer Vorteil von analogen Notizen ist das Fehlen der Auto-Vervollständigung.

Kann mich nicht erinnern, jemals etwas notizenartiges digital gepeichert zu haben. Dafür liebe ich meine fliegenden Zettel viel zu sehr.

Ach ja, ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich meine Tagebücher der Nachwelt zu Verfügung stellen wollte. Könnte posthum noch peinlich werden.
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