PapierundStift hat geschrieben:
Wir fotografieren doch hier nur Füllhalter und nicht den Kölner Dom, weshalb das Stichwort Scheimpflug wohl gerade übertrieben wäre..
Es geht hier um die Verlegung der Schärfeebene, wie man sie haben möchte - man ist dann nicht mehr auf eine parallel zur Bildebene liegende Schärfeebene begrenzt. Das ist völlig unabhängig von der Grösse des Objekts, aber natürlich bei Abbildungsmasstäben in der Nähe oder gar im Makrobereich, in der die Schärfentiefe sehr gering ist, natürlich nochmals effektiver. Es geht hier ausdrücklich nicht ums Entzerren, da wäre der Einwand mit dem Kölner Dom verständlich.
An die TO: Versuchs einfach mit der Schreibtischlampe/am Fenster - und besorg Dir ein paar Styroporplatten in diversen Grössen, um Schatten aufzuhellen. Damit geht schon viel, wenns nur um die Füllhalter geht. Licht ist das A und O - und bezüglich der Schärfentiefe hilft ein kleinerer Sensor (die bis zum Anschlag geschlossene Blende ist nicht der Weisheit letzter Schluss, da dann Beugungsunschärfe auftreten kann - lieber den Füllhalter möglichst parallel zur Bildebene legen, wenns darauf ankommen soll). Unschärfe kann aber auch ein Gestaltungsmittel sein - das Wesentliche (die Feder) sollte aber scharf sein.
Statt Styroporplatten tun's auch Ordner oder Kartons, die innen weiß sind und aufgestellt werden, oder 1-2 gefaltete weiße Papierblätter, die man hinter das Objekt stellt, damit sie das Licht auffangen und zurückwerfen. Damit habe ich neulich für eine eBay-Auktion endlich mal ganz okaye Handyfotos hinbekommen.
Hannah | Du bist von hinten wie von vorne Ha*n*n*ah
Mal ganz auf die Schnelle mit einer Aufbewahrungsbox vom schwedischen Möbelhaus, ein wenig Licht aus der Schreibtischlampe (war sogar auf warmes Licht gestellt) und einer nicht mehr als ordentlichen Smartphone-Kamera (mit automatischem Weißabgleich):
vielbrauchtesnicht1.jpg (249.07 KiB) 3758 mal betrachtet
Ergebnis, nur zugeschnitten und verkleinert:
vielbrauchtesnicht2.jpg (310.52 KiB) 3758 mal betrachtet
Spielraum nach oben ist sicher genügend vorhanden - aber die Qualität reicht m.E. so schon für viele Zwecke aus.
Am Anfang war das Wort und nicht das Geschwätz,
und am Ende wird nicht die Propaganda sein, sondern wieder das Wort.
Darf ich mich mal für die vielen Tipps bedanken und auch bei Manuela (?) die die Frage gestellt hat.
Ich habe hier nämlich einen kaputten Waterman-Kuli liegen und versuche schon seit einiger Zeit wenigsten halbwegs passable Fotos zu machen, damit ich hier fragen kann ob sich Reparatur lohnen würde bzw. möglich wäre.
PapierundStift hat geschrieben:@Fisherman65: die Kiste ist hervorragend! Sehr guter Tipp!
Anja
Da stimme ich mal mit ein. Mit entsprechend starker Lichtquelle sollte das ja tatsächlich relativ homogen ausleuchten. Untergrund kann man ja mit einem Papier o.ä. noch anpassen. Softbox mal anders...
Muss ich mir für den nächsten Besuch beim alten Schweden mal merken
MCA hat geschrieben:
Mit entsprechend starker Lichtquelle...
Das ist der Haken an dem Ding - das schluckt enorm viel Licht. Und ein gutes Stativ nebst Kopf, das den Namen verdient, für die dann nötigen langen Belichtungszeiten kostet eben auch.
Tintenklex hat geschrieben:Das ist der Haken an dem Ding - das schluckt enorm viel Licht. Und ein gutes Stativ nebst Kopf, das den Namen verdient, für die dann nötigen langen Belichtungszeiten kostet eben auch.
Müsste ich dann mal ausprobieren, wenn ich auch eine neue Lampe habe. Ansonsten versuche ich noch den Blitz durch zu jagen oder von unten-vorne in die Box hinein blitzen. Aber so als Basis ist die Idee nicht schlecht. Wenn man den "stabilen" Karton oder was da drin ist noch irgendwie raus bekommt geht durch das Nylon/Polyester hoffentlich gut Licht durch.
Man kann sich auch aus ein paar dünnen Holzstäben/Latten und Transparentfolie von der Rolle auch was selber bauen - das leuchtet prima aus ohne allzu viel Licht zu schlucken und man ist bezüglich der Grösse völlig frei.
Tintenklex hat geschrieben:Man kann sich auch aus ein paar dünnen Holzstäben/Latten und Transparentfolie von der Rolle auch was selber bauen - das leuchtet prima aus ohne allzu viel Licht zu schlucken und man ist bezüglich der Grösse völlig frei.
Magst Du mir das genauer erklären oder eventuell sogar ein Foto davon zeigen?
Und eine Frage an alle: hat jemand so ein kleines Fotozelt und wenn ja, wie seid ihr damit zufrieden?
Hallo Manuela,
es sieht bei Deinem Beispielfoto aus, als hapere es an der Schärfe. Lässt sich der sich Autofocus irritieren?
Wir besitzen ein solches Fotozelt: https://www.pearl.de/a-PE3414-1305.shtm ... gJtDPD_BwE
Zum Fotografieren ist es gut, aber das Zusammenlegen ist eine etwas kompliziertere Angelegenheit, für die es sogar Videos im Netz gibt.
Andi36 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum ihr um die Burg etwas selber basteln, oder IKEA Zeugs zweckentfremden wollt. Foto/Lichtzelte gibt's ab 10 Euro.
Ich kauf mir eh so ein Lichtzelt. Allerdings ist die Auswahl sehr groß, so dass ich keinen richtigen Faden finde. Vor allem auch, weil ich auch die Beleuchtungs"körper" gleich mit dazu haben möchte. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man bei der Auswahl auf nichts achten braucht.
Andi36 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum ihr um die Burg etwas selber basteln... wollt.
Ist halt am flexibelsten, wenn man unterschiedlichste Dinge nicht nur immer gleich ausleuchten will.
Die Folie schluckt auch vergleichsweise wenig Licht und lässt sich beliebig formen.
Den Mehraufwand der Bastelei muss man dann natürlich auch wollen, hat aber den Vorteil, dass man auch mit der Lichtführung "spielen" kann.
