Namensgravur, ja oder nein und warum?

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blackboro
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von blackboro »

Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen. Damals hatte man vielleicht einen oder zwei solcher Füller. Hier finden sich in der Regel Leute ein, die Dutzende oder mehr Füller besitzen. Du meinst also anhand der Börse hier urteilen zu können, was für eine Beziehung die Benutzer zu ihren Stiften haben?
Ich z.B. besitze mehrere Stifte, die für mich einen besonderen Wert haben, diese werden auch nicht verkauft, dafür müssen sie aber nicht verunstaltet werden.
~Stefan
Sabine
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Sabine »

Auf den Begriff Verunstalten wäre ich jetzt nicht gekommen, kann ihn aber spontan nachvollziehen. Für mich wäre ein Gravur so etwas wie eine Verletzung der doch meist sehr edlen Oberfläche, die ich meinen Füllern nicht "antun" würde. Aber das ist meine "Einzelmeinung".
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Grimbart
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Grimbart »

Tenryu hat geschrieben:Da ich meine edleren Schreibgeräte ausschließlich zu Hause verwende, habe ich nie über eine Gravur nachgedacht. Aber wenn ich in einem Büro arbeitete oder meine Schreiber anderwärts gebrauchte, dann würde ich sie schon aus Vorsicht gravieren lassen. Die Gefahr eines "versehentlichen " Einsteckens wäre dadurch sicher geringer und auch ein liegen gelassener benamster Stift findet leichter seinen Weg zum Eigentümer zurück als ein namenloser.
Dazu fällt mir eine Geschichte von Erwin Strittmatter ein, in der ein Kürbisbauer in seine Kürbisse "Gestohlen bei Kulka" einritzte, um sie vor Diebstahl zu schützen. 8)
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
Das ist der Mensch im Füllerwahn!

Gruß von Gernot
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Füchschen
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Füchschen »

Ich habe auch einige Stücke, die ewig bleiben dürfen weil sie mir sehr wichtig sind, aber zum Glück sind sie nicht graviert, denn ich finde sie so viel schöner.
Tintige Grüße von Vanny
Matthias MUC
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Matthias MUC »

Hui, daß es jetzt so emotional wird....

Klar, Geschmacksfrage, und es sollte natürlich so gestaltet sein, daß es demjenigen, der den Füller benutzt, gefällt, womit die "Verunstaltung" erledigt wäre.
Bevor Mißverständnisse aufkommen: Ich habe natürlich nicht vor, alte Sammelstücke, Erbstücke, auf denen nix drauf ist, nachträglich zu gravieren. Diebstahlschutz um jeden Preis ist auch nicht mein Motiv. Das mit der Beziehung zu einem Sammelstück (mit oder ohne Gravur) ist dann wieder eine Einzelfrage für jeden Sammler, welche Motivation er hat. Der eine sammelt sie, weil sie schön sind (und würde eine alte Gravur evtl. vom Restaurierer spurlos wegmachen lassen), oder aus Interesse, der andere vielleicht auch als Wertanlage (Wiederverkaufswert!), und der nächste sammelt sie gerade wegen ihrer Geschichte, wo die Gravuren der längs verstorbenen Ersteigentümer eben die Historie begreifbar wieder zum Leben erwecken (so sehe ich meine Erbstücke mit den Großmütter- und Tantengravuren).
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blackboro
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von blackboro »

Matthias MUC hat geschrieben:... und der nächste sammelt sie gerade wegen ihrer Geschichte, wo die Gravuren der längs verstorbenen Ersteigentümer eben die Historie begreifbar wieder zum Leben erwecken (so sehe ich meine Erbstücke mit den Großmütter- und Tantengravuren).
Bei Familienerbstücken würde ich die Gravuren definitiv auch nicht entfernen, das ist ja quasi Geschichtsverfälschung ;)
~Stefan
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Killerturnschuh
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Killerturnschuh »

Ich habe einen silberner Cross Kugelschreiber von meiner OMA geerbt, mit Gravur - ich wünschte sie hätte es nicht getan.
Brauche ich ihre Initialen um mich an sie zu erinnern, nein brauche ich nicht.
Gut, den Stift selbst brauche ich auch nicht um mich an sie zu erinnern.

Für mich gibt es nur zwei gute Gründe ein Schreibgerät gravieren zu lassen: Hochzeit, Scheidung da hat dann auch die Nachwelt etwas davon :mrgreen:
Salve

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Frischling
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Frischling »

Angi, du brauchst es nicht, aber vielleicht ist es eine nette Erinnerung für die nächste/übernächste Generation :wink:

Ich hätte gerne eine Füllfeder meiner Großeltern, ob mit Gravur oder ohne, leider gibt es in unserer Familie kaum Erinnerungsstücke.

LG
Christa
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desas
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von desas »

Killerturnschuh hat geschrieben:... Für mich gibt es nur zwei gute Gründe ein Schreibgerät gravieren zu lassen: Hochzeit, Scheidung da hat dann auch die Nachwelt etwas davon :mrgreen:
Für die Scheidungsgravur wird der bis dahin gemeinsame Nachmane dann durchgestrichen und der wieder angenommene Geburtsname daneben graviert, richtig?
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Killerturnschuh
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Killerturnschuh »

Nöööööö.
Absolviertes Überlebenstraining von ....... bis....... :mrgreen:

Bei Mehrfachverheiratungen tun es dann sicher auch einfach Kerben (natürlich in den eigenen Stift) :wink:

@ Christa,

Erinnerungen trägt man im Herzen, so mein Empfinden.
Salve

Angi

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Frischling
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Frischling »

Killerturnschuh hat geschrieben:@ Christa,

Erinnerungen trägt man im Herzen, so mein Empfinden.
Da bin ich ganz deiner Meinung, ich liebe es zu Plätzen zu gehen, die mein Großvater mit mir besucht hat, aber ich hätte auch gern ein angreifbares Erinnerungsstück.
Bei der nächsten Generation, oder wenn durch frühen Tod/späte Geburt keine persönlichen Erinnerungen möglich sind, ist so ein "das ist von Oma/Opa/Tante/Onkel/Ur-xxx"-Stück mM etwas ganz besonderes, aber vielleicht habe ich auch nur einen "Advent-Sentimental"-Anfall :?

LG
Christa
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Matthias MUC
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von Matthias MUC »

Also mich stört nicht, wenn Omas alter Füller graviert ist. Erinnerung im Herzen schon gut, aber bei dem Berg von Nachlaß bin ich ganz angetan davon, daß ich wenigstens die gravierten Dinger zuordnen kann, wie sie in die Familie gekommen sind. Ansonsten kann ich nur raten (Fundkontext, mit was zusammen die Füller auftauchen, oder Patronenfüller mit roten Tintenresten, muß meine Mutter gewesen sein, die war Lehrerin..). Bei den alten Taschenuhren (datierbar teils 19. Jahrhundert, eine Spindeltaschenuhr) die auch sehr verteilt auftauchen (das zweite unfreiwillige Sammelgebiet im Zuge dieser Nachlaßauflösung - kann es sein, daß alte Leute zu Eichhörnchen werden?) gäbe ich viel drum, mehr über die Herkunft zu wissen. Leider kein auch nur minimaler Hinweis.
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duckrider
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?

Beitrag von duckrider »

Lang lang ist's her, dass hier zum letzten Mal was gepostet wurde.

Ich möchte den Faden daher mit einem schönen, brandneuen link mal wiederbeleben, vielleicht sieht der Eine oder Andere den Graveuren ihre Schandtaten etwas nach:

http://www.richardspens.com/ref/history/pers_pens.htm

viel Spaß
Thomas
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