Namensgravur, ja oder nein und warum?
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Für mich käme nur eine Gravur in Frage nach Art und Qualität der Montblanc Writers Editionen - also meine Unterschrift hochwertig graviert (nicht lasergeschossen) und farbig ausgelegt.
Druckschrift sieht auch beim Meisterstück aus wie ein Werbegeschenk.
Grüße, Uwe
Druckschrift sieht auch beim Meisterstück aus wie ein Werbegeschenk.
Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Für mich wirken nachträgliche Gravuren wie ein Fremdkörper, habe da noch keine gesehen, welche mit dem Design des Schreibgerätes harmoniert hätten. Aber wie alles ist das natürlich Geschmacksache...
~Stefan
- Edelweissine
- Beiträge: 2506
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Es gibt auch Schreibgeräte mit speziellen Gravurbereichen. Wenn sie nicht graviert werden, sieht das aber auch nicht gerade stimmig aus...
Gruß,
Heike
Heike
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Das stimmt, die gibt es auch noch, da das an der Stelle meist so abgesetzte Platten sind, sieht das allgemein gewöhnungsbedürftig aus.Edelweissine hat geschrieben:Es gibt auch Schreibgeräte mit speziellen Gravurbereichen. Wenn sie nicht graviert werden, sieht das aber auch nicht gerade stimmig aus...
~Stefan
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Nicht selten sind Schreibgeräte aus dem letzten Jahrhundert graviert, die Graviermaschine gehörte damals auch quasi zur Grundausstattung eines Schreibwarenladens.
Ich kann die "ehemaligen" Besitzer auch gut verstehen, dass sie den Namen gravieren ließen (oder die jemanden beschenkt haben).
Es macht ein Geschenk persönlicher und der Vorteil der klaren Eigentumsverhältnisse sind sicher Pluspunkte.
Grundsätzlich sammle ich nur Füller ohne Namensgravur!
Für mich sind Füller auch nicht einfach mein persönliches Stück Werkzeug, es ist immer ein zeitgeschichtliches (oh ist das hochtrabend...) Zeugnis. Also jedenfalls würde ich für meine Schreibgeräte nie eine Gravur anbringen lassen.
Es ist für mich erstaunlich und eine besondere Freude z.B. einen Pelikan 700 mit freiem Gravurfeld zu haben. Wer sich in den Wirtschaftswunderjahren einen Echtgoldfüller gekauft hat, der hatte eigentlich keinen Grund ihn nicht mit seinem Namens zu versehen
Persönlich halte ich es für ein Zeichen von Vertrauen, wenn man ein hochwertiges Schreibgerät ohne Gravur verschenkt. Da "muss" der Beschenkte das gute Stück nicht unbedingt für sich benutzten. Er hat die freie Wahl. Er könnte es auch wieder verkaufen. Der Eigentumsnachweis ist meist auch nicht das Problem, da die "hochwertigen" Schreibgeräte normalerweise nicht mehrfach im Büro / im Umfeld existieren.
Fazit: Ich kann die Gründe für eine Gravur verstehen. Entscheiden würde ich mich gegen die Gravur.
Gruß
Dominic
Ich kann die "ehemaligen" Besitzer auch gut verstehen, dass sie den Namen gravieren ließen (oder die jemanden beschenkt haben).
Es macht ein Geschenk persönlicher und der Vorteil der klaren Eigentumsverhältnisse sind sicher Pluspunkte.
Grundsätzlich sammle ich nur Füller ohne Namensgravur!
Für mich sind Füller auch nicht einfach mein persönliches Stück Werkzeug, es ist immer ein zeitgeschichtliches (oh ist das hochtrabend...) Zeugnis. Also jedenfalls würde ich für meine Schreibgeräte nie eine Gravur anbringen lassen.
Es ist für mich erstaunlich und eine besondere Freude z.B. einen Pelikan 700 mit freiem Gravurfeld zu haben. Wer sich in den Wirtschaftswunderjahren einen Echtgoldfüller gekauft hat, der hatte eigentlich keinen Grund ihn nicht mit seinem Namens zu versehen
Persönlich halte ich es für ein Zeichen von Vertrauen, wenn man ein hochwertiges Schreibgerät ohne Gravur verschenkt. Da "muss" der Beschenkte das gute Stück nicht unbedingt für sich benutzten. Er hat die freie Wahl. Er könnte es auch wieder verkaufen. Der Eigentumsnachweis ist meist auch nicht das Problem, da die "hochwertigen" Schreibgeräte normalerweise nicht mehrfach im Büro / im Umfeld existieren.
Fazit: Ich kann die Gründe für eine Gravur verstehen. Entscheiden würde ich mich gegen die Gravur.
Gruß
Dominic
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Ich mag solche Personalisierung. So eine Namensgravur hebt die Stifte aus der Anonymität der industriellen Produktion. Außerdem erzählen solche personalisierten Schreibgeräte später mal eine Geschichte. Oder sie bieten Anlass zu erzählen.
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein
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NEIN
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NEIN
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
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NEIN
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Hallo in die Runde,
ich hätte ja nie geahnt, daß meine Frage so eine schöne, interessante Diskussion auslöst.
lG Matthias
ich hätte ja nie geahnt, daß meine Frage so eine schöne, interessante Diskussion auslöst.
Ich hatte ja gehofft, daß irgendwer einen "offiziell" = direkt ab Werk von Lamy höchstselbst gravierten Schreiberling aus der 2000er-Serie hätte. Ich trau den Lamy, nachdem sie da Bauhaus-Design haben, zu, eine Gravur auf den Geräten so zu machen, daß sie mit dem Design harmoniert (ja, ich weiß, Geschmackssache).blackboro hat geschrieben:Für mich wirken nachträgliche Gravuren wie ein Fremdkörper, habe da noch keine gesehen, welche mit dem Design des Schreibgerätes harmoniert hätten. Aber wie alles ist das natürlich Geschmacksache...
Zu Bauhaus-Sachlichkeit würde aber wohl am besten Druckschrift in Versalien passen, denke ich.. Wegen "Werbegeschenk"-Optik: Meine drei gravierten Nachlassfüller, beide MB342, der eine Monte Rosa 042, die ja irgendwie schon die klassische Optik eben wie die schlichten Meisterstücke haben, sind tatsächlich in Druckschrift-Großbuchstaben graviert und ausgelegt(!), und es sieht gut aus, weit weg von "Werbegeschenk". GroßKlein würde vielleicht eher in die Richtung gehen.SimDreams hat geschrieben:Druckschrift sieht auch beim Meisterstück aus wie ein Werbegeschenk.
Wobei eine Namensgravur bei einem Füller natürlich die Vorgeschichte, die mit dem Vorbesitzer einhergeht, dokumentiert, wie oben kommentiert:dnic hat geschrieben:Grundsätzlich sammle ich nur Füller ohne Namensgravur!
In meiner Nachlaßauflösung, die mich jetzt von 0 auf 100 zum Sammler macht, habe ich an gravierten Füllern den MB 342 meiner Großmutter, den MB 342 ihrer großen Schwester = meiner Großtante, einen (leider zerbrochenen, wohl ersatzteilspendenden) Monte Rosa 042 einer meiner Tanten, und beim mäusepissezerfressenen MB 224er wäre ich froh um eine Gravur, denn ich vermute aus dem Fundkontext, daß der als einziges Erinnerungsstück überhaupt über eine andere meiner vielen Tanten noch von meinem Großvater väterlicherseits, den ich nie kannte, kommen könnte. Bei solchen Erbstücken würde diese Gravur den ideellen Wert durchaus bestimmen.Johnson-Leser hat geschrieben:Ich mag solche Personalisierung. So eine Namensgravur hebt die Stifte aus der Anonymität der industriellen Produktion. Außerdem erzählen solche personalisierten Schreibgeräte später mal eine Geschichte. Oder sie bieten Anlass zu erzählen.
guter Einwand, in meinem Fall aber nicht zutreffend, ich will ja mich beschenkendnic hat geschrieben:Persönlich halte ich es für ein Zeichen von Vertrauen, wenn man ein hochwertiges Schreibgerät ohne Gravur verschenkt. Da "muss" der Beschenkte das gute Stück nicht unbedingt für sich benutzten.
lG Matthias
Zuletzt geändert von Matthias MUC am 13.12.2017 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Ich habe im Pelikan-Werksverkauf in Hannover mal erleben dürfen, daß eine Kundin in einen noch zu kaufenden Füller den Schriftzug "Jahrgangsbester" eingravieren lassen wollte. Sollte wohl ein Geschenk für jemanden sein.
Zum Glück für den zu Beschenkenden war eine Gravur in diesem Laden nicht möglich. Dafür hätte sie nach Vöhrum fahren müssen.
Beim Kauf (und Verschenken) langlebiger Wertgegenstände muß man auch langfristig denken. Im Moment freut sich der Beschenkte vielleicht sogar, aber was ist in 20 Jahren?
Was anderes ist es natürlich, wenn man etwas für sich selbst individualisieren möchte.
Zum Glück für den zu Beschenkenden war eine Gravur in diesem Laden nicht möglich. Dafür hätte sie nach Vöhrum fahren müssen.
Beim Kauf (und Verschenken) langlebiger Wertgegenstände muß man auch langfristig denken. Im Moment freut sich der Beschenkte vielleicht sogar, aber was ist in 20 Jahren?
Was anderes ist es natürlich, wenn man etwas für sich selbst individualisieren möchte.
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
Das ist der Mensch im Füllerwahn!
Gruß von Gernot
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Ich hoffe, keine Helikopterelternmama, die ihr Bopperle für ein erstrebertes Lauter-Einser-Zeugnisse prämieren wollte. Da ist sowas vielleicht passend-peinlich genug. Ich denke aber, vielleicht ein Vorratskauf für irgendeine noch kommende Schul(jahres)abschlußfeier mit offizieller Überreichung von Zeugnissen und Prämierungen?Grimbart hat geschrieben:Ich habe im Pelikan-Werksverkauf in Hannover mal erleben dürfen, daß eine Kundin in einen noch zu kaufenden Füller den Schriftzug "Jahrgangsbester" eingravieren lassen wollte. Sollte wohl ein Geschenk für jemanden sein.
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Ich habe einen Füller mit Gravur und finde es doof.
Tintige Grüße von Vanny
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Ich weiß es nicht, lieber Matthias.
Vielleicht outet sich der Empfänger des guten Stücks ja hier im Forum noch?
Vielleicht outet sich der Empfänger des guten Stücks ja hier im Forum noch?
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Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Da ich meine edleren Schreibgeräte ausschließlich zu Hause verwende, habe ich nie über eine Gravur nachgedacht. Aber wenn ich in einem Büro arbeitete oder meine Schreiber anderwärts gebrauchte, dann würde ich sie schon aus Vorsicht gravieren lassen. Die Gefahr eines "versehentlichen " Einsteckens wäre dadurch sicher geringer und auch ein liegen gelassener benamster Stift findet leichter seinen Weg zum Eigentümer zurück als ein namenloser.
Re: Namensgravur, ja oder nein und warum?
Ich finde sowas wirklich toll. Das zeigt wunderbar, dass Schreibgeräte früher für ihre Besitzer wirklich persönliche Stücke waren, die ihre Besitzer oftmals Jahrzehnte oder gar ein Leben lang begleitet haben. Mit ihren Besitzern auf Dauer verbunden und nicht einfach so austauschbar. Aus heutiger Sicht materiell entwertet, aber da man die Stücke ein Leben lang behalten und nicht mehr weggegeben hat, war eine materielle Bemessung für ihre Benutzer auch nicht mehr von Bedeutung. Schön, dass das heute noch verstanden und geschätzt wird, wenn auch nur von wenigen.Matthias MUC hat geschrieben:In meiner Nachlaßauflösung, die mich jetzt von 0 auf 100 zum Sammler macht, habe ich an gravierten Füllern den MB 342 meiner Großmutter, den MB 342 ihrer großen Schwester = meiner Großtante, einen (leider zerbrochenen, wohl ersatzteilspendenden) Monte Rosa 042 einer meiner Tanten, und beim mäusepissezerfressenen MB 224er wäre ich froh um eine Gravur, denn ich vermute aus dem Fundkontext, daß der als einziges Erinnerungsstück überhaupt über eine andere meiner vielen Tanten noch von meinem Großvater väterlicherseits, den ich nie kannte, kommen könnte. Bei solchen Erbstücken würde diese Gravur den ideellen Wert durchaus bestimmen.
Heute hat da ein deutlicher Kulturwandel stattgefunden, der sich auch hier im Forum gut nachvollziehen lässt: Füllhalter sind keine persönlichen Stücke mehr, sondern nur noch Repräsentanten ihres materiellen Wertes. Beliebig untereinander müssen sie austauschbar sein und am wichtigsten: Sie müssen sich möglichst schnell wieder in Geld verwandeln lassen. "Persönlichkeit" dürfen sie deswegen - Im wahrsten Sinne - nicht mehr zeigen. Schade um den Verlust einer tollen Facette der Schreibkultur.