Die Highlights der Füllergeschichte

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diogenes
Beiträge: 153
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Beitrag von diogenes »

penparadise hat geschrieben:Teure Designerstücke und andere "Exoten" zählen aber auch bei mir nicht zu den Meilensteinen. Sie mögen zwar manchmal recht innovative Ideen enthalten, sind aber von der Marktakzetanz her unbedeutend und daher für mich eben keine Meilensteine.
Du sprichst an, was ich mir in solchen Threads immer denke. Viele zählen einfach ihre Lieblingsfüllfedern (oder worum es auch immer geht) auf. Aber das reicht meiner Meinung nach nicht. Ein Meilenstein ist für mich eine Füllfeder, die entweder eine besonders innovative Leistung erbracht hat, die auch eine entsprechende Wirkung auf die weitere technische Entwicklung der Füllfedern hatte, oder eine Füllfeder, die das erfüllen, was Du ansprichst: nämlich eine besondere Wirkung in Punkto Marktakzeptanz etwa.

Was Exoten betrifft: Wenn so ein Exot, dem selber die Marktakzeptanz fehlt, eine Innovation einbringt, die dann in weiterer Folge aufgegriffen wird und in anderen, erfolgreicheren Modellen Verbreitung findet bzw. nachhaltig die Füllfederproduktion entscheidend verbessert, dann würde ich auch so einem Exoten den Status eines Meilensteins zusprechen.

carpe diem!
diogenes
Wuffiline
Beiträge: 51
Registriert: 16.07.2007 21:55

Beitrag von Wuffiline »

Für mich zählt auch (neben dem Lamy 2000, weil er so zeitlos ist) der "Lamy Lady" zu den Meilensteinen.
Einerseits wegen der ungewöhnlichen Materialkomposition, andererseits wegen der Tatsache, daß ein Füllerhersteller mit einer sehr namhaften aber völlig branchenfremden Firma (in diesem Fall Rosenthal) ein gemeinsames Projekt ins Leben ruft.

Liebe Grüße
Renate
st.rochus
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Beitrag von st.rochus »

Hallo Renate,
obwohl ich den Lamy Lady sehr gerne mag und die Füller auch gerne benutze, ist die Kombination aus Metall und Porzellan nichts Neues.
Vor mehr als hundert Jahren gab es solche schönen Objekte, unter anderem von A.W. Faber, nämlich als Taschenstifte.
Wunderschön, absolut einzigartig und heute fast nicht mehr zu bekommen.
Oder auch die schönen Exemplare mit dem Rosenemaille, z. B. bei Safeties.
Wenn wir hier schon das Thema "Materialkomposition" anschneiden, dann müssten auch alle "Pen of the Year" von Faber-Castell aufgeführt werden.
Ich hab' auch nochmal nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen-wie manche vor mir-dass ein wirklicher Meilenstein der Pelikan 100 ist.
Die Farben, die Mechanik, das Design.
Und das Tolle auch heute noch ist, dass man bei diesem Modell "aus zwei mach einen" immer noch praktizieren kann!
Gruß Elke
isegrimmgo
Beiträge: 674
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Beitrag von isegrimmgo »

diogenes Worte möchte ich noch einmal aufgreifen:
Zitat:
Ein Meilenstein ist für mich eine Füllfeder, die entweder eine besonders innovative Leistung erbracht hat, die auch eine entsprechende Wirkung auf die weitere technische Entwicklung der Füllfedern hatte, oder eine Füllfeder, die das erfüllen, was Du ansprichst: nämlich eine besondere Wirkung in Punkto Marktakzeptanz etwa



.... und somit darf in diesem Zusammenhang der GEHA Schulfüller mit Reservetank - insbesondere der mit Kolbenmechanismus - nicht fehlen.
Welcher Füller vereint Aspekte wie Schreibqualität, Marktpräsenz und Langlebigkeit so wie dieser? Er ist nicht nur ein Meilenstein für wenige Kenner und Sammler sondern quasi der VW-Käfer der deutschen (und darüber hinaus) GEschichte der Schreibgeräte!
grüße
Wolfgang
Zuletzt geändert von isegrimmgo am 05.09.2008 23:16, insgesamt 2-mal geändert.
absia
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Beitrag von absia »

Lieber Wolfgang!

Da hast du ein wahres Wort am rechten Ort gesprochen. Ich unterstreiche jedes deiner Worte!

Geha-vergiss-ihn-nicht-Gruß
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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Linceo
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Beitrag von Linceo »

Hallo zusammen,
als erst vorkurzem zu diesem Forum aktiv hinzugestoßene Füllhalter-Liebhaberin hat Günter mich mich mit einem Link auf diesen Thread gebracht. Dafür herzlichen Dank, ich habe ihn mit Interesse gelesen.

Persönliche Füller-Meilensteine waren für mich mein erster Füller, ein roter Geha mit Reservetank, Baujahr wohl 1974, der mich in seiner Unverwüstlichkeit von der 2. Klasse bis weit ins Studium begleitet hat, obwohl er zu diesem Zeitpunkt - Mitte der 80er - schon Gesellschaft durch MB Noblesse und einen Pelikan M400 bekommen hatte. Irgendwann hab ich den Geha dann verloren, aber geliebt habe ich ihn sehr und würde zuschlagen, wenn es in der Bucht einen eben solchen gäbe...

Ich habe gestern in einem anderen Thread nach den Füller Legenden gefragt, die in keiner Sammlung fehlen dürfen.
Neben der persönlichen Liebe zu einem Schreibgerät, die wohl auch immer eine Rolle spielt, meinte ich dabei vor allem auch den technisch innovativen Aspekt.

Wie steht es da um den innovativen Beitrag von Lamy 27 und Parker 51? Können die als Meilensteine durchgehen?

Linceo
werner
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Beitrag von werner »

Linceo hat geschrieben:Wie steht es da um den innovativen Beitrag von Lamy 27 und Parker 51? Können die als Meilensteine durchgehen?
Hallo zusammen,

zugegeben, ich bin nicht der große Parker Spezialist. Aber der Parker 51 gehört auf alle Fälle zu den Meilensteinen der Füllfederhalter. Sowohl von der Formgebung (Designer: László Mogholy-Nagy) als auch vom revolutionären Tintenleiter war der erste 1940 herausgebrachte Parker 51 mit dem Vacumatic Füllsystem ein Vorbild für viele später von der Schreibgeräteindustrie übernommene Standards.

Viele Grüße
Werner
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