Der Anfang der Leidenschaft für Füller

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ralph
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Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von ralph » 09.09.2018 7:31

Guten Tag und Hallo,

wie hat denn Eure Leidenschaft für Füller angefangen?

Meinen ersten Füller habe ich als Belohnung zur abgeschlossenen Berufsausbildung
mir gegönnt.

Freue mich auf Antworten.

Gruss
Ralph

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Old Boy
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von Old Boy » 09.09.2018 13:38

Mit Erreichen der "Mittleren Reife" und dem folgenden Übergang in die Oberstufe des Gymnasiums durfte ich mir "als Belohnung" etwas wünschen und das war dann mein erster Montblanc Füller. Junge, das ist inzwischen ein halbes Jahrhundert her!

Das Geld wurde damals eisern zusammengehalten für einen geplanten Schüleraustausch nach USA und deshalb war es "nur" ein Economy-Modell 34, aber ich war stolz wie Oskar ... und so eine goldene OB-Feder hat schon was, auch heute noch!
Der gute 34er hat mir in den folgenden Jahren "die Welt bereist" und es hat niemals (NIEMALS) Probleme damit gegeben.

Auch wenn in viel späteren Jahren dann einige "dickere" Füller aus höheren Preisklassen folgten, meinen 34er liebe ich auch heute noch heiß und innig. Vielleicht liegt es an all den gemeinsamen Erinnerungen ...
er hat von DEM Ereignis meines Lebens (WOODSTOCK) an meine zuhause gebliebenen Freunde mit Begeisterung berichtet, hat mich durchs Studium begleitet, bergeweise Vorlesungsmitschriften verfasst, Studien- und Diplomarbeit vorgeschrieben, meinen ersten Arbeitsvertrag und auch meine Heiratsurkunde (dokumentenecht) unterschrieben.
Wen wundert es, dass die Ehe heute noch hält und meine BEVA all meine verrückten Hobbies - wie auch die Füllerei - klaglos und mit einem Lächeln erträgt :)

Und was soll ich sagen, ich habe (auch) den treuen und zuverlässigen 34er Montblanc heute noch und schreibe gerne damit.
Er hat einige Narben des Lebens davongetragen, aber nie aufgegeben - da gleichen wir uns - und es wird sicherlich der letzte Füller sein, der mich verlassen wird!
Tintenblaue Grüße ... und immer ein gutes Tröpfchen in Reserve
Old Boy

V-Li
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von V-Li » 10.09.2018 16:41

Seit der Schulzeit schreibe ich fast ohne Unterbrechung mit Füller. Die Faszination für Schrift, Sprache und dergleichen kommt wohl von meinem Vater, einem Vollblut-Geisteswissenschaftler, von dem ich auch zu Schulzeiten einen Montblanc bekommen habe, der leider die Mittelstufe nicht überlebt hat.

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eisbaer-kiel
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von eisbaer-kiel » 10.09.2018 17:27

Ich schreibe seit der Schulzeit möglichst immer mit Füller. Angefangen bei Geha, später dann den grünen Safari (den ich leider nicht mehr habe), über Rotring Art Pen und Rotring Renaissance, dem Pelikan 100 und... und... und....
Ich habe mich dabei schon früh für Kalligraphie und schöne Handschrift begeistern können. Als Jugendlicher habe ich sogar versucht, mir eine "schöne" Handschrift anzutrainieren.
Mit Füller schreiben ist eine Konstante in meinem Leben, die mich hoffentlich nie verlassen wird :-)

Grüße
Manfred

SimDreams
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von SimDreams » 10.09.2018 22:21

Während der Schulzeit in Hannover schrieb man bei uns selbstverständlich mit Pelikanos oder Geha Füllern. An andere kann ich mich nicht erinnern. Gegen Ende der Schulzeit schrieb ich viel mit Kulis, während der Bundeswehrzeit so gut wie gar nicht. :D Mein erster "richtiger" Füller war ein M400, den ich mir zum Studium 1990 kaufte und nur deswegen leistete, weil meine Freundin zu der Zeit eine Lehre in der LVA Hannover machte und Pelikan Füller und Etuis zum halben Preis kaufen konnte. Knapp 100,- Mark hat er gekostet und ich habe ihn immer noch. In der Uni habe ich ihn selten genutzt und im Labor gar nicht, er hat aber meine Heiratsurkunde unterschrieben und ist beiseite gelegt für die Konfirmation eines Patenkindes. Zeichenstifte faszinierten mich durchgängig, neben Rotring Isographen und Rapidographen waren es in erster Linie Druck- und Fallbleistifte. In die Füllerwelt bin ich hier wieder eingestiegen, als ich für meine Mutter einen alten 400er wieder flott machen wollte. Den Post gibt es noch!

Seitdem ist das ein oder andere Modell und ein kleines bisschen Zubehör dazu gekommen...

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/

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Pelle13
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von Pelle13 » 10.09.2018 23:36

Auch zu meiner Schulzeit wurde ein Füller als Schreibgerät noch vorausgesetzt - bis zur 10. Klasse kann ich mich ringsum nur an Pelikanos oder Gehas erinnern, die alle mit Königsblau betrieben wurden (ich hatte einen blauen Pelikano). Dann lockerten sich die "Vorschriften" etwas und einige Klassenkameraden stiegen auf Kulis oder Rollerballs um, kauften sich den damals angesagten Montblanc Carrera oder wechselten (so wie ich auch) wenigstens auf andere Tintenfarben (Türkis, Schwarz, Lila).
Im Studium waren dann Bleistifte und Rotring Rapidographen fürs Zeichnen unerlässlich - geschrieben habe ich meist mit Rollerballs, oder mit Rotring ArtPen, die ich in vielen Federstärken besaß.
Nach den Studium waren über viele Jahre hinweg nur noch Druckbleistifte, Rollerballs oder Billigkulis meine täglichen Begleiter ... bis mir ein ganz besonders lieber Freund vor fünfeinhalb Jahren einen Pelikan M215 Ringe schenkte. Es war Liebe auf den ersten Strich und so gesellten sich zu diesem ersten Kolbenfüller ganz schnell seine drei Geschwister (M215 Rauten, Rechtecke, Streifen) plus bunter Tinten (anfangs Pelikan 4001, dann die Edelsteine). Und obwohl ich inzwischen eine ganze Menge Pelikan- und Kaweco-Füller angesammelt habe, wird dieser erste M215 immer mein allerliebster Füller bleiben ... nicht nur, weil er mir optimal in der Hand liegt und eine tolle Feder hat, sondern auch, weil er ein tolles Geschenk eines ganz besonderen Menschen war.

Liebe Grüße,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)

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desas
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von desas » 12.09.2018 22:43

Schulisch startete ich mit einem Geha, später wurden defekte Füller ( wohl aus Kostengründen) durch irgendwelche ersetzt. Hauptsache Füller.
Von Leidenschaft war da noch nix zu spüren.

Dann in der Mittelstufe der Umstieg auf Kuli (Irgendwas wieder) mit weniger Sauerei als Linkshänder, dafür mit einer Handschrift, deren Niveau auf dem direkten Weg in den Marianengraben war.

Irgendwann kam ein Artpen zum Unterschreiben auf den Schreibtisch. Der Artpen ging verloren und wurde nach einer mehrjährigen Abstinenz 2003 durch einen Pelikano ersetzt. Mein erster Pelikano.

Weil der mir im Büro dann doch zu popelig wurde, sah ich mich nach einem repräsentativeren Exemplar um. Es wurde ein schwarz-goldener Expert.

Zugleich tauchte ich in eine bis dato unbekannte Vielfalt an Füllhaltern ein, die mich sehr schnell einnahm.

Das habe ich jetzt davon :?

Hätte ich bloß besser auf Artpen aufgepasst 8-)
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Gerhard Bronner

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duckrider
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von duckrider » 13.09.2018 8:38

Gut, dass ich nicht gleich geantwortet habe, hatte ich doch die Isographen- und Röhrchenfüller für Tusche schon ganz aus dem Gedächtnis verdrängt.... :(

Mein Vater war Mitte der 60er Jahre Lehrer und besaß einige alte Füllhalter, die ich in der Grundschule "aufbrauchen" musste.
Fragmente gibt es sogar davon noch:
DSCF7146.JPG
DSCF7146.JPG (102.84 KiB) 4895 mal betrachtet
Der erste "aktuelle" Füller, der mithalten konnte mit meinen Mitschülern war ein Geha 3V, der mit dem drehbaren "1-2-3" Griffstück. Ein (sinnfreies) Gimmick, das mich heute noch begeistert! Auf der Suche nach einem besser erhaltenen Exemplar bin ich hier auf's Forum gestossen:
viewtopic.php?f=5&t=8990&p=72596#p72596

Das war dann nach ca. 30 Jahren profanem Schreibgerät (wobei - der Parker Jotter war meist "am Mann") der Wiedereinstieg ins Füllergeschäft.
Mit den 140er Pelikanen habe ich begonnen, die Kaweco Sportler waren der nächste Sammelschritt, dann einige 400er Pelikane, bevorzugt alte Modelle.
Als regelmässiger Flohmarkt- und Forenmarktplatzbesucher laufe ich nun Gefahr, dass die Sammlung größer und größer wird....

Einen Graphos Mod.1 Kasten bekam ich vom Nachbarn geschenkt, diese Steckfederchen geben herrlich beklecktere Finger beim Federwechsel.

viel Freude Euch allen
Thomas

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Edelweissine
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von Edelweissine » 13.09.2018 9:05

Als meine Freundin 18 wurde, wollten eine andere Freundin und ich ihr "was fürs Leben" schenken, und die Wahl fiel auf einen Geha aus Metall, den wir mit ihrem Namen gravieren ließen. Die Beratung imFachgeschäft zog sich sehr lang hin, war aber profund und entgegenkommend, zumal die beschenkte Freundin Linkshänderin ist, wir aber mit rechts schreiben.
Nach dem Kauf war ich geprägt, habe von da an genau geschaut, womit jeweils geschrieben wurde, und mir dann und wann etwas gekauft oder auch geschenkt bekommen. Den Rest muss ich nicht erzählen, oder?
Aber bei der Gelegenheit könnte ich mal nachfragen, ob es den über 30 Jahre alten Geha überhaupt noch gibt...
Gruß,
Heike

agathon
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von agathon » 15.09.2018 18:05

Schöner Thread! Bei mir fing alles sehr durchwachsen an. In der Schule, zu Beginn der 70ziger Jahre war das, hatte ich mehrere Lamys, immer mal wieder einen optimistisch ausprobierend, die aber alle ziemlich schnell leckten und irgendwo ausliefen, am Griffstück zum Bespiel oder sonstwo Tinte spieen.


Ich hab‘ dann irgendwann das Füllerschreiben Füllerschreiben sein lassen und bin zum Kuli gewechselt, ohne dabei meine Abneigung gegen Lamy, die bis heute anhält, aufzugeben. Erst viel später erwachte das Interesse wieder. Ich erinnere mich daran, in einem Schreibwarenladen meines Wohnortes, der ein schönes Sortiment von Pelikan und Graf Faber führte, heute aber nur noch Papier verkauft, die ausgestellten Kostbarkeiten mehrfach, über Jahre hinweg, umschlichen zu haben, den M 400,M 600, den M 800 und den M 1000 zum Beispiel, ohne einen davon zu kaufen: Mir war das damals zu teuer, zu angeberisch, irgendwie auch dekadent, kurz: Die Investition schien mir unangemessen und unangebracht, die Preise wirkten auf mich überzogen. Und dann fiel mir eines Tages der berühmt-berüchtigte blaue Kaufhof-Pelikan auf. Es folgten wieder Wochen des Umschleichens, Haderns und Zauderns, vielleicht zog sich das auch ein paar Monate hin, das kann durchaus auch sein, und dann hab‘ ich mir den Kolber schließlich doch gekauft, er bescherte ein „Aha“-Erlebnis vom ersten Moment an, er wurde täglich und ständig genutzt und von da an nahm die Geschichte ihren Lauf und Interesse und Neugierde wuchsen und wuchsen.

Grüße

agathon

Thom

Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von Thom » 15.09.2018 18:36

Ich finde, ehrlich gesagt, keine echte Alternative zur Schreibfeder im Füller oder anderswo. Am nahesten kommt noch Tintenroller. Aber wie der Morrison schon sagte: "But nothing at Office Max can make a line like my pink-nib Waterman Number Seven ripple.
It's like a Stradivarius."

V.G.
Thomas

Tintenfinger
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von Tintenfinger » 16.09.2018 12:31

Ich lese diesen Faden mit viel Spaß, also beteilige ich mich auch mal. Also, interessiert haben mich Füller schon seit immer aber der absolute Wahn hat erst ca 2015 mit diesem Forum angefangen. Ihr seid Schuld 8-)

Ich bin Jahrgang 1972 und habe also mit dem obligatorischen Pelikano schreiben gelernt. Ich fand den immer häßlich, aber er schrieb sehr gut und war in Verwendung, bis er einige Jahre nach dem Abitur einen Gewindebruch erlitt. Ich habe immer schnell und ohne Druck geschrieben, konnte also mit Kugelschreibern nie viel anfangen. Als ich ins Teenie-Alter kam, waren bei uns auf dem Land Stifte ein wichtiges Statussymbol in der Schule. Das drehte sich hauptsächlich um Buntstifte in Neonfarben und Filsstifte mit Blütenduft, aber auch Füller waren Teil des Kults. Stypen war damals was Online heute ist, bunte Billigstifte. Ausserdem waren Kolbenfüller und Konverter in, man war ja auf dem Umwelttrip. Ich sprang auf den Zug auf soweit es das Taschengeld erlaubte, hatte drei, vier bunte Billigfüller und kaufte mir irgendwann auch einen Lamy Safari und einen Rotring Artpen. Man glaubt es kaum, aber das war damals viel Geld. In der Zeit lernte ich auch schon Federn zu schleifen, anfangs für die Kalligraphie im Kunstunterrricht, dann auch an meinen Füllern. Die einzigen funktionsfähigen Füller, die ich aus der Schule noch habe sind ein Brause Cito, der vielleicht älter ist als ich und ein damals billiger Kolbenfüller von Herlitz, der häßlich ist aber heute noch ganz toll schreibt.

In Ausbildung und Studium habe ich weiter mit Füllern geschrieben, das war damals noch nichts aussergewöhnliches. Allerdings wurde mir an der Uni ein Mäppchen geklaut, dass den Rotring und den Lamy und ein paar besonders bunte Stypens enthielt. Ein harter Schlag, den Rest des Studiums habe ich mit einem einzigen Online geschrieben, der nach dem Diplom prompt einen Ermüdungsbruch am Gewinde erlitt. Es sammelten sich aber langsam wieder bunte Plastikfüller an, von denen ich heute noch einige verwende, aber die blieben daheim und durften nur Tagebuch und sowas schreiben. Ja, ich interessierte mich immer noch für Füller, aber Sammelleidenschaft oder Hobby war das nicht, eher ein Versuch mir den Alltag schön zu machen. Ich wusste natürlich, dass es Füller gibt die mehr als 20 Euro kosten, aber die waren nie Thema für mich. So ein Luxus war einfach nicht Teil meines Lebens, ich habe ja nichtmal dem Lamy Safari ersetzt. Was Tinte angeht, da war ich immer mit Pelikan 4001 in allen verfügbaren Farben zufrieden, kannte ja auch nichts anderes. Hat mich allerdings schon sehr aufgeregt, als es Moosgrün und Khaki plötzlich nicht mehr gab.

Nach dem Studium musste ich in der Arbeit nie mehr viel schreiben, und hatte zu Hause nicht mehr die Zeit und Muße dazu. Also stieg ich fast völlig auf Gelschreiber um, weil die Füller wegen der sporadischen Benutzung ständig eintrockneten. Doch irgendwann war ich im Job etabliert und fand wieder mehr Ruhe zur Niederschrift meiner Gedanken, also wurden die Gelminen teuer und ich betankte meine Füller wieder. Dann wollte ich Tinte kaufen, stand in einem münchner Schreibwarenladen vor einer verwirrenden Vielfalt, also ging ich ernstmal wieder heim und googelte.. und was fand ich dabei wohl... Euch! Eigendlich krass, dass man sich von einem Forum so beeinflussen läßt.

Susi

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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von Killerturnschuh » 16.09.2018 15:34

Lieber Ralph,

bis ich bis vor ein paar Jahren auf das Forum stieß, auf der Suche nach einer passenden grünen Tinte, hätte ich gar keine Ahnung dass das schreiben mit Füller eine besondere Leidenschaft sein könnte.
Ich habe schon immer mit Füllhalter geschrieben. Seit meinem dreizehnten Lebensjahr mit einem Meisterstück. Dennoch immer auf der Suche nach der perfekten Feder.
Inzwischen habe ich meine Füller beieinander.
Salve

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Strombomboli
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von Strombomboli » 16.09.2018 16:29

Killerturnschuh hat geschrieben:
16.09.2018 15:34
[...] hatte ich gar keine Ahnung dass das schreiben mit Füller eine besondere Leidenschaft sein könnte.
Ich habe schon immer mit Füllhalter geschrieben.
So ist es bei mir auch. Nur die Füllervermehrung fing später an, als ich meinen Füller reparieren lassen wollte und feststellen mußte, daß er nicht mehr hergestellt wird. Das habe ich aber schon mehr als einmal mitgeteilt.

Ich kann mit nichts anderem schreiben, fertig. Ich habe keine Leidenschaft für Füller, sondern interessiere mich für Füller, weil ich nun einmal ein Schreibgerät brauche. Die Leidenschaft ist das Schreiben selbst. Hätte ich die nicht, bräuchte ich keinen Füller.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.

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Tenryu
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Re: Der Anfang der Leidenschaft für Füller

Beitrag von Tenryu » 16.09.2018 19:50

Wie die meisten habe ich in der Schule mit Füller das Schreiben gelernt, und verschiedene Modelle (Pelikano, Pelikano-Klon, div. no-name-Füller aus dem Kaufhaus, Werbegeschenk von einer Bank) benutzt. Damals in den späten 80ern war es modern, bunte Tinten zu verwenden, und so hatte ich ca. 4-5 Füller in meinem Federmäppchen.
Auf der Uni verlor sich das dann. Da habe ich aus unerfindlichen Gründen zunächst mit Kugelschreiber, später mit Rollerball geschrieben.
Als dann Pelikan 1977/98 den Level herausbrachte, wurde durch die TV-Werbung mein Interesse auf dieses innovative Schreibgerät gelenkt, so daß ich mir erst einen, später weitere erstand. Kurz zuvor hatte ich meinen ersten Roman vollendet. In Ermangelung eines guten Füllers noch mit Federhalter geschrieben, was mich zuletzt dann doch dazu brachte, mich nach einem moderneren Tintenschreibgerät umzuschauen. Meinen zweiten Roman habe ich mit meinem Level geschrieben.
Daraufhin erwuchs in mir der Wunsch, nach einem klassischen, eleganteren Füller. Und so kaufte ich mir einen grau-marmorierten M200. Das wiederum führte dazu, daß ich mich für Kolbenfüller zu interessieren begann und den Fehler beging, mich auf Pelikan-Webseiten und -Foren umzuschauen. ^^" Dies hatte einschneidende Folgen, wie man sehen kann.
Zehn Jahre und drei Sammelmappen voller Füllfederhalter (nicht nur Pelikane) später bin ich immer noch hier, und habe immer noch nicht genug von den hübschen Füllern mit dem Vogel. :)

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