Hallo erstmal,
nach dem kurzen Ausflug in die Gewindetechnik, seid froh, dass es nicht in die Tiefe ging, sonst müssten wir noch einen Nebenfaden eröffnen. Vor der DIN - Norm, gab es noch viel wildere Geschichten. Wie Löwenherzgewinde mit 55,8 Grad Flankenwinkel, oder Schrauben und Gewinde der Firma Wanderer: ein Auto und Motorradhersteller, der seine eigenen Gewindenormen erschuf um am Ersatzteilgeschäft zu verdienen - garantiert passt hier gar nichts und Wanderer ging nach dem Krieg im Audi-Konzern auf.
Wäre vielleicht mal lustig, beim Audi-Händler vor Ort, eine Schraube 6,6x0,97 Wandererprofil 2 mit 53mm Länge zu bestellen und sich dann aufzuregen, dass so etwas nicht vorrätig ist, wo es doch von der Firma hergestellt wurde.
Jetzt geht's aber weiter mit den Schwammgeschichten.
Nach dem einmassieren des Poleuretans sieht das ganze so aus.
- Stabilisierter Schwamm
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Na ja - ist noch nicht so schön - sieht irgendwie aus wie das, was Hundebesitzer im Stadtpark mit Hilfe der schwarzen Plastikbeutel aufsammeln müssen
So jetzt kommt das schwierigste am ganzen Füllerbau (zumindest wenn ein Bausatz verwendet wird)!!!
Es muss ein Loch in jedes der Teile gebohrt werden und zwar zentrisch. Leute mit Drehbank/Drechselmaschine tun sich hier deutlich leichter - solange der Rohling ebene Abmaße hat - ansonsten langen Bohrer mit z.B. 6mm in den Akkuschrauber spannen, die Mitte ankoernen und los geht's.
Möglichst gerade ansetzen und ca. 10mm bohren, dann den Rohling um 90 Grad drehen - checken ob alles im Winkel ist - wieder 10mm bohren - 90 Grad drehen u.s.w.
Kommt, beim Teil für die Kappe, der Bohrer an der anderen Seite mittig heraus, ist das schwierigste erledigt - wenn nicht, ist es gut, wenn der Rohling etwas dicker war als benötigt, dann hatt man genug Material um das beim rundschleifen wieder auszugleichen!
Ansonsten kann man versuchen mit der Rundfeile das exzentrische Loch wieder in Richtung Mitte zu bekommen.
Beim hier verwendeten Bausatz wird der Schaftteil nicht ganz durchbohrt. Länge der Messinghuelse messen und wieder vorbohren (ist der 6mm Bohrer zu kurz, macht das nichts - der dickere, längere Bohrer ist ausreichend geführt - solange die Vorbohrung gerade ist) - diesmal nur so tief, wie die längere Hülse lang ist.
- Kappenteil durchbohrt
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Sind die kleinen Bohrungen zentrisch, wird entsprechend der Hülsendurchmesser jeweils fertig aufgebohrt - der Schaftteil hier nur bis zur Tiefe der entsprechenden Hülse.
Jetzt noch die Hülsen mit Epoxidharz einkleben - ACHTUNG - bei diesem Bausatz befindet sich im Ende der Schafthuelse eine Gewindebuchse! Zur weiteren Bearbeitung ist es wichtig, dass das Gewinde frei bleibt!
Also vor dem Verkleben abdichten ( z.B. mit Wachs/Tennspray und Gewindestange - ist Gott sei Dank ein stinknormales M6)
- Kappenteil mit eingeklebter Hülse
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- Schaft und Kappe mit ihnen Hülsen
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