Schneider Ray Roller, 80er Jahre Pelikano & Mont Blanc Permanent Black

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061
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Schneider Ray Roller, 80er Jahre Pelikano & Mont Blanc Permanent Black

Beitrag von 061 »

Hallo,

ich hatte mir mal über die Weihnachtstage Gedanken über meine Schreibgeräte gemacht. Mich würde mal interessieren, ob ihr folgen könnt...

1) Ausgangspunkt: Ökobilanz
Hatte zuletzt öfters einige Stifte wie Stabilos weggeschmissen. Aus ökologischen Gründen wollte ich eine flexibel nachfüllbare Lösung suchen.

Frage: ist ein Tintenfass aus Glas tatsächlich ökologischer als Plastikpatronen? Leider sind die Glasbehälter ja offenbar alles Einwegbehälter. Oder gibt es einen Hersteller, welcher ein Rücknahmesystem anbietet?

Dennoch denke ich, dass da zumindest weniger verschiedene Chemikalien im Abfall landen als beim Wegwerfen eines alten Textmarkers... :?:

2) Zudem, wie hier im Forum angemerkt, ist es auch irgendwie schön, sein persönliches Schreibgerät zu haben, welches einen begleitet...

3) Erstmal hatte ich mich für Kolbenfüller interessiert. Allerdings: Ich muss beruflich oft schnell schreiben/protokollieren. Füller sind ja eher was fürs sorgfältige, schöne Schreiben. So kam ich drauf, dass ich mir vielleicht eher einen Tintenroller anschaffen sollte. So ein schön flexibler Roller, der sich mit den hier diskutierten Tinten beliebig auffüllen lässt, wäre schon was feines. Allerdings: "Kolbenroller" scheint es keine zu geben. Liegt vielleicht auch daran, dass Roller, ja letztlich nicht unbegrenzt leben. Die in dieser Hinsicht nachhaltigste Variante ist wohl immer noch der Füller, wo nach Ewigkeiten evtl. mal eine neue Stahlfeder nötig wird.

4) Als Variante eines Rollers mit Flexibilität bei Tinten habe ich dann den Schneider Ray Tintenroller entdeckt. Der schluckt die Peilkan-Standardpatronen.

Frage: gibt es hier noch weitere ähnliche Produkte auf dem Markt?

Einen Versuch war es wert, der Ray Rollerball ist ja nun nicht so teuer. Dazu wurde ein Pelikan Konverter gekauft. Leider gab es im Netz und auch sonstwo keine Angabe, ob der Pelikankonverter in den Ray Tintenroller passt. Antwort: technisch passt er, allerdings ist im Ray-Kolben kurze Zeit ein gewisser Widerstand zu überwinden, danach sitzt er. Leider klemmt er dann im Kolben, was zur Folge hat, dass der Konverter beim Aufschrauben des Ray im Kolben stecken bleibt. Man muss ihn dann mit den Fingern an der Öffnung rausziehen, wobei diese garantiert mit Tinte eingesaut werden. Hier wäre es schön, wenn Schneider die Form des Kolbens noch etwas anpassen würde, oder einen passenden Konverter anbieten würde.

5) Tinte: Beruflich sollte ich dokumentenecht und schwarz schreiben. So fiel die Wahl auf die Tinte Montblanc Permanent Black. In verschiedenen Berichten wurde gelobt, dass sich diese Tinte fast genausogut wie jede andere Farbstofftinte verarbeiten lassen soll und nur wenig zur Klumpenbildung neigt...

Frage: gibt es noch Alternativen zur Tinte?



Soweit die Ausgangslage...


Seit ein paar Tagen habe ich alles beisammen. Der Ray Tintenroller ist mit dem Konverter bestückt, welcher mit der MB-Tinte befüllt ist. Funktioniert alles super! (abgesehen vom Detail des festklemmenden Konverters). :)

Und Schnellschreiben geht mit dieser Kombi auch. Tintenfluss ist eigentlich immer da.



Bei der Gelegenheit habe ich auch meinen alten Pelikano-Füller aus den 80ern reaktiviert. Hat eigentlich ein schönes Retro-Design mit dem Rot und der Stahlkappe.. 8-)

Gedanke: Für Unterschriften und Grußkarten den Pelikano, für den Rest den Ray...

Dazu hab ich eine leere Tintenpatrone mittels Bastelspritze mit MB Permanent Black befüllt und sie in den Pelikano eingebaut.... Der Füller hat sicher 20 Jahre lang rumgelegen, aber hat dann sehr zügig mit MB Permanent Black losgeschrieben. 8-)

Der Hintergedanke: Der Konverter hat im Ray ja das Feststeckproblem und generell nur eine geringe Kapazität. Ich wollte mir Pelikan-Doppelpatronen holen und sie nach dem Leeren mittels Spritze mit der Wunschtinte betanken, um sie sowohl im Ray als auch im Pelikano einzusetzen.

Neueste Entwicklung von heute:

Ich war einige Tage weg und die Stifte blieben ungenutzt zu Hause liegen (einfach mit Kappe drauf).

Zum Ray Tintenroller mit Konverter: Dieser hat sofort wieder losgeschrieben. Die Kombination scheint damit zunächst technisch brauchbar zu sein. ich hatte befürchtet, dass die Dokumententinte das Rollersystem beschädigt, war aber nicht so... Weiteres wird die Zukunft zeigen.

Frage in diesem Zusammenhang: Wie mottet man so einen Tintenroller am besten ein, wenn er absehbar länger nicht benutzt wird? Eine Idee wäre evtl, den Konverter mit Ballistol zu betanken??

Zum Pelikano: da es sich hier um einen richtigen Füller handelt, hätte ich vermutet, dass er mit der Dokumententinte eigentlich kaum Probleme haben sollte. Falsch gedacht :!: Stand heute ist der Tintenfluss entweder stark lückenhaft oder weg, der Füller schreibt sich wie "halb eingetrocknet". :(

Frage: Woran könnte das liegen? Lässt sich das auf die dokumentenechte Tinte zurückführen, oder könnte es auch sein, dass es daran liegt, dass eine wiederaufgefüllte Patrone verwendet wird? Kann ein manuelles Wiederauffüllen von Patronen ein Problem sein?
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Pelle13
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Re: Schneider Ray Roller, 80er Jahre Pelikano & Mont Blanc Permanent Black

Beitrag von Pelle13 »

061 hat geschrieben:
01.01.2019 21:00
Frage in diesem Zusammenhang: Wie mottet man so einen Tintenroller am besten ein, wenn er absehbar länger nicht benutzt wird? Eine Idee wäre evtl, den Konverter mit Ballistol zu betanken??

Zum Pelikano: da es sich hier um einen richtigen Füller handelt, hätte ich vermutet, dass er mit der Dokumententinte eigentlich kaum Probleme haben sollte. Falsch gedacht :!: Stand heute ist der Tintenfluss entweder stark lückenhaft oder weg, der Füller schreibt sich wie "halb eingetrocknet". :(

Frage: Woran könnte das liegen? Lässt sich das auf die dokumentenechte Tinte zurückführen, oder könnte es auch sein, dass es daran liegt, dass eine wiederaufgefüllte Patrone verwendet wird? Kann ein manuelles Wiederauffüllen von Patronen ein Problem sein?
Moin,

ich kenne mich zwar weder mit Schneider noch mit Tintenrollern aus, aber ich bin mir doch sehr sicher, dass man Tintenroller nicht "mit Ballistol befüllt" einmottet! :o Ballistol ist meiner Kenntnis nach "Waffenöl" und Füllertinte, Konverter und Öl sind weder eine gute Kombination um irgendwann später mal einen dauerhaften Tintenfluss zu garantieren, noch machen sich Fettflecken gut auf Deinen Notizen. ;) Wenn der Roller länger nicht benutzt werden soll, würde ich ihn eigentlich nur gründlich mit handwarmen Wasser durchspülen und vor dem Zuschrauben vollständig durchtrocknen lassen.

Beim Pelikano würde ich Dir raten, die Patrone erst einmal rauszunehmen, den Füller ganz gründlich mit normalem Wasser durchzuspülen (man kann das Griffstück samt Feder auch problemlos über Nacht im Wasser liegen lassen) und dann einen zweiten Versuch starten - eventuell war Dein alter Schulfüller ja nie gründlich gereinigt worden und irgendwo hat sich ein Krümelchen (eingetrockneter Tintenrest) verklemmt.

Viel Erfolg
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
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