Der professionelle Sorglosfüller? Für Schriftsteller. Für die Ewigkeit.

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Thom

Re: Der professionelle Sorglosfüller? Für Schriftsteller. Für die Ewigkeit.

Beitrag von Thom »

SpurAufPapier hat geschrieben:
23.01.2019 17:30
... aber kann es sein, dass damals einfach kein Wert auf Ergonomie gelegt wurde?
Man hätte's durchaus mal mit dickeren Gänsen probieren können.Bild :)

V.G.
Thomas
SpurAufPapier
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Registriert: 13.01.2018 19:55

Re: Der professionelle Sorglosfüller? Für Schriftsteller. Für die Ewigkeit.

Beitrag von SpurAufPapier »

Thom hat geschrieben:
23.01.2019 21:10
SpurAufPapier hat geschrieben:
23.01.2019 17:30
... aber kann es sein, dass damals einfach kein Wert auf Ergonomie gelegt wurde?
Man hätte's durchaus mal mit dickeren Gänsen probieren können.Bild :)

V.G.
Thomas
Die Gänse möchte ich sehen, deren Federkiele den Durchmesser eines MB 149 erreichen. Die lassen sich die Federn nicht so leicht ausrupfen.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Paperclip
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Re: Der professionelle Sorglosfüller? Für Schriftsteller. Für die Ewigkeit.

Beitrag von Paperclip »

SpurAufPapier hat geschrieben:
23.01.2019 17:30
kann es sein, dass damals einfach kein Wert auf Ergonomie gelegt wurde? Die Bequemlichkeit des Individuums stand ja auch sonst nicht im Vordergrund, und es erschien vielleicht einfacher (und/oder sinnvoller), durch jahrelange Übung die Hand an das Schreibgerät zu gewöhnen als das bewährte Schreibgerät für verschiedene Hände zu ändern?
Man kann sich in Museen und auf mittelalterlichen Stichen die Werkzeuge traditioneller Handwerksberufe ansehen. Dann fällt auf, dass die sich in ihrer Form praktisch nie geändert haben. Es sind gegenüber den mittelalterlichen Werkzeugen dekorative Elemente weggefallen, moderne Werkzeuge sind idR schlichter, aber die Form ist im wesentlichen die gleiche. Eine Gestellsäge z.B., die auch die mittelalterlichen Zimmerleute schon benutzt haben, sieht immer noch so aus, wie vor 800 Jahren. Man kann an diesem Werkzeug im Grundsatz nichts mehr verbessern.
Meine persönliche Vermutung ist halt, dass es bei der Schreibfeder auch so ist, dass man bis zur Erfindung der Stahlfeder daran auch nichts verbessern konnte. Wenn ein dickerer Schaft die Hand entlastet hätte, wäre garantiert jemand drauf gekommen, irgendwas drum zu wickeln oder die Feder zu kürzen und in einen Federhalter zu stecken. Es ist kaum vorstellbar, dass Menschen, die ihren Lebensunterhalt damit verdient haben, den ganzen Tag zu schreiben, auf die Ergonomie ihres Werkzeugs keinen Wert gelegt haben sollten.
Ich seh jetzt zuweilen noch bei Schülern diese Schreiblernfüller und ich hab mir einen aus Neugier mal genauer angesehen. Die Idee ist wohl, durch die Dicke und die Griffmulden eine bestimmte Schreibhaltung zu erzwingen. Das, was die Lehrer meines Großvaters noch mit dem Rohrstock erledigt hatten. Ich will nicht polemisch werden, aber mein erster Gedanke war, dass das erklären könnte, weshalb sich heute die meisten von meinen verzweifelt dagegen wehren, mit der Hand irgendwas aufzuschreiben. Das gilt übrigens auch für dreieckige Bleistifte. Dabei ist das ja sogar jenseits der Überlegungen zur Schreibhaltung unfunktional, weil man den Stift beim schreiben nicht drehen und damit auch nicht gleichmäßig abschreiben kann. Typisches Beispiel für Design Fails.

Paperclip
Thom

Re: Der professionelle Sorglosfüller? Für Schriftsteller. Für die Ewigkeit.

Beitrag von Thom »

Was ich von eckigen Stiften halte, habe ich hier schonmal geschrieben.
Martin hat, aus mir unbekannten Gründen, um diesen Federhalter was drumgewickelt, das weiß aber in 1000 Jahren niemand mehr.

Bild
(Quelle: https://scontent-ber1-1.cdninstagram.co ... tagram.com )

V.G.
Thomas
SpurAufPapier
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Re: Der professionelle Sorglosfüller? Für Schriftsteller. Für die Ewigkeit.

Beitrag von SpurAufPapier »

Thom hat geschrieben:
24.01.2019 15:24
Martin hat, aus mir unbekannten Gründen, um diesen Federhalter was drumgewickelt, das weiß aber in 1000 Jahren niemand mehr.
Vielleicht, weil der Holzgriff zu rutschig war? Wie gern würde ich etliche meiner Füller mit etwas umwickeln... Nur leider passt die Kappe dann nicht mehr darauf.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
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