Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

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ostfüller
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Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von ostfüller » 07.06.2019 10:22

Hallo in die fachkundige Forumsrunde,

die Sammlung meiner Schreibgeräte aus der DDR erfährt nur noch geringfügigen Zuwachs und es ist möglich, aber eher weniger erwartbar, dass hier noch große Ergänzungen auftauchen in naher Zukunft. Jedoch bleibe ich zuversichtlich und offen.
Damit kommt für mich langsam die Zeit, dass ich mit der Fotodokumentation beginne und ersuche auf diesem Wege den Rat der erfahrenen Foristi.
Ich plane den Kauf eine neuen Digitalkamera, da mit der alten Sony DC - Kompaktkamera die Bilder zunehmend schlechter werden.
Die Kamera, die ich erwerben möchte, soll auch nur zu diesem Zweck eingesetzt werden. Große finanzielle Aufwendungen kann ich derzeit dafür nicht erübrigen und eine erste Erkundigung im örtlichen Handelhaus (Media Markt) brachte die Empfehlung einer Kompaktkamera von Sony in der Preisklasse um 330 €.

Ich freue mich sehr, wenn ich noch den einen oder anderen Tip hier im Forum bekommen kann.

Viele Grüße
Marco

Liebe Moderatoren, sollte ich meine Anfrage im falschen Unterforum platziert haben, bitte verschiebt sie freundlicherweise.

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desas
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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von desas » 07.06.2019 10:33

Ich fotografiere Füller zwar eher selten, bin aber froh, dass meine Kamera das manuelle Fokussieren ermöglicht.
Darauf würde ich nicht verzichten wollen.

Eine gebrauchte SLR aus dem Fachhandel ist vielleicht die bessere Wahl als des Budgets wegen eine kompakte nehmen zu müssen.
Beitrag in schwarz: desas als Füllerfreund - Beitrag in grün: desas als Moderator

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Gerhard Bronner

Freihand

Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von Freihand » 07.06.2019 11:38

Hallo Marco,

Du kannst m.E.n. problemlos eine ältere gebrauchte Digitalkamera dafür benutzen sofern ein neuer Akku gut beschaffbar ist und die Auflösung hoch genug ist (für Druck z.B.). Das Defizit früherer Kompaktmodelle war oft ein lahmer Autofokus - was aber bei unbeweglich liegenden Füllern unproblematisch ist (bei schnellen Schnappschüssen aber nervt und es nur mit Glück und Zufall klappt). Und Zustimmung: Zusätzliche manuelle Scharfeinstellung wäre wirklich gut. Eine gute Makrofunktion ist wichtig für Detailaufnahmen. Und natürlich ein ordentliches Objektiv!

Es wäre bequem, wenn der "Sucher"=Display schwenkbar/drehbar ist. Weiter wichtig ist ein richtiges Stativgewinde an der Kamera, ein stabiles Ministativ + erschütterungsfreie Auslösung (früher gab es dafür Drahtauslöser - heute wäre das wohl eine Fernauslösung). Ich habe nur eine uralte Canon Powershot G5 - da ist es genau so möglich (nur die Auflösung wäre mir heute zu wenig für so eine Doku).

Dann die Beleuchtung nicht vergessen ... da die Objekte alle ähnlich groß sind, könnte man so eine Art Lichtkasten basteln mit transparenten Halterungen für die Füller in verschiedenen Positionen und schattenfreie/reflexfreie Beleuchtung. Gibt es bestimmt auch fertig für Makrofotografie.

Diese "feste Installation" halte ich für besser als aus der Hand zu fotografieren, da dann in der Serie eine/mehrere feste Sichten entstehen und Vergleichbarkeit zwischen den Modellen.

Wenn Du Dir schon die Mühe machst, diese wohl einmalige Sammlung sauber zu dokumentieren, dann sollte die Kamera neben hoher Auflösung unkomprimierte Formate unterstützen (RAW, TIF). Da würde ich mich vorab mal bei einer guten Druckerei erkundigen, welche Anforderungen die für guten Print (Buch...?) bezüglich der Farbprofile (exakte Farbdarstellung) und der Auflösung haben.

Gruß Lars

PS:
meine Kenntnisse sind eher antiquiert, jedoch habe ich mich seit der Kindheit intensiv mit Fotografie beschäftigt (incl. Entwickeln/Vergrößern in der Dunkelkammer). Die letzten Jahre schliff das aber...
ich habe hier mehrfach alle nötige Ausrüstung zu liegen - von Practica Dresden - das wäre doch das ultimative Werkzeug für diese Art Sammlung :D ... leider aber nur Film-analog = unzweckmäßig.

Tintenfinger
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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von Tintenfinger » 07.06.2019 15:07

Ich würde soweit gehen zu sagen, dass noch Geld für einen Lichtkasten oder sonst eine gute Beleuchtungsmöglichkeit, ein Stativ und evtl brauchbare Software für Nachbearbeitung und Archivierung übrig bleibt ist wichtiger, als welche Kammera du genau nimmst. Am Fehlen solcher Dinge scheitert es bei mir immer (Na gut - und im Moment auch daran dass mir das Batterieladegerät abhanden gekommen ist). Wenn du schon eine Kammera hast, schaff dir doch erstmal das alles an und schau, ob du vielleicht schon zurechtkommst?

Edit: Sorry, ich hab überlesen dass die alte Kammera am kaputt gehen ist

Wie bereits von anderen gesagt, Makrofunktion ist gut, manueller Fokus und evtl auch andere manuelle Einstellmöglichkeiten machen Spaß und sparen bei solchen Aufnahmen Nerven. Für eine professionelle Dokumentation wäre RAW-Format wünschenswert, aber das haben die wenigsten billigen Kompakten, ausserdem macht es nur Sinn wenn du Software hast, die damit umgehen kann und auch Lust hast, dich mit der Kovertierung und Nachbearbeitung zu beschäftigen.

An deiner Stelle würde ich mir überlegen, wofür du die Kammera sonst noch nutzen willst und versuchen, eine sinnvollen Kompromiss zu finden so dass du langfristig Freude daran hast. Eigene schlechte Erfahrung: habe mir eine Kammera speziell für Konzertfotos gekauft und die macht sie zwar sagenhaft toll, aber die meiste Zeit liegt sie rum weil sie für die meisten anderen Zwecke (und auch so einige Konzerte) zu groß, zu schwer und zu kompliziert ist. Für eine Zweitkammera ist nun erstmal kein Geld da.

Wenn du sonst so gar keine Lust zum Fotografieren hast erkundige dich doch mal, was die Aktion bei einem Profi kosten würde. Oder höre dich mal im Bekanntenkreis oder vielleicht in Fotographieforen um, ob dir das irgendein begeisterter Hobbyist für ne Brotzeit und ne Aufwandsentschädigung macht. Selbst wenn das teurer ist als selber Ausrüstung kaufen, die Ergebnisse werden vielleicht besser und es spart Nerven.

Susi

Matthias MUC
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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von Matthias MUC » 07.06.2019 16:22

Freihand hat geschrieben:
07.06.2019 11:38
... erschütterungsfreie Auslösung (früher gab es dafür Drahtauslöser - heute wäre das wohl eine Fernauslösung)
Offtopic - aber wenn's nur um das Fernhalten der Auslöseerschütterung geht, hilft Zeitauslöser/Selbstauslöser. Hat jede Digitalknipse, meistens 2 Sek. oder 10 Sek., und mit 10 Sekunden solte auch das windigste Stativ einigermaßen ruhig sein. Fernauslöser (meist IR) ist Luxus und erfordert IR-Empfänger in der Knipse, das hat nicht jede.

ostfüller
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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von ostfüller » 08.06.2019 6:47

desas hat geschrieben:
07.06.2019 10:33
Eine gebrauchte SLR aus dem Fachhandel ist vielleicht die bessere Wahl als des Budgets wegen eine kompakte nehmen zu müssen.
Hallo Desas,

was ist eine gebrauchte SLR? Spiegelreflex-Kamera?

Hallo und vielen Dank für die Hinweise,

die Kamera soll ausschließlich für diese Aufgabe sein. Die Investion, es von einem Profi machen zu lassen, hatte ich auch schon. Ich habe über viele unterschiedliche Möglichkeiten nachgedacht.
Eine Fotobox, Stativ, diverse Beleuchtungen hatte ich schon und auch probiert. Die Anschaffung eines Archivierungsprogramms habe ich auch im Fokus.
Auch hatte ich über die Möglichkeit besserer Fotos für eventuelle Druckmöglichkeiten nachgedacht und mich dagegen entschieden.
Bei all den Dingen habe ich auch andere Aspekte des Lebens berücksichtigt (Zeit, weitere Interessen) und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Fotos nicht hochprofessionell sein müssen. Sie müssen einer digitalen Darstellung auf einer Webseite genügen. Große Detailaufnahmen sind thematisch nicht von Belang und Interesse. Die ganze Angelegenheit sollte halbwegs pragmatisch umsetzbar sein.
Gelegentlich waren Fotos meiner alten Digitalkamera auch sehr gut. Leider nicht kalkulierbar, sondern im Ergebnis schwankend.
Auch ist die Suche nach einer Kamera, die die angeforderten Aufgaben erfüllen kann, das Ergebnis eines Prozesses, der schon einige Jahre andauert. Wird die Hürde mit allen Drumherum zu groß, dann werde ich das Vorhaben weiterhin vertagen. Also werde ich in einem akzeptablen Mass in der Endqualität, verglichen mit einem Profi, Abstriche akzeptieren. Dafür wird der Plan aber nicht ewig vertagt. Ich habe ein eingeschränktes Zeitbudget dafür zur Verfügung, kann keine festen Fotoplatz in der Wohnung einrichten, kann auch nicht alle Fotos in einer Session machen und möchte spontan immer ergänzen können.
Unter Berücksichtigung all dessen bin ich zum dem benannten Vorhaben gekommen, mit eine Kamera zulegen zu wollen, die eine bessere Fotoqualität als die alte hat und wo das Aufbauen für eine Session spontan möglich ist.
Ich habe auch mit dem Selbstauslöser der Digitalkamera gearbeitet. Das Ganze nimmt dann für die zu fotografierende Menge Größenordnungen an, die ich nicht schaffen kann.
Gelegentlich ergaben sich schon sehr gute Fotos mit meiner alten Digitalkamera. Deshalb weiß ich, dass es mit einer kleinen kompakten gehen kann. Deshalb war genau das der Plan nach reiflichen und langen Überlegungen und unter Berücksichtigung der ganzen Hürden, die mir im Laufe der Jahre durch einiges Probieren bekannt sind. Es bleibt ein Kompromiss, mit dem ich gut leben kann, wenn ich auf die höchstmögliche professionelle Qualität verzichte, aber dafür das Projekt durchführen kann und die Qualität "normalen" Standards entspricht.

Viele Grüße und schöne Pfingsten
Marco

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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von ichmeisterdustift » 08.06.2019 8:17

Hallo Marco,
ich habe Dir eine PN geschrieben.
Gruß,
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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von Zollinger » 08.06.2019 8:54

Lieber Marco
Die Dokumentation einer Sammlung klingt interessant.
Bei der Kamerawahl sollten zwar ein paar Punkte beachtet werden, wichtiger ist aber das "Drumherum".
Ich melde mich die Tage mal bie Dir falls Interesse.
Gruss
Z.

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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von Benny » 08.06.2019 14:19

desas hat geschrieben:
07.06.2019 10:33
Ich fotografiere Füller zwar eher selten, bin aber froh, dass meine Kamera das manuelle Fokussieren ermöglicht.
Darauf würde ich nicht verzichten wollen.

Eine gebrauchte SLR aus dem Fachhandel ist vielleicht die bessere Wahl als des Budgets wegen eine kompakte nehmen zu müssen.
Du bringst es komplett auf den Punkt. Ich fokussiere auch manuell mit einem Makro-Objektiv. Nimmt man diese Zoom und Kit-Objektive weil man sich kein Makro gönnen möchte, ist das manuelle Fokussieren umso wichtiger, da der Autofokus meist nicht mehr richtig arbeitet wenn man zu nah dran geht (Stichwort Naheinstellgrenze). Jedenfalls ist das bei meinem Equipment so.

Gruß - Benny

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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von Alced » 08.06.2019 21:01

ichmeisterdustift hat geschrieben:
08.06.2019 8:17
... ich habe Dir eine PN geschrieben.
Gruß,
Volker
Zollinger hat geschrieben:
08.06.2019 8:54
... Ich melde mich die Tage mal bie Dir falls Interesse.
Gruss
Z.
Lieber Volker und Christof,
ich fände es super wenn Ihr Euer Wissen mit uns teilt. Zumindest ich wäre sehr dankbar für jeden Tipp zu diesem Thema.
Viele Grüße, Winni.

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Re: Beratung Kamera für Füllhalter-Fotos

Beitrag von ichmeisterdustift » 08.06.2019 21:47

Lieber Winni,
ich habe Marco einen Link zu einer günstigen und neuwertigen Nikon D3200 geschickt und als Alternative einen anderen Vorschlag gemacht, der absichtlich hier nicht öffentlich gepostet werden musste.
Gruß,
Volker
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