Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

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HansG
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Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von HansG »

Schönen guten Morgen,

gerne würde ich von eurer hier im Forum vertretenen Fachkompetenz profitieren. Seit der Grundschule bin ich mit profanen Kugelschreibern unterwegs. Jetzt, vor wenigen Monaten, habe ich mir vorgenommen, wieder etwas für mein Schriftbild zu tun und auch etwas Freude aus dem täglichen Schreiben zu ziehen. Für beide Ziele erscheint mir ein Füllfederhalter als das passende Werkzeug.

Um mir grundlegend über die Marschrichtung klar zu werden wurde erstmal eine kleine Auswahl an günstigen Chinafüllern bestellt.
Besonders gefallen hat mir der Wing Sung 698 und der Wing Sung 3013. Beide mit EF-Federn. Der 698 gefällt mir von der Haptik, dem klassischen Design (außer die goldenen Applikationen) und dem kurzen Kappengewinde (1,2 Drehungen bis er zu/auf ist), bei dem 3013 in transparent das Füllvolumen. Ich betanke ihn mit einer Spritze um das Maximum rauszuholen und schaffe so mehrere Wochen Nutzung mit einer Füllung. Wobei mir bei Letzterem das lange Kappengewinde (gefühlt drei Umdrehungen) und die Durchsichtigkeit nicht zusagt. Es ist wirklich interessant der Tinte beim hin und herlaufen zuzusehen, aber für die Arbeit wäre ein „klassischeres“ Design nicht verkehrt. Nicht des do trotz ist mir die einfach Möglichkeit den Tintenstand feststellen zu können sehr wichtig. Definitiv werde ich nicht mit mehreren Stiften zu Besprechungen gehen und sollte mir während Selbiger die Tinte ausgehen, wäre das eine mittlere Katastrophe.
Vor kurzem habe ich mir den Kaweco Liliput in Edelstahl mit EF-Feder zugelegt. Ist ein sehr toller Stift. Leider ist mir die Strichbreite der EF-Feder viel zu breit. So liegt der Kleine derzeit nur rum.

Somit suche ich einen passenden Füllfederhalter für die Arbeit. Meine Wünsche sind anhand des Fragenkatalog untenstehend zusammengefasst.

Im Voraus vielen Dank für die Mühen für die Empfehlungen. :)

1) Wozu und in welcher Umgebung möchtest du den Füllhalter einsetzen? (zum Schreiben (Notizen, Formulare, Tagebuch, Prüfungen, Vorlesungsmitschriften, Unterschriften, Schwellschrift/Copperplate), zum Zeichnen, zum Markieren, zum Anschauen/Sammeln, im Büro, Schule/Uni, zu Hause, Outdoor, im Labor, ...)

Ich benutze zum Arbeiten sehr intensiv mein Notizbuch (X-17 A4+). Dementsprechend wäre der Einsatzort mein Schreibtisch und verschiedene Besprechungen und Konferenzen. Zu Dienstflügen würde ich den Füller nicht mitnehmen und die mechanische Beanspruchung sollte sich in eng gesteckten Grenzen halten.


2) Wieviel möchtest du ausgeben?

Gute Frage. Für den ersten „richtigen“ Füllfederhalter würde ich maximal 250 € ausgeben wollen. Wenn es weniger wäre, wäre es auch OK.


3) Welchen Füllmechanismus möchtest du verwenden? (Kolben, Konverter/Patrone, Eyedropper, ...)

Da ich sehr viel schreibe und gerne Plastikmüll weitestgehend vermeide fallen Patronen schon mal weg. Konverter mag ich irgendwie nicht. Bleiben Kolben, Eyedropper und Vakuum übrig.


4) Welche Eigenschaften soll die Feder haben? (rigide/flexibel, Edelstahl/Gold, ...)

Ich schreibe in meinem Notizbuch sehr klein. Wirklich klein. Die EF-Federn des Wing Sung 698 und 3013 sind mir noch etwas zu breit im Schriftbild. Die EF-Feder des Kaweco Liliput ist mir deutlich zu breit. Bräuchte also ein Modell mit einer sehr feinen Feder. Welche „Härte“ die Feder haben soll kann ich leider nicht sagen, habe bisher nur mit Stahlfedern geschrieben. Bin damit aber auch recht zufrieden.


5) Wie groß und schwer soll der Füllhalter sein? (große oder kleine Hände, Kappe aufgesteckt oder nicht, Taschenfüllhalter, ...)

Die Kappe liegt beim Schreiben ordentlich auf dem Tisch. Hinten stecke ich sie nie auf. Dementsprechend muss der Füller eine gewisse „Grundlänge“ aufweisen. Mit dem Wing Sung 698 komme ich sehr gut zurecht. Der hat eine Korpuslänge (ohne Feder gemessen) von 11,2 cm. Wesentlich kürzer sollte er nicht sein. Das Gewicht ist mir nicht so wichtig.


6) Aus welchen Materialien soll der Füllhalter bestehen, aus welchen nicht? (Acryl, Ebonit, Alu, Edelstahl, Titan, ...)

Egal, Hauptsache haltbar und es darf nichts abblättern.


7) Welche Farbe und Musterung soll der Füllhalter haben? (Schwarz, rot gestreift, blau transparent, silber, ...)

Schwarz


8) Welche Farbe sollen die Beschläge haben? (Silberfarben/Chrom, Goldfarben/Messing, ...)

Silberfarben


9) Soll der Füllhalter eher schlicht oder prestigeträchtig sein?

Eher Schlicht


10) Welche Füllhalter gefallen dir oder gehen in die Richtung dessen, was du dir vorstellst?

- Meisterstück Platinum-Coated LeGrand Füllfederhalter
- Pilot Custom Heritage 912
- TWSBI Classic Black
- Pelikan Souverän Schwarz-Silber - Kolbenfüllhalter M 805
Wobei ich noch einen von ihnen live gesehen. Geschweige denn in der Hand hatte.


11) Welche Bezugsquelle (Laden, Onlineshop national, Onlineshop international)?

Habe nichts gegen Onlineshops.


12) Sonstige Anforderungen oder Anmerkungen?

Schraubkappe mit kurzem Gewinde ist Pflicht, Sichtfenster für Tintenstand wäre mir sehr wichtig.


Viele Grüße
HansG
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runenaljoss
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von runenaljoss »

Das klingt nach Pilot Custom 823 Demonstrator bzw. Amber oder in Quarz-Grau; da kann man allerdings so gut wie nicht dursehen: Nur wirklich gegen Licht, wenn die Tinte dann schon etwas verbraucht ist.) Der liegt gut in der Hand, sollte deutlich unter 250,- liegen, hat z.B. eine superfeine F Feder... und durch sein Vakuum Fuellsystem viiiiiiiieel Platz fuer Tinte. Schlichtes aber elegantes Design. In Quarz-Grau sieht er eigentlich wie ein schwarzer Fueller aus. Ein Kenner- aber kein Protz-modell.

Oeha... leider Gold trims. Na ja, weiterdenken. Pilot Custom 912 hat silver trims, ist aber halt ein Converter.

Vielleicht ein Sailor Realo?
SimDreams
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von SimDreams »

Wobei der Sailor, an den ich auch sofort gedacht habe, preislich wahrscheinlich oberhalb des Budgets liegt. Zum Anschauen trotzdem schön! @Hans Der Grund, einen japanischen Füller zu empfehlen, ist der, dass deren Federn oft schmaler ausfallen als die europäischen Pendants.

https://andersonpens.com/sailor-1911-re ... lver-trim/

Was ich mir noch vorstellen könnte, da ja auch Eye Dropper in Frage kommen: Einen Franklin Christoph mit einer von Mike Masuyama bearbeiteten EF Feder. Ein Model 03 vielleicht?

https://www.franklin-christoph.com/coll ... lack-creme


Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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JulieParadise
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von JulieParadise »

Ist denn ein Pilot Custom Heritage 92 zu sehr Kompromiss? Es gibt sie in transparent und auch dunkelgrau getönt (Zoll dazugerechnet) etwa bei Ebay für ca. (110€ + 20€) 130€, es sind feine Federn verfügbar (Pilots F sollte schon feiner als eine EF bei Kaweco), Kolbenfüller. Eine Suche auch mit der Modellnummer FKVH-15SRS bringt weitere Ergebnisse. Größe sollte passen, siehe auch hier: kmpn.blogspot.com/2011/06/pilot-custom.html
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Tenryu
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von Tenryu »

Vielleicht wäre auch der Wing Sung 699 interessant. Es ist ein Vakuumfüller mit sehr großem Volumen. Es gibt ihn mittlerweile in verschiedenen Farben und mit goldenen oder silbernen Beschlägen.
Z.B. den hier: https://www.amazon.de/Vakuum-F%C3%BCllf ... 07XFLLF7J/
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Seraphin
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von Seraphin »

Darf ich fragen was gegen Konverter spricht? Insbesondere bei EF-Federn halte ich das Fassungsvermögen des Tintenreservoirs (sei es nun Patrone, Konverter oder Kolben) für vernachlässigbar.
Ich selber benutze einen Diplomat Excellence in schwarzer Lackierung mit silberfarbenen Beschlägen auf Arbeit. Damit hab ich eigentlich keine Probleme, dass mir mal die Tinte unverhofft ausgeht. Ich kann damit sehr lange schreiben bis die Tinte sich dem Ende neigt.
Denn abgesehen von der Konverter-Sache würde er auf deine Anfrage ganz gut passen. Die EF-Stahlfedern von Diplomat schreiben tatsächlich extra fein und müssen sich meiner Meinung nach auch nicht vor japanischen Modellen verstecken. Zudem sind die Federn absolut spitze. Zusätzlich werden die Füller in Deutschland hergestellt und sind preislich absolut angemessen. Mein Arbeitsfüller verfügt über eine Steckkappe. Wenn du dich der Excellence A+ Serie zuwendest hast du statt der Steckkappe einen sehr guten Schraubverschluss, der nicht mehr als eine Drittelumdrehung braucht um die Kappe fest an ihrem Platz zu halten.

(Kannste ja mal durchstöbern, so als Alternative zu den vorgeschlagenen japanischen Modellen. Wenn hinter deiner Patronenabneigung bezüglich Plastikmüll der Umweltgedanke steckt, finde ich es natürlich auch fraglich, einen Füller aus Japan zu importieren. Aber das ist meine Meinung, muss nicht geteilt werden.) http://www.diplomat-pen.com/de/

Hier mal als Beispiel meiner:

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JulieParadise
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von JulieParadise »

Patronen zu verwenden heißt ja auch nicht per se Unmengen an Plastikmüll zu produzieren. Die Patronen, die ich habe (v.a. in Modellen von Kaweco, Sailor, Pilot) werden teilweise schon seit Jahren verwendet. Das Fassungsvermögen ist beachtlich und braucht sich auch hinter Kolbenfüllern nicht allzu verschreckt zu verstecken.
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runenaljoss
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von runenaljoss »

Ich verstehe schon, aus vielerlei Gruenden, warum man eben weder Patrone noch Konverter will. Mit meinen modernen Parker Duofolds, auch dem mit F-Feder (zugegebenermaszen ungefaehr einer Japanischen B entsprechend :-)), aergert mich doch immer wieder mal dass ich auf einmal schon wieder keine Tinte mehr habe. Wenn sie nur nicht so sensationell gut schreiben und sich so gut anfuehlen wuerden...

Ausserdem ist es ja nicht so, als dass es nicht unter Kolben/Vakuum Modellen genuegend Auswahl gaebe, um dann doch den Kompromiss einzugehen, der explizit vermieden werden wollte. Und schlieszlich ist einfach die Mechanik eines solchen Stiftes schoen. Ein bisschen wie Quarz gegen Automatikuhrwerk. (Und das sage ich als Parker-boy.)

Ein Sailor 1911 Realo sollte man, z.B. ueber Amazon.co.uk, fuer um die 200 Pfund bekommen. Das kommt auf 250,- und die Haendler versprechen einem, falls man doch Einfuhrsteuer/Gebuehr zahlen muss, diese Aufwendungen zu bezahlen. (Passiert ist mir das freilich noch nicht.)

Ein Pilot Custom Heritage 92 in dunkelgrau koennte vielleicht wirklich eine gute Loesung sein. Nicht ganz so erwachsen wie ein Pilot CH823, aber ansonsten wuerde er, wie man auf fast-Deutsch sagen wuerde: 'all the boxes' ticken. :twisted:F



P.S. Aber nochmal zurueck zu Konvertern. Es gibt da natuerlich verschiedene Groessen... Pilot Custom 74 / Metal Falcon mit CON-70 Konverter schaffen immerhin 1- 1.1ml, das ist schon ganz ordentlich. Ein Pilot Custom Heritage hat auch nur 1.2ml Kapazitaet. Bleibt freilich die Frage nach "inkview window".

Und dieser Artikel ist recht interessant zu dem Thema: http://edisonpen.com/reevaluate-converters
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Seraphin
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von Seraphin »

Was passiert eigentlich, wenn dir beim Kolbenfüller die Tinte während eines Meetings ausgeht? Nur weil er ein größeres Fassungsvermögen hat, heißt das ja nicht, dass es nicht auch vorkommen kann. Einen Zweitstift mitzunehmen lehnst du ab. Da kann ich also von ausgehen, dass du dann schon gar kein ganzes Tintenfass mitbringst um den neu zu befüllen, oder?
Wäre da dann nicht eigentlich sogar die Patrone die beste Wahl? Die Notfallpatrone im Notizbuch z.B. Ist innerhalb weniger Sekunden gewechselt. Bei leerem Kolbenfüller stehste erstmal wirklich blöd da. Und Plastikmüll produzierste auch nicht viel, wenn du ansonsten Konverter benutzt und nur fürn Notfall die Patrone einsetzt.
Aber das sind alles nur Gedanken und Ideen zu deinem Anliegen. Was du damit anstellst ist deine Sache :)
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NicolausPiscator
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von NicolausPiscator »

Für EF und UEF-Federn kommen eigentlich nur japanische Füller in Frage oder eine Federnachbehandlung von einer Fachperson, wodurch Dein budget nicht einzuhalten wäre.

Vor dem Hintergrund Deines Steckbriefs fällt mir als erster Fülle der Platinum 3776 ein, die EF-Feder ist wirklich EF und wenn Dir das noch nicht genug ist, dann ist die UEF noch feiner. Die Füller, die ich mit diesen Federn von Platinum geschrieben habe, waren sehr gut. Den 3776 gibt es in Schwarz mit silbernen Beschlägen. Die Feder ist 14 Karat Gold und sehr gut. Sie schreibt sich fester aber mit sehr guten Tintenfluss. Allerdings ist es es ein Patronen-/Konverterfüller. Aber für Leute, die einen unkomplizierten Füller mit einer UEF-Feder (unkompliziert und UEF ist keine einfache Kombination) suchen, ist der Platinum 3776 meiner Ansicht nach die beste Wahl. Und unter 250 Euro bleibst Du auf jeden Fall. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut.
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runenaljoss
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von runenaljoss »

NicolausPiscator hat geschrieben:
16.12.2019 18:21
Vor dem Hintergrund Deines Steckbriefs fällt mir als erster Fülle der Platinum 3776 ein
Gute Idee. Wobei ich vielleicht dazu beitragen wollen wuerde, dass sich der Platinum 3776 in seinen Standardversionen erstaunlich zierlich anfuehlt. Es ist ein SEHR leichter Stift (13g mit voller Patrone) und auf dem Papier (d.h. in Zahlen) wirkt er groesser als er sich der (zumindest in meiner) Hand anfuehlt. Da ist der Platinum Präsident vielleicht gerade den Tuck groesser, wenn man das will. Und das Standard-Harz von Platinum fuehlt sich nicht ganz so wertig an wie das von anderen Stiftmanufakturen, will mir vorkommen. Aber vielleicht hat das nur mit dem sehr geringen Gewicht zu tun. (Was mich wiederum beim Duofold - 20g mit vollem Konverter - gar nicht stoert. Beide Stifte im Uebrigen nominell gleich gross... und fuehlen sich *vollkommen* anders an in der Hand.
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NicolausPiscator
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von NicolausPiscator »

Jup, da gebe ich Dir in allen Punkten recht... der 3776er ist bei einer großen Hand klein, wenn man die Kappe aufsteckt, was ich nicht tue, dann ginge es wahrscheinlich... beim Duofold würde ich dann aber wegen der Feder eher ein vintage Modell bevorzugen... und da ist man auch schon bei 250 Euro oder darüber.
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runenaljoss
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von runenaljoss »

NicolausPiscator hat geschrieben:
18.12.2019 9:54
Jup, da gebe ich Dir in allen Punkten recht... der 3776er ist bei einer großen Hand klein, wenn man die Kappe aufsteckt, was ich nicht tue, dann ginge es wahrscheinlich... beim Duofold würde ich dann aber wegen der Feder eher ein vintage Modell bevorzugen... und da ist man auch schon bei 250 Euro oder darüber.
Also ich finde die modernen Duofold Federn toll. Gut, mit meiner Broad/Italic bin ich nicht ganz so zufrieden, und mit der M am International auch nicht ganz 100%. Aber die an den Centennial Modellen gehoeren mit zu meinen Lieblingsfedern. (Nebst Pelikan M1000.)

Derweil ist es bei den historischen Duofolds bei mir bisher ein Vabanquespiel gewesen: Entweder ganz toll oder eigentlich ziemlich mau. Aber wir streifen vom Thema ab, zumal keine dieser Stifte ein Tintenfenster haben. :(
HansG
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von HansG »

Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten und Empfehlungen. :)

@runenaljoss: Das Video zum 823 von inkWitty habe ich mir schon angesehen. Die Tatsache, dass man ihn hinten etwas aufschrauben muss um längere Texte zu schreiben ist für mich leider ein Ausschlusskriterium. Mein Wing Sung 3013 schreibt auch so ohne Probleme.
Der 912 ist leider mit Konverter, aber ansonsten echt schick. In meiner Kurzrecherche konnte ich leider nicht rausfinden ob er ein „Sichtfenster“ für den Tintenstand hat.
Vielen Dank für das Verständnis für meine Entscheidung gegen Patronen und Konverter.

@SimDreams: Der Sailor 1911 in deinem Link kostet leider schon 316 € zuzüglich Versand und wahrscheinlich auch noch Steuern. Ist momentan für das Beabsichtigte leider zu viel.
Wie sieht es bei Japanischen Füllern mit Service/Garantie aus? Gibt es hier in Deutschland Spezialisten, die zur Not Ersatzteile vorhalten und Reparaturen durchführen könnten?
Das Model 03 finde ich sehr interessant. Hat er, auf dem einen Produktfoto nicht wahrnehmbare, Sichtfenster um den Füllstand wahrnehmen zu können? Wie sind da die Federbreiten?

@JulieParadise: Den Pilot Custom Heritage 92 in schwarz und nichttransparent, das wäre es…
Bez. der Wiederverwendung von Patronen habe ich bisher nur Erfahrungen mit dem Kaweco Liliput. Nach ein bis zwei Wiederbefüllungen war der vordere Teil der Patrone so „ausgenudelt“, dass die Patrone nicht mehr richtig hielt. Nach dem ich den Liliput ausversehen in einen Eyedropper verwandelt habe, habe ich diese Vorgehensweise seien lassen. Kann echt nicht verstehen wo mein Fahler liegt. Habe noch versucht durch das Einpressen von Taschentuchpapier, in den unteren Teil des Füllers, einen Anpressdruck für die Patrone zu erzeugen. Leider auch ohne Erfolg. Muss man beim Wiederverwenden irgendetwas beachten?
Habe mir jetzt den Quetschkonverter für den Liliput bestellt. In der Hoffnung das kleine Teil mit Spritze befüllen zu können und dauerhaft Dichtigkeit sicherstellen zu können. Da mir die EF-Feder trotzdem zu breit ist bringt es aber nicht wirklich viel.

@Tenryu: Der Wing Sung 699 wird auf jeden Fall auch noch kommen. Warte aber auf eine nicht transparenter Version mit Sichtfenstern.

@Seraphin: Es fällt mir wirklich schwer meinen Unwillen zu Konvertern zu erklären, geschweige denn mit nachvollziehbaren, objektiven Begründungen aufzuwarten. Aber, rein aus meiner Sicht, möchte ich entweder einen „wiederbefüllbaren“, autonomen Füller als eine Einheit oder aber einen Patronenfüller mit all seinen unbestrittenen Vor- und Nachteilen. Was da bei einem Konverter an Volumen verloren geht (im Vergleich zu Patrone oder Kolben) bereitet mir, aus rein technischer Sicht, Unbehagen und stellt einen, bei der gebotenen Auswahl an Alternativen, unnötigen Kompromiss da. Ist so ein persönliches Ding ;-)
Wenn ich einen Füller mit Sichtfenster, für die Feststellung des Tintenstandes, habe, wird mir die Tinte bei eine Besprechung nicht ausgehen können, da ich jederzeit den Tintenstand kontrollieren und, bei Bedarf, nachfüllen kann. Dementsprechend bedarf es keines zweiten Stiftes/Ersatzpatrone. Zumindest meine Erfahrung mit dem Wing Sung 698/3013.

Dein Diplomat Excellence sieht wirklich toll aus. Warum gibt es bloß die Diplomat Excellence A+ Reihe nicht in schlichtem Schwarz und als Kolbenfüller?


@NicolausPiscator: Vielleicht wäre ja die Herangehensweise sinnvoller einen passenden Füller zu kaufen und die Feder nachbearbeiten zu lassen. In welcher Größenordnung liegt so eine Bearbeitung preislich, bekommt man aus einer Pelika EF/F eine japanische EF und wer kann das machen?
Der 3776er fällt leider als Patrone/Konverter leider raus.

Vielen Dank für die Unterstützung bei meinen, zugegeben recht speziellen, Anforderungen. :D
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Seraphin
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Re: Kaufberatung - Klassischer Füllfederhalter

Beitrag von Seraphin »

Dass es die Excellence A+ nicht als Kolbenfüller gibt finde ich auch verdammt schade. Schlichtes Schwarz dürfte aber vielleicht möglich sein, da auf der Homepage ja steht "Weitere Modellvarianten gibt es auf Anfrage". Aber ich denke trotzdem, dass mein Vorschlag da vielleicht doch ein paar Kompromisse zu viel darstellt, die du eingehen müsstest.

Ansonsten kann ich dir nur noch den Le Grand empfehlen, wobei der sowohl neu als auch gebraucht deinen vorgegebenen Rahmen sprengt. Davon abgesehen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die extrafeinen Goldfedern von Montblanc nicht im Ansatz extrafein sind.

Ich räume daher das Feld ^^
Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie. Daher bedenke: Mors certa, hora incerta!
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