@ Sina bzw. zum Thema "Verzeichnungen":
Das Phänomen der Verzeichnung ist zum einen der Güte des jeweils verwendeten Objektivs geschuldet (kissenförmige Verzeichnung, stört besonders, wenn man Motive mit geraden Linien fotografiert), zum anderen und vor allem aber der verwendeten Brennweite. Alles, was (nach Kleinbild-Maßstäben) unter 50 mm ("Normalobjektiv") liegt, verzeichnet. Bei manchen Fotoapparaten funktioniert die Makro-Einstellung (Blümchen-Symbol) nur bei der kürzesten Brennweite des Zoom-Objektivs (oft 35 mm, manchmal 28 mm). Eine neutrale Wiedergabe erreicht man am ehesten, wenn man ein leichtes Tele (ca. 70 mm) verwendet. Eine solche Brennweite eignet sich auch sehr gut für Portrait-Aufnahmen.
Natürlich muß man dann mehr Abstand zum Objekt halten und auch (jedenfalls ohne Bildstabilisator) eine kürzere Mindestverschlußzeit nehmen. Aber solche Aufnahmen macht man, wie weiter oben bereits gesagt wurde, mit möglichst kleiner Blende*, woraus sich eine entsprechend längere Belichtungszeit ergibt, was die Verwendung eines Stativs und eines Handauslösers empfehlenswert macht.
Objektive mit größeren Brennweiten verzeichnen ebenfalls, aber in die andere Richtung, d.h., sie stauchen und verdichten die Perspektive. So wirken Dinge, die weit weg sind, näher als sie sind. Zudem verringert sich mit steigender Brennweite der Schärfebereich.
*) Je kleiner die Blendenöffnung, desto größer die Tiefenschärfe - die hängt allerdings auch wieder von der verwendeten Brennweite ab. Je größer die Brennweite, desto kleiner der Bereich der Tiefenschärfe.
Ja, es ist nicht ganz so einfach! Aber es wäre ja auch frustrierend, wenn jeder "Knipser" genau so gute Fotos - nein, Photos - machen könnte wie jemand, der sich ernsthaft mit der Materie beschäftigt, oder?
Der Dachs hat Streifen im Gesicht.
Den argen Winter mag er nicht.
Im März schaut er aus seinem Loch
und grunzt: "Jetzt kommt der Frühling doch!"
Josef Guggenmos
Gruß von Gernot