Schreibgerät für Klausuren gesucht

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alt_genug
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von alt_genug »

Auch wenn es vielleicht spät kommt, möchte ich meinen Tip nicht verheimlichen. ;)

Ein wirklich gutes Hilfsmittel zum Schnellschreiben habe ich in den Rollerball-Minen von Uni-Ball (Mitsubishi) gefunden. Insbesondere die Serie Signo 307 schreibt extrem leichtgängig, satt und dabei absolut konsistent. Keinerlei Kratzen oder Aussetzen stört den Schreibfluss. Zudem ist die Tinte dokumentenecht, mehr noch als normale Kugelschreiber.

Die Mine selbst trägt den klangvollen Namen UMR-87E. Leider sind die originalen Stifte in keinerlei Hinsicht elegant. Selbst das bessere Modell im Metallic-Look (Signo 207 Premier) wirkt mit seinem Gelpolster-Griff eher billig, auch wenn dieser aus ergonomischer Hinsicht hilfreich sein kann.

Aber die Mine passt auch in andere Stifte. Ich nutze sie in einem Zebra Sarasa Grand (siehe Foto), einem recht ansehnlichen Metallstift mit Klickmechanismus. Von den Maßen her liegt die Uni-Ball Mine sehr nah am europäischen Standard für Rollerball-Minen, ob sie tatsächlich problemlos in dafür vorgesehene Stifte passt, kann ich erst nächste Woche zu Hause wieder ausprobieren.

Viele Grüße und maximale Erfolge bei allen kommenden Klausuren!
Sebastian
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Der Zeitreisende
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von Der Zeitreisende »

alt_genug hat geschrieben:
08.08.2020 10:42
[…] Von den Maßen her liegt die Uni-Ball Mine sehr nah am europäischen Standard für Rollerball-Minen, ob sie tatsächlich problemlos in dafür vorgesehene Stifte passt, kann ich erst nächste Woche zu Hause wieder ausprobieren.
Bitte berichte uns deine Befunde. Es wäre gut, von alternativen Rollerball-Minen in Euroformat zu wissen.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
Iuris18
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von Iuris18 »

alt_genug hat geschrieben:
08.08.2020 10:42
Auch wenn es vielleicht spät kommt, möchte ich meinen Tip nicht verheimlichen. ;)

Ein wirklich gutes Hilfsmittel zum Schnellschreiben habe ich in den Rollerball-Minen von Uni-Ball (Mitsubishi) gefunden. Insbesondere die Serie Signo 307 schreibt extrem leichtgängig, satt und dabei absolut konsistent. Keinerlei Kratzen oder Aussetzen stört den Schreibfluss. Zudem ist die Tinte dokumentenecht, mehr noch als normale Kugelschreiber.

Die Mine selbst trägt den klangvollen Namen UMR-87E. Leider sind die originalen Stifte in keinerlei Hinsicht elegant. Selbst das bessere Modell im Metallic-Look (Signo 207 Premier) wirkt mit seinem Gelpolster-Griff eher billig, auch wenn dieser aus ergonomischer Hinsicht hilfreich sein kann.

Aber die Mine passt auch in andere Stifte. Ich nutze sie in einem Zebra Sarasa Grand (siehe Foto), einem recht ansehnlichen Metallstift mit Klickmechanismus. Von den Maßen her liegt die Uni-Ball Mine sehr nah am europäischen Standard für Rollerball-Minen, ob sie tatsächlich problemlos in dafür vorgesehene Stifte passt, kann ich erst nächste Woche zu Hause wieder ausprobieren.

Viele Grüße und maximale Erfolge bei allen kommenden Klausuren!
Sebastian

Vielen Dank auch an dich für deinen Tipp. Wie schaut es denn aus bzgl. darüber markieren mit einem Textmarker? Verschmiert die Schrift dabei?
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alt_genug
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von alt_genug »

Hallo Jessi,

ich werde das in den nächsten Tagen ausprobieren und berichten!

Viele Grüße
Sebastian
Thom

Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von Thom »

alt_genug hat geschrieben:
08.08.2020 10:42
Zudem ist die Tinte dokumentenecht, mehr noch als normale Kugelschreiber.
"Normaler" Kugelschreiber ist noch nicht mal ethanolbeständig. Wenn man auf Dokumentenechtheit wert legt, sollte schon irgendwo ein entsprechender Hinweis stehen, am besten auf die ISO 12757-2. Für Klausuren halte ich das aber für übertrieben (außer
wenn es eine schöne Klausur ist :) ).

V.G.
Thomas
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hoppenstedt
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von hoppenstedt »

Auch ich möchte doch noch meinen Senf dazugeben Lösungsansatz einwerfen: nämlich eine Stahlfeder in M oder gar B von Pelikan für deinen 205er.
Schreibt satt & reichhaltig und kostet irgendwas um 20 bis 30 € ungefähr.

Habe ich an einem meiner geschätzten M205 in B und BB, sehr schönes sattes Schreibgefühl und nicht so teuer zumal...

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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alt_genug
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von alt_genug »

Zum Thema verwischen der Signo-Tinte:

Das sieht ganz gut aus, die Tinte trocknet sehr schnell. Ich habe mal einen Test gemacht, wo ich einen Satz geschrieben habe und kurz danach etwas Text markiert. Verwischt ist er nicht, aber wenn man das ganze sehr kurz nach dem Schreiben macht, sieht man Verfärbungen am Textmarker.

Schneller als in 2 Sekunden konnte ich nicht den Stift weglegen und gezielt mit dem Marker anstreichen.

Seht Euch das Foto an, man erkennt die minimale Verfärbung am Marker und sieht auch, wie die Tinte durch das Papier durchscheint (Manufactum Atoma 90g/qm).
IMG_1847.jpg
IMG_1847.jpg (419.04 KiB) 4188 mal betrachtet
Zum Thema "Welche Tintenroller/Rollerball/Gelminen passen in welche Stifte?" würde ich in einem passenderen Thema nochmal mehr schreiben. Da brauche ich aber noch etwas Zeit. Kurz vorab: die Signo-Minen passen in einen meiner beiden Euro-Rollerballs (Otto Hutt Entwurf 01) und nicht in den anderen (Recife Scribe)...

Viele Grüße
Sebastian
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hoppenstedt
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von hoppenstedt »

alt_genug hat geschrieben:
10.08.2020 12:39
Zum Thema verwischen der Signo-Tinte: (...)
Sebastian
:o Toller Test! :o
Wenn dieser "Signo" nur nicht so eher unansehnlich wäre... dann wäre diese Mine in einem schönen Stift echt für den TS womöglich eine Alternative...

Und es gälte wortspielerisch das alte Motto von Pall Mall
('In hoc signo vinces.') :P
20200810_131509.jpg
20200810_131509.jpg (77.2 KiB) 4161 mal betrachtet
Ich lese gerade noch 'Per aspera ad astra', was bei Klausuren ja auch seine Berechtigung haben kann...

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
Thom

Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von Thom »

hoppenstedt hat geschrieben:
10.08.2020 13:12
Und es gälte wortspielerisch das alte Motto von Pall Mall
('In hoc signo vinces.') :P
Hier gehen schon wiedermal die Pferde durch.
(oder wie wir Juristen sagen:
Thom hat geschrieben:
12.09.2016 23:38
Und Methodik geschieht im Kopf nicht auf dem Zettel. Davon abgesehen lernst Du für die "Hochschulreife" nur das, was alle anderen sowieso schon wissen.
:) )

V.G.
Thomas
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von Iuris18 »

hoppenstedt hat geschrieben:
09.08.2020 23:56
eine Stahlfeder in M oder gar B von Pelikan für deinen 205er.
Vielen Dank für deine Idee. Ich hatte zuvor eine M-Feder, jedoch hat das mein Problem nicht gelöst.
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von Iuris18 »

alt_genug hat geschrieben:
10.08.2020 12:39
Zum Thema verwischen der Signo-Tinte...
Vielen Dank für deinen Test! Das schaut echt sehr gut aus und ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Ich bin schon gespannt, was du berichten kannst, in welchen Stift die Mine passt.
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alt_genug
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von alt_genug »

Also für eine halbwegs vollständige Untersuchung der Kompatibilität von Schreibgeräten und Minen müsste man wohl eine ingenieurwissenschaftliche Doktorarbeit schreiben. Schaffe ich gerade nicht.

Und leider habe ich auch nicht genug Tintenroller (meine Familie sieht das anders), um eine große Testreihe veranstalten zu können.

Von den groben Abmaßen her sind die Signo-Minen sehr nahe am Euro-Standard, als dessen Vertreter ich hier eine Schmidt 5888 B genommen habe.
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Das gilt im Übrigen auch für die Pilot G2 Gelminen und die Pelikan 338. Selbst die Montblanc Rollerball-Minen sind nur minimal länger und im akuten Bedarfsfall gefahrlos kürzbar.

Jetzt kommt das erste große „Aaaaaber“:
Einige Stifte sind etwas pingelig, was den vorderen Durchmesser der Minen betrifft. Da geht es um Zehntel Millimeter.

Das zweite Problem kann die Rückseite der Mine sein. Die meisten Minen sind dort in der Mitte offen, die Pelikan und Pilot allerdings geschlossen. Je nachdem, wie die Mine hinten gehalten wird, kann das dazu führen, dass sie nicht weit genug nach vorne geschoben wird. So passen die Signo-Minen nicht in meinen Sunderland Mk 1, der klaglos Pilot G2 und Montblanc und wohl eher zufällig auch Pelikan 338 verträgt.

Die uni-ball Signo passen auch nicht in Pelikan Tintenroller, weil sie wohl irgendwo vorne etwas zu dick sind und aus dem gleichen Grund auch nicht in den französischen Recife.

Aber in den Otto Hutt 01 passen sie einwandfrei. Und vermutlich in viele weitere Tintenroller, für die die üblichen Tintenroller-Minen Schmidt Safety Ceramic Roller (5)888 oder Schneider Topball 850 empfohlen werden.

Und eben sicher auch in eine Menge japanischer Stifte von Pilot, Pentel, Zebra und Ohto. Nicht jedoch in die von Tombow, die ein völlig anderes Minenformat verwenden.

Konkreter schaffe ich es leider erstmal nicht. Ein Pentel Sterling K611 ist auf dem Weg zu mir und wird dann ausprobiert. Aber ich weiß ja nicht, ob so ein schlichter, gerader und schlanker Stift gesucht wird, oder eher etwas Repräsentativeres.

Viele Grüße
Sebastian
Thom

Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von Thom »

Da müssen wir wieder den Fokus fokussieren. Tintenroller- und Geltinten sind nicht gleich. Für stark saugendes Papier, wie das bei den Billigstkopierpapieren der Fall ist (die aber auch nicht für Füllertinten gedacht sind), wären Geltinten besser geeignet.

V.G.
Thomas
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von alt_genug »

Hallo Thomas,

Danke für den Hinweis zur Präzisierung! Die uni-ball Signo-Minen werden als Gel-Minen beschrieben.

Ich habe oft Mühe, Unterschiede zwischen den Minentypen Gel und Tinte festzustellen. Meist erscheinen mir die individuellen Unterschiede zwischen einzelnen Fabrikaten größer als der generelle Unterschied zwischen den Technologien.

Viele Grüße
Sebastian
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alt_genug
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Re: Schreibgerät für Klausuren gesucht

Beitrag von alt_genug »

Als Nachtrag noch ein möglicher Träger für die Signo 307 Minen: der Pentel Sterling K611.

Aus meiner Sicht ein sehr gelungener Stift. Er fühlt sich substantiell, aber nicht zu schwer an. Er ist eher schlank und das Griffstück verjüngt sich nochmals, also eher Understatement als Präsidentenkeule. Die Kappe rastet auch beim Aufstecken an der Rückseite kräftig ein.

Der Lack ist hochglänzend, das Griffstück etwas matter, was der Griffigkeit zugute kommt. Das Detail in der Mitte ist nicht aufdringlich, belebt aber den sonst sehr minimalistischen Stift etwas, genau wie die unauffälligen geprägten Kanten auf dem Clip.

Man wird diesen Stift nicht mit einem Luxusfüller verwechseln, aber er spielt optisch locker eine Klasse höher als sein Preis es nahelegen würde. Er wirkt auch seriöser als der solide Zebra Sarasa Grand. Man würde sich damit in keiner Richtung blamieren, weder als Angeber noch als Schreibgeräte-Ignorant. ;)

Ich habe jetzt eine Signo 307 Micro Mine darin (UMR-85E), die ist mir persönlich mit 0,5 mm Kugeldurchmesser etwas zu fein. Ich werde wohl auch noch schwarze UMR-87E besorgen müssen... Im Anhang neben einem Solo-Portät auch meine aktuelle Signo-Familie...

Viele Grüße
Sebastian
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