Sprichwörter usw. zum Thema Schreiben

[Thom]

Die Feder ist mächtiger als das Schwert.


Und wer Terry Pratchett kennt, kennt auch die Ergänzung nach einem Praxistest für Sprichwörter: "Aber nur, wenn die Feder sehr groß und spitz und das Schwert sehr klein ist".

Die Feder ist auf alle Fälle mächtiger als das Schwert, nur langsamer ...

V.G.
Thomas

[mbf]

Mir fiel nur noch einer ein: Wer schreibt, der bleibt. Das kenne ich vom Skat spielen.

Hier gibt es noch die politische Version:

Geschichte wird von den Siegern geschrieben.

[Halbstuermer]

"Die Geschichte wird freundlicher mit mir umgehen, denn ich habe vor, sie zu schreiben," variierte Winston Churchill, Literaturnobelpreisträger.

[Matthias MUC]

Zur Feder vs. Schwert:

Mehr als Gold hat das Blei in der Welt verändert. Und mehr als als das Blei in der Flinte das im Setzkasten.

OK, betrifft eher gedrucktes als geschriebenes. Trotzdem. (Angeblich Lichtenberg, aber nicht belegt).

[vanni52]

„Schreiben ist geschäftiger Müßiggang, es kommt mir sauer an.“
Goethe (Götz von Berlichingen)

[Thom]

Mehr als Gold hat das Blei in der Welt verändert. Und mehr als als das Blei in der Flinte das im Setzkasten.

Bingo! "Kriege kommen und gehen, aber meine Soldaten stehen ewig!"

V.G.
Thomas

[Darwin666]

Zitat von Jean Genet:
"Als ich das erstemal schrieb, verspürte ich das erstemal den Geschmack der Freiheit."

Zitat von Wilhelm Raabe:
"Wem nicht jeder Satz, den er schreibt, der wichtigste ist, soll das Schreiben lassen."

Zitat von Wilhelm Busch:
"Gedanken sind nicht stets parat.
Man schreibt auch, wenn man keine hat."

[Frischling]

Einer muß sich plagen, der Schreiber oder der Leser

Wolf Schneider

[duckrider]

„Wer nicht zu schreiben versteht, glaubt nicht, dass es Arbeit ist.“
Aus einem karolingischen Evangeliar aus dem Essener Domschatz

https://thijsporck.com/2017/06/12/scribal-complaints/

[Pumukeline]

Schreiben ist leicht. Man muß nur die falschen Wörter weglassen.
Mark Twain

Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben, wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann.
Mark Twain

Die Kunst des Schreibens besteht darin, soviel wieder durchzustreichen, bis klar ist was eigentlich gemeint ist.
Holleman, Andreas

Geschriebenes bleibt bestehen, Gesprochenes wird vergehen.
Kühn-Görg, Monika

Solange ich schreibe - lebe ich.
Seibold, Klaus

Schreiben bedeutet, Spielen mit den Murmeln der Fantasie.
Schott, Bettina

Einander zu schreiben, ist der Versuch, ein Sternenfunkeln aus Wörtern in das Herz eines anderen Menschen zu schicken.
Jochen Mariss

Schreiben bedeutet für mich, etwas so schön zu sagen, wie es nicht ist.
Martin Walser (*1927), dt. Schriftsteller, 1981 Georg-Büchner-Preis - Quelle: DER SPIEGEL

Wenn ich etwas sage, verliert es sofort und endgültig die Wichtigkeit; wenn ich es aufschreibe, verliert es sie auch immer, gewinnt aber manchmal eine neue.
Franz Kafka (1883 - 1924), deutschsprachiger Schriftsteller, in Prag geboren als Sohn einer bürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie

Schreiben ist wie eine Offenbarung. Wer schreibt spricht mit der Seele. Ein Wort von dir und mein Herz jubelt. Die richtigen Worte können ein Leben retten.
Unbekannt

Bleistift, Papier und Bücher sind das Schießpulver des Geistes.
Neil Postman (*1931), amerik. Medienkritiker

Schreiben ist wie eine Reise mit den Tönen des Herzens, wie eine Fahrt ins Licht, wie eine Momentaufnahme mit den Augen der Liebe sehen.
Holdinghausen, Jeanette

Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

[Pumukeline]

Die Feder kritzelt

Die Feder kritzelt: Hölle das!
Bin ich verdammt zum Kritzeln-Müssen? -
So greif' ich kühn zum Tintenfaß
und schreib' mit dicken Tintenflüssen.

Wie läuft das hin, so voll, so breit!
Wie glückt mir alles, wie ich's treibe!
Zwar fehlt der Schrift die Deutlichkeit -
Was tut's? Wer liest denn, was ich schreibe?

Friedrich Nietzsche

[Sutsche]

Man schilt die schwarze Kunst;
ich halte viel von ihr;
dann durch die schwarze Schrift
kümmt Kunst auf weiß Papier
und vom Papier ins Haupt
und so fort für und für.

Friedrich von Logau (1605 - 1655)