Wie verwendet ihr Notizbücher?

[Andreas_Beutlin]

Guten Tag, Chia,

ich bin mit einem Rucksack unterwegs aber das beschränkt sich meist auf Werktage. Am Wochenende, wenn man Freunde besucht, einkaufen geht oder bei sonstigen Freizeitaktivitäten, bin ich meist ohne unterwegs. Da stört A5 auf jeden Fall, wobei dieses Travelers Notebook wäre da noch einfacher als ein 400-seitiges Tomoe River Notizbuch.

A6 ist mir, zumindest als Kalender, zu klein.

Liebe Grüße,

Andreas

[vanni52]

Nur auf unser Hobby bezogen werden einige Themen separat und ordentlich in verschiedenen Notizbüchern
festgehalten (Schreibgerätebestand/ Tintenbuch/Inhaltsverzeichnis Fotos, Screenshots/usw.).
Den meisten Spaß habe ich aber beim spontanen, unsortierten Reinschmieren aller Restthemen in Kladden, die ich im Moment noch sammle, wahrscheinlich aber demnächst sukzessive der Papiertonne überlasse.

[eisbaer-kiel]

Guten Tag, Chia,

ich bin mit einem Rucksack unterwegs aber das beschränkt sich meist auf Werktage. Am Wochenende, wenn man Freunde besucht, einkaufen geht oder bei sonstigen Freizeitaktivitäten, bin ich meist ohne unterwegs. Da stört A5 auf jeden Fall, wobei dieses Travelers Notebook wäre da noch einfacher als ein 400-seitiges Tomoe River Notizbuch.

A6 ist mir, zumindest als Kalender, zu klein.

Liebe Grüße,

Andreas

Das kann ich so unterschreiben. Ich habe in den letzten Tagen abwechselnd ein Setup mit 368-Seiten-Notizbuch (Tomoe River) im Roterfaden Taschenbegleiter (A5) und das reguläre Travelers Notebook mit drei Einlagen genutzt. Der Taschenbegleiter ist durch das Format und die Bindung des Notizbuches viel komfortabler zu nutzen, als das TN. Beim TN muss ich die Seiten mit der Hand offen halten oder eine Klammer verwenden. Aber zum Immerdabei-haben ist das Travelers Notebook einfach schöner, da es viel kompakter ist.

Viele Grüße
Manfred

[Tintenfinger]

Beruflich reichen mir meist post-its und emails an mich selbst, das bleibt von Privat auch streng getrennt. Für wichtigen privaten Kram wie Termine reicht mir ein kleiner Kalender.

Ansonsten stelle ich (leider) immer wieder fest, dass ich der Loseblatt-Typ bin. Weil man so nur das an neuem oder bereits beschriebenem Papier mit sich rumschleppt, was man auch wirklich braucht, und alles noch nachträglich sinnvoll ordnen kann. Meist habe ich einen Din-A-5 Kollege-Block (kariert, Landre oder Staufen) dabei, mit Heftstreifen, um diverse lose Blätter darin zu fixieren und einem Schlampermäppchen, das man mit einem weiteren Heftstreifen vorne draufheften kann. Manchmal, wenn ich weiss dass ich unterwegs mehr schreiben will, tue ich gleich Din-a-5-Ringbucheinlagen, schon Geschriebenes und das Mäppchen in einen Ordner. Din-A.5 deshalb, weil ich das unterwegs oder auf dem Sofa praktischer und bei meiner Schrift auch übersichtlicher finde als A4. Zum Geschichten schreiben finde ich kein besseres System, zum Sprachenlernen auch nicht. Nur für Skizzen und teils die Planung von Handarbeitsprojekten habe ich mich an Spiralbücher mit Skizzenpapier gewöhnt, hauptsächlich weil ich Bilder nicht lochen will und hunderte Dokumenthüllen nicht so toll sind. Es reichen schon die für Bilder, die in andere Ordner gehören.
Für Dinge, mit denen ich mich eher nur zu Hause beschäftige verwende ich Din-A-4, und dann auch richtig gutes, unliniertes Papier, aber auch lose Blätter und Ordner.

Eigendlich liebe ich aber schöne Bücher und schönes Papier und finde massenhaft rumstehende Ordner eher weniger ästhetisch, also versuche ich Einsatzzwecke für Notizbücher zu finden. Wirklich nützlich ist ein kleines DIN-A-6-Buch, das immer in meinem aktuellem Strickzeug oder sonstiger Handarbeit ist. Da schreibe ich aber wirklich nur Notizen zum aktuellen Projekt rein (oft recht kryptisch), oder Sachen die man ständig braucht wie eine Socken-Größentabelle. Und es braucht nicht besonders schön zu sein weil es eh irgendwann chaotisch und arg bestossen aussieht. Ansonsten habe ich ein Tintenbuch, ein Traumtagebuch und ein "was habe ich alles gelesen"-Buch, die allerdings eher aus Spass an der Freud als weil es wirklich "nützlich" wäre. Gerade verwende ich für ein Projekt, das nicht mehr in einen einzelnen Ordner passt ein Notizbuch als eine Art Inhaltsverzeichnis, Quellenverzeichniss und Fortschritts-Tracker, so eine Art Bullet Journal, das ist glaube ich wirklich nützlich wenn ich es durchhalte.

Entschuldige den wohl nicht wirklich zielführenden Rant

Liebe Grüße,
Susi

[Matthias MUC]

Ich habe einen Normal-(nicht)umgang mit Notizbüchern/-blöcken und zwei Spezialszenarien.

Spezialszenario 1 war mein Tourenbüchlein, als ich noch in an earlier life fast jedes Wochenende im Gebirge unterwegs war. Ganz kleines DIN A6-Rinbüchlein mit einem kleinen Packen Einlagen, wurde mit Bleistift geführt, weil das wasserfest ist, Hüttenstempel kamen rein, die DAV-Übernachtungszettelchen wurden nach der Tour eingeklebt und die absolvierten Touren sind geegentich raussortiert und zuhaause abgeheftet worden. Eine kleine Kladde wäre am Stpck verlorengegangen, wenn mal was passiert

Spezialszenario 2 war "mein Parteibuch", eine ganz kleine Chinakladde, die ich mal mit festen Vorsatz noch weit vor Internet-Lesezeichen-Zeiten begonnen habe. Der Vorsatz, den ich auch auf die letzte Seite niedergelegt hatte, war: ich schreibe alles rein, was mich ärgert und/oder was ich unbedingt ändern will, und wenn das Büchlein voll ist, gründe ich eine Partei. Irgendwann aber, ob der absehbaren Widersprüche, alles zu ändern, ohne daß sich alles teils 180° entgegensteht und ohne daß völlig Unbetroffene unter den Nebeneffekten leiden, hab ich den Nachsatz ergänzt, alternativ einen Strick zu nehmen wie Ernst Toller. Das Büchlein ist nicht voll geworden, inzwischen ist das v.a. auf Internet-Lesezeichen á la "was mich heute nicht geärgert hat und auf Zeitungsnotizen externalisiert und "Work in Progress".

Ansonsten zehre ich von einem dicken Fundus diverser Werbenotizblöcke und dem Restbestand (bis zum Lebensende) von DIN-A4-Millimeterpapierblöcken, die ich mir mal mit meiner ersten Geschäftsadresse als Werbegaben habe machen lassen, sowie von Fehldrucke-Rückseiten als Schmierpapier.

Die anschließende thematische Organisation von der ganzen Zettelwirtschaft ist ein trauriges Kapitel bei mir, das abschließend sicher erst meine bedauernswerten Erben lösen werden

lG Matthias

[Biedermeier]

Hallo Andreas, ich möchte nochmal eine Lanze brechen für DIN A5 Hefte/Bücher. Da ich lose Blätter gar nicht mag, habe ich seit über zehn Jahren eigentlich immer ein A5 Heft dabei, für Alles. Ich schreibe oder zeichne da formlos hinein, quer oder hochkant, also mit minimaler Ordnung zugunsten maximaler Freiheit, allerdings immer mit Datum. Es gibt viele Notizhefte mittlerer Dicke mit füllertauglichem Papier und robustem Pappeinband, die nicht zu schwer sind für den Rucksack. Eine Hülle braucht es nicht, finde ich. Die Hefte können bei mir mit der Zeit ruhig ein ramponiertes Äußeres bekommen. Wichtig ist mir das einheitliche Format, wobei ich die Dicke variiere. Zum Teil sind das dann teure Notizbücher mit Tomoe River Papier, aber auch Hefte von IKEA oder Schulhefte. Scheu vor einem „wertvollen“ Buch entwickelt sich da nicht unbedingt. Der Heftwechsel geht manchmal mit einem Tintenwechsel einher (alle Füller werden geleert und mit der gleichen Farbe gefüllt), also ein Heft eine Tinte. Ich schlage öfter mal etwas nach in alten Heften und finde dann, dass die sich so als Aneinanderreihung gelebten Lebens genau richtig anfühlen.

[hoppenstedt]

Bei mir geht das noch einigermaßen zügig:

1: Traumtagebuch (1 dickes Buch mit 400 S. Tomoe River, bleibt zuhause)
2: Tagebuch privat (1 Heft A5, kommt öfter mit)
3: Terminplan (dünn, A5) + allgemeine Notizen und Gedanken (A5).

Papier immer blanko; ich habe schon immer ein Problem mit vorgegebenen Lineaturen...

Und ich schreibe immer abwechselnd schwarz und farbig. Ich gebe viel darauf, welcher Füller mich spontan an diesem Tag "anspricht"...

[Tenryu]

Ich unterscheide drei Arten von Notizbüchern:
-reine Notizbücher für spontane Notizen: klein handlich, in jeder Jacke habe ich eins dabei, eins liegt auch auf dem Schreibtisch. Mittlerweile bin ich dazu übergegangenm, spiralgebundene Büchlein zu verwenden. Da kann ich die Notizen die nicht mehr aktuell, sind herausreißen und nur die behalten, die ich noch brauche.

-themengebundene Notizbücher: Darin sammele ich Ideen oder Notizen zu bestimten Themen (Geschichten, an denen ich schreibe, Bücher, die ich gelesen habe, Computerspiele usw.)

-Referenzhandbücher: Darin sammele ich Informationen, die ich immer wieder brauche oder nachschlagen möchte. Meist in Form von Listen oder Verzeichnisen, Inventare meiner Sammlungen, Dinge, die ich kaufen will, Tinten oder Füller usw. Aber auch Lieder, Gedichte oder Rezepte. Also Daten, die ich immer wieder über viele Jahre nachschlage.

Und den klassischen handlichen Terminkalender habe ich auch noch. (Ich bin kein Smartphone-Mensch.)

[Andreas_Beutlin]

...
Den meisten Spaß habe ich aber beim spontanen, unsortierten Reinschmieren aller Restthemen in Kladden...

Guten Morgen, Heinrich,

ich denke, dass es mir genauso geht, einfach alles reinkritzeln, was einem einfällt und nicht darauf achten, wenn es mal einen Tag ohne Notizen gibt.

... Beim TN muss ich die Seiten mit der Hand offen halten oder eine Klammer verwenden...

Guten Morgen, Manfred,

ist das nicht sehr hinderlich unterwegs? Ich kann mir vorstellen, dass diese Klammer nicht gerade wenig Platz einnimmt.

...Eigendlich liebe ich aber schöne Bücher und schönes Papier und finde massenhaft rumstehende Ordner eher weniger ästhetisch...

Guten Morgen, Susi,

ein sehr schöner Beitrag. Mir geht es genau wie Dir. Ordner sind schrecklich im Bücherregal. Die nehmen so viel Platz für gute Lektüre in Anspruch.

...Die anschließende thematische Organisation von der ganzen Zettelwirtschaft ist ein trauriges Kapitel bei mir, das abschließend sicher erst meine bedauernswerten Erben lösen werden ...

Guten Morgen, Matthias,

genau aus diesem Grund, bevorzuge ich gebundene Bücher.

Hallo Andreas, ich möchte nochmal eine Lanze brechen für DIN A5 Hefte/Bücher. Da ich lose Blätter gar nicht mag, habe ich seit über zehn Jahren eigentlich immer ein A5 Heft dabei, für Alles. Ich schreibe oder zeichne da formlos hinein, quer oder hochkant, also mit minimaler Ordnung zugunsten maximaler Freiheit, allerdings immer mit Datum. Es gibt viele Notizhefte mittlerer Dicke mit füllertauglichem Papier und robustem Pappeinband, die nicht zu schwer sind für den Rucksack. Eine Hülle braucht es nicht, finde ich. Die Hefte können bei mir mit der Zeit ruhig ein ramponiertes Äußeres bekommen. Wichtig ist mir das einheitliche Format, wobei ich die Dicke variiere. Zum Teil sind das dann teure Notizbücher mit Tomoe River Papier, aber auch Hefte von IKEA oder Schulhefte. Scheu vor einem „wertvollen“ Buch entwickelt sich da nicht unbedingt. Der Heftwechsel geht manchmal mit einem Tintenwechsel einher (alle Füller werden geleert und mit der gleichen Farbe gefüllt), also ein Heft eine Tinte. Ich schlage öfter mal etwas nach in alten Heften und finde dann, dass die sich so als Aneinanderreihung gelebten Lebens genau richtig anfühlen.

Guten Morgen, Peter,

Deine Ansicht spricht eindeutig gegen ein A6 Buch für unterwegs. Finde ich irgendwie gut. Trägst Du diese teuren Notizbücher immer mit Dir rum, wenn Du unterwegs bist und gerade eines verwendest? Ich stelle mir das ziemlich unpraktisch vor, deswegen habe ich diesen Faden ins Leben gerufen.

Der Tintenwechsel wäre mir pro Buch etwas zu lange. Es sieht zwar schöner aus, wenn alles darin mit einer Farbe geschrieben ist aber wie sollte man dann eine riesige Ansammlung verschiedener Tinten vor der besseren Hälfte rechtfertigen können?

Angst vor Spuren auf teuren Büchern habe ich nicht wirklich. Schon seit Kindestagen gebe ich auf meine Sachen gut acht und vermeide generell jeden Knick, Fehler oder Fleck.

...
3: Terminplan (dünn, A5) + allgemeine Notizen und Gedanken (A5).

Papier immer blanko; ich habe schon immer ein Problem mit vorgegebenen Lineaturen...

Und ich schreibe immer abwechselnd schwarz und farbig. Ich gebe viel darauf, welcher Füller mich spontan an diesem Tag "anspricht"...

Guten Morgen, Alfred,

ein dünner Terminplaner fehlt mir leider auch noch. Ich bin auch nur noch blanko unterwegs. Ich passe meine Schriftgröße unbewusst immer der Lineatur oder dem Karomuster an. Nur bei blanko Papier kann ich mich so richtig austoben. Gerade schreiben kann ich schon halbwegs von alleine
Und auch ich würde die Farbe gerne wechseln und je nach gusto einen anderen Füller mitnehmen/verwenden.

...
-Referenzhandbücher: ...
Und den klassischen handlichen Terminkalender habe ich auch noch. (Ich bin kein Smartphone-Mensch.)

Guten Morgen, Tenryu,

wie handhabst Du das, wenn Du unterwegs etwas aufschnappst, das Du in dieses Buch eintragen möchtest? Trägst Du das einfach auch in dein "spontane Notizen"-Buch ein und überträgst es Abends dann in das Referenzhandbuch?

Welchen handlichen Terminkalender verwendest Du?

Ich möchte mich bei Euch allen für die wundervollen und ausführlichen Beiträge bedanken. Ich finde es toll, wie zahlreich hier mitgeschrieben wird.

Liebe Grüße,

Andreas

[eisbaer-kiel]

... Beim TN muss ich die Seiten mit der Hand offen halten oder eine Klammer verwenden...

Guten Morgen, Manfred,

ist das nicht sehr hinderlich unterwegs? Ich kann mir vorstellen, dass diese Klammer nicht gerade wenig Platz einnimmt.

Hallo Andreas,
beim Transport stört die Klammer nicht. Die verschwindet fast im TN. Es ist mehr das Handling, um die linierte Unterlage unter dem Light Paper festzuklemmen. Das kann aber auch als achtsamer Handgriff zur Vorbereitung des Schreibens verstanden werden
Und es gibt sicherlich viele, die auf Blanko-Papier frei und ohne linierte Hilfe schreiben mögen.
Viele Grüße
Manfred

[Biedermeier]

...Trägst Du diese teuren Notizbücher immer mit Dir rum, wenn Du unterwegs bist und gerade eines verwendest? Ich stelle mir das ziemlich unpraktisch vor, deswegen habe ich diesen Faden ins Leben gerufen...

Ja, immer, wenn ich mich unterwegs möglicherweise auch irgendwo aufhalte. Anders, wenn ich nur laufe, mit dem Hund zB, oder beim Wandern. Da hab ich tatsächlich noch keine Lösung für das Festhalten spontaner Ideen. Was mich aber nicht zu einem kleineren Format verleitet. Ich versuche es noch mit dem Kurzzeitgedächtnis.

[Fiamma]

Bin auch eher der Typ fliegende Zettel, derweil aber noch mit Überblick. Und ja, ich habe auch kiloweise Schmierpapier, das aufgebraucht wird.(Irgendwie wird das nicht weniger...)
Selbst wenn ich meine Notizen in ein wunderbares Notizbuch schreiben würde, nach spätestens 3 Seiten wäre ich wieder bei den Zetteln.

In Notizbücher kommen derweil meine gelesenen Bücher und mein Korrespondenzausgang.

[Tenryu]

Guten Morgen, Tenryu,

wie handhabst Du das, wenn Du unterwegs etwas aufschnappst, das Du in dieses Buch eintragen möchtest? Trägst Du das einfach auch in dein "spontane Notizen"-Buch ein und überträgst es Abends dann in das Referenzhandbuch?

Ja, genau so mache ich es.

Welchen handlichen Terminkalender verwendest Du?

Lange habe ich immer einen aus dem örtlichen Supermarkt (Migros) benutzt. Der ist sehr klein ca. 7,5 x 11 cm. Seit ein paar Jahren nehme auch ich die von Aldi (Süd). Die sind etwas größer, haben eine Stiftschlaufe und am Ende viele leere Seiten für Notizen. Außerdem ist das Papier ziemlich tintenfest. Wobei ich wegen der Größe der Stiftschlaufe meist einen Kugelschreiber verwende. Der Parker Jotter paßt perfekt vom Durchmesser und der Länge.

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