Geruch

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SpurAufPapier
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Geruch

Beitrag von SpurAufPapier » 18.12.2020 20:28

Hier:
viewtopic.php?p=319316#p319316
sind wir beim olfaktorischen Genuss etwas ins Offtopic abgedriftet. Es lohnt sich wohl, dafür einen eigenen Faden zu eröffnen.
Es gibt zweifellos Gerüche, die die meisten Menschen als angenehm empfinden würden – Natur, ein neues Auto (warum eigentlich?)… Dann gibt es Gerüche, die Geschmackssache sind – Benzin, Klebstoff, Parfüm… Und natürlich „Stinker“, auf die die meisten von uns gern verzichten.

Ich bin sehr geruchsempfindlich und kann manche Gerüche nicht leiden, die andere Leute mögen, und bin manchmal übervorsichtig. Meine riechenden Messingfüller genieße ich, aber der evtl. eklige Geruch des Noodler’s Ahab (den ich nur aus der Beschreibung hier im Forum kenne) hat mich bis jetzt vom Kauf abgehalten.

Frage an die Chemiker und die erfahrenen Bastler hier: Lässt sich ein evtl. auftretender Geruch verstärken oder abschwächen? Z. B. könnten meine Messingfüller für mich auch stärker riechen, aber die Ausdünstungen des Ahab könnte ich vermutlich nicht brauchen. Wenn ja, wie? Und warum? Der Ahab-Geruch soll ja nach einer Weile verschwinden, aber wo geht er hin? Wenn es ein Lösungsmittel ist wie z. B. im Klebstoff, das dann verdunstet, müssten sich doch auch die Eigenschaften des Kunststoffs ändern?
Und warum können Tinten desselben Herstellers, sogar aus einer Serie, unterschiedlich riechen? Nutzt der Hersteller je nach Farbe unterschiedliche Lösungs- und Zusatzmittel? (Besondere Tinten wie Eisengallus oder Nano natürlich ausgenommen.)
Grüße
Vikka

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einfachich
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Re: Geruch

Beitrag von einfachich » 18.12.2020 20:40

auch wenn ich deine eigentlichen fragen nicht beantworten kann... drei anmerkungen:

neue autos riechen so WEIL die meisten menschen es angenehm finden. die hersteller stecken einigen aufwand in den geruch. genau so wie auch in den klang.

metall an sich riecht nicht. was man als typischen metall geruch empfindet entseht nur/erst durch den kontakt mit der haut bzw. den substanzen darauf.

der noodlers geruch ist tatsächlich nach einer weile (fast) komplett weg.

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Edelweissine
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Re: Geruch

Beitrag von Edelweissine » 18.12.2020 20:43

Die chemiespezifischen Antworten kann ich ebenfalls nicht geben, aber ein weiteres Beispiel für geliebte Gerüchte kann ich anführen. So liebe ich den Geruch, der mir in Fahrradläden entgegenschlägt. Es dürfte der Duft sein, der den Fahrradreifen/ -mänteln aus Gummi entströmt.
Bin ich die Einzige, die ihn genießt?
Gruß,
Heike

SpurAufPapier
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Re: Geruch

Beitrag von SpurAufPapier » 18.12.2020 20:56

Edelweissine hat geschrieben:
18.12.2020 20:43
Die chemiespezifischen Antworten kann ich ebenfalls nicht geben, aber ein weiteres Beispiel für geliebte Gerüchte kann ich anführen. So liebe ich den Geruch, der mir in Fahrradläden entgegenschlägt. Es dürfte der Duft sein, der den Fahrradreifen/ -mänteln aus Gummi entströmt.
Bin ich die Einzige, die ihn genießt?
Nein :) .
Grüße
Vikka

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SpurAufPapier
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Re: Geruch

Beitrag von SpurAufPapier » 18.12.2020 20:58

einfachich hat geschrieben:
18.12.2020 20:40

metall an sich riecht nicht. was man als typischen metall geruch empfindet entseht nur/erst durch den kontakt mit der haut bzw. den substanzen darauf.
Das ist schon richtig, im Prinzip kann ja nur etwas riechen, was in Luft gelöst werden kann, oder?
Mich hat allerdings schon immer gewundert, dass auch andere Metalle riechen, auch die, die keinem unmittelbaren Hautkontakt ausgesetzt waren, nur der Luft bzw. dem Schutzöl oder Ähnlichem, aber der Geruch ist nicht der des Öls.

In Bezug auf den Autogeruch ist mir bewusst, dass es Absicht ist. Aber warum empfinden wir gerade diesen Geruch als angenehm? Was ist das für ein Geruch - hat er ein natürliches Äquivalent? Dass uns z. B. der Geruch von frischem Obst gefällt, hat eine natürliche Ursache, ist ja gesund. Aber warum verarbeitetes Leder? Und beim Auto ist es oft noch nichtmal Leder.
Grüße
Vikka

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DanielH
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Re: Geruch

Beitrag von DanielH » 18.12.2020 21:19

SpurAufPapier hat geschrieben:
18.12.2020 20:58
Das ist schon richtig, im Prinzip kann ja nur etwas riechen, was in Luft gelöst werden kann, oder?
Mich hat allerdings schon immer gewundert, dass auch andere Metalle riechen, auch die, die keinem unmittelbaren Hautkontakt ausgesetzt waren, nur der Luft bzw. dem Schutzöl oder Ähnlichem, aber der Geruch ist nicht der des Öls.
"In Luft lösen" trifft es, man kann aber viel einfacher sagen "Dinge, die in gasförmiger Form vorliegen". Das heißt nicht, dass das Gase sein müssen. Lösungsmittel wie Aceton haben einen starken Eigengeruch obwohl sie Flüssigkeiten sind - weil bei Raumtemperatur bereits ein signifikanter Anteil verdunstet, den wie entsprechend wahrnehmen.

Es gibt nur ein Metall, das bei Raumtemperatur verdunsten kann und das ist Quecksilber, das leider geruchlos ist. Quecksilberdämpfe führen nämlich zu extremen Gesundheitsschäden - auch noch Jahre nach der Exposition. Der typische Geruch von Metallen ist - wie schon richtig gesagt wurde - auf flüchtige (verdampfbare) Verbindungen zurückzuführen, die sich aus Schweiß und Bestandteilen des Metalls (z.B. Phosphor) bilden. Phosphor ist generell - ebenso sie Schwefel und Stickstoff - in sehr vielen stark riechenden Verbindungen enthalten. Die Aromastoffe von Zwiebeln, Knoblauch, Kohl und Senf sind zum Beispiel Schwefelverbindungen und der Schwefel ist es auch, der Gummi seinen charakteristischen Geruch verleiht.

Generell scheinen mit Gerüche noch viel stärker als alles andere Geschmackssache zu sein. Ich halte mich selbst was das angeht für recht unempfindlich - zumindest was den Alltag angeht. Das einzige, was mich da in die Flucht schlägt ist der Geruch von verbrannter Milch, den finde ich grauenhaft. Aber in den Chemikalienschränken dieser Welt schlummern extrem schlimme Dinge in dieser Hinsicht. Im Grundpraktikum Organische Chemie hatte man da sehr viele seltsame Dinge. Benzaldehyd, der so stark nach Marzipan riecht, dass man Appetit darauf bekommt. Wonach Zimtaldehyd riecht, muss ich wohl nicht weiter ausführen. Ammoniak riecht nach vollgepissten Bahnhofsunterführungen (genauer gesagt riechen die eigentlich nach Ammoniak) und Schwefeldioxid hat einen ganz fies stechenden Geruch, der einem von der Nase bis in den Mund zieht. Piperin riecht penetrant nach Sperma (überhaupt nicht mein Fall) und Pyridin ist für mich mit das furchtbarste, was man riechen kann. Aber wie gesagt: Geschmackssache. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Es ist kein seltener (sexueller) Fetisch, an getragenen Socken und Turnschuhen zu schnüffeln...

SpurAufPapier
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Re: Geruch

Beitrag von SpurAufPapier » 18.12.2020 21:50

Daniel, das ist echt Klasse! Ich sammle mich gerade nach dem Lachanfall...

DanielH hat geschrieben:
18.12.2020 21:19
"In Luft lösen" trifft es, man kann aber viel einfacher sagen "Dinge, die in gasförmiger Form vorliegen".
So etwa habe ich es gemeint, ich konnte es nur nicht gescheit ausdrücken. Aber Metalle werden bei Raumtemperatur nicht gasförmig, auch nicht anteilig. Was riecht dann?

DanielH hat geschrieben:
18.12.2020 21:19
Generell scheinen mit Gerüche noch viel stärker als alles andere Geschmackssache zu sein. Ich halte mich selbst was das angeht für recht unempfindlich
Klar, Chemiker!
Ich kämpfe jedes Mal mit mir, wenn ich durch eine Parfümabteilung muss. Leider befinden sie sich oft im Eingangsbereich von Drogerien und Kaufhäusern.

DanielH hat geschrieben:
18.12.2020 21:19
Benzaldehyd, der so stark nach Marzipan riecht, dass man Appetit darauf bekommt. Wonach Zimtaldehyd riecht, muss ich wohl nicht weiter ausführen. Ammoniak riecht nach vollgepissten Bahnhofsunterführungen (genauer gesagt riechen die eigentlich nach Ammoniak)
:D

DanielH hat geschrieben:
18.12.2020 21:19
Piperin riecht penetrant nach Sperma (überhaupt nicht mein Fall)
Wir sind nicht in der Sofaecke, keine Details ;), sonst kommt der Thread noch auf den Index *Kopfkino aus*
Meinst Du das hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Piperin ?

DanielH hat geschrieben:
18.12.2020 21:19
Es ist kein seltener (sexueller) Fetisch, an getragenen Socken und Turnschuhen zu schnüffeln...
Na ja, das riecht zumindest nach einem anderen Menschen, also ist es gar nicht so abwegig wie manche andere Vorlieben, die es da geben soll...


Aber zurück zu Metallen: Ein frisch zerissener Metallstab hat an der Trennstelle einen besonderen Geruch, "metallisch" eben. Dabei hatte er noch gar nicht die Zeit, ordentlich mit der Umgebung zu reagieren, oder passiert das innerhalb von Sekunden?
Der Versuchsleiter konnte jedenfalls nicht beantworten, woher der Geruch kommt, er war auch mehr an der Zugfestigkeit des Stabes interessiert als an seinem Duft.
Und wie genau reagiert Messing mit der Haut? Ein Edelstahlfüller oder ein Aluminiumfüller riecht nicht, das ist ja nachvollziehbar. Aber was passiert beim Messing?
Grüße
Vikka

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Re: Geruch

Beitrag von chw9999 » 18.12.2020 22:30

SpurAufPapier hat geschrieben:
18.12.2020 20:28
ein neues Auto
Ich habe das letzte mal ein neues Auto gekauft, den Gestank möchte ich nicht noch mal haben... Aber das ist auch nur meine Nase... ;)

Viele von unserem Gehirn interpretierte Gerüche sind ja eigentlich Informationsträger: gesund, frissmich (a.k.a. lecker), gefahr und sicherlich vieles mehr. "Nestgeruch" ist da ja auch so ein eigener Begriff, meist im positiven Sinne verwendet. Schon hier sieht man, das einiges sicherlich erlernt sein kann, ähnlich wie es mit Geschmäckern ist, die man manchmal auch gerne aus dem "Nest" mitnimmt. Dann kommt noch die Situation dazu, in der auch weniger angenehme Gerüche plötzlich anregend sein können. Und natürlich ist die Konzentration der Geruchsstoffe wichtig: Aufkonzentriertes Kaffeearoma ist mitnichten angenehm!

Soweit ich mich erinnern kann, sind auch die Rezeptoren in den Nasen keinesfalls bei jedem Menschen gleich. "Super taster" oder "Super smelller", also Leute, die besonders empfindlichen Gaumen und Nase haben, sind sicherlich auch häufiger in der Goumet-Ecke zu finden als ich, der sich ganz sicherlich den einen oder anderen nasalen Nerv im Chemiestudium weggeschossen hat ;)

Es sind also viele Faktoren, die die persönliche Entscheidung in "Duft" oder "Gestank" teilen, und sicherlich ist die Entscheidung persönlich, auch wenn wohl einige Gerüche Universalkennungen sind.


Viele Grüße
Christoph
P.S. Lösungsmittel Luft: alter Chemikerwitz: Die besten Lösungsmittel sind "Wohlgefallen" und "Luft".
P.P.S: Bin schon ewig nicht mehr in diesem Beruf tätig!
Zuletzt geändert von chw9999 am 18.12.2020 22:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Geruch

Beitrag von chw9999 » 18.12.2020 22:37

SpurAufPapier hat geschrieben:
18.12.2020 21:50
Aber Metalle werden bei Raumtemperatur nicht gasförmig, auch nicht anteilig. Was riecht dann?
Aber doch, genanntes Quecksilber zum Beispiel :)

Es reicht aber, wenn sich z.B. leichter lösliche Reaktionsprodukte der Metalloberfläche abheben. Ist nur eine Annahme, aber ich vermute, in trockener, kühler Luft würde z.B. "handbehandeltes" Messing weniger riechen, als in feuchter, warmer Luft. Bitte testen :D

Das ist übrigens ein guter Punkt: Verwendest Du Handpflegemittel? Hast Du häufiger eher feuchte Hände beim Schreiben? Das wird den Geruch des Stiftes sicherlich beeinflussen, und sich unterschieden gegenüber jemanden, der eher trockene Hände besitzt.

Viele Grüße
Christoph

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Re: Geruch

Beitrag von SpurAufPapier » 18.12.2020 23:02

chw9999 hat geschrieben:
18.12.2020 22:37
SpurAufPapier hat geschrieben:
18.12.2020 21:50
Aber Metalle werden bei Raumtemperatur nicht gasförmig, auch nicht anteilig. Was riecht dann?
Aber doch, genanntes Quecksilber zum Beispiel :)

Es reicht aber, wenn sich z.B. leichter lösliche Reaktionsprodukte der Metalloberfläche abheben. Ist nur eine Annahme, aber ich vermute, in trockener, kühler Luft würde z.B. "handbehandeltes" Messing weniger riechen, als in feuchter, warmer Luft. Bitte testen :D

Das ist übrigens ein guter Punkt: Verwendest Du Handpflegemittel? Hast Du häufiger eher feuchte Hände beim Schreiben? Das wird den Geruch des Stiftes sicherlich beeinflussen, und sich unterschieden gegenüber jemanden, der eher trockene Hände besitzt.

Viele Grüße
Christoph
An Quecksilber habe ich zum Glück noch nie gerochen. Der zerrissene Stab war aus Stahl.

Ich habe meistens sehr trockene Hände.
Zum schnellen Vergleich habe ich zwei Messingfüller. Der Kaweco Supra, den ich gebraucht bekommen habe (und nicht weiß, wie alt er ist und was der Vorbesitzer damit gemacht hat), sieht dunkler aus - hat wohl eine stärker ausgebildete Patina - riecht intensiver und ist auch weniger rutschig, was mir sehr entgegenkommt. Der Kaweco Liliput sieht neuer aus, also heller, und ist zwar nicht "rutschig" (ich kann also damit schreiben), aber rutschiger als der Supra. Das lässt mich hoffen, dass der Liliput noch aufholt und mit weiterer Benutzung so wird wie der Supra.
Aber wenn der Geruch von der Reaktion mit der Haut und der Luftfeuchtigkeit kommt, müsste der Geruch nach einer ordentlichen Wäsche mit z. B. Seife (oder auch nur mit Wasser) verschwinden oder zumindest abnehmen? Ich traue mich nicht, es auszuprobieren. Mit feuchtwarmer Luft ist es im Moment auch etwas schwierig. Ich probiere mal in der Dusche zu schreiben :) .
Grüße
Vikka

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Sutsche
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Re: Geruch

Beitrag von Sutsche » 18.12.2020 23:12

SpurAufPapier hat geschrieben:
18.12.2020 20:28
Dann gibt es Gerüche, die Geschmackssache sind[...]
Ich weiß, wie Du's meinst, aber eigentlich sind Gerüche auch Geschmackssache, da die beiden Sinne zusammenhängen. Wer schon mal auf einem Plumpsklo gewesen ist, weiß, dass es nicht viel hilft die Nase zuzuklappen, da, platt gesagt, durch den Geschmackssinn immer noch genug Identifizierbares ins Hirn geleitet wird.
Aber auch ist das Riechempfinden für bestimmte Geschmackseinordungen unabdinglich.
Kann man gut ausprobieren, wenn man bspw. eine Löffelspitze mit Zimt isst, und sich dabei die Nase zu hält.
(Ein prima Spiel auch mit Kindern: raten was es ist mit zugehaltener Nase. Man kan sich durch vieles durchrätseln und lernt gleichwohl dabei, wofür der Körper beide Sinne (Geruch und Geschmack) braucht, und wofür nur einen.)
Flex'n Relax.

SpurAufPapier
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Re: Geruch

Beitrag von SpurAufPapier » 18.12.2020 23:19

Lustig, wie sich dieser Thread entwickelt. Über Fetisch zum Plumpsklo :D .

Ich weiß, dass Geruchs- und Geschmackssinn zusammenhängen. Aber ich wollte meine Füller nicht unbedingt ablecken (es sei denn, die Bildung der Patina wird dadurch beschleunigt ;) ).

Ich frage mich nur, was da riecht. Insbesondere bei Metallen, die nie mit Körperflüssigkeiten Kontakt hatten.
Und was ist am Noodler's Ahab (und wohl auch manchen indischen Füllern) anders als an den anderen?
Grüße
Vikka

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Sutsche
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Re: Geruch

Beitrag von Sutsche » 18.12.2020 23:34

So ich mich recht erinnere, ist der Ahab aus 'organischem Plastik' zusammengebraut. Die meisten organischen Stoffe sind flüchtig (wobei es natürlich auch anorganische, flüchtige Stoffe gibt), verdampfen also leicht, was den Noodler zum Stinker macht.
Man möge mich gern korrigieren, wenn ich daneben liege, ich meine aber mich zu erinnern, dass es so ist.
Flex'n Relax.

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vanni52
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Re: Geruch

Beitrag von vanni52 » 18.12.2020 23:48

Edelweissine hat geschrieben:
18.12.2020 20:43
Die chemiespezifischen Antworten kann ich ebenfalls nicht geben, aber ein weiteres Beispiel für geliebte Gerüchte kann ich anführen. So liebe ich den Geruch, der mir in Fahrradläden entgegenschlägt. Es dürfte der Duft sein, der den Fahrradreifen/ -mänteln aus Gummi entströmt.
Bin ich die Einzige, die ihn genießt?
Absolut nicht.
Bei meinem Erklärungsversuch gehe ich mal davon aus, dass es sich um den Geruch von Schwefel handelt.
Und die Untersuchung von Schwefel ist immerhin eines der ersten Schülerexperimente (Klasse 7), bei dem sicher nicht
durch unangenehme und verstörende Gerüche dem Beliebtheitsgrad des Schulfaches Chemie geschadet werden soll.
Elementarer Schwefel hat einen sehr schwachen, fast neutralen Geruch. In dem Experiment wird Schwefel erwärmt und wieder abgekühlt und es geht um Themen wie Sublimation und die beiden Modifikationen des Schwefels (kristallin und amorph). Vielleicht führen diese Begriffe zu einer Erinnerung an diese ersten Begegnungen mit der Chemie.
Zum beliebtesten Experiment reichte es allerdings nicht, da führte kein Weg vorbei an der Destillation von Rotwein.
LG
Heinrich

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Re: Geruch

Beitrag von SpurAufPapier » 19.12.2020 0:03

Sutsche hat geschrieben:
18.12.2020 23:34
So ich mich recht erinnere, ist der Ahab aus 'organischem Plastik' zusammengebraut. Die meisten organischen Stoffe sind flüchtig (wobei es natürlich auch anorganische, flüchtige Stoffe gibt), verdampfen also leicht, was den Noodler zum Stinker macht.
Man möge mich gern korrigieren, wenn ich daneben liege, ich meine aber mich zu erinnern, dass es so ist.
Da ich Chemie in der Schule nicht verschlafen, aber trotzdem nichts verstanden habe, klärt mich mal auf: Es gibt anorganisches Plastik? Aus was ist es denn gemacht?
Grüße
Vikka

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