Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

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SpurAufPapier
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 20.04.2021 22:33

ai19 hat geschrieben:
20.04.2021 22:18
Ich kritzele gerade mit einem Pentel Orenz 0.2mm Druckbleistift, mit Pentel B-Mine.

Ein Traum!
Mensch, muss das sein? Ich wollte meine Schreibgeräte reduzieren!

(Wo kriegt man die B-Minen her?)
Grüße
Vikka

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JulieParadise
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von JulieParadise » 20.04.2021 22:56

SpurAufPapier hat geschrieben:
20.04.2021 22:33
(Wo kriegt man die B-Minen her?)
Meiner bescheidenen Meinung nach haben sich die Pentel-Minen nicht viel genommen mit denen von Staedtler (Mars Micro). Die verwende ich seit etwa 2001 oder 2002 in 0.5 und 0.7 mm in B.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

SpurAufPapier
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 20.04.2021 23:02

JulieParadise hat geschrieben:
20.04.2021 22:56
SpurAufPapier hat geschrieben:
20.04.2021 22:33
(Wo kriegt man die B-Minen her?)
Meiner bescheidenen Meinung nach haben sich die Pentel-Minen nicht viel genommen mit denen von Staedtler (Mars Micro). Die verwende ich seit etwa 2001 oder 2002 in 0.5 und 0.7 mm in B.
Die gibt es aber nicht in 0,2 mm.
Grüße
Vikka

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alt_genug
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von alt_genug » 20.04.2021 23:49

Ich habe dafür die Pentel AinStein. Für 0,2 mm ist bei 2B Schluss, glaube ich.

Viele Grüße
Sebastian

SpurAufPapier
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 21.04.2021 0:09

alt_genug hat geschrieben:
20.04.2021 23:49
Ich habe dafür die Pentel AinStein. Für 0,2 mm ist bei 2B Schluss, glaube ich.

Viele Grüße
Sebastian
Danke, online bei diversen Anbietern gefunden.
Grüße
Vikka

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ai19
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 22.04.2021 22:09

Genau, beim Flussdelta-Konzern kriegt man die, auch den zugehörigen Druckbleistift, wie auch Cloud-Instanzen, die man automatisiert erzeugen, provisionieren und wieder abreißen kann, aber mit denen kann man leider nicht schreiben. :)

Ich weiß nicht, ob ich je wieder auf Füllhalter gewechselt wäre, wenn der mir früher untergekommen wäre.

Die "Edelmarken" haben zwar manchmal hübsch aussehende Druckbleistifte, aber meistens 0.7mm, im besten Fall 0.5mm. Allerdings will ich keine Demo-Transparente malen, sondern mit meiner normalen Handschrift schreiben.

Und wasserfest sind Bleistiftstriche auch!

(Zwar nicht dokumentenecht, aber darum ging es mir nie, sondern stets um die Wasserfestigkeit.)

Viele Grüße,
Arda

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 22.04.2021 22:27

ai19 hat geschrieben:
22.04.2021 22:09
Genau, beim Flussdelta-Konzern kriegt man die, auch den zugehörigen Druckbleistift
Viele Grüße,
Arda
Hat das Minenröhrchen Spiel (das kann ich nicht leiden) oder sitzt es sehr fest?
Grüße
Vikka

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ai19
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 22.04.2021 22:34

So.... meine blöde Obsession hat mich wieder gepackt.

Eigentlich mag ich die Salix von Rohrer&Klingner. Ist wirklich eine super Tinte!

Man kann damit auf schäbigstem Papier schreiben, ohne 5 Durchschläge oder auch nur Spiegelschrift auf der Rückseite zu erzeugen; das Schriftbild ist randscharf, und das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar!

Sie hat nur ein einziges Problem: Wenn sie zu spärlich aus einem Füller läuft, sieht sie für meine Augen besch... aus.

Also ging die Testerei wieder los: Faber-Castell Essentio mit besonders fließfreudiger Jowo: Mmh, nicht schlecht. Lamy Al-Star (was nix zur Sache tut, ist sowieso fast überall derselbe Tintenleiter+Feder): Mmmh, nicht schlecht.

Was mich aber dann richtig überrascht hat: Der Faber-Castell Gripsy F und EF. Die haben gesteckte Federn und Tintenleiter, nicht diese Federblöcke wie bei Loom oder Essentio.

Man kann daher die Feder ziemlich leicht "tunen", und der Tintenleiter scheint aus einem Material zu sein, das sich prächtig mit der Salix versteht.

Die EF-Version ist zwar keine Flex, hat aber genügend Elastizität, um damit die Druckverstärkungen der DEK schreiben (und sogar wieder lesen!) zu können. Auch das eine riesige Überraschung.

An bisschen an den Federschenkeln gefrickelt, und es ist eine wahre Freude, mit dem Gripsy mit der Salix zu schreiben. Sie läuft blassblau und nass aus der Feder, man sie bei richtigem Winkel die Lichtreflektionen der feuchten Tinte, die schnell verschwinden, und man kann der Salix beim Nachdunkeln zusehen. Am Ende steht da ein wirklich hübsches Blauschwarz auf der Seite.

Ich bin begeistert!

Demnach also eine meiner Lieblingskombinationen:

Faber-Castell Gripsy + Rohrer&Klingner Salix

Viele Grüße,
Arda

ai19
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 22.04.2021 22:46

SpurAufPapier hat geschrieben:
22.04.2021 22:27
ai19 hat geschrieben:
22.04.2021 22:09
Genau, beim Flussdelta-Konzern kriegt man die, auch den zugehörigen Druckbleistift
Viele Grüße,
Arda
Hat das Minenröhrchen Spiel (das kann ich nicht leiden) oder sitzt es sehr fest?
Nein, kann ich bei meinem Exemplar nicht beobachten.

Es umschließt eng die 0.2mm-Mine, die sonst sofort abbrechen würde. Durch das Schreiben schiebt man sie langsam wieder in den Schaft zurück, aber das Minenröhrchen selbst ist sehr dünn, und ich merke es beim Schreiben wirklich gar nicht, wenn es über das Papier gleitet.

Da habe ich meinen alten Tikky 0.3mm anders in Erinnerung: Wenn die Mine heruntergeschrieben war, schrammte man mit dem Röhrchen ins Papier, und man musste wieder drücken, und dieses Schrammen mit dem Röhrchen ins Papier ist keine schöne taktile Erfahrung für die Finger.

Das Teil ist wirklich großartig!

Anmerkung zu einem anderen Kommentar: Ich glaube nicht, dass es die 0.2mm weicher als B gibt. Ein klein wenig Physik hilft hier: Druck ist Kraft dividiert durch Fläche. Die Fläche skaliert quadratisch mit dem Radius. Da 0.3mm = 0.2mmx1.5, ist die Fläche 2.25 mal so groß wie bei einer 0.2mm-Mine. Daher ist bei einer 0.2mm-Spitze der Druck bei gleicher Kraft, mit der man auf die Stiftspitze drückt, auch etwa doppelt so groß.

Wenn man annimmt, dass der Materialabrieb einer Bleistiftmine in etwa proportional zum Druck ist, und 2B bei gleichem Druck einen doppelt so großen Abrieb hat wie eine B-Mine, dann erzielt man mit einer 0.2mm-B-Mine in etwa die gleiche Graustufe wie mit einer 0.3mm-2B-Mine.

Letzteres ist natürlich alles Pi mal Daumen, macht aber plausibel, warum es z.B. für 0.5mm 4B von Pentel gibt und für 0.3mm meines Wissens nicht (lasse mich aber gerne eines besseren belehren).

Viele Grüße,
Arda

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alt_genug
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von alt_genug » 22.04.2021 22:55

Hallo Arda,

ich kann gerade meine Packung nicht ablichten, aber es gibt sie tatsächlich.

Viele Grüße
Sebastian

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 23.04.2021 0:05

alt_genug hat geschrieben:
22.04.2021 22:55
Hallo Arda,

ich kann gerade meine Packung nicht ablichten, aber es gibt sie tatsächlich.

Viele Grüße
Sebastian
Ah super, danke für den Hinweis! :)

Ich hatte die 2B nirgendwo gefunden, deswegen dachte ich, es gebe sie nicht. Hätte mal auf der Seite von Pentel nachschauen sollen, aber die finde ich nicht so übersichtlich, deswegen hatte ich darauf keine Lust. Also nochmals danke für den Hinweis!

Viele Grüße,
Arda

ai19
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 26.04.2021 20:09

Thom hat geschrieben:
04.03.2021 23:15
ai19 hat geschrieben:
04.03.2021 22:37
Pelikan 4001 Blauschwarz:

Ein Klassiker, sozusagen die Alte Tante unter den EG-Tinten.
Na ja, etwas schwächlich ist sie schon. Zur Mb permanent schwarz steht z.B. hier mal etwas:
viewtopic.php?f=8&t=17693&p=176375&hili ... ay#p176340

V.G.
Thomas
Diese Corona-Geschichten haben bei mir manchmal den unangenehmen Nebeneffekt, dass mir der Mauszeiger ausrutscht. Ich sah ein Sonderangebot für die MB Black Permanent für 24,95 inkl. Versand und konnte nicht widerstehen.

Es waren aber weniger die 2 Euro Nachlass (oder wurden inzwischen die Preise wieder erhöht?), sondern mehr die nagende Neugier, ob die Tinte ähnliche Eigenschaften hat wie die blaue Schwester, die nun wirklich eine anspruchsvolle Dame ist und nunmehr nur noch in einem Pilot und einem Waldmann zuhause.

Ja... was soll ich sagen? Volltreffer! Zumindest von den Schreibeigenschaften her.

Sie riecht ein wenig nach Edding-Filzstiften, suppt aber nicht durch 60g-Paper - sie blutet sogar durch mein allerschlimmstes Papier, einem 2-Euro-Notizbuch vom TEDI, das aber blaue Karos hat, nur schwach und ganz punktuell durch.

Und vor allem: Sie ist pechschwarz. Also, so richtig schwarz. Nicht so ein schimmerndes Anthrazit, das die Platinum Carbon Ink oder die Sailor Kiwaguro hinterlassen, (und was auch sehr hübsch ist), sondern schwarz.

Der Unterschied ist irgendwie so ähnlich wie zwischen einem Uniball Gel und einem dokumentenechten schwarzen Pentel LRP-Gel. Ersterer ist auch eher anthrazit (wenn auch sehr dunkel), während letzterer irgendwie "rauher" aussieht und schwärzer.

Ich bin wirklich ernsthaft beeindruckt.

Es wird sich zeigen, ob die schwarze Version auch so zickig ist wie die blaue, aber aufgrund der Schwärze kann ich die Tinte auch einem Platinum #3776 anvertrauen, mit äußerst dichter Kappe, wo ein zu schwacher Fluss bei einer schwarzen Tinte nicht soviel ausmacht.


Viele Grüße,
Arda

Thom

Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von Thom » 26.04.2021 22:41

ai19 hat geschrieben:
26.04.2021 20:09
... die blaue Schwester, die nun wirklich eine anspruchsvolle Dame ist ...
Wenn die Spitzfeder noch halbwegs sauber ist, probiere mal die Mb permanent blau mit Spitzfeder. Und wenn die auf dem Blatt richtig trocken ist, dann teste mit einem Stück Papier die Trockenwischfestigkeit.

V.G.
Thomas

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 28.04.2021 12:52

Die MB Black permanent wird nicht so wischfest sein wie die Sailor Kiwaguro.

Es sieht ein wenig so aus, als würde sich oben auf der Schrift eine feine Ruß-Schicht absetzen, die natürlich nicht so fest am Papier haftet.

Aber diese Rußschicht macht natürlich ein ganz prächtiges Schwarz. Auf dem Clairefontaine-Papier mit den violetten Karos ist der Farbkontrast wunderschön; das Anthrazit der Platinum Carbon Ink und der Sailor Kiwaguro im Kontrast zur Lineatur ist eher "meh".

Irgendwie war alles einfacher, als ich als Kind einfach mit meinem Pelikano mit der 4001 Königsblau in Hefte von Brunnen und Schlöbcke geschrieben und demonstrativ die Lamy-Besitzer "verachtet" habe (und die uns Pelikan-Besitzer auch), aber so ist das ja, größere Jungs, teurere Spielzeuge, und wenn es nicht um Ästhetik ginge, würde ich höchstens noch mit Gelschreiber oder Kuli kritzeln, wie es eben die meisten Leute tun. :) (Oder, am liebsten, mit Bleistiften.)

Viele Grüße,
Arda

Thom

Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von Thom » 28.04.2021 14:53

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Zuletzt geändert von Thom am 28.04.2021 14:55, insgesamt 1-mal geändert.

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