Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Ah, Thom, wir hatten uns einmal über den Platinum Carbon Ink Pen ausgetauscht.
Ich hatte fast ein Jahr lang nach einem dieser Stifte gesucht, der eine Platinum Pigment Blue drin hatte. Der tauchte jetzt endlich aus einer Kiste auf dem Dachboden auf.
Der schrieb sofort an, was mich schon schwer beeindruckt hat.
Aber leider lässt sich das Verhalten nicht auf alle Pigmenttinten verallgemeinern. Die R&K Dokumentus Grün scheint mir eine extrem schwierige Tinte zu sein. Auch im vielgerühmten Carbon Ink Pen macht sie nach kurzer Zeit erhebliche Anschreibschwierigkeiten.
Die Magenta hingegen macht kaum Probleme.
Ich hatte fast ein Jahr lang nach einem dieser Stifte gesucht, der eine Platinum Pigment Blue drin hatte. Der tauchte jetzt endlich aus einer Kiste auf dem Dachboden auf.
Der schrieb sofort an, was mich schon schwer beeindruckt hat.
Aber leider lässt sich das Verhalten nicht auf alle Pigmenttinten verallgemeinern. Die R&K Dokumentus Grün scheint mir eine extrem schwierige Tinte zu sein. Auch im vielgerühmten Carbon Ink Pen macht sie nach kurzer Zeit erhebliche Anschreibschwierigkeiten.
Die Magenta hingegen macht kaum Probleme.
Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Arda, die grüne dokumentus hatte Heiko mit im Test.
V.G.
Thomas
Hänge die mal in's Licht, dann wirst Du staunen, wie weit die auseinander liegen.ai19 hat geschrieben: ↑07.02.2021 12:03Als ich die Souboku probierte, war ich mehr auf der Suche nach einer wasserfesten Alternative zur Pelikan Edelstein Tanzanite, die nach wie vor einer meiner Lieblingstinten ist, und dementsprechend ein wenig enttäuscht vom schmutzigen Blassdunkelblau der Souboku, aber wenn man das Pigmentgegenstück zu einer 4001 blauschwarz oder Benitoite sucht, dann liegt man mit der Souboku nahe dran.
V.G.
Thomas
Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
P.S. Ich muss mal schauen, Andi hatte mal was mit den Faber-Castell gemacht. viewtopic.php?f=48&t=8424&start=15#p123628
Die Kobaltblau könntest Du vielleicht mal probieren, die ist weder Nanopigment noch Eisengallus. "Dokumentenecht" ist die etwa so wie alles von Faber-Castell, aber im Vergleich dazu bin ich bei der Tanzanite nichtmal sicher, ob die eine Tinte ist. (böser Thom)
V.G.
Thomas
Die Kobaltblau könntest Du vielleicht mal probieren, die ist weder Nanopigment noch Eisengallus. "Dokumentenecht" ist die etwa so wie alles von Faber-Castell, aber im Vergleich dazu bin ich bei der Tanzanite nichtmal sicher, ob die eine Tinte ist. (böser Thom)
V.G.
Thomas
Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Naja, "dokumentenecht"...
Aber tatsächlich hatte ich die Kobaltblau von FC mal als Patrone probiert. Sehr schöne Farbe, aber vor 2 Jahren war ich noch etwas extremer auf dem Wasserfestigkeitstrip, wegen der tollen Gelstifte von Papermate, die ich mal ganz billig gekauft hatte. Bevor da etwas an der Farbe passiert, löst sich das Papier im Wasser auf. Da dachte ich, sowas hätte ich gerne im Füller.
Tatsächlich bin ich über die Gelminen wieder zurück zum Füllerschreiben gekommen.
Das Nonplusultra an blauen Dokumententinten ist für mich die MB Blue Permanent, sowohl von der Farbe als auch von den Eigenschaften her. Dass sie auch ziemlich lichtecht ist, sehe ich beim Schreibwarenhändler meines Vertrauens, der ein Panel mit Schriftproben mit den verkäuflichen Tinten beschrieben hat, und nach einem Jahr sind nur die MB Blue Permanent und MB Black Permanent noch unverändert lesbar.
Allerdings kommen nur wenige Füller mit der MB klar; ein wenig enttäuscht war ich, dass sie überhaupt nicht aus einem Pelikan laufen will, weder neu noch aus den 70ern.
Bei Schwarz hänge ich zwischen Platinum Carbon Ink und Sailor Kiwaguro, wobei ich letzterer den leichten Vorzug gebe, dass sie auf dünnen Papieren kaum durchschlägt (außer Moleskine, das Papier ist so minderwertig, da drückt man auch mit einer EasyFlow von Schmidt durch).
Übrigens kann ich Deinem Bekannten mit den Denkpausen angesichts der grünen R&K die Pilot Blue Black wärmstens ans Herz legen. Die überlebt 'ne Stunde ohne Kappe. Die schreibt sogar in Lamy-Füllern an, hat aber den Nachteil, dass sie ins Papier einsickert und auf schlechten Papieren stark durchschlägt. Je nach Fluss ist sie fast schon Königsblau, aber nach einer Woche in einem Lamy schreibt sie tiefblau an. Hat auch eine ziemlich hohe Wasserresistenz. Sehr gut bei Kopierpapier, weniger gut bei glatten, versiegelten Papieroberflächen wie Clairefontaine, aber es bleibt deutlich lesbar nach 8 Stunden im Wasserbad. Ist aber nicht wasserfest.
Aber da ich zwischenzeitlich mit Landré wirklich preisgünstige Kladden mit wirklich sehr gutem Papier zufällig gefunden habe, überlege ich, die ganzen Kladden mit dem Schrottpapier zu verschenken oder wegzuwerfen. Wozu soll man sich ärgern...
Jetzt bin ich sehr gespannt auf die restliche Basistintenlinie von Sailor, die Blue und die Blue Black. Wenn die auch so locker aus der Feder fließen und undichte Kappen gut vertragen, könnte ich mich erwärmen, die als Standardtinte für undichte Füller zu nehmen.
Aber tatsächlich hatte ich die Kobaltblau von FC mal als Patrone probiert. Sehr schöne Farbe, aber vor 2 Jahren war ich noch etwas extremer auf dem Wasserfestigkeitstrip, wegen der tollen Gelstifte von Papermate, die ich mal ganz billig gekauft hatte. Bevor da etwas an der Farbe passiert, löst sich das Papier im Wasser auf. Da dachte ich, sowas hätte ich gerne im Füller.
Tatsächlich bin ich über die Gelminen wieder zurück zum Füllerschreiben gekommen.
Das Nonplusultra an blauen Dokumententinten ist für mich die MB Blue Permanent, sowohl von der Farbe als auch von den Eigenschaften her. Dass sie auch ziemlich lichtecht ist, sehe ich beim Schreibwarenhändler meines Vertrauens, der ein Panel mit Schriftproben mit den verkäuflichen Tinten beschrieben hat, und nach einem Jahr sind nur die MB Blue Permanent und MB Black Permanent noch unverändert lesbar.
Allerdings kommen nur wenige Füller mit der MB klar; ein wenig enttäuscht war ich, dass sie überhaupt nicht aus einem Pelikan laufen will, weder neu noch aus den 70ern.
Bei Schwarz hänge ich zwischen Platinum Carbon Ink und Sailor Kiwaguro, wobei ich letzterer den leichten Vorzug gebe, dass sie auf dünnen Papieren kaum durchschlägt (außer Moleskine, das Papier ist so minderwertig, da drückt man auch mit einer EasyFlow von Schmidt durch).
Übrigens kann ich Deinem Bekannten mit den Denkpausen angesichts der grünen R&K die Pilot Blue Black wärmstens ans Herz legen. Die überlebt 'ne Stunde ohne Kappe. Die schreibt sogar in Lamy-Füllern an, hat aber den Nachteil, dass sie ins Papier einsickert und auf schlechten Papieren stark durchschlägt. Je nach Fluss ist sie fast schon Königsblau, aber nach einer Woche in einem Lamy schreibt sie tiefblau an. Hat auch eine ziemlich hohe Wasserresistenz. Sehr gut bei Kopierpapier, weniger gut bei glatten, versiegelten Papieroberflächen wie Clairefontaine, aber es bleibt deutlich lesbar nach 8 Stunden im Wasserbad. Ist aber nicht wasserfest.
Aber da ich zwischenzeitlich mit Landré wirklich preisgünstige Kladden mit wirklich sehr gutem Papier zufällig gefunden habe, überlege ich, die ganzen Kladden mit dem Schrottpapier zu verschenken oder wegzuwerfen. Wozu soll man sich ärgern...
Jetzt bin ich sehr gespannt auf die restliche Basistintenlinie von Sailor, die Blue und die Blue Black. Wenn die auch so locker aus der Feder fließen und undichte Kappen gut vertragen, könnte ich mich erwärmen, die als Standardtinte für undichte Füller zu nehmen.
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Nix wegwerfen!!!
Bevor Du Dich ärgerst - Tauschbörse. Es gibt auch gute Verwendungszwecke für kugelschreibertaugliches Papier .
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Mmh, sehr spannend. Ob die die Rezeptur verändert haben? Bei mir läuft die entweder oder sie tut es nicht. Und ohne sehr dichte Kappe kann man sie nicht verwenden.
Ich habe sie ja in einem Pilot laufen, wo vorher Souboku drin war. Den hatte ich ausgiebig gereinigt, weil ich ungern wollte, dass die Pigmentreste möglicherweise miteinander reagieren, allerdings neben dem besagten Füllerreiniger, den ich gerne und ausgiebig benutze, nur mit Leitungswasser.
Der Pilot schreibt mit Abstand am besten mit der Tinte, ganz prächtig. Daher hat es vielleicht auch mit dem Material zu tun, aus dem ein Tintenleiter besteht. Auch eine Faber-Castell-Feder, die vorher R&K Dokumentus dunkelblau führte und mit ganz normalem Leitungswasser gereinigt wurde, läuft völlig anstandslos. Allerdings finde ich die Hypothese mit den Ionen im Leitungswasser durchaus plausibel.
Meine Erfahrung ist, dass es Füller gibt, mit denen sie sehr gut schreibt, und andere, mit denen sie nicht will. Ich fand es schade, dass Pelikan dazugehört, da die ja eigentlich ziemlich dichte Kappen machen können. Auch Platinum schreibt nicht sehr gut damit, sehr zu meinem Bedauern, weil sonst keiner dichtere Kappen macht. Deswegen hatte ich die Hypothese, dass es irgendwie mit den für den Tintenleiter verwendeten Kunststoffen zu tun hat.
Aber wenn sich das Problem durch ein einfaches Wellness-Bad in destilliertem Wasser lösen lässt, dann würde ich das noch einmal mit einem Platinum ausprobieren.
Überhaupt habe ich manchmal den Eindruck, als müssten manche Tinten mehrere Tage in einem Tintenleiter liegen, bis sich Tintenleiter und Tinte "chemisch angefreundet" haben und die Tinte sauber fließt.
Viele Grüße,
Arda
Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
PS. Diese "bröckelige" Schrift habe ich übrigens nicht beobachten können. Entweder sie läuft anständig, oder eben nicht.
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Ich hatte genau das im (vorher mit Leitungswasser gespülten, aber ordentlich wochenlang durchgetrockneten) FC Loom.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Was das im Einzelnen alles verursachen kann, haben wir nie richtig rausgefunden, deshalb hatte ich's so formuliert
das Problem wäre ja nicht das Wasser.
V.G.
Thomas
Noch nichtmal das Leitungswasser ist überall gleich, demineralisiert nachspülen wäre dann aber vermutlich besser als trocknen,
das Problem wäre ja nicht das Wasser.
V.G.
Thomas
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Das werde ich beim nächsten Mal auch so machen.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Mmmmh...
das mit dem Leitungswasser ist überhaupt nicht von der Hand zu weisen!
Nach der Frischbetankung schrieb mein Pilot erst dunkelblau wie eh und je, bis er nach ein paar Zeilen auf einmal ziemlich hell wurde und Flussprobleme bekam.
Ich habe dann noch einmal "destilliert durchgepült" und die Flussprobleme sind vorerst verschwunden.
das mit dem Leitungswasser ist überhaupt nicht von der Hand zu weisen!
Nach der Frischbetankung schrieb mein Pilot erst dunkelblau wie eh und je, bis er nach ein paar Zeilen auf einmal ziemlich hell wurde und Flussprobleme bekam.
Ich habe dann noch einmal "destilliert durchgepült" und die Flussprobleme sind vorerst verschwunden.
Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Vielleicht gebe ich dann dem Pelikan noch einmal eine Chance. Freuen würde es mich; ich mag diesen P495 aus guten alten Zeiten an sich sehr gerne.
Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte
Die Nanopigmente müssen voneinander ferngehalten werden, das muss ich Dir ja nicht erklären. Und wenn das gestört wird, gehen die zusammen und bilden Pigmentklumpen und der Rest ist dann noch eine relativ farblose Flüssigkeit.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas