Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 06.05.2021 17:09

Ja, Du müsstest noch so ein Stückchen abschneiden und in den Schraubdeckel tun, so wie ich das beschrieben hatte (und der Kollege auch nochmal genauso beschrieb), aber vorne passen die rein.

Ich kann mir nicht denken, dass die Japaner da eine andere Minengröße nehmen. Damit verdoppelt man ja direkt den logistischen Ärger. :)

Viele Grüße,
Arda

Thom

Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von Thom » 06.05.2021 17:40

Der Tachikawa School Pen schreibt genauso fein, allerdings hat er kein Schreibkorn, deshalb wird's wohl nicht so bleiben.

V.G.
Thomas

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 07.05.2021 14:25

Thom hat geschrieben:
06.05.2021 17:40
Der Tachikawa School Pen schreibt genauso fein, allerdings hat er kein Schreibkorn, deshalb wird's wohl nicht so bleiben.
Da schwöre ich auf die PO-Feder von Pilot :)

Auf unliniertem Papier kriege ich auf A6 teilweise mehr unter als andere Kollegen in ihren A5-Kladden mit fetter Kugelschreibermine notieren :)

Wenn eine gewisse Strichbreite unterschritten wird, stören Lineaturen nur noch.

Viele Grüße,
Arda

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 07.05.2021 14:33

SpurAufPapier hat geschrieben:
06.05.2021 16:22

Diese Mine passt in den Lamy 2000? Das ist natürlich klasse.
Die Waldmänner haben leider dünne rutschige Griffstücke.
Das ist leider natürlich ein Schwachpunkt, der mir auch nicht gefällt.

Aber sie haben einen sehr freundlichen Kundenservice, sehr gute Verarbeitung, und vor allen Dingen: Richtig dichte Kappen.

Man kann Jowo #5 reinschrauben und braucht keine Angst bei Pigmenttinten zu haben, weil man stets für <20 Euro Ersatz für die Feder bekommt. Es sei denn, man will unbedingt Gold, dann wird's nicht so günstig.

Aber die Kappen sind so dermaßen dicht, dass man da keine Sorgen haben muss. Richtig sorgenfrei bin ich mit meiner liebsten blauen Tinte von allen, die MB Blue Permanent, nur bei Waldmann und Pilot (mit Schraubkappe!).

Es müsste eine Art Lamy Studio mit (dichter) Schraubkappe geben. Den Studio (und den Aion) finde ich für meine Schreibhand wirklich perfekt. Aber auch die Piloten der Custom Heritage-Reihe finde ich extrem angenehm zum Schreiben.

Viele Grüße,
Arda

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 07.05.2021 14:47

ai19 hat geschrieben:
07.05.2021 14:33

Es müsste eine Art Lamy Studio mit (dichter) Schraubkappe geben. Den Studio (und den Aion) finde ich für meine Schreibhand wirklich perfekt. Aber auch die Piloten der Custom Heritage-Reihe finde ich extrem angenehm zum Schreiben.

Viele Grüße,
Arda
Ich finde die Kappe vom Lamy 2000 ziemlich dicht, habe ihn aber nicht mit kritischen Tinten ausprobiert.
Grüße
Vikka

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 07.05.2021 15:17

Thom hat geschrieben:
28.04.2021 14:53
ai19 hat geschrieben:
28.04.2021 12:52
Die MB Black permanent wird nicht so wischfest sein wie die Sailor Kiwaguro.

Es sieht ein wenig so aus, als würde sich oben auf der Schrift eine feine Ruß-Schicht absetzen, die natürlich nicht so fest am Papier haftet.
Deshalb hatte ich ja auch hier verlinkt. Für die Spitzfeder aber die blau, nicht die schwarz.

V.G.
Thomas
Ich habe nun ein Heft genommen, in dem die Schrift aus MB Black Permanent ca. eine Woche alt ist.

Da lässt sich nichts verwischen, auch mit Radiergummi nicht. Vielleicht hat es auch mit dem Papier zu tun, wie lange die Schrift verwischbar bleibt und wie die Partikel an der Oberfläche haften können und wie lange die Tinte zum richtigen Eintrocknen braucht.

Viele Grüße,
Arda

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 07.05.2021 15:24

SpurAufPapier hat geschrieben:
07.05.2021 14:47
ai19 hat geschrieben:
07.05.2021 14:33

Es müsste eine Art Lamy Studio mit (dichter) Schraubkappe geben. Den Studio (und den Aion) finde ich für meine Schreibhand wirklich perfekt. Aber auch die Piloten der Custom Heritage-Reihe finde ich extrem angenehm zum Schreiben.

Viele Grüße,
Arda
Ich finde die Kappe vom Lamy 2000 ziemlich dicht, habe ihn aber nicht mit kritischen Tinten ausprobiert.
Die MB Blue Permanent läuft auch nicht durch jeden Tintenleiter in ausreichender Menge, das habe ich ausgiebig getestet. Lamy habe ich erst gar nicht ausprobiert, das wird nichts bei den Kappen.

Selbst die Kiwaguro im Studio verträgt keinesfalls mehr als 2 Tage ohne Benutzung, die Seiboku vielleicht 3-4.

Aber das ist nichts gegen einen Waldmann oder Pilot mit Schraubkappe, wo die MB Blue Permanent 4 Wochen und länger herumliegt, und trotzdem sofort anschreibt.

Nebenbei bemerkt habe ich die MB Black Permanent in einen Platinum #3776 gefüllt - das scheint mir eine Traumkombination zu sein. Die (Schraub-)Kappendichtigkeit bei Platinum ist über jeden Zweifel erhaben, und bei einem so satten Schwarz ist der maue Tintenfluss nicht so schlimm.

Wenn ich mir überlege, was ich an der F-Feder des #3776 herumfummeln musste, damit die Platinum Carbon Ink nicht bloß dunkelgrau erscheint und innerhalb des Buchstabens nicht aussetzt... eigentlich kann's das nicht sein, aber mit ihrer Kappe haben die echt einen USP, und man kann sich darauf wirklich verlassen.

Viele Grüße,
Arda

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 07.05.2021 15:31

Inzwischen sind übrigens die uni-ball Air micro eingetroffen.

Erster Eindruck: Meh.

Ich lerne jetzt ein Stenosystem, das ohne Druckverstärkungen auskommt. Das bringt alles nichts in der heutigen Welt, wenn man lesbare Druckverstärkungen erzeugen können muss.

Für schnelle Notizen muss es auch ein billiger Kuli tun.

Damals dachte man bei druckverstärkungsfreien Stenosystemen eher an Kohlepapier-Durchschläge, die man mit den Flex-Federn auch nicht anfertigen konnte, und weniger an Kulis, aber mir soll's recht sein. Ich habe da keinen Nerv mehr drauf.
Zuletzt geändert von ai19 am 07.05.2021 15:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von alt_genug » 07.05.2021 15:44

Manche Erfindungen halten nicht ganz, was sie versprechen. Selbst wenn sie nominell funktionieren. Ich zähle da auch die Kuro-Toga Bleistifte dazu, deren Rotationssystem zumindest für lateinische Schrift und weiche Minen ziemlich witzlos erscheint.

Viele Grüße
Sebastian

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 07.05.2021 16:10

ai19 hat geschrieben:
07.05.2021 15:31

Für schnelle Notizen muss es auch ein billiger Kuli tun.
Mit einer Schneider XB kannst Du Druckverstärkungen erzeugen, wenn das Papier auf einer weichen Unterlage liegt (z. B. auf ein paar anderen Papierblättern).

Ab ca. 1:20:
https://www.youtube.com/results?search_ ... hneider+xb
Der zeigt es mit einem Bic-Kuli, aber mit Schneider geht es noch besser.
Überhaupt - hervorragende Minen. Schade, dass es die nicht in (X)F gibt.
Grüße
Vikka

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 07.05.2021 16:33

SpurAufPapier hat geschrieben:
07.05.2021 16:10
ai19 hat geschrieben:
07.05.2021 15:31

Für schnelle Notizen muss es auch ein billiger Kuli tun.
Mit einer Schneider XB kannst Du Druckverstärkungen erzeugen, wenn das Papier auf einer weichen Unterlage liegt (z. B. auf ein paar anderen Papierblättern).

Ab ca. 1:20:
https://www.youtube.com/results?search_ ... hneider+xb
Der zeigt es mit einem Bic-Kuli, aber mit Schneider geht es noch besser.
Überhaupt - hervorragende Minen. Schade, dass es die nicht in (X)F gibt.
Kauf Dir aus Japan die Jetstream-Minen 0.38mm oder 0.5mm. Gibt es sogar im Parker-Format. Letztere aber nur in schwarz und mit 0.5mm und 0.7mm. Zumindest, als ich sie gekauft habe.

Die Schneider XB schreibt natürlich sehr gut und sehr weich, aber wenn man sie in XF fertigte, würde sie genau diese positiven Eigenschaften aus physikalischen Gründen verlieren. Sie ist genau deshalb so butterweich, weil die Kugel dicker ist.

Viele Grüße,
Arda

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 07.05.2021 16:38

ai19 hat geschrieben:
07.05.2021 16:33

Kauf Dir aus Japan die Jetstream-Minen 0.38mm oder 0.5mm. Gibt es sogar im Parker-Format. Letztere aber nur in schwarz und mit 0.5mm und 0.7mm. Zumindest, als ich sie gekauft habe.

Die Schneider XB schreibt natürlich sehr gut und sehr weich, aber wenn man sie in XF fertigte, würde sie genau diese positiven Eigenschaften aus physikalischen Gründen verlieren. Sie ist genau deshalb so butterweich, weil die Kugel dicker ist.

Viele Grüße,
Arda
Danke für den Tipp!

Ich schätze die Schneider XB nicht (nur) wegen der Weichheit, sondern weil der Strich dunkelblau ist (und der Stift sehr bequem, ich habe den nachfüllbaren Rave). Aber schon die M-Mine ist nicht so dunkel, und nicht, weil der Strich weniger satt ist, sondern es ist ein anderer Farbton (das kennen wir von Tinten - eine Pelikan Türkis wird nicht zu einer Königsblau, wenn man sie dicker aufträgt). Schade. Aber ich habe auch genug andere Kulis. So ein paar Hundert. :D . Zum Schreiben schätze ich sehr feine, zum Zeichnen sind andere Eigenschaften wichtig.
Grüße
Vikka

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Thom

Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von Thom » 07.05.2021 17:42

ai19 hat geschrieben:
07.05.2021 15:17
... Vielleicht hat es auch mit dem Papier zu tun, wie lange die Schrift verwischbar bleibt und wie die Partikel an der Oberfläche haften können und wie lange die Tinte zum richtigen Eintrocknen braucht.
Natürlich, je mehr Tinte im Papier ist, desto weniger ist obendrauf.
ai19 hat geschrieben:
07.05.2021 15:31
... Damals dachte man bei druckverstärkungsfreien Stenosystemen eher an Kohlepapier-Durchschläge, die man mit den Flex-Federn auch nicht anfertigen konnte, und weniger an Kulis, aber mir soll's recht sein.
Als die Gabelsberger Stenografie erfunden wurde, gab's noch kein Kohlepapier, aber Kurrent, deshalb ist es auch eine Schwellzugschrift.

V.G.
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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 07.05.2021 20:33

Als Scheithauer, James Hill oder Helmut Stief ihre Kurzschrift entwickelten, gab es sogar schon Kugelschreiber. :) Und vielleicht mochten sie deswegen Schnurzugschriften. :)

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Re: Plauderei: Das Zusammenspiel von Füllfederhalter und Tinte

Beitrag von ai19 » 07.05.2021 22:04

SpurAufPapier hat geschrieben:
07.05.2021 16:38
ai19 hat geschrieben:
07.05.2021 16:33

Kauf Dir aus Japan die Jetstream-Minen 0.38mm oder 0.5mm. Gibt es sogar im Parker-Format. Letztere aber nur in schwarz und mit 0.5mm und 0.7mm. Zumindest, als ich sie gekauft habe.

Die Schneider XB schreibt natürlich sehr gut und sehr weich, aber wenn man sie in XF fertigte, würde sie genau diese positiven Eigenschaften aus physikalischen Gründen verlieren. Sie ist genau deshalb so butterweich, weil die Kugel dicker ist.

Viele Grüße,
Arda
Danke für den Tipp!

Ich schätze die Schneider XB nicht (nur) wegen der Weichheit, sondern weil der Strich dunkelblau ist (und der Stift sehr bequem, ich habe den nachfüllbaren Rave). Aber schon die M-Mine ist nicht so dunkel, und nicht, weil der Strich weniger satt ist, sondern es ist ein anderer Farbton (das kennen wir von Tinten - eine Pelikan Türkis wird nicht zu einer Königsblau, wenn man sie dicker aufträgt). Schade. Aber ich habe auch genug andere Kulis. So ein paar Hundert. :D . Zum Schreiben schätze ich sehr feine, zum Zeichnen sind andere Eigenschaften wichtig.
Schneider macht sehr gute Kugelschreiber. Ich habe mir ein paar Schneider Vizz M in "midnight blue" kommen lassen, da ich irgendwie auch gerne in Dunkelblau schreibe (daher meine Schwäche für Tinten wie Tanzanite, Souboku, Sailor Blue Black, MB Midnight Blue oder Thoms Nachtblau, die aber durchaus auch mal schwarz wird - je nach Papier ;) ).

Sind ganz nette Kulis in Bleistiftform, aber etwas dicker als Bleistifte.

Ansonsten sind unter den Billo-Kulis der Pelikan Stick SuperSoft und der Pelikan StickPro meine absoluten Favoriten. Wahrscheinlich kommen alle deutsche Marken aus derselben Fabrik in China :)

Wobei ich bei den wasserlöslichen dunkelblauen Tinten wieder zugeben muss, dass die MB am besten ist. Die Tanzanite hat zwar einen sehr schönen Farbton, blutet aber durch, und das toleriere ich bei wasserlöslichen Tinten eigentlich nicht mehr. Die MB verhält sich da wie ihre Nanopigment-Schwestern oder wie EG-Tinten.

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