da ich nach einigen Fehlkäufen und Großreparaturen kein übermäßig großer Freund gebrauchter bzw. alter Füller mehr bin, wollte ich mal bei euch nachhören: Welche Füller würdet ihr euch - die Aurora Vintages stehen da bei mir gedanklich Pate - als Neuauflagen wünschen? Bei mir wären es einige... Um aber nur mit einem Modell den Anfang zu machen: den Pelikan 400 NN in den Ausführungen schwarz-grün und schildpatt-braun. Gefällt mir in seiner Schlichtheit besser als der aktuelle M400. Auch finde ich die runde Spitze am Ende schöner als das flache Ende der neuen 400er. Die Feder soll ja eh ein Traum sein. Vielleicht hat Pelikan ja noch alte Bauformen und Teile im Regal...
beim Kauf von alten bzw. gebrauchten Füllern ist man speziell über eBay nie
vor Fehlkäufen sicher. Aber was die Modelle 400 NN angeht, sollte über einen
seriösen Reparaturbetrieb bzw. Reparateur doch auf alle Fälle ein brauchbarer
Füller zu bekommen sein.
Bei den Federn muß man eh Glück haben. Es gibt sie wirklich die flexiblen
Federn aber nicht alle Federn aus dieser Zeit sind wirklich flexibel und schreiben
gut.
Dass Pelikan noch alte Bauformen auf Lager hat, glaube ich eher nicht zumal gerade
dieses Modell ja in den Jahren 1973 bis 1978 von Merz & Krell in Lizenz gebaut
worden ist.
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
die Suche nach einem guterhaltenen 400NN habe ich natürlich noch nicht aufgegeben. Aber außer Ebay und Martini kenne ich leider keine geeigneten Quellen. Muss wohl demnächst mal zu einer Börse fahren.
Die 400NNs würde ich aber trotzdem gerne als Retro-Edition sehen. Und so einige Modelle von Sheaffer und Waterman natürlich auch.
Parker 51. Am liebsten als Patronen/Konverter Version. Der P100 ist einfach zu schwer, um noch als "gedanklicher" Nachfolger gelten zu können. Aber anscheinend hat Sanford kein Interesse daran, ein solches Modell auf den Markt zu bringen. Wahrscheinlich ist das Käuferinteresse auch viel zu schwach. Denn vergangenes Jahr wurde erst der P45 vom Markt genommen - wobei das imho nicht gerade daran lag, dass Füller im "Retro"-Look unbeliebt sind. Der Lamy 2000 erfreut sich schließlich auch ungebremster Beliebtheit, allerdings ist der, im Gegensazu zum P45, auch tadellos. Die Qualität muss also immer stimmen - auch bei einer Neuauflage!
der 45er war wirklich kein großer Wurf. War von meinem erst recht angetan, er schrieb auch gut, aber nach ein paar Wochen ist er am Gewinde abgebrochen. Optisch ein sehr schöner Füller, aber leidig halt zu wenig wertig. Schade eigentlich.
klar, der P45 sieht "billig" aus. In der Edelstahlversion fühlt er sich immerhin noch einigermaßen wertig an. Bei mir war allerdings ein anderes Problem viel gravierender: die Feder. Ich habe ca. 4 Federn durchprobiert, 3 davon sind unbrauchbar, die einzige, die ich noch in Benutzung habe, "schreibt", mehr aber auch nicht. Vom Schreibgefühl einer beliebigen Pelikan-Stahlfeder ist sie weit entfernt. Selbst mein ca. 3 Jahre alter Pelikano übertrifft ihn bei weitem. Von einer 5. Feder werde ich absehen und den Füller begraben. Schade eigentlich, denn Parker Federn zählen sonst zu den eher zuverlässigeren ...
da muss ich dir beipflichten. Die M-Feder in meinem 45er schrieb sehr ordentlich, machte aber beim Schreiben leichte Quietsch- bzw. Kratzgeräusche. Hab sie dann etwas mit der Feile bearbeitet. Mit dem Resultat war ich sehr zufrieden - bis das Gewinde brach. Jetzt halte ich immer wieder mal Ausschau nach einem Alternativ-45er. Bin mir aber noch nicht so sicher, welche Ausführung es werden soll.
Neuauflagen wünsche ich mir gar keine. Selbst die genannten Archivi Storici von Aurora zeigen, daß die Preise einer Neuauflage praktisch immer höher sind als die Preise von alten, perfekt restaurierten Stücken. Ich hatte mal ein Pelikan 500 (stimmt die Nr? Walzgoldkappe und braun gestreift) Set in neuwertigem Zustand für weniger als die Hälfte der UVP eines neuen 450er Sets gekauft. Nicht über ebay (wäre aber auch möglich gewesen), aber bei einem angesehenen Reparateur und Händler.
Die Preise für die Neuauflagen werden sicherlich oftmals recht happig sein. Wenn ich aber meine enttäuschenden Käufe mal zusammenrechne, dann wäre ich besser beraten gewesen, in einen oder zwei neue "alte" Füller zu investieren.
Denn mein Problem ist, an die gut restaurierten Stücke überhaupt ranzukommen. Kenne bis jetzt leider noch zu wenig gute Händler und Restaurateure. Werner hat mir aber schon einen guten Tipp gegeben. Und der nächsten Börse in Köln werde ich auch einen Besuch abstatten. Mit dem Sparen beginne ich zumindest schon mal.
Kann Christian in dieser Hinsicht nur zustimmen - das war auch genau der Grund, warum ich mir dann schlussendlich einen Aurora Vintage und nicht einen Parker 51 gekauft habe
