Handschriftliches digitalisieren

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Buntschreiber
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Re: Handschriftliches digitalisieren

Beitrag von Buntschreiber » 16.02.2021 16:35

Thom hat geschrieben:
16.02.2021 16:26
Wenn Du's schon verlinkst, dann ließ es aber ganz.
"Der Zielcode für fünfstellige Postleitzahlen wird bis heute immer dann auf Briefe und Postkarten aufgedruckt, wenn die Maschine die Postleitzahl nicht erkennen konnte. In diesem Fall wird ein Foto des Briefes einem Mitarbeiter zum Eintippen der Postleitzahl auf dem Bildschirm gezeigt.
Kann die Maschine die Postleitzahl erkennen, Straße und Hausnummer aber nicht, so werden die weiter unten stehenden Codes verwendet, wobei Hausnummer 000 und Straße 000 codiert wird." (Wikipedia)
Die haben z.B. im Startpaketzentrum eine manuelle Leitcodierung.
Wenn Du schon Späßchen machst über die Postleitzahlen dann bitte korrekt. Fakt ist:
- den Zielcode bekomme ALLE Sendungen und nicht nur diejenigen bei welchen die PLZ nicht erkennbar ist
- der Zielcode wird zu 99,x% vollautomatisch erstellt
- der Zielcode enthält sofort die komplette Adresse
- den von Dir zitierten Sonderfall gibt es, ja, irgendwo bei 0,00001% der Fälle. Schau mal auf Deine Briefe wie oft das der Fall ist...

Sprich: Es ist NICHT der Fall, dass erstmal die PLZ gelesen wird und die Sendung zum Zielort transportiert wird. So lustig es auch erstmal klingt.

Zur Paket-Leitcodierung: Hat damit noch weniger zu tun und ist noch weiter weg, denn die wird bereits im VLS bei der Sendungsanlage berechnet. Je nach Leitcodierbarkeit hat man einen komplett anderen Workflow in der Paketlogistik.

Eine manuelle Paket-Leitcodierung ist noch viel seltener als eine manuelle Brief-Zielcodierung. Also ja, es gibt diesen Fall, aber trotzdem werden 99,x% vollautomatisch per Scanner gemacht. Und im Paketbereich bereits im VLS-Modul.

Wenn jedes Paket erst bei Einlieferung manuell auf Leitcodierbarkeit geprüft würde, würde das in wenigen Stunden sämtliche Logistikdienstleister zum kompletten Stillstand bringen.

Es ging und geht mir auch ausschließlich darum, dass es durchaus Scanner gibt, die das abkönnen. Handy-Apps im Jahre 2021 anscheinend nicht. Lasst uns doch bitte wieder auf die Digitalisierung handschriftlicher Notizen kommen.
Zuletzt geändert von Buntschreiber am 16.02.2021 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Thom

Re: Handschriftliches digitalisieren

Beitrag von Thom » 16.02.2021 16:43

Mit Briefen habe ich keine Erfahrung. Aber bei Paketen habe ich schon zig Pakete mit gedruckten Adressen (die OCR-tauglich sind) zurück zur Zustellbasis gekriegt, weil jemand im Startpaketzentrum versehentlich die Absenderadresse anstatt der Empfängeradresse codiert hat. Also lass mal lieber die 0,00001% stecken, wenn Du's in Wirklichkeit gar nicht weißt.

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Thomas

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Buntschreiber
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Re: Handschriftliches digitalisieren

Beitrag von Buntschreiber » 16.02.2021 16:54

Thom hat geschrieben:
16.02.2021 16:43
Mit Briefen habe ich keine Erfahrung. Aber bei Paketen habe ich schon zig Pakete mit gedruckten Adressen (die OCR-tauglich sind) zurück zur Zustellbasis gekriegt, weil jemand im Startpaketzentrum versehentlich die Absenderadresse anstatt der Empfängeradresse codiert hat. Also lass mal lieber die 0,00001% stecken, wenn Du's in Wirklichkeit gar nicht weißt.
Danke für die Unterstellung, dass ich garnichts weiß. Wenn ich nichts weiß, dann bleibt ja alles für Dich übrig. Und wenn Du alles weißt, dann weißt Du sicher auch, wer das Versandlogistiksystem des von Dir wahrscheinlich genutzten Logistikdienstleisters gebaut hat? Das fand vor ziemlich genau 10 Jahren in Bonn im Sträßchensweg 10 (damals nur als "Hollandhaus" bekannt) statt und ohne die Prüfung der Versanddaten auf Leitcodierbarkeit wäre unser Prozess-Workflow nur ein Bruchteil gewesen. Also mit Kalligraphie kenne ich mich leider garnicht aus, mit Versandlogistik- und Leitcodierbarkeitssystemen dafür sehr gut. Und wenn man im VLS die Zieladresse eingegeben hat, ist sie auch richtig hinterlegt. Wenn man natürlich ein Papierlabel aufdruckt und hofft, dass das richtig gescannt wird, tja, einer muss ja auch den Job machen und die 0,00001% abdecken. Vielleicht ist es eher eine Anregung, das VLS richtig zu benutzen, dann gehört man auch zu den 99,x%

Und ein manueller Fehler, egal in welchem Schritt, hat rein garnichts mit der Leistungsfähigkeit von Scannern zu tun.
Zuletzt geändert von Buntschreiber am 16.02.2021 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Thom

Re: Handschriftliches digitalisieren

Beitrag von Thom » 16.02.2021 16:58

Ich kenne ja mittlerweile das Problem, deshalb verwende ich die Daten der DHL-Leitcodedatenbank. Allerdings gibt's da auch Schwächen, auf die ich DHL auch schon aufmerksam machte, hat sich aber bis jetzt noch nichts geändert.

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Re: Handschriftliches digitalisieren

Beitrag von Buntschreiber » 16.02.2021 17:05

Thom hat geschrieben:
16.02.2021 16:58
Ich kenne ja mittlerweile das Problem, deshalb verwende ich die Daten der DHL-Leitcodedatenbank. Allerdings gibt's da auch Schwächen, auf die ich DHL auch schon aufmerksam machte, hat sich aber bis jetzt noch nichts geändert.
Den Korrekturprozess für Leitcodedaten haben wir vor 10 Jahren auch schon angemahnt, der ist tatsächlich langatmig, hat aber auch was mit den beteiligten Ämtern zu tun, da ist der Logistiker leider nicht alleine auf der Welt.

Also Leitcodedatenbank ist an sich ne gute Idee, aber Papierlabel ist immer eine schlechte. Ich mache auch privat nur die Onlinefrankierung für alles, weil nur so die Dreher ausgeschlossen sind und auch die Prüfung sofort erfolgt. Aktuell ist das sinnvollste was man machen kann, alle Sendungen im VLS anzulegen, dann wird da nur noch gescannt ob die Nummer und das Gewicht und die Größe passt, alle Zieldaten sind schon längst eine Stufe weiter.
HABERE et TENERE

Thom

Re: Handschriftliches digitalisieren

Beitrag von Thom » 16.02.2021 17:12

DHL ist ja jetzt auch nur ein Nebenschauplatz. Fakt ist, ich habe für mich die Handschriftenerkennung auch nicht in den Griff bekommen und wäre froh über eine Lösung. Was ich am besten als Alternative probiert habe, ist wirklich Spracherkennung, aber schon mittels zusätzlicher Software nicht mit irgendwelchen "Bordmitteln".

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Re: Handschriftliches digitalisieren

Beitrag von SpurAufPapier » 16.02.2021 17:18

Also:
Gesucht wird eine Handy-App, die Handschriften ähnlich gut erkennt wie die Logistik-Scanner. Am besten eine, der man die eigene Handschrift "beibringen" kann, mit Tablets und Co. geht das angeblich (da werden andere mehr wissen), aber nur, wenn man auf dem Display schreibt - das möchte ich für mich ausschließen. Könnte natürlich sein, dass diese Option andere Foristi interessiert.
Vielleicht auch eine Software für den Rechner, die ein mit dem Handy geschossenes Foto "lesen" kann?
Aktuell vorhandene Texte werde ich abtippen, das geht nicht wesentlich langsamer als Diktieren+Korrektur, aber es sollen noch viele neue kommen.
Grüße
Vikka

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Re: Handschriftliches digitalisieren

Beitrag von Buntschreiber » 16.02.2021 17:32

In den von mir getesteten Apps kann man ja auch vorhandene Fotos reinladen, d.h. wenn man hier ein paar beispielhafte Notizen sammelt, könnte man die gleichen Notizen auf verschiedene Systeme loslassen. Ich schaue mal was ich hier in der Arbeit an Systemen im Zugriff habe - die Paketsysteme sind es leider nicht mehr, dafür eher Programme die auch für jedermann zugänglich sind.
HABERE et TENERE

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