dokumentenechte Tinte für Lamy

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TheRealJonas
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dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von TheRealJonas » 09.03.2021 13:11

Hallo allerseits,

ich habe noch aus der Schule einen Lamy Safari. Für die Uni brauche ich nun einen dokumentenechten Stift, und habe überlegt, mir einen Konverter von Lamy zu kaufen. Mit einer dokumentenechten Tine könnte ich dann hoffentlich 2h Klausur am Stück schreiben können, ohne dass mir die Uni was anhaben kann, oder? Kann mir jemand nicht allzu teure, aber gute, dokumentenechte Tinte in Blau oder Schwarz für diesen Füller empfehlen, die ich im Internet bestellen kann?

Vielleicht hat jemand aber auch eine andere Empfehlung dahingehend, ob ich mir für diesen Zweck einen anderen Füller anschaffen sollte? Ich werde ihn wahrscheinlich fast ausschließlich zum Lernen kurz vor und zum Schreiben während der Klausuren verwenden.

Besten Dank

Jonas

Namx3

Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Namx3 » 09.03.2021 14:06

Ich kann Rohrer und klingner dokumentus empfehlen das hält bombenfest. Hab selbst die tinte getest mit einer schriftprobe da hab ich Putzmittel und spühlmittel drüber gekippt und danach 4-5 std im Wasserbad liegen lassen. Das hält die Schriftprobe man kann perfekt lesen. Hab selbst Rohrer und Klingner dokumentus hell blau
Liebe grüße nam

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HeKe2
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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von HeKe2 » 09.03.2021 14:08

Bevor wir alles wiederholen, lies mal diesen Faden:
viewtopic.php?f=8&t=30327

Der ist gerade ca. 14 Tage alt und behandelt einen Großteil der Fragen.

Etwas älter ist folgender Faden:
viewtopic.php?f=8&t=29946&hilit=dokumentenecht
oder der:
viewtopic.php?f=8&t=28502&hilit=dokumentenecht

Wenn du das Zertifikat brauchst, bleibt dir nur die Rohrer&Klingner Tinte.
Beste Grüße
Hermann

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mbf
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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von mbf » 09.03.2021 14:49

HeKe2 hat geschrieben:
09.03.2021 14:08
Wenn du das Zertifikat brauchst, bleibt dir nur die Rohrer&Klingner Tinte.
Das doofe ist, für Tinte muss man damit wedeln und kriegt immer noch zweifelnde Blicke, dagegen wird jeder Kugelschreiber, der nicht notwendigerweise eine dokumentenechte Mine hat, bereitwillig als dokumentenecht akzeptiert. So isses...
Grüße, Matthias

--
Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.

Namx3

Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Namx3 » 09.03.2021 14:53

mbf hat geschrieben:
09.03.2021 14:49
HeKe2 hat geschrieben:
09.03.2021 14:08
Wenn du das Zertifikat brauchst, bleibt dir nur die Rohrer&Klingner Tinte.
Das doofe ist, für Tinte muss man damit wedeln und kriegt immer noch zweifelnde Blicke, dagegen wird jeder Kugelschreiber, der nicht notwendigerweise eine dokumentenechte Mine hat, bereitwillig als dokumentenecht akzeptiert. So isses...
Nicht jeder Kulli ist dokumentenecht zb die Werbekulli die sind alle von der Mine her nicht dokumentenecht. Druck dir den zertifikat von rohrer Klinger aus und klatsch den wo beiweise haben wollen vor die Nase. :D.
Ich hatte mal mit eine Werbekulli mit einer schriftprobe getestet. Den gleichen test daheim wie bei Rohrer Klinger dokumentus. Mit Putzmittel und Wasserbad kriegst du die schrift von Werbekulli weg. Wenn schneller gehen soll Aceton damit kriegt man die schrift von werbekulli weg geputz. Bei Rohrer Klinger dokumentus geht das nicht.
https://www.bauhaus.info/terpentinersat ... BtEALw_wcB
zb was hier das kriegst du werbekulli schriftprobe weg geputzt.

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Reformator
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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Reformator » 09.03.2021 16:56

Hallo,
HeKe2 hat geschrieben:
09.03.2021 14:08
Das doofe ist, für Tinte muss man damit wedeln und kriegt immer noch zweifelnde Blicke, dagegen wird jeder Kugelschreiber, der nicht notwendigerweise eine dokumentenechte Mine hat, bereitwillig als dokumentenecht akzeptiert. So isses...
dann wird die Uni oder das Prüfungsamt dies im entsprechenden Gerichtsverfahren mal lernen müssen.
Aber zur Ausgangsfrage: ich rate im Rahmen einer Klausur von der Konverterlösung ab, da das Fassungsvermögen eines Konverters sehr klein ist. Nimm eher eine Großraumpatrone und füll sie mit einer Spritze.
Bis demnächst...
Helge

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Buntschreiber
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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Buntschreiber » 09.03.2021 17:41

Ich habe meinen Lamy schon immer mit einer Originalpatrone betrieben, mit Spritze befüllt. Für absolute Notfälle, wenn ich doch mal das Nachfüllen vergessen habe, hatte ich eine Notpatrone dabei von der ich pro Jahr etwa eine gebraucht habe. Gerade vor den mehrstündigen Klausuren war es mein beruhigendes Standardprocedere, die Patrone komplett aufzufüllen. Bei den Ferienklausuren waren oft zwei Klausuren an einem Tag, auch das ging mit einer Patrone locker.

Die genauso irrige wie weit verbreitete Annahme, dass jede Füllertinte löschbar und jeder Kugelschreiber dokumentenecht ist, war schon früher verbreitet und wird es wohl immer bleiben.
HABERE et TENERE

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HeKe2
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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von HeKe2 » 09.03.2021 18:56

Was auch geht, wäre die Montblanc Blue Permanent. Ihr Vorteil ist, dass es die Tinte auch in den kleinen Standardpatronen gibt. Hat ebenfalls ein DIN Kennzeichen und ist "Dokumentenecht". Der Füller sollte vor dem Betanken sauber und am besten mit destilliertem Wasser gespült worden sein. Nicht zu lange ungebraucht liegen lassen. Im Prinzip gilt für sie alles, was zur Dokumentus von Rohrer&Klingner auch gesagt wird/wurde.
Beste Grüße
Hermann

Der Zeitreisende
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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Der Zeitreisende » 10.03.2021 11:58

TheRealJonas hat geschrieben:
09.03.2021 13:11
[…] Kann mir jemand nicht allzu teure, aber gute, dokumentenechte Tinte in Blau oder Schwarz für diesen Füller empfehlen, die ich im Internet bestellen kann?

Vielleicht hat jemand aber auch eine andere Empfehlung dahingehend, ob ich mir für diesen Zweck einen anderen Füller anschaffen sollte? Ich werde ihn wahrscheinlich fast ausschließlich zum Lernen kurz vor und zum Schreiben während der Klausuren verwenden.
Klausuren werden einmal geschrieben, ein-, höchstens zweimal gelesen und dann für höchstens 5 Jahre gelagert, bevor sie weggeworfen werden. Die Ansprüche sind deshalb nicht sehr hoch. Lichtechtheit spielt keine Rolle. Der Text soll radierfest und wasserresistent sein. Deshalb würde ich an Deiner Stelle mir nicht die Mühe nehmen, mir teure hardcore-dokumentenechte Tinte zu besorgen.

Die schon erwähnte Rohrer und Klingler Salix käme in Betracht: preiswert und sehr wasserfest. Allerdings ist das eine Eisengallustinte (was in einem Lamy Safari wohl keine Schäden anrichten wird), und manche berichten, dass sie ziemlich ,trocken‘, d.h. nicht sehr angenehm fliesst. Dies hängt aber sehr vom individuellen Füller, der Federbreite (je breiter, desto flüssiger) und dem eigenen Geschmack ab.

Pelikan hat zu dieser Thematik eine Webseite geschrieben: https://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de ... hte-tinten

Am einfachsten ist es, die recht preiswerte Pelikan 4001 Blau-Schwarz zu benutzen. Wie die Seite sagt:

«Die unkomplizierteste Tinte, die dennoch relativ lichtecht ist, ist die Tinte "4001 blau-schwarz", unsere Artikelnr. 301 028. Sie ist eine Eisengallustinte, was sie weitaus stabiler macht als z.B. 4001 königsblau oder brillant schwarz, aber durch spezielle Rohstoffe kann sie gleichzeitig unproblematisch in Kolben- oder Patronenfüllhaltern verwendet werden. Im zeitlichen Verlauf ändert sich der Farbton von Blau nach Grau, aber sie bleibt sichtbar. Sie ist jedoch nicht ganz so lichtecht wie die Fount India Tinte. Tintenfraß (d.h. das Zersetzen des Papieres durch die Tinte) ist bei dieser geringen Konzentration von Eisengallus keine Gefahr.

Es ist schwer zu sagen, nach wie vielen Jahren die Tinten ausbleichen, da dies von vielen Faktoren abhängt, z.B. vom Tintenfluss (war es ein schmaler oder ein breiter Tintenstrich), vom Papier (wie saugfähig war es) und von der Bestrahlung (wieviele Stunden wurde es dem Licht ausgesetzt), daher können wir keine allgemeinen Aussagen hierzu treffen.»
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von JulieParadise » 10.03.2021 12:19

Vielleicht hilft es, wenn Du zu Deinem Füller einen Tintenkiller mitnimmst und bei Nachfragen auf einem Schmierblatt demonstrierst, dass sich die Tinte nicht wegkillern lässt?

Das habe ich in meiner Semitistik-Magisterklausur machen "dürfen", danach war der Füller aber auch kein Thema mehr. Verwendet habe ich Rohrer & Klingner Blau Permanent, ein etwas helleres Blau, in einer nassen Feder aber nicht auffällig.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Homo Selectus » 10.03.2021 13:00

HeKe2 hat geschrieben:
09.03.2021 18:56
Was auch geht, wäre die Montblanc Blue Permanent. Ihr Vorteil ist, dass es die Tinte auch in den kleinen Standardpatronen gibt. Hat ebenfalls ein DIN Kennzeichen und ist "Dokumentenecht".
Es gibt keine DIN für Füllertinten. Was die meinen ist analoge Anwendung der DIN für Rollerball- oder Kugelschreiberminen. Die MB erfüllt nach meinen Erfahrungen die Kriterien für Dokumentenechtheit, die von Graf-von-Faber-Castell werben auch fast alle mit der DIN-Norm, aber einige der so gekennzeichneten und mE irreführend beworbenen Tinten sind noch nicht mal ansatzweise lichtecht.

Ich würde bei Klausuren zu Patronen raten (egal, ob nun Kolbenfüller, Konverter oder aufgefüllte Patrone während der Klausur zur Neige gehen, das Auffüllen aus einem Fass während der - zumeisst hektischen - Klausur ist Mist und hält zu lange auf, eine Patrone ist blitzschnell gewechselt), und die schwarze von LAMY (T10) lässt sich jedenfalls nicht wegkillern, falls dies das eigentliche Kriterium sein sollte.
Ich beherrsche die deutsche Sprache, aber sie gehorcht mir nicht.
(Alfred Polgar)

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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Reformator » 10.03.2021 16:16

Hallo,
JulieParadise hat geschrieben:
10.03.2021 12:19
..., wenn Du zu Deinem Füller einen Tintenkiller mitnimmst...,
und dann schließt Dich derjenige, der Dich wegen inadäquater Tinte von der Prüfung ausgeschlossen hätte, mit der Begründung aus, daß Du einen Tintenkiller mitführst.
Bis demnächst...
Helge

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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Der Zeitreisende » 10.03.2021 17:31

Reformator hat geschrieben:
10.03.2021 16:16
und dann schließt Dich derjenige, der Dich wegen inadäquater Tinte von der Prüfung ausgeschlossen hätte, mit der Begründung aus, daß Du einen Tintenkiller mitführst.
Nachdem du gezeigt hast, dass der Killer nichts killt?

Eigentlich befremdet es mich ein bisschen, dass Prüfer so pingelig sind. Viele meiner Studenten (gefühlt mindestens die Hälfte) schreiben ihre Klausuren mit Füller, als ob es selbstverständlich ist. Ich persönlich als Prüfer freue mich, weil die Handschrift der Füllerschreiber in der Regel klarer und leichter lesbar ist.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Reformator » 10.03.2021 17:51

Hallo,

die unzulässige Tinte ist das eine und das zur Täuschung geeignete Gerät ist das andere. Aber natürlich war mein Beitrag nicht so ganz ernst gemeint, aber man weiß ja nie. Daß Deine Studenten so fülleraffin sind, freut mich sehr. Hätte ich nicht erwartet.
Bis demnächst...
Helge

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Re: dokumentenechte Tinte für Lamy

Beitrag von Derwanderer » 12.03.2021 21:58

Also ich hatte in meiner Zeit Klausuren mit einem M215 und Pelikan Blau-Schwarz geschrieben. Das wurde niemals thematisiert. Es gab auch ein Paar andere die mit Lamy Safaris und normale Lamy Patronen geschrieben haben, also nicht dokumentenecht und das war niemals ein Problem. 95% hatten mit No-Name Werbekugelschreiber geschrieben, ich kann mir nicht vorstellen, sie waren dokumentenecht. Viele Dozenten haben sich gefreut, wenn jemand mit dem Füller geschrieben hat. Allerdings wenn du jetzt zu einem der Probleme macht gestoßen bist, da hilft nur R&K documentus, mit dem Zertifikat...

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