Kaufberatung Füller

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SpurAufPapier
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von SpurAufPapier »

TomSch hat geschrieben:
02.04.2021 23:18
Moin!
Tim H. hat geschrieben:
02.04.2021 20:40
Eine Rückfrage zu den mehrfach genannten M600/ M800. Diese wurden mir vermutlich wegen der Größe im Unterschied zum M400 empfohlen, oder? Wieso ist der M1000 im Gegensatz als Empfehlung rausgefallen?
Die Antworten sind recht einfach.
Zu Frage 1: ja.
Zu Frage 2: Einen gebrauchten M1000 wirst du kaum unter 300€ bekommen. Und ein von dir genanntes Kriterium war der besser eher niedriger anzusetzende Kostenpunkt, korrekt? ;)

Tüsskess, Thomas
Und ich würde sagen, der M1000 fällt wegen der Handhaltung raus. Er hat eine große (=lange), weiche Feder, in der steilen Haltung wie auf dem Foto kommen die Eigenschaften nicht zur Geltung, den sollte man doch eher flach halten, oder?
Grüße
Vikka

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desas
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von desas »

Nee nee, der dicke Vogel schreibt steil und flach.

Ich hab den nicht empfohlen, weil er deutlich größer ist als der Studio.

Ausprobieren kann Tim den natürlich auch.
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Gerhard Bronner
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Tenryu
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Tenryu »

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Pelikan Epoch (P360-P364) gemacht.
Damit habe ich sogar einen ganzen Roman geschrieben.
Es ist ein Patronenfüller aus Aluminium mit einer sehr ergonomischen Form. Zur Feder hin wird er wieder etwas dicker, so daß man nicht abrutschen kann. Er hat kein abgesetztes Griffstück, so daß man ihn an beliebiger Stelle halten kann. Und er ist sehr robust.
Es gibt ihn in unterschiedlichen Ausführungen mit Stahl- oder Goldfeder. (M.E. lohnt sich der Aufpreis für die Goldfeder nicht unbedingt, da die Stahlfeder sehr angenehm schreibt.)

Wenn du einen Füller mit sehr großem Titenvolumen suchst, wäre der Pilot Custom 823 etwas für dich. Es ist ein Vakuumkolbenfüller mit Goldfeder. Er hat eine angenehme Größe, und die Tinte reicht für mindestens 70 Seiten oder mehr. Deutlich billiger und kaum schlechter ist dessen chinesische Kopie, der Wing Sung 699. Dieser kommt jedoch mit einer Stahlfeder.
Namx3

Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Namx3 »

Die nächste frage was für eine feder schliff wird den gewünsch zb. Cursiv Italic, Architechs oder eine Obelisk feder oder die standart dinger?
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Tenryu
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Tenryu »

Ich denke, wenn er damit eine Klasur schreiben will, wird es kaum eine Italic oder andere exotische Feder werden. F oder M sind da die geeignetsten Federn für schnelles, ermüdungsfreies Schreiben auf Standardpapier.
Namx3

Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Namx3 »

architechsfeder lässt sich auch gut und schnell schreiben.Zb ich halte den das die Feder quer zu Papier ist.
Tim H.
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Tim H. »

Und nochmal vielen Dank für die Rückmeldungen.

Mir war nicht bekannt, dass es bei Federn noch mehr Variation gibt als in der Breite. Für meine Bedürfnisse muss die Feder aber "nur ganz normal schreiben". Ich gehe daher davon aus, dass Standard schon die richtige Beschreibung für meine Suche ist.

Danke zur Rückmeldung der Ms. Es ist richtig, wenn der Füller günstiger ist, dann kommt mir das natürlich entgegen. Ich wollte nur sichergehen, dass es nicht noch andere Gründe für die "kleinere" Empfehlung gibt.

Die anderen Füller schaue ich mir auch genauer an. Eine Entscheidung vor dem Rechner fällt mir aber zunehmend schwerer...
SpurAufPapier
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von SpurAufPapier »

Tim H. hat geschrieben:
03.04.2021 7:17
Mir war nicht bekannt, dass es bei Federn noch mehr Variation gibt als in der Breite. Für meine Bedürfnisse muss die Feder aber "nur ganz normal schreiben". Ich gehe daher davon aus, dass Standard schon die richtige Beschreibung für meine Suche ist.
Jetzt hol Dir einfach den Studio Edelstahl und steck Deine Feder darauf, damit Du für die Prüfung ein vertrautes Schreibgerät hast, und gönn Dir den M1000 und Co. zur Belohnung danach.

Falls es wichtig ist, dass die Tinte nicht löschbar ist: Lamy Blauschwarz in Patronen. Zur Dokumentenechtheit gibt es hier eigene umfangreiche Fäden.
Grüße
Vikka

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Edelweissine
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Edelweissine »

williamlawson hat geschrieben:
02.04.2021 22:56
Unabhängig vom Füller würde ich falls möglich schon eigenes Papier für die Klausur verwenden. Es macht zumindest für mich einen unheimlichen Unterschied ob ich 20 A4 Seiten auf dem gewohnten Papier schreibe oder auf Kopierpapier von der Uni.
Funktioniert das denn so einfach?
Gerade für Klausuren musste schon vor mehr als 30 Jahrern wegen möglicher Betrugsversuche immer auf das gestellte Papier zurückgegriffen werden.
Ein nicht zu nasser Füller wäre bei dem meist saugfähigeren Papier der gestellten Klausurbögen daher wichtig.
Mein Tipp: Pelikan mit Standard-Großraumpatronen verwenden, ausreichenden Vorrat mitnehmen, Füller vorher unbedingt ausprobieren!
Eine M-Feder dürfte passen, es soll er was Praktisches und Zuverlässiges sein, Exotisches ist in der Klausur wenig hilfreich, da es um den Inhalt geht.
Ein Pelikan Epoch, wie Tenryu das vorschlägt, ist nicht schlecht, ein Pelikan P200 oder 205 sind gut, aber selbst mit einem Pelikano kann das gut klappen. Letzteren gibt es für kleines Geld und auch in Schwarz, so dass er nicht nach Schülerfüller aussieht.
Gruß,
Heike
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Buntschreiber
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Buntschreiber »

SpurAufPapier hat geschrieben:
03.04.2021 9:30
Tim H. hat geschrieben:
03.04.2021 7:17
Mir war nicht bekannt, dass es bei Federn noch mehr Variation gibt als in der Breite. Für meine Bedürfnisse muss die Feder aber "nur ganz normal schreiben". Ich gehe daher davon aus, dass Standard schon die richtige Beschreibung für meine Suche ist.
Jetzt hol Dir einfach den Studio Edelstahl und steck Deine Feder darauf, damit Du für die Prüfung ein vertrautes Schreibgerät hast, und gönn Dir den M1000 und Co. zur Belohnung danach.

Falls es wichtig ist, dass die Tinte nicht löschbar ist: Lamy Blauschwarz in Patronen. Zur Dokumentenechtheit gibt es hier eigene umfangreiche Fäden.
Kann ich in allen Punkten nur unterschreiben.

Gerade bei wichtigen Klausuren habe ich nie Experimente gemacht. Großraumpatrone im perfekt eingeschriebenen Füller, Ersatzpatrone griffbereit. Klausuren sind nicht gerade der Moment um sich stundenlang in der Ästhetik der Ziselierung zu ergötzen.

Sollte irgendwann mal mein Lamy nicht mehr schreiben wollen, Feder raus und rein in ein neues Exemplar.
HABERE et TENERE
Homo Selectus
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Homo Selectus »

Edelweissine hat geschrieben:
03.04.2021 9:32
williamlawson hat geschrieben:
02.04.2021 22:56
Unabhängig vom Füller würde ich falls möglich schon eigenes Papier für die Klausur verwenden. Es macht zumindest für mich einen unheimlichen Unterschied ob ich 20 A4 Seiten auf dem gewohnten Papier schreibe oder auf Kopierpapier von der Uni.
Funktioniert das denn so einfach?
Gerade für Klausuren musste schon vor mehr als 30 Jahrern wegen möglicher Betrugsversuche immer auf das gestellte Papier zurückgegriffen werden.
Bei uns wurden in das zwingend zu nutzende gestellte Papier sogar bestimmte Ecken angeschnitten, Löcher gestanzt etc, damit man kein einziges Blatt eigenes Papier mit ggf. vorgefertigten hilfreichen Anmerkungen mit reinschmuggeln konnte.

Auch die Loseblattsammlungen wurden stichprobenartig gecheckt, ob da noch Notizzettel rausfielen etc.
Ich beherrsche die deutsche Sprache, aber sie gehorcht mir nicht.
(Alfred Polgar)
williamlawson
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von williamlawson »

Homo Selectus hat geschrieben:
03.04.2021 13:50
Funktioniert das denn so einfach?
Das kommt bei uns ganz darauf an. Bei den größten Klausuren bekommen wir kein Papier gestellt, sondern sollen es selbst mitnehmen. Bei kleineren Prüfungen kann es aber schon mal sein, dass kein fremdes Papier verwendet werden darf. Es wird natürlich auch geprüft ob irgendwo Spickzettel versteckt sind. :D
Homo Selectus
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Homo Selectus »

williamlawson hat geschrieben:
03.04.2021 21:48
Homo Selectus hat geschrieben:
03.04.2021 13:50
Funktioniert das denn so einfach?
Das kommt bei uns ganz darauf an....
Das richtige Zitieren solltest bis zum 1. Staatsexamen aber schon noch lernen, gell?
Ich beherrsche die deutsche Sprache, aber sie gehorcht mir nicht.
(Alfred Polgar)
Der Zeitreisende
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Der Zeitreisende »

Wenn es geht um «schnell und viel» schreiben, ist meine Standardempfehlung ein Waterman. Solide und unproblematische, no-nonsense Füller einer klassischen Marke. Ergonomisch sehr komfortabel. Verwenden Standardpatronen. Ich habe 5 verschiedene Modelle von Waterman, und etwas ist an den Federn, wodurch sie besonders flott schreiben. Das Gegenteil von zickig.

Für grössere Hände würde ich den Waterman Expert empfehlen. Der ist z.B. über eBay oder Amazon erhältlich in zig Ausführungen. Vom Format her ist er vergleichbar mit dem Lamy Studio, aber er ist ein wenig schwerer (20 g ohne Kappe). Wie in diesem Faden schon gesagt worden ist: wenn der Füller nicht allzu licht ist, ist das beim vielen Schreiben eher komfortabel und entspannend, weil das Gewicht Stabilität beim Schreiben bietet. (Hauptsächlich aus diesem Grund verwende ich meinen Lamy Logo und Lamy Studio selten. Wenn es bei Lamy bleiben soll, dann wäre der Lamy Scala vielleicht eine Idee: deutlich grösser und schwerer, und du könntest die Goldfeder des Studio draufsetzen.)

Schwerer und solider als ein Expert, und wieder ein kleines bisschen grösser, ist der Diplomat Excellence. 24 g ohne Kappe. Sehr stabil und macht einen unzerstörbaren Eindruck. Manche beschweren sich, dass der Tintenfluss nicht so üppig ist wie z.B. beim Waterman, aber das ist eine Geschmackssache.

Schliesslich möchte ich noch ein gutes Wort schreiben für den Cleo Skribent Classic. Schlicht klassisch, Standardpatronen, ziemlich leicht (14 g, vergleichbar mit dem Studio), schlank aber länger als die meisten Füller, wodurch er sehr angenehm in der Hand liegt.
Tim H. hat geschrieben:
02.04.2021 12:06
Schon jetzt vielen Dank und frohe Ostern!
Ebenfalls!

Robert
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
Tim H.
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Re: Kaufberatung Füller

Beitrag von Tim H. »

Ich habe es heute tatsächlich in ein Fachgeschäft geschafft und konnte ein paar Stifte in die Hand nehmen.

Extrem gut lag der Cross Sauvage (mit Goldfeder in M) in der Hand. Den hätte ich dank 50 % sogar für 80 € bekommen. Leider kann ich mich mit dem Deign in Moonstone Blue farblich wirklich nicht anfreunden. Andere Designs waren wegen des Ausverkaufs von Cross nicht im Geschäft.

Gleichzeitig konnte ich einen M400 und einen Montblanc [mir fällt gerade auf, dass ich nicht weiß welche Version] in die Hand nehmen. Beide Stifte waren mir zu leicht, der Montblanc gefiel mir tatsächlich garnicht.

Gemeinsam mit der Verkäuferin konnte aber herausfinden, dass mein Stift keinesfalls kopflastig sein darf (dann "krampft" meine Hand und idealerweise einen schweren Körper (aus Metall) hat. Mit Goldfedern komme deutlich besser zurecht; wobei ich tippe, dass das keine Überraschung ist.

Mit dem Wissen werde ich auch noch die anderen Fachgeschäfte abklappern, wollte aber fragen, ob diese neuen Erkenntnisse meinerseits zu neuen Empfehlungen von Euch führen?`

Besten Dank und allen einen schönen Tag.
Antworten

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