Füllerfotos Belichtung

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wec63
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Re: Füllerfotos Belichtung

Beitrag von wec63 »

Hallo Jan,
Hallo in die Runde,

ich digitalisiere auch gerade meine Sammlung und lese den Thread mit Spannung. Gerne kann ich dir meine Erfahrungen mitteilen, die teilweise auch schon im Threatverlauf erwähnt wurden. Deine Bilder sind recht gut, wenn du diese ohne Bildbearbeitung erstellt hast. Aber es geht eben noch besser, was ich dir kurz zeigen will.

Davor habe ich noch eine Frage: dein Füller liegt auf weißem Papier? Die Frage zielt auf den späteren Weißabgleich ab, der schon erwähnt wurde. Ich bin nämlich auch daran interessiert, die Füller nicht zu verhübschen oder Farben kräftiger dazustellen als in der Realität.

Zunächst mache die Aufnahme in meinem Studio mit Kunstlicht und belichte so hell am Histogramm, dass es keine Ausreißer gibt. In Photoshop mache ich dann den Weißabgleich auf WEISS und erhalte auf diese Art einen fast reinweißen Hintergrund (wie das Original). Damit ist auch die Farbwiedergabe des Stiftes wie das Original. Auch hier ist wieder die Kontrolle der Ausreißer notwendig und gegebenenfalls kann die Helligkeit partiell zurückgenommen werden. Voraussetzung dafür ist ein Bildbearbeitungsprogramme, dass die Bearbeitung in Ebenenmodus zulässt.

Ein Foto eines ebenfalls metallenen Füllers stelle ich ein.
HD_Montblanc Silver Barley_WE521_08698fs.jpg
HD_Montblanc Silver Barley_WE521_08698fs.jpg (146.94 KiB) 1033 mal betrachtet
Gruß von Christian
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Zollinger
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Re: Füllerfotos Belichtung

Beitrag von Zollinger »

Tolle Fotos Christian!

Ich hatte vor Jahren zu dem Thema auch schon mal was geschrieben:

https://www.penexchange.de/forum_neu/v ... 53#p115786

und hier:

https://www.penexchange.de/forum_neu/v ... io#p288572


irgendwie sollte man alle diese Fäden zusammenknüpfen, aber wie…?
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wec63
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Re: Füllerfotos Belichtung

Beitrag von wec63 »

Hallo Z.

ja, wir haben einen sehr ähnlichen Zugang und die Bildqualität passt auch zu 100 % bei deinen Fotos. Ich habe in meinem Studio einfach so oft probiert, bis ich meine favorisierten "Stifte-Posen" und die Licht- / Schattenwirkung raushatte. Ich finde es ebenso wie du wichtig, ein gewissen Maß an Schattenwurf zu sehen ist und die Lichtreflexionen möglichst klein sind. Ich arbeite mit einer faltbaren Stoffbox im Format 80x80x80cm.

Anders als du arbeite ich gerne mit f11 und einem Stack von bis zu 20 Fotos. Die Fokusänderungen nimmt meine Nikon Z6 automatisch vor (!!!), in Photoshop sind es dann nur 3 Schritte mehr als bei einem Einzelfoto
- Bilder in Stapel laden
- automatisch ausrichten
- automatisch überblenden

Insofern ist mein Aufwand nicht allzu hoch. Früher mit dem manuellen Fokus war das eine andere Sache, die es mir jedoch auch wert war. Bei meinen Bildern achte ich darauf, dass trotz des großen Abbildungsmaßstabes zum Bildhintergrund eine Unschärfe gegeben ist. Das lenkt den Blick auf das Wesentliche und gibt dem Bild mehr räumliche Tiefe. Aber das mag Geschmacksache sein.

Ich freue mich auf einen weiteren Austausch mit dir.
Gruß von Christian
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Zollinger
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Re: Füllerfotos Belichtung

Beitrag von Zollinger »

Danke für die Erläuterungen. Ja richtig, meine D80 hinkt der Zeit etwas hinterher. Da ich aber beinahe alles manuell einstelle stört mich das kaum. Für mich ist vor allem der optische Sucher wichtig.

Focus Stacking habe ich auch schon probiert (geht auch mit manuellem Nachfokussieren):

viewtopic.php?f=11&t=16294&p=307294&hil ... ng#p307294

Ich mache das jedoch selten. Wie Du auch habe ich kein Problem mit ein bisschen Unschärfe im Hintergrund und meine üblichen Bildkompositionen benötigen das nicht, da ich die Füller parallel zur Bildebene fotografiere.

Mit was für resp. wievielen Leuchten/Blitzen arbeitest Du mit dem Lichtzelt?

Gruss
Christof
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wec63
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Re: Füllerfotos Belichtung

Beitrag von wec63 »

Hallo Christof,

ich kenne auch die Welt der manuellen Fokussierung über den Sucher, denn meine kleine Z50 hat das Feature der Autofokusverstellung nicht. Da die Z50 einen CMOS-Sensor hat (1/2 Vollformat) ist sie besser für Makro geeignet bzw. hat eine größere Schärfentiefe bei gleicher Brennweite. Bei f11 kann ich mit dem Z50-KIT-Objektiv 50-250 mit 2 Zwischenringen ganz tolle Makros z.B. von der Feder allein erstellen.

Ich arbeite mit 2 älteren LED-Panells im A5-Format und deshalb kann ich auch 1/3 Sek. belichten bei ISO 100.
Gruß von Christian
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moebiusband
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Re: Füllerfotos Belichtung

Beitrag von moebiusband »

wec63 hat geschrieben:
31.07.2022 10:08
Hallo Jan,
Hallo in die Runde,

ich digitalisiere auch gerade meine Sammlung und lese den Thread mit Spannung. Gerne kann ich dir meine Erfahrungen mitteilen, die teilweise auch schon im Threatverlauf erwähnt wurden. Deine Bilder sind recht gut, wenn du diese ohne Bildbearbeitung erstellt hast. Aber es geht eben noch besser, was ich dir kurz zeigen will.

Davor habe ich noch eine Frage: dein Füller liegt auf weißem Papier? Die Frage zielt auf den späteren Weißabgleich ab, der schon erwähnt wurde. Ich bin nämlich auch daran interessiert, die Füller nicht zu verhübschen oder Farben kräftiger dazustellen als in der Realität.

Zunächst mache die Aufnahme in meinem Studio mit Kunstlicht und belichte so hell am Histogramm, dass es keine Ausreißer gibt. In Photoshop mache ich dann den Weißabgleich auf WEISS und erhalte auf diese Art einen fast reinweißen Hintergrund (wie das Original). Damit ist auch die Farbwiedergabe des Stiftes wie das Original. Auch hier ist wieder die Kontrolle der Ausreißer notwendig und gegebenenfalls kann die Helligkeit partiell zurückgenommen werden. Voraussetzung dafür ist ein Bildbearbeitungsprogramme, dass die Bearbeitung in Ebenenmodus zulässt.

Ein Foto eines ebenfalls metallenen Füllers stelle ich ein.

HD_Montblanc Silver Barley_WE521_08698fs.jpg
Hallo Christian,

das Foto schaut toll aus! Vielen Dank das Du Dein Setup hier teilst. Ich bin mit dem grauen Hintergrund auch nicht 100% happy und werde das mit dem Weiss mal probieren.

Vg Jan
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