Hi zusammen,
ich möchte meiner Frau, die auch erwähnte wie gerne sie früher den Füller mochte, einen Füller für die Arbeit schenken. Jedoch gibt es da speziellere Anforderungen an Füller und Tinte:
nicht zu teuer, da höhere Verlustgefahr (<=50€?)
viel in der Tasche (Zustellerin Deutsche Post – Auslaufgefahr sollte gegen Null streben/stabil genug)
Tinte darf nicht entfernbar sein. Nicht entfernbarer als schwarzer Kugelschreiber, da auch Urkunden unterschrieben und ausgefüllt werden müssen, die nicht so leicht manipuliert werden dürfen, zumindest
Tinte muss schwarz sein
Ob auf Kolben-, Patronen- oder Konverter-Basis lasse ich mal bewusst offen und würde mich über Füller- und Tinten-Empfehlungen oder begründetes Abraten vom Vorhaben freuen
PS: ein Auge habe ich bereits auf die Kaweco Classic Sport Modelle geworfen, aber bin noch offen für alles
PPS: ich selbst stehe noch ganz am Anfang meiner persönlichen Füllerwiederentdeckung (13 Jahre Lamy AL-Star vor 13 Jahren Bald Nahvalur Schuylkill dragonet sapphire ). Seid also bitte nachsichtig, falls mein frisch angelesenes Basiswissen lückenhaft ist.
Hi, berechtigter Einwand, ich hätte jedoch gedacht, die Eigenschaften der in schwarzen Kullis verwendeten Tinte wäre wichtiger, als das tintenauftragende Gerät selbst Sie das klären zu lassen unterminiert aber natürlich meine Intention, Ihr den Füller zu Weihnachten zu schenken (als Überraschung)
Ich arbeite im selben Bereich und durfte trotz Dokumententinte keinen Füller für die Arbeit nutzen. Ich musste einen Kugelschreiber nehmen. Aber du kannst ihr ja trotzdem einen schenken
...durfte trotz Dokumententinte keinen Füller für die Arbeit nutzen...
Ach, wie ärgerlich. Danke für die Warnung. Naja privat gibt es wirklich wenig Notwendigkeit für sie, analog zu schreiben. Und Zeit für Hobbies haben wir die nächsten 16 Jahre vorraussichtlich nicht mehr Das wäre ein sehr selten genutztes Geschenk. Aber ich lasse es mir durch den Kopf gehen. Vielen Dank für Deine Hinweise aber auf alle Fälle!
Ich kann mir kaum vorstellen, dass man in diesem Beruf die Muße hat, einen Füllhalter auf- und zuzuschrauben.
Vielleicht siehst Du Dir mal einen Platinum Curidas an. Nicht zu teuer, mit Platinum Carbon Ink dokumentenecht und beim flüchtigen Blick nicht sofort als Füllfederhalter erkennbar. Und eben einhändig bedienbar wie ein Kugelschreiber.
Kann mich Sebastian nur anschließen, hatte den gleichen Gedanken an den Platinum Curidas und seinen Argumenten.
Die Kaweco classic Sport sind klein, leicht und handlich. Jedoch das aufschrauben und die Kappe hinten aufstecken (sonst ist er zu klein zum schreiben) und nach der Unterschrift das gleiche wieder in die andere Richtung durchführen, wird nicht lange Freude bereiten (im Gegensatz zum Klick/klick beim Kugelschreiber.
Kenne jetzt auch nicht genau das berufliche Umfeld, aber wenn man Durchschreibblöcke hat, ist ein Füller auch nicht erste Wahl.
Das Papier ist dünn, Druck mag die Feder weniger und Zweifelsfall zerkratzt man eher das Papier. Ist aber jetzt nur ein Gedankengang und beruht nicht auf Erfahrung (wenn wer damit hat, würde es mich auch interessieren).
Durchschreiben muss man nicht können, aber schnell eben etwas kritzeln bzw. eine Urkunde ausfüllen und dafür ist ein Füller einfach ungeeignet.
Zudem man nicht immer den perfekten Untergrund hat, sondern eher Hauswände, Hosenbeine usw. als Unterlage benutzen muss und auch das Wetter einem einen Strich durch die Rechnung machen kann, da man auch in Regen, Sturm und Schnee solche Dinge schnell ausfüllen können muss.
Danke Ihr drei, sehr gute Einwände, die mir tlw. zwar durch den Kopf gingen, mir aber wohl in der Hoffnung auf ein gutes Weihnachtsgeschenk nicht so wichtig erschienen waren.
...Vielleicht siehst Du Dir mal einen Platinum Curidas an...
Ohne die eigentlich komplett gegen einen Füller sprechenden Argumente, eine perfekte Empfehlung – Danke dafür. (Ey, wieso unterstützt der Kommentar-Editor keinen Gedankenstrich? Der Halbgeviertstrich sieht hier so aus "–" und der Viertelgeviertstrich ganz genauso "-". Ärgerlich )
Es gibt schöne Kugelschreiber, mir gefällt der Caran d'Ache 849 hervorragend. Aber bei Füller unterschreibe ich auch die Aussagen der anderen bezüglich des Curidas mit einer Nanopigmenttinte, da geht auch R&K documentus, wenn es etwas Einheimisches sein soll.
ich benutze selbst als Zusteller (UPS) seit Jahren ausschließlich Füller.
Da der Stress für Schreibwerkzeug in unserem Job erheblich ist, benutze ich ausschließlich Füller im Preisbereich 5 bis 15 €, alles andere wäre Geldverschwendung.
Die besten Erfahrungen habe ich mit den TWSBI Go gemacht, super robust, riesen Tintenfüllmenge und eine Auswahl an Federbreiten.
Habe immer zwei dabei, einmal als F für alle Papier Sorten und als Stub für Unterschriften.
Dokumenten geeignete Tinte gibt's zu Hauf, es wird etwas preiswertes zu finden sein.
Was etwaige Bedenkenträger der " Dokumentenecht" Fraktion angeht..... frech kommt weiter, mir hat noch kein Notar oder Vorgesetzer die ' Füllerei" austreiben können.
In diesem Sinne,
wünsche ich am Ende eines gepflegten 12 Stunden Tags
ein gesegnetes Weihnachtsfest
die Hauptargumente für bzw. gegen Füller in diesem Bereich wurden ja bereits genannt. Lediglich einen kleinen Aspekt zur Frage nach Patrone vs. Kolben/Konverter hätte ich noch:
Falls Deine Frau dennoch einen im Job verwenden möchte/darf: ich würde zu Patronen tendieren. Das sage ich sonst NIE, aber hier wäre es ein Sonderfall, denn wenn man unterwegs ist, nimmt man selten ein Tintenfass mit und zieht es irgendwo "im Stehen" geschwind auf. Eine Patrone ist da einfacher gewechselt...
Auch wenn sie privat wenig schreibt: über einen Füller freut sie sich eventuell trotzdem? Ich habe meiner Frau auch einen geschenkt und seither schreibt sie mehr. Die Kaweco sind in ihrer Preisklasse voll gut.
Ich hänge mich mal an die Antwort von Norbert ran:
Entweder sollte die Tintenmenge im Füller (wie bei den TWSBI Ecos) groß genug sein, einen Arbeitstag ohne Nachfüllen durchzustehen (wenn man jeden Morgen volltankt). Oder eben einen Patronenfüller zum schnellen Wechseln während des Tages.
So wie ich unsere Postzusteller erlebe, ist da täglich sehr viel Hektik und sehr wenig Zeit angesagt, die sind eigentlich immer im Dauerstress. Ein Füller, den man jedesmal auf- und zuschrauben muss und ggfs. noch die Kappe aufstecken muss, um sie nicht zu verlieren, kann ich mir da nur schlecht vorstellen. Entweder einen preiswerten Füller mit Klickverschluss oder etwas in der Art eines Pilot Capless, die wie ein Kugelschreiber bedient wird. Die oder das Pendant von Lamy sind aber nicht für 50 Euro zu bekommen.
Die entsprechende dokumentenechte Tinte sollte sich finden lassen.
Wegen Schreibuntergrund: der Kollege von UPS hier im Thread beweist ja, dass das in der Praxis anscheinend kein Hindernis ist.
Nützt aber letztlich alles nichts, wenn die Arbeitsvorschriften die Verwendung eines Füllers bzw. Tinte untersagen und einen Kugelschreiber vorschreiben! So lange nichts passiert, ist das kein Problem. Aber wenn es mal zum Streitfall mit dem Kunden kommt und die entsprechenden Nachweispflichten dokumentiert werden müssen, um einen Schadensersatzanspruch abzuwehren, kann das arbeitsrechtlich ganz schnell zum Problem für deine Frau werden. Das sollte vorher unbedingt geklärt werden.
[...] Ein Füller, den man jedesmal auf- und zuschrauben muss und ggfs. noch die Kappe aufstecken muss, um sie nicht zu verlieren, kann ich mir da nur schlecht vorstellen. Entweder einen preiswerten Füller mit Klickverschluss oder etwas in der Art eines Pilot Capless, die wie ein Kugelschreiber bedient wird. Die oder das Pendant von Lamy sind aber nicht für 50 Euro zu bekommen.
Die entsprechende dokumentenechte Tinte sollte sich finden lassen. [...]
Den hässlichen, aber irgendwie doch knuffigen Curidas von Platinum bekommt man zumindest bei den Versandriesen durchaus für 45-50 €, wenn man danach sucht oder auch mal ein paar Wochen auf ein gutes Angebot warten kann.
Und Tinten wie die Platinum Carbon Black oder die drei Pigment-Tinten von Sailor (Sei-Boku, Sou-Boku und Kiwa-Guro) sind durchaus sehr dokumentenecht. Wenn die mal auf dem Papier sind, bewegt sich nichts mehr.
Zumindest unser Curidas (momentan verwendet ihn mein Sohn) ist auch für die Platinum Carbon Black dicht genug. trotz Klickmechanismus.
Für das Nachfüllen von Patronen, gerade auch wenn es häufig/ständig (täglich) vorkommt und vor allem bei so Gefahrgut-Tinten wie den dokumentenechten bzw. Pigment-Tinten kann ich nur immer wieder zu Nadelflaschen raten. Da füllt man sich einmal die Tinte in die auch mit 30 oder 50/60 ml Fassungsvermögen erhältlichen Flaschen, und danach kann man ganz bequem und ohne weiteres Equipment und Ausgewasche irgendwelcher Spritzen mit dem Nadelaufsatz die Patronen befüllen.
(Das Bild zeigt meinen inzwischen auch schon wieder auf 200 ml geschrumpften Vorrat Herbin Perle noir und die Nadelflaschen in verschiedenen Größen, in die ich Königsblau von Pelikan abgefüllt hatte. Mit den Nadelflaschen füllt jetzt in die Schule meiner Kinder die Patronen auf und es soll sogar Lehrer:innen geben, die seither ihre Füller reaktiviert haben.)
Ich tendiere in diesem Fall doch eher zu einem speziellen KS, der den besonderen Anforderungen im Zustellwesen gerecht zu werden vermag. Sicher ist sicher: Kugelschreiber für extreme Bedingungen
Aber stellt der AG denn keine vernünftigen Arbeitsgeräte zur Verfügung?
Im Postshop gäbe es jedenfalls auch dokumentenechte Tintenroller -- aber überhaupt keine Füller...