Kaufberatung sehr kleine Handschrift

[Soltom]

Hallo,
Ich suche für meinen Freund ein Notebook und einen Gelroller und werde einfach nicht fündig… vielleicht hat jemand einen Tipp.
Er hat eine ultrakleine feine Handschrift und schreibt in Druckschrift. Mit Füllern wird er nicht warm, im Moment mag er am meisten die Gelstifte von Muji (0.38mm) Die sind allerdings nicht so gut zu halten.
Er macht außerdem Notizen UND Zeichnungen, so dass prinzipiell ein Dot-Grid am besten passt, oder aber ein sehr fein und hauchzart bedrucktes kariertes Papier.
Ich suche also einen bequemen (gummierter Griff?) zu haltenden ultra feinen Gelstift (schwarze Geltinte) und ein passendes Notebook mit Dot-Grid das schmalere Abstände hat als normal.

Jemand einen Tipp?

Ich kam schon auf die Gelstifte von Pilot Hi-Tec die es im 0.4 und 0.3 und gummiertem Griff geben soll, aber ich kann die ums Verrecken nirgendwo käuflich finden.

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Ich finde die Sarasa ganz gut, die gibt es unter anderem hier:

https://www.luiban.com/search?sSearch=sarasa

Ich habe einige aus der Vintage-Reihe, die schreiben auf fast jedem Papier ohne durchzudrücken oder auszufedern.

Ein sehr dünn schreibender Stift ist der Uni Style Fit mit 0.28 mm. Der ist allerdings auf der dünnen Seite als Stift, aber mit einem Bleistiftgriffaufsatz könnte es gehen

https://www.luiban.com/uni-gelroller-st ... r=MI031.24

https://www.etsy.com/de-en/listing/1637 ... ch_click=1

[Robbes]

[...] Er hat eine ultrakleine feine Handschrift und schreibt in Druckschrift. Mit Füllern wird er nicht warm [...] Er macht außerdem Notizen UND Zeichnungen [...]

Es könnte durchaus sein, dass Dein Freund noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, die sich ihm bei Füllern anbieten.
Spontan denke ich an japanische Füller, insb. an die Firma Platinum, die mit dem Model 3776 einen günstigen Füller mit Goldfeder im Sortiment hat. Das besondere an den japanischen Füllern ist, dass sie wesentlich präziser schreiben als europäische Federn. Sie sind zudem jeweils um einen Grad feiner als die europäischen. Eine japanische Fein F entspricht also einer europäischen Extrafein EF. Platinum bietet für den 3776 eine Ultraextrafein UEF an. Europäische Hersteller wagen sich gar nicht in diesen Bereich vor. Das wäre bei uns eine EEEF. Was heisst das genau? Eine europäische Fein hat einen Strich von ca. 0,4mm, EF 0,3mm. Eine Platinum F hat 0,3mm. Eine EF 0,2mm und eine UEF 0,1mm. Platinum hat dazu wasserfeste schwarze Tinte, die einen guten Ruf geniesst. Das ließe sich nach dem Zeichnen kolorieren.

[SteamDevil]

Es könnte durchaus sein, dass Dein Freund noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, die sich ihm bei Füllern anbieten.
Spontan denke ich an japanische Füller, insb. an die Firma Platinum, die mit dem Model 3776 einen günstigen Füller mit Goldfeder im Sortiment hat. Das besondere an den japanischen Füllern ist, dass sie wesentlich präziser schreiben als europäische Federn. Sie sind zudem jeweils um einen Grad feiner als die europäischen. Eine japanische Fein F entspricht also einer europäischen Extrafein EF. Platinum bietet für den 3776 eine Ultraextrafein UEF an. Europäische Hersteller wagen sich gar nicht in diesen Bereich vor. Das wäre bei uns eine EEEF. Was heisst das genau? Eine europäische Fein hat einen Strich von ca. 0,4mm, EF 0,3mm. Eine Platinum F hat 0,3mm. Eine EF 0,2mm und eine UEF 0,1mm. Platinum hat dazu wasserfeste schwarze Tinte, die einen guten Ruf geniesst. Das ließe sich nach dem Zeichnen kolorieren.

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.
Genau gleiches wollte ich auch mehr oder weniger anmerken.

[Soltom]

Oh sehr gut, dass es von Platinum ein ultra extra fein gibt wusste ich gar nicht! Da werde ich mal genauer schauen. Ich bin ja selbst auch der Meinung dass Füller das beste Schreibgefühl bieten, bislang hat er auch jeden meiner Füller brav ausprobiert und dann gemeint, er käme einfach nicht damit zurecht. Ich glaube, es liegt einfach auch daran, dass er seine Handhaltung an aufrecht schreibende schmale Gelstifte angepasst hat und daher den Füller in einer Weise hält die nicht „passend“ ist.
Und ich muss dazu sagen dass ich trotz kleiner Schrift eher M-Federn und Flexfedern bevorzuge und natürlich kommt er damit dann nicht klar.
Aber ich schau mir mal die beiden vorgeschlagenen Stifte an. Danke schonmal!

[Robbes]

[...]seine Handhaltung an aufrecht schreibende schmale Gelstifte angepasst hat und daher den Füller in einer Weise hält die nicht „passend“ ist. [...]

Die Handhaltung scheint für viele Probleme ursächlich zu sein. Daran kann man denken, bevor man eine bestimmte Gattung von Schreibgeräten ausschließt oder einen bestimmten Füller bzw. die Feder als untauglich einstuft. Eine häufige "Fehlhaltung" besteht darin, dass man den Füller nicht mit Zeigefinger und Daumen feinjustiert. Das geht am besten, wenn der Stift entlang des Zeigefingers parallell hochstehend geführt wird. Ist der Stift hingegen in der Kule zwischen Zeigefinger und Daumen abgelegt, liegt also tiefer und nicht hochstehend, wird es mit der Feinjustierung schwierig. Das ist alles eine Sache der Gewöhnung. Ich wünsche viel Freude am Experimentieren mit verschiedenen Federstärken und Handhaltungen.

[Querkopf]

... Notizen UND Zeichnungen, so dass prinzipiell ein Dot-Grid am besten passt, oder aber ein sehr fein und hauchzart bedrucktes kariertes Papier. ...

Wenn nun doch ein Füller ins Spiel kommt (schönste Möglichkeit gerade für sehr kleine Handschriften, finde ich!), wird die Papierfrage wichtiger als beim Gelstift.
Notizbücher mit kleinem Dot Grid-Raster gibt es. Gesehen habe ich quasi "aus dem Augenwinkel", dass z. B. Nuuna Bücher mit 3,5mm-Raster anbietet. Leider kenne ich sie nicht selber, weiß also nicht, wie es um die Papierqualität steht. Aber irgendwer hier wird sicher was dazu wissen, bestimmt auch zu anderen Mini-Dot-Grids .

"Fein und hauchzart bedruckt" sind die insgesamt sehr schönen Notizbücher von Perfectly Penned (gibt dazu hier im Forum auch ein paar lobende Kommentare). Das Papier ist gut, die Machart ebenfalls. Die Bücher haben allerdings das geläufige 5mm-Punktraster. Aber weil die Pünktchen so angenehm "leise" gedruckt sind, kann man sie auch einfach nur als Gerade-Linie-Orientierung nutzen und ansonsten drüberwegschreiben oder -zeichnen.

[sommer]

Ich finde die Sarasa ganz gut, die gibt es unter anderem hier:

https://www.luiban.com/search?sSearch=sarasa

Ich habe einige aus der Vintage-Reihe, die schreiben auf fast jedem Papier ohne durchzudrücken oder auszufedern.

Wir haben mittlerweile drei aus der "Zebra Sarasa Grand" Serie und sind damit sehr glücklich:
https://www.jetpens.com/Zebra-Sarasa-Gr ... k/pd/28891

0,4mm und 0,3mm Minen gibt es für die ebenso, wenn auch nur in vier verschiedenen Farben:
https://www.jetpens.com/Zebra-JF-0.3-Sa ... ck/pd/6406

Die 0.4mm Minen gibt es auch als sehr schnell trocknende Variante:
https://www.jetpens.com/Zebra-JLV-0.4-S ... k/pd/15643

[cyrex85]

Wie wäre es mit Pilot G Tec C. Die Strichbreite liegt zwieshen 0.15 und 0.2 mm. https://www.pilotpen.de/themenwelten/al ... 68/g-tec-c
Und als Notizbuch eventuell ein Life x Kleid Noble Note 2mm karriert.

[Edgar]

Es gibt von BiC noch die feine Variante mit einer Strichbreite von 0,3 mm. Ich habe diese gerade neu bekommen. Sie liegen mit ihrer sechskantigen Form so gut in der Hand, wie ein klassischer Bleistift. Es kann senkrecht oder auch in Füllerhaltung damit angenehm geschrieben werden. Die Farbe ist eher dunkelgrau, also nicht satt schwarz. Ganz ohne Druck schreiben sie besonders fein. Die Linien sind klar und durchgängig. Weiter ist die Tinte dokumentenecht und die Stifte preiswert und leicht verfügbar.

[Strombomboli]

Ich glaube, es liegt einfach auch daran, dass er seine Handhaltung an aufrecht schreibende schmale Gelstifte angepasst hat und daher den Füller in einer Weise hält die nicht „passend“ ist.

Dann wäre ein japanischer Füller genau richtig für ihn, denn japanische Zeichen werden ja auf diese Weise geschrieben. Druckschrift oder Kanji nimmt sich nicht viel. (Fast hätte ich mit "Hauptsache Italien" geendet.)
...
Ich hab's gerade mal mit einem Preppy pen getestet, der schreibt in dieser aufrechten Haltung perfekt und wäre überhaupt ein guter Anfang zum Ausprobieren, weil er so billig ist, eine sehr feine Feder hat und nicht so dünn ist, darum gut zu halten.

[Soltom]

Oh ja, den Preppy werde ich dann auf jeden Fall auch mal bestellen, der ist so günstig da wäre es gar nicht schlimm wenn er ihn so gar nicht mag. Ansonsten werde ich es mal mit dem Uni Ball Signo ausprobieren. Und dann sehen wir weiter.

Vielen Dank allen für die Tipps!
Die Infos zur Schreibhaltung werde ich mir selbst nochmal besonders gut durchlesen, meine ist nämlich sicher auch verbesserungswürdig. (Ich arbeite mich aber auch grad durch zwei Bücher zu dem Thema durch..kann also nur besser werden!)

[Frau MBr]

An Füllern wurden ja schon einige Japaner genannt. Ich möchte noch einen Pilot mit einer PO-Feder ins Rennen werfen, der extrem fein schreibt.
Ich hab grad nochmal getestet, er schreibt sich auch senkrecht gehalten noch sehr gut.

Da der aber in einer anderen Liga spielt als die Preppys, würde ich für den Anfang auch mal einen Preppy 02, also mit EF-Feder, empfehlen. Da ist im Zweifelsfall nicht viel Geld kaputt.