Was braucht man unbedingt?

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ai19
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Re: Was braucht man unbedingt?

Beitrag von ai19 »

Ich würde da unterscheiden zwischen brauchen und "brauchen". ;)

Ersteres ist schnell zu beantworten und relativ langweilig. Es gibt da so eine Szene in "Saving Private Ryan", wo der flugs rekrutierte Dolmetscher seine Schreibmaschine einpacken will und sein neuer Kommandant, gespielt von Tom Hanks, wortlos einen Bleistift in die Luft hält. Diese kurze Szene sagt alles, ohne Worte. Zum Anspitzen tut es dann notfalls auch ein gutes Taschenmesser.

Kommt man zum "brauchen", wird es komplizierter, aber wahrscheinlich auch unterhaltsamer. Ist man viel auf Geschäftsreisen unterwegs, braucht man eine vernünftige Füllertasche, die auch Grobheiten von den Füllern fernhält, und die Füller müssen darin fixiert sein und dürfen sich nicht berühren, sonst gibt es Katschen.

Dann braucht man 5ml- oder 10ml-Röhrchen mit Ersatztinte; neuerdings gibt es diese Reisetintenfässchen von Pineider, die durchaus sehr praktisch sind, und mit denen man auch am heimischen Schreibtisch gerade Kolben- und Vakuumfüller viel effektiver befüllen kann.

Dann muss man sich überlegen, welche "Schreibsituationen" man abdecken möchte, denn da macht ja jeder Füller in Kombination mit der Tinte ein anderes Schriftbild, und die Möglichkeiten sind schier unendlich.

Und zum Check-in darf nicht der Gelschreiber mit feiner 0.5mm-Spitze und blau-schwarzem Gel aus Japan fehlen. :)

Für zuhause dann noch ein Lieblingsstück, der einem das Herz vor Freude höher schlagen lässt, wenn man es zum Schreiben in die Hand nimmt.
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SteamDevil
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Re: Was braucht man unbedingt?

Beitrag von SteamDevil »

Ok...
Um wieder beim Thema zu bleiben:

Was braucht man?
Aus meiner Sicht zu aller erst und überhaupt einmal das Interesse an Füllern an sich.

In Zeiten von Einweg Kugelschreibern und der fortschreitenden Digitalisierung, muß man sich für diese "alte" Methodik erst mal interessieren.
Hat man es doch so bequem mit E-Mail, Facebook, Instagram, WhatsApp, Telegram etc p.p.
Die Kunst der handschriftlichen Korrespondenz ist ja quasi am aussterben.
Und selbst Tagebücher und Journale werden meist nur noch mit Gel- und/oder Faserschreiber geführt.

Grundsätzlich würde dann schon ein einziger Füller und eine einzige Tinte reichen. So wie es bei den meisten von uns schon in Schulzeiten so war.
Aber da treffen wir schon auf das erste Hindernis:
Welcher Füller soll es sein? Welcher passt zu mir?
Denn den 100% perfekten Superfüller wird es kaum geben. Für jeden von uns.
Es ist eben wie bei dem Motte der Wissenschaft selbst:
Wissen ist immer nur der aktuelle Stand des Irrtums!
Und so ist der aktuell beste Füller für mich schon morgen von einem anderen neueren, schöneren, besseren Modell abgelöst.
Daher ist am ehesten ein guter Kompromiss aus allem, was ein Füller zu bieten hat, wohl das beste:
Er muß gefallen, er muß gut in der Hand liegen, darf einem selber nicht zu leicht oder zu schwer sein und muß vor allen sehr zuverlässig sein. Ach ja... Traumhaft schreiben sollte er auch noch.
Auch wäre es schön, wenn diese eierlegende Wollmilchsau dann auch noch sehr preiswert wäre.

Und dann die Tinte...
Ich persönlich würde mit einer guten schwarzen Tinte allein sehr gut klar kommen.
Aber das bin ich.
Andere können schwarz nicht leiden und ziehen was anderes vor.
Praktisch wäre irgend eine Tinte die auf jeden Fall dokumentenecht ist. Am besten vielleicht eine mit Eisen Gallus.
Aber eine Tinte allein wird nicht erfüllend sein. Denn wie sagten schon Bill und Ted auf ihrer verrückten Reise durch die Zeit:
"Bunt ist das Leben und granatenstark!"
Also braucht man zum schreiben allein schon mindestens eine Tinte für:
  • Dokumente/Formulare
  • Alltagstinte
  • Private Korrespondenz
  • Festliche Angelegenheiten
Völlig außer Acht gelassen bisher:
Das Zeichen/Malen mit Tinte. Ob nebenher oder als Haupttätigkeit.
Da wird eine einzige Tinte mit Sicherheit nicht reichen.
Und ein einziger Füller auch nicht, schon allein wegen der unterschiedlichen Federstärken, die nötig wären.
Ok, Tauchfedern (Dip Pen) wären da eine Möglichkeit. Aber man will ja auch etwas Komfort...

Die Kernfrage also lautet zu aller erst:
Was will man?
Dann folg:
Was bräuchte ich?
Aber danach kommt meist:
Was wäre noch gut?

Und damit hat sich dann meist die Frage nach dem "Brauchen" von selbst erledigt und wird ersetzt von der Frage "Was will ich noch?".
Und damit sind wir bei ca. 99% all jener, die Füller haben, lieben und nie wieder missen möchten.
Das "Institut für nicht abgeschlossene Forschungsstudien" hat festgestellt,
dass 4 von 6 Personen
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