Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

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audace
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Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von audace » 27.02.2011 17:17

Hallo liebes Forum!

"Inspiriert" durch eine Aussage (hier) und einen Blick auf den Schreibtisch hier gerade, wo ich "meine Schätze" versammelt habe, möchte ich mal fragen, wie viele FFH ihr besitzt und ihr davon mehr oder weniger regelmäßig nutzt.
Wie viele FFH sinnvoll sein mögen, ist ja immer relativ und vor allem auch subjektiv, man(N)/frau kann diese Dinge ja auch als begehrte Objekte sammeln, das ist mir schon klar, aber wie haltet ihr das generell:

- Seid ihr (überwiegend) Sammler/innen?
- Habt ihr genau so viele, wie ihr gerade so braucht?


Die Liste muss nicht abschliessend sein.

Über die Suche und dem "übersichtlichen" OT-Bereich habe ich keinen Thread dieser Art gefunden; falls es dennoch aber einen solchen oder aber ähnlichen Thread anderswo geben sollte, sorry an dieser Stelle!

Ich bin gespannt auf eure Meinungen, Danke!

Schöne Grüße
audace

Schöne Grüße, Audace

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Saarländerin
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Saarländerin » 27.02.2011 17:30

Hi Audace,

ein interessantes Thema, das ich hier auch schon mal versucht habe, anzusprechen.
Leider hat dieser Fred eine unschöne Entwicklung genommen :cry:
Umso mehr freue ich mich, dass die Frage nach Sinn und Ziel unserer "Leidenschaft" (die halt, wie ein User in dem angeführten Thread bemerkte, "Leiden schafft") wieder aufgegriffen wird.

Sehr interessierte Grüße von Roswitha

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Andi36
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Andi36 » 27.02.2011 18:44

Servus Audace,

ich habe weit mehr Schreibgeräte als man sinnvoll einsetzen kann, ich führe tatsächlich eine Liste um den Überblick nicht zu verlieren welcher Füller gerade mit welcher Tinte betankt ist.

Wie kommt das?

Mit Füllhalter schreibe ich schon immer gerne, aber eigentlich hatte ich nur zwei - einen Parker Sonnet und einen weiteren Parker aus meiner Jugend, der in der Schublade verstaubte. Vor ein paar Jahren habe ich im Internet recherchiert, was das für ein Parker ist, den mir mein Großvater (weil er mir so gut gefiel) überlassen hatte : ein Geschenk von Verwandten aus der USA, kurz nach dem Krieg.

Nach wenigen "Klicks" wusste ich, es ist ein "Parker 51" und ich war mit Informationen regelrecht überschwemmt. Ich begann nun zu lesen und zu strukturieren. Ich war fasziniert von der Geschichte dieses Füllers, seiner Bedeutung und seiner Modelle. Der Virus brach nach einer Inkubationszeit von fast 40 Jahren aus.

Und so begann ich zu sammeln:
  • der Kern der Sammlung heißt Parker "51" (Bauarten/Farben/Kappen/Jahrgänge)
  • der erweiterte Kreis beschäftigt sich mit
    • anderen Parker Modellen
    • Füllern die unkonventionelle Federn haben (Verdeckt/Integral) darunter fällt vor allem Sheaffer
  • Klassiker und Füller die mich einfach begeistern, hier tummeln sich u.a. Pelikan/GvFC/MB
In den ersten beiden Kategorien sammle ich systematisch, in der Letzten sporadisch, je nach dem was mir unter die Finger kommt, oder was mein Interesse erweckt hat. Ach ja - keine fünf Füller in meiner Sammlung habe ich Neu gekauft.

@Roswitha: wie ich neulich gelesen hast Du auch einen Fabel für Parker/Sheaffer - wie kommt's?


Gruß,
Andreas

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audace
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von audace » 27.02.2011 20:13

Danke für eure Beteiligung! :o

Den Thread von dir, Roswitha, habe ich gar nicht entdeckt gehabt - sorry, und schade, dass der so einen Verlauf genommen hat, in so kurzer Zeit (in wenigen Tagen er gar Zunichte gemacht wurde ... ). :(

... ich laufe gerade Gefahr, mehr (hoch-)wertigere Schreibgeräte zu besitzen, als es sinnvoll oder gar notwendig ist - so viel dazu, Andreas! :D

Schreibgeräte betrachte ich eigentlich als schicke Accessoires - es "schön" ist, sie zu besitzen.
Grundsätzlich sind das diverse Kugelschreiber (so was Praktisches, und ESPRIT sei Dank für immer wieder recht preisgünstige, exclusiv-anmutende Modelle davon), die man hier und da in (Hand-)Taschen verstaut, oder besser: verstreut mit sich führt. Hier und da gab es mal etwas Exclusieres als Geschenk, das waren dann aber für mich von Kind an schon immer die Teile für in den Schrank, zum Ansehen - nicht Anfassen! Man verfällt ja gerne den schönen Dingen (frau erst recht) und so war es mit Blick auf Schreibgeräte immer so ein Wunsch von mir, etwas Exclusiveres zu besitzen - aber auch zu nutzen! Nur, da fängt für mich wie ein "déjà vue" die Zwickmühle an, nämlich wenn exclusiv, dann auch "zu schade".
AUDACE von Waterman war für mich (seit Schule, usw.) der neue Start in die Welt der FFH, sehr schick, nicht "altbacken traditionell", sondern jung, frisch, modern, mit - wie ich nach wie vor dazu meine - herausragenden Schreibeigenschaften und das zu einem recht günstigen Preis!!! Alles ist natürlich auch eine Frage des Preises und "exclusiver, ausgefallen" und dennoch nicht teuer war vor knapp 2 Jahren für mich die Balance C - Serie von Diplomat, angefangen mit dem Kugelschreiber, dann schnell komplettiert mit Tintenroller & Federhalter. Für den Alltag dennoch zu schade, musste eine "alltäglichere" Alternative her, und das war, weil hochzufrieden mit den Balances, die Excellence B - Reihe, auch von Diplomat; "ausgefallen" zumindest insoweit, weil perlmuttweiss-farben.
Dann fing ich an, zu thematisieren, Farben wechseln zu wollen, einen FFH, gerade mit Blau bestückt, morgen mit Pink zu nutzen (nur weil mir gerade spontan danach ist), um dann vielleicht mal auf Schwarz zu wechseln ... (ihr erinnert euch an meine Frage, warum der AUDACE immer wieder recht dunkel mit Pink (Waterman Rosé, Andreas! ;)) bestückt startete, nur weil ich vielleicht 1x 'ne schwarze Patrone eingesetzt hatte ...

Im Moment glaube ich (weiss ich), bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich habe und es ist kein Modell dabei, welches mir aktuell zu schade wäre, es auch tatsächlich zu benutzen - ich wäge allenfalls hier und da "ab". Nach dem Forenbeitritt hier entdeckte ich noch mal wieder Pelikane: (M205, M400, M605) und damit muss (zunächst) dann auch gut sein ... und irgendwie auch hätte ich - glaube ich - "Angst" davor, einem Schreibgerät zu verfallen, was dann wieder "zu schade" wäre und nur im Schrank liegen würde, um es 1 bis 12 mal im Jahr nur zu betrachten ...

So viel jetzt und hier, schöne Grüße
audace

PS:
Es gibt schon noch ein Waterman-Modell, welches ich gerne hätte, so ist das nicht, nur: da weiß ich im Mom gerade nicht, ob es "was für den Schrank" werden könnte ...

Schöne Grüße, Audace

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Tenryu
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Tenryu » 27.02.2011 20:24

Ich besitze ungefähr 30 Füller. Davon brauche (im Sinne von gleichzeitig benutzen) ich vielleicht vier. Tatsächlich sind es ungefähr acht Exemplare, die ich abwechselnd befülle; manche öfter, andere eher sporadisch.

Wie viele sinnvoll sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt Leute, die sehr gerne viele verschiedene Tinten verwenden, andere kommen mit 1-2 Farben aus.

Ich verwende (von gelegentlichen Tests abgesehen) im Alltag nur drei verschiedene Farben: blau, türkis und schwarz. Vielleicht noch rot, aber das benötige ich so selten, daß ich hier auf einen billigen Tintenroller zurückgreife.

Und bei den Federn verwende ich ausschließlich F und M-Federn.

Daß ich dennoch so viele Füllhalter besitze, hängt zum einen wohl mit einem ausgeprägten Sammeltrieb zusammen; zum anderen ist es auch das Ergebnis der Suche nach dem perfekten Schreibgerät in den vergangenen Jahren.

DrG
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von DrG » 27.02.2011 20:27

Hallo Audace,

audace hat geschrieben:
- Seid ihr (überwiegend) Sammler/innen?
- Habt ihr genau so viele, wie ihr gerade so braucht?


Schöne Grüße
audace
um deine beiden Fragen zu beantworten: Nein, ich bin eindeutig kein Sammler. Seitdem ich vor ca 3 Jahren meine Liebe zum Schreiben mit FFH entdeckt habe kam immer wieder mal der Wunsch nach einem neuen wundervollen Schreibgerät auf, dem ich einfach nicht widerstehen konnte. Dadurch dürften sich mittlerweile ein gutes Dutzend FFH der verschiedensten Hersteller angesammelt haben, wobei sich eine Affinität zu japanischen eher feinen Federn herauskristallisiert hat. Aber einen konkreten Plan habe ich bisher nicht verfolgt, ebenso wenig habe ich ein Ziel. Ich freue mich einfach mit einem FFH zu schreiben.

Mein Verstand sagt mir eindeutig, dass dies nur so zum Schreiben eindeutig zuviele (hochwertige) FFH sind. In der Praxis sind zumeist nur 3 bis 4 mit Tinte gefüllt und das ist meiner Vorliebe geschuldet, dass ich sehr gerne mit unterschiedlichen Farben schreibe. Trotzdem freue ich mich nach dem Aufbrauchen der Tinte zur Abwechslung einen anderen FFH befüllen kann. Die Buchstaben, Worte, Sätze auf dem Papier mögen ja letztendlich die gleichen sein, aber irgendwie bietet doch jeder FFH ein individuelles Schreibgefühl.

Ciao
Claus
Das Leben ist eine riesige Lotterie, bei der nur die Gewinnerlose sichtbar sind! (J.Gaarder)

Saarländerin
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Saarländerin » 27.02.2011 23:49

Andi36 hat geschrieben:...@Roswitha: wie ich neulich gelesen hast Du auch einen Fabel für Parker/Sheaffer - wie kommt's?...
Richtig, meine Begeisterung für Parker kann nicht mal der "non-writing-pen" ernsthaft beeinträchtigen. Und ich glaub, inzwischen weiß ich auch warum: viele Menschen, die in den nunmehr 6 Jahrzehnten meines Lebens eine bedeutende Rolle gespielt haben, waren vom Typ "british understatement", d.h. vermieden es sorgfältig, nach außen zu demonstrieren, was sie geistig (und oft auch finanziell) tatsächlich drauf hatten (warum geht mir in diesem Zusammenhang ein inzwischen sehr bekannter Freiherr nicht aus dem Kopf?) - UND schätzten sehr ihren oft bereits abgegriffenen Parker FH (zumeist den karierten Sonnet oder auch den Duofold) als in allen möglichen Lebenslagen "immer dabei", obwohl es wesentlich schönere, wertigere, teurere und auch bessere FH gab und gibt....
Derzeit fasziniert mich DER Parker, mit dem Geschichte(n) geschrieben wurde(n), der 51er...
Bei Sheaffer ist es die "unglaubliche Leichtigkeit des Schreibens", die in meinen Augen (und Händen) bisher kein anderer Hersteller erreicht hat...der Lamy 2000 ist nahe dran...
Aber all dies ist hier OT.
Bin gespannt, ob dieses Thema angenommen und weiter diskutiert wird, d.h. würde mich sehr darüber freuen :D

Fast mitternächtliche Grüße von Roswitha

Petrus
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Petrus » 28.02.2011 8:24

Hallo zusammen,

auch ich hadere ein bisschen damit, dass ich eigentlich zu viele Füller besitze und trotzdem manchmal noch weiter suche. Es wurde ja schon des öfteren von einem Virus gesprochen. Und ich (Depp) habe sogar schon vor längerer Zeit mal im Forum geschrieben, ich sei jetzt saturiert. Aber das hat ja auch bei Bismarck schon nicht gestimmt, wie man später sehen konnte. So dient dieses verdienstvolle Forum manchem sogar zur (späten) Selbsterkenntnis. Wenn das kein ideeller Wert ist!

Trotzdem würde es mich interessieren, ob mancher auf Neuanschaffungen völlig verzichtet und ansonsten dem Hobby aber treu bleibt. Ich habe auch bisher kaum jemals einen Füller wieder verkauft. Bei ebay ist mir das oft zu umständlich (mit Fotos und Versand), aber natürlich trennt man sich auch ungern von seinen Schätzen.

Ich denke, ein klares Zeichen dafür, dass man genug oder zu viele Füller hat, ist dann zu erkennen, wenn die Freude über ein neues Exemplar nicht mehr so groß ist wie am Anfang und man zu schnell zur "Tagesordnung" übergeht. Aber wenn die Begeisterung ungebrochen ist und man sich nicht um Haus und Hof bringt, sollte man sicher kein schlechtes Gewissen haben. Es gibt wenig Hobbys die umweltfreundlicher sind und andere Menschen weniger stören.

Viele Grüße

Peter

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Beginner
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Beginner » 28.02.2011 9:53

Hallo,
meine 40er Sammelmappe ist fast voll. Mehr sollen es aber auch nicht werden. Vom anfänglichen Streben nach Masse tendiere ich jetzt in Richtung Klasse. Gezielt suche ich selten, es sind immer noch Gelegenheitskäufe aber eben höherwertiger Art. War ich erfolgreich, ist die Freude erstmal nicht mehr so groß wie früher. Jedoch kommt immer irgendwann der ruhige Moment in dem ich mich dem neuen Füller widmen kann und dann ist die Freude um so größer.

Ich benutze meistens nur 2 bis 3 FH gleichzeitig und auch nicht alle regelmäßig. Macht aber nix, zu wissen dass ich könnte wenn ich wollte reicht. Rituell den Sammelmappenreißverschluss zu öffnen und sich dann von der versammelten Pracht anglitzern zu lassen ist auf jeden Fall immer wieder schön. Ist ein Füller leer geschrieben, wird in einem komplizierten Auswahlverfahren bestimmt wer der Nächste ist.

Um zu den Ausgangsfragen zu kommen:
- Ja, ich habe soviele Füller wie ich brauche. Mehr brauche ich nicht, weniger sollten es aber auch nicht werden :D .
- Ich habe mich vom Sammler zum Liebhaber (im Sinne des Hobbys :wink: ) entwickelt.


Grüße Roberto

MBurock
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von MBurock » 28.02.2011 11:53

Hallo,

dann will ich mich doch auch melden. Wie ich in dem verlinkten Posting geschrieben habe, besitze ich gerade genau die Anzahl an Füllern, die ich sinnvoll verwenden kann.

Bin ich nun ein Nutzer oder ein Sammler? Ich weiß es nicht genau. Wenn ich mir einen Füller kaufe, ist mir das Schreibverhalten am wichtigsten. Jedoch reizen mich neue Füller ungemein, sodass ich nicht behaupten kann, alles rational abzuwägen.

Momentan besitze ich folgende Füller:

*Lamy 2000 F-Feder: Immer in der Uni dabei, wird am häufigsten geschrieben
*Lammy Accent Brilliant M-Feder: Immer in der Uni dabei, mit rot befüllt
*Pelikan M605 M-Feder: Immer in der Uni dabei, mit grün befüllt

*Pelikan M605 F-Feder: Liegt auf meiner Garnitur und wird zum Schreiben von Übungsblättern verwendet. Kommt also auch täglich viel zum Einsatz
*Pelikan 400 F-Feder, flexibel: Damit schreibe ich meine Briefe und sonstige "kalligraphischen" Dinge, liegt auch auf dem Schreibtisch. Kommt auch mehrmals wöchentlich zum Einsatz.

Dann hatte ich noch einen M150, den aber meine Freundin bekommen hat, als ich mir den zweiten M605 gekauft habe. Daher konnte ich das als Tausch deklarieren. :P

Sicher könnte ich den zweiten M605 auch weglassen und einfach immer meine Füller nach der Uni direkt auf den Schreibtisch legen. Wirtschaftlich ist der zusätzliche Füller nicht. Meine Briefe könnte ich auch weiterhin mit meinem 3.50€ Federkiel schreiben. Und die Farben in der Uni könnte ich auch mit Filzstiften oder ähnlichem schreiben. Es ist also schon eine gewisse Leidenschaft dabei. Andererseits sehen meine Aufschriebe mit den farbigen Füllern einfach besser aus, als mit Fineliner oder ähnlichem ergänzt. Auf Frabe verzichten werde ich in meinen Aufschrieben nicht. Und die Briefe sind mit dem Füller auch besser zu schreiben.

Mein Traum ist, wie schon an anderer Stelle erwähnt, mir einen Pelikan Toledo mit flexibler Feder zu beschaffen. Der würde dann aber auch den Pelikan 400 ersetzen. Es soll also nicht noch einer mehr sein.

Zusätzlich besitze ich noch zwei einfache Schulfüller. Die zähle ich nicht dazu. Ich würde mich von ihnen trennen, wenn es sich lohnen würde. Aktuell liegt einer davon am Telefon, der andere in der Küche, um kurze Notizen zu machen. Ein Kugelschreiber würde sie aber problemlos ersetzen. Bei Verlust würde es micht nicht sehr stören.

Jetzt habe ich viel geredet/geschrieben und bin mir immer noch nicht sicher, wie das bei mir aussieht. Für mich steht fest, dass ich nie einen Füllfederhalter kaufen würde ohne ihn zu nutzen. Auch sehe ich für mich keinen Sinn darin, mehr Füllfederhalter zu besitzen, als ich gleichzeitig füllen würde. Da bin ich momentan auch absolut an der Grenze, denn mehr wüsste ich nicht sinnvoll zu nutzen.

Ich kann schlussendlich nicht behaupten, wirklich alle Füllfederhalter zu brauchen, jedoch zu nutzen.

Gruß Marc
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audace
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von audace » 28.02.2011 22:02

Eure Statements finde ich allesamt sehr interessant - und irgendwie auch aufschlussreich zugleich - vielen Dank dafür! :)

Hallo zusammen!

Wenn ich das so lese, dann entdecke ich mich hier und da selbst, nur in anderen Worten "gekleidet".
Einige "outen" sich ja als Sammler und warum auch nicht?! Es ist doch immer wieder schön für ein/e Jede/n von uns, wenn man sich an Dingen erfreuen kann, quasi hier und da dazu gar in eine andere Welt abtaucht, den Alltag ausblendet, Freizeit gestaltet, sich Dingen widmet, die einen faszinieren (können). Die wirklichen Sammler mal kurz ausgeblendet - was ganz und gar nicht nicht böse gemeint ist - so lese ich aber doch, dass man so viele Schreiber hat, wie man sie braucht ... und es sind dann doch (trotzdem?) gleich mehr, als nur 1, 2 oder 3 ... nur:
Braucht man (frau) die wirklich??? Ich glaube nicht!!!
Ehrlich gesagt, brauche ich überhaupt keinen FFH, weder den für 17,50€, noch den für 100,-- ... 200,-- oder noch mehr €. Ich brauche hier und da sicher was zum Schreiben, um eine Notiz zu machen, Memos, mich mitzuteilen ... In unserer heutigen Zeit gibt es dafür teilweise sicher weitaus geeignetere Möglichkeiten, die nennen sich "Flatrates für eMails, Chats, (Mobil-)Telefonie, SMS" ... Mein Handy bietet mir an, eine (Wunsch)Einkaufsliste zu erstellen, mich an Termine, Verabredungen zu erinnern, "live zu chatten", Telefonate zu führen, SMS schreiben, falls ich niemanden erreiche im Moment, hier und da gar schon "bezahlen" zu können mit meiner Handynummer ... All das passiert in Echtzeit, 1:1, sofort, kich brauche nur ein Netz! - Warum also Papier? Und selbst wenn, warum dann (noch) diese "Zeremonie" eines Füllfederhalters?
Ich nehme häufiger an Besprechungen teil und werde "beäugelt oder gar begutachtet", wenn ich mein Federmäppchen aufmache. Andere (mit viel mehr Geld) bringen wenn, dann irgendwelche Billigplastikkugelschreiber mit Werbeaufdrucken mit, andere dagegen sogenannte "Smartpens", die nicht nur die Handschreiberei später digitalisiert auf den Rechner übertragen, sondern sogar auch noch Sprachaufzeichnungen zulassen ... :shock: ... während ich dagegen ... einen FFH aufschraube, na klasse!, die Kappe hinten aufstecke (ja, auch wenn das verpönt sein mag, ich mach das immer!!!) um dann eine kurze Notiz zu machen, um dann wieder die Kappe abzunehmen, um den FFH wieder zu verschließen ... (okay, für 2 oder 3 Worte halte ich die Kappe kurz in der linken Hand fest :wink: ) ...
Man(N) beobachtet das fast jedesmal aufs Neue, fast argwöhnisch das - sogar von den (meist) Älteren, so manchmal mein Gefühl.
Und es braucht auch nicht lange, bis irgendwer dann eine Bemerkung über "alte Welt" macht, eigentlich die Welt, die ihrerseits altersbedingt wesentlich besser vertreten werden könnte ... oder gar müßte?!

... und geht es dann um Terminplanungen, nehmen ziemlich alle ihre ... Smartphones zur Hand - und ich? Mein Filofax ... :roll: ... hmmm ...

"Kann ich!" oder aber auch "Kann ich nicht!"
"Der 24.? ... ist ein Donnerstag!"
"14 Uhr? - Notiert!"
"Wo? - Okay, hier!"

Da bin ich eigentlich kaum zu schlagen - was weissgott kein Eigenlob sein soll, ich hoffe, ihr versteht , was ich sagen möchte ...

Schölne Grüße,
audace

PS:
Seit geraumer Zeit bemerke ich zunehmend, dass aus derlei Runden die Billigplastikkugelschreiber verschwinden - einen FFH habe ich aber noch nicht entdeckt ...

Schöne Grüße, Audace

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Rene
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Rene » 01.03.2011 6:59

Hallo,

ich gebe Dir Recht, es gibt eine Vielzahl "modernerer" Methoden der Kommunikation.
Aber gerade das gelegentliche Festhalten an Vergangenem kann trotzdem sehr reizvoll sein und setzt Akzente. Warum kaufen und restaurieren z.B. Oldtimerfreunde alte schrottreife Autos und kaufen sich nicht ein neues schnittiges? Was macht den Reiz aus, sich mit dem alten Teil auf die Straße zu wagen? Ich denke, dass eine gewissen Entschleunigung in der schnellen Zeit eben diesen Reiz ausmacht, das Besinnen auf alte Werte und ein Erkennen der Schönheit dieser.
Auf Arbeit schreibe ich u.a. mit FH von GvFC und werde oft mit staunenden Blicken betrachtet. Es ist aber kein Kopfschütteln sondern mehr ein bewundern. Oft höre ich "Du schreibst mit einem Füller? Man, das habe ich ja schon Jahre nicht mehr gemacht, ich weiß gar nicht, ob ich damit noch schreiben kann." Und plötzlich beginnt ein Gespräch über den "Füller" von früher, den man von der Oma oder seinen Eltern bekam... . Ich finde das Klasse.
Leider nimmt der Anteil an handgeschriebenen Notizen und Korrespondenzen ab und das elektronische Medium ist schneller und effizienter. Dennoch bewahre ich mir einen Teil an Individualität und genieße das Schreiben von Hand. Naja, zugegeben, ich besitze auch mehr Füllhalter als ich jemals in meinem Leben noch verschleißen werde :D

Viele Grüße

René

Saarländerin
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Saarländerin » 01.03.2011 11:31

audace hat geschrieben:...Ehrlich gesagt, brauche ich überhaupt keinen FFH, weder den für 17,50€, noch den für 100,-- ... 200,-- oder noch mehr €. Ich brauche hier und da sicher was zum Schreiben, um eine Notiz zu machen, Memos, mich mitzuteilen ... In unserer heutigen Zeit gibt es dafür teilweise sicher weitaus geeignetere Möglichkeiten, die nennen sich "Flatrates für eMails, Chats, (Mobil-)Telefonie, SMS" ... Mein Handy bietet mir an, eine (Wunsch)Einkaufsliste zu erstellen, mich an Termine, Verabredungen zu erinnern, "live zu chatten", Telefonate zu führen, SMS schreiben, falls ich niemanden erreiche im Moment, hier und da gar schon "bezahlen" zu können mit meiner Handynummer ... All das passiert in Echtzeit, 1:1, sofort, kich brauche nur ein Netz! - Warum also Papier? Und selbst wenn, warum dann (noch) diese "Zeremonie" eines Füllfederhalters?...
Wohl OT, aber die folgende Geschichte passt einfach hierzu sehr gut:
Was hast du mitgebracht, John?
Nun Mike, ich hab hier etwas ganz besonderes. Etwas, worauf die ganze Welt gewartet hat.
Unglaublich, sag uns schnell was es ist...
Ich hab hier ein weisses viereckiges Material und ein Stöckchen
Sie werden sich jetzt fragen, was ist das nun schon wieder?
Ja, wir sind schon ganz gespannt John. Spann uns nicht länger auf die Folter...
Nun Mike, wenn ich dieses Stöckchen über das weisse Material bewege, dann
verfärbt sich dieses genau an jenen Stellen, wo das Stöckchen das weisse Material berührt hat.
Das ist, ja unglaublich....
Ja, aber das ist noch nicht alles Mike. Wenn ich mit dem Stöckchen einen Buchstaben, so einen wie man ihn normalerweise auf seinen Computerbildschirm sieht, auf das Material zeichne.......
Unglaublich, langsam begreife ich es. Also wenn man mehrere Buchstaben
nebeneinander zeichnet, dann kann man sogar lesen, ohne einen Bildschirm zu benötigen.
Das ist tatsächlich so Mike, du begreifst es.
Unglaublich. Also wenn das keine amazing discovery ist... Und man benötigt dafür überhaupt keinen Strom?
Nein, nein Mike, fantastisch, nicht? Man braucht selbst keine Batterien oder Akkus.
Junge, Junge das ist ja unglaublich. Ha John, du hast es zugeklappt.
Das kann ich mit meinem Notebook auch.
Nein Mike, das ist anders, du kannst es so oft falten, wie du willst, bis es das gewünschte Ma? hat.
Hey, du hörst ja gar nicht mehr auf zu falten und es wird immer kleiner und kleiner.
Jetzt passt es sogar in meine Brieftasche.
Das ist ja unglaublich, jetzt kann ich es immer bei mir tragen. Darf ich es mal festhalten?
Aber natürlich Mike. Hier halt mal.
Das ist ja unglaublich John, es wiegt beinah nichts.
Das stimmt Mike. Es ist 100 mal leichter als das kleinste Notebook.
Kein Akku, 100 mal leichter, unglaublich, ich träume.
Nein, nein Mike, du träumst nicht. Ich kneif dir mal eben in den Arm...
Kleiner Scherz ....... ha, ha, ha... schau ich entfalte es wieder und pass jetzt gut auf...
Aber John, was tust du jetzt??? Nein, das geht doch nicht du zerreisst das Material in zwei Teile.
Dieses Material ist so fantastisch, schau Mike. Ich halte die zwei Teile aneinander und man kann es immer noch lesen.
Unglaublich, das sollte man mal mit einer CD probieren, ha ha ha.
Aber was tust du jetzt? Nein, tu's nicht!!! Nicht darauf herumtrampeln.
Keine Panik Mike, schau mal...
Unglaublich, und man kann es immer noch lesen! Stellt euch vor Leute,
wenn ihr so auf euren Monitor herumtrampeln würdet...
Unglaublich, was für eine amazing discovery!
Aber sag mal John, wie lange kann man das Material aufbewahren?
Nun, viel länger als eine CD oder eine Festplatte, deren magnetische Eigenschaften auf die Dauer abnehmen.
Unglaublich...
Aber das ist noch nicht alles!
Nein?
Du kahnst es überall hin mitnehmen, du kannst es sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Temperaturen benutzen.
Und wenn du es nicht mehr benötigst, kannst du noch immer deine Nase damit putzen oder auf dem WC...., du verstehst was ich meine, Mike?
Ja John, unglaublich... Sag mal, aber das würde bedeuten, dass wir eines Tages ueberhaupt keine Computer und Notebooks mehr brauchen?
Also John, du hast mich voll überzeugt...
Viele Grüße von Roswitha

Petrus
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von Petrus » 01.03.2011 11:49

Hallo Roswitha,

ein schöner Fund! Danke sehr. Ich bin aber zuversichtlich, dass es soweit nicht kommen wird.
Das Schreiben mit der Hand abzuschaffen, wie es manchmal schon als Zukunftsvision erscheint, wäre doch ähnlich, als wollten wir das Zu-Fuß-gehen abschaffen und uns nur noch auf Rädern fortbewegen.

Viele Grüße

Peter

MBurock
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Re: Wie viele FFH sind sinnvoll, bzw. besitzt ihr?

Beitrag von MBurock » 01.03.2011 13:00

Hallo,

ich möchte doch noch Mal was zu audaces Beitrag sagen. Ich stimme Dir in gewissem Maß zu. Einen Füller "braucht" man nicht, ein billiger Kugelschreiber tut es auch. Ich habe auch nicht behaupten wollen, meine Füller alle zu brauchen, nur die Anzahl zu besitzen, die ich nutzen kann, ich denke dass das ein großer Unterschied ist. Aber eben auch noch einmal ein Unterschied zum eigentlichen Sammeln, wo der Nutzen eben noch weiter in den Hintergrund gerät. Bitte versteht mich nicht falsch, ich will die Sammelleidenschaft nicht verteufeln oder schlecht reden. Ich denke das Ziel jedes Menschen muss sein, für sich das Glück zu finden. Wenn das Sammeln teurer oder auch weniger teurer Gegenstände ein Teil dessen ist, gibt es da sicher nichts dagegen einzuwenden. Meine versuchte Selbsteinschätzung sollte keinerlei Wertung bezüglich anderer Personen sein. Auch gebe ich zu, dass der Sammler in mir auch zu spüren ist.

Noch etwas zu der "modernen Technik". Ich sehe nicht, dass sie die analogen Medien abschaffen kann. Ich selbst beschäftige mich gerne mit meinem PC und habe mir ein stark personalisiertes System "gebaut", das für mich eine sehr hohe Effizienz ermöglicht (für die, die es kennen, ich verwende Debian mit Fluxbox als Grundlage). Doch trotz schnellen Schreibens mit der Tastatur, einem Laptop und flüssigen LaTex-Kenntnissen fällt es mir schwer, beispielsweise einen Mitschrieb in der Uni mit dem Laptop zu machen. Trotz pgf, pstricks oder auch Inkscape sind schnelle Skizzen schwieriger zu machen und Gleichungen weniger schnell geschrieben und vor allem editiert. Das mag natürlich dadurch begünstigt sein, dass ich Mathematik und Physikvorlesungen höre. Es ist möglich mit dem Rechner mitzuschreiben, doch sehr stressig.
Einen Tablet hatte ich auch zwischenzeitlich überlegt. Doch meine Schrift sieht hier, genau wie bei den digitalen Stiften, einfach schrecklich aus. Und das geht nicht nur mir so.

Mit einem FFH sehen meine Mitschriebe einfach wesentlich besser als mit einem Kulli oder anderem aus und daher kann ich auch besser lernen. Ein Füller kann für mich also nicht ersetzt werden.

Das leidige Thema Datensicherheit ist auch nicht zu vernachlässigen. Trotz täglicher Backups, wenn mein System ausfällt und ich auf meinen Ersatz zurückgreifen muss, das kostet Zeit, ist nervig und unkomfortabel. Außerdem gehe ich davon aus, dass die meisten nicht täglich Backups erstellen (lassen).

Noch zu einem letzten Punkt. Warum schreibe ich heute noch Briefe? Es stimmt, dieses Medium ist größten Teils überholt. Ich schreibe auch täglich sicher 10 Emails. Wenn man einen Brief aus wichtigen Gründen schreibt, ist ein Ausdruck mit handschriftlicher Signatur auch sinnvoller als ein komplett handschriftlicher Brief. Ich denke hier kommt einfach das Hobby zum Vorschein. Ich komme dabei zur Ruhe und schreibe auch wesentlich bewusster, als beim schnellen Tippen. Hier hat der FFH keinen rationalen Vorteil mehr.

Schöne Geschichte mit einem Funken Wahrheit, Roswitha.

Gruß Marc
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