eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

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Barbara HH
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eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Barbara HH »

Hallo liebe Alle,

wer schreiben kann, kann ja in der Regel auch lesen. Deshalb würde ich euch gerne nach euren Meinungen und Erfahrungen zum Thema eBook-Reader befragen.

Ich überlege, mir einen zuzulegen. Anfangs stand ich den Dingern ziemlich ablehnend gegenüber, so nach dem Motto "Wieder so ein technischer Schnickschnack, den keiner braucht! *Grummel, grummel* Untergang des Abendlandes *Schimpf**Grummel**Mecker*" usf. Aber seit kurzem hat sich meine Einstellung geändert, die Vorteile z.B. im Urlaub oder beim nächsten Umzug kann man ja wirklich nicht leugnen.

Aber durch dieses ganze Wirrwarr an verschiedenen Formaten durchzusteigen ist ja irgendwie auch nicht so einfach.

Im Moment tendiere ich dazu, mir den von Sony zu holen. U.a. weil er unabhängig ist (auf proprietäre und geschlossene Systeme steh' ich gar nicht). Aber auch wegen der mitgelieferten Wörterbücher.

Habt ihr Erfahrungen mit eBook Readern? Was ist eure Meinung zu dem Thema?

Viele nächtliche (fast schon wieder morgendliche) Grüße,

Barbara
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Parallaxe
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Parallaxe »

Hallo Barbara

Ich habe mir vor einigen Jahren auch einen Sony e-Book Reader zugelegt und lese seither fast nur noch auf diesem Gerät meine Bücher. Ich habe einen PRS-505, den es aber nicht mehr gibt. Der Vorteil von diesem Gerät ist, dass er keinen (!) Touchscreen hat. Bei den frühen Touchscreen-Geräten musste man nämlich immer leichte Einbussen beim Schriftbild in Kauf nehmen, da der Touchscreen eine spezielle Oberfläche benötigt. Ich weiss jedoch nicht, ob das bei den aktuellen Touchscreen-Geräten noch immer so ist.
Mein PRS-505 verfügt jedenfalls über ein e-Ink Display, welches zwar nicht selbst leuchtet (wie z.B. das Display eines iPad), dafür aber ein gestochen scharfes Schriftbild hat. Dadurch braucht das Gerät auch nur Strom, wenn man umblättert, sonst aber nicht. Damit hält eine Akkuladung auch Wochen lang. Nachteil ist, dass man bei Dämmerlicht von aussen beleuchten muss. Es gibt z.B. recht günstig so Aufstecklichter, die man direkt an das Gerät oder dessen Hülle clippen kann.
Vorteil hingegen ist, dass man im direkten Sonnenlicht (z.B. im Urlaub) brilliant lesen kann. Bei Pads wie z.B. dem iPad ist es genau umgekehrt: Schwierig bei direktem Licht, gut in der Dämmerung.

Ich habe mittlerweile auch ein iPad3 (das offiziell nur noch "das neue iPad" heisst; ohne Nummer) und das hat mit dem Retina Display nun ebenfalls ein grandioses Display. Aber mir persönlich liegt der e-Book Reader für das Lesen von Büchern trotzdem mehr, weil er kleiner, leichter und eben bei direktem Lichteinfall viel besser zu lesen ist. Ausserdem will ich gerade in den Ferien nicht ständig nach Steckdosen suchen müssen. Und zwei Wochen ohne Strom steckt der PRS-505 völlig problemlos weg, das iPad3 aber nicht.

Es kommt also ein wenig auf Deine Vorlieben und die typischen "Leseumstände" an.

Bei den Formaten können die Sony-Geräte in der Tat am meisten Formate verarbeiten. Insofern hebt sie das für mich auch von proprietären Readern wie z.B. dem Kindle ab. Ich habe alle möglichen Formate auf meinem PRS-505. Und wenn mal eines partout nicht passt, dann lässt es sich mit der Software "Calibre" (gratis) einfach konvertieren.

Ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen (-:

LG
Parallaxe
OliverBonn
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von OliverBonn »

Hallo Barbara,
meinen Kindle habe ich anfangs reserviert-abfällig beäugt. Dann wollte ich ihn nie mehr missen. Heute liegt er im Regal, ich nehme ihn bestenfalls auf Reisen mit. Ein erstaunliches Auf-und-ab. Fazit: Gedruckte Bücher, die man beliebig aufschlagen, in die Hand nehmen und forttragen kann, lassen sich nicht ersetzen.

Übrigens spricht ansonsten wenig gegen die Lesegeräte: Sie sind erstaunlich gut, man gewöhnt sich schnell an sie, das Schriftbild ist bei meinem Kindle über jeden Zweifel erhaben. Allein, dass die elektronische Bibliothek beim Wachsen unübersichtlich werden kann.


Viele Grüße


Oliver
SusiSonnenschein
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von SusiSonnenschein »

Hallo zusammen,
bei der Wahl eines eBook-Readers sollte man sich mMn zuerst fragen was soll damit gelesen werden? Comics, Illustrierte etc. als mit vielen bunten Bildchen, dann brauchts ein Tablett; Belletristik oder andere textlastige Literatur, dann ist ein Gerät mit eInk-Bildschirm die bessere Wahl.
Über Formate braucht man sich hingegen kaum Gedanken zu machen. Das einzige oft etwas schwierige Format, insbesondere auf den kleineren Geräten (6" - also die meisten), ist PDF. Alles andere läßt sich ohne großen Aufwand oder (Formatierungs-) Verlusten beliebig in einander umwandeln (zum Beispiel mit Calibre). - Allerdings nur wenn die Bücher nicht (oder nicht mehr) mit DRM versehen sind!
Man kann also beliebig nach den eigenen Vorlieben und Bauchgefühl entscheiden. Kauft man eh alle Bücher beim großen Fluß, dann ist der Kindle das nächstliegende Gerät. Liebt man die Unabhängigkeit liegen Sony, Kobo und nicht zu vergessen Pocketbook näher. Zumindest den Sony und die Pocketbook-Geräte (beim neuesten, den 622 (Touch) bin ich mir nicht sicher) kann man zum Beispiel im MM auch mal ausprobieren.

Ich persönlich nutze seit mehr als einem Jahr einen Pocketbook 360°, ein 5" Gerät. Papier- (also Todbaum-)Bücher nehm ich seit dem nur noch im Ausnahmefall in die Hand. Da ich als Fernpendler viel unterwegs bin, fiel meine Wahl damals auf dieses kleine Gerät. Falls ich das Gerät ersetzen müßte, würde ich wieder den direkten Nachfolger also den 360+ wählen.

Viele Grüße
Mathias

edit: (ein paar) Reschtchraibfuhler korrigiert.. :)
füller
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von füller »

Hallo, ich habe schon einige Zeit einen "Kindle" von Amazon, und nutze ihn auch oft und gerne. Das Display kommt sehr nahe an das Papier ran und die Geräte sind auch nicht sehr teuer.
Mein Entscheidendes Argument für einen Kindle war, dass er viel handlicher ist als ein dickes Buch, wesshalb er Abends viel Bequemer für mich ist.
Grüsse aus Luxemburg,
Raoul
Wer das Leben nicht schätzt, der verdient es nicht.

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Tenryu
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Tenryu »

Ich mag diese kontrastarmen grauen Displays nicht. Wenn es eines Tages Reader mit weißem "Papier" gibt, werde ich vielleicht darauf zurück kommen.
Das Blättern in einem echten Buch geht auch leichter von der Hand.

Was mich aber am meisten stört, ist die Tatsache, daß man für die Buchdateien viel zu viel bezahlen muß. Mehr als 3-5 € sind die eigentlich nicht wert. Immerhin werden die ganzen Material-,Druck-, Lager- und Transportkosten eliminiert. Nur daß der Kostenvorteil von den Verlagen eingesackt und nicht an den Kunden weitergegeben wird.

Hinzu kommt, daß man ein echtes Buch auch weitergeben oder verkaufen kann, was bei einer Datei nicht möglich bzw. erlaubt ist.

Und nicht zuletzt sind diese Geräte sehr kurzlebig. Spätestens wenn nach 4-6 Jahren der Akku verbraucht ist, kann man sie wegwerfen und ob man die Dateien auch in 10 oder 20 Jahren noch wird benutzen können, ist auch fraglich. Ganz zu schweigen von 100 Jahren oder länger, was bei guten Büchern kein Problem ist.

Ich denke, die Verlage werden auf lange Sicht wenig Freude an dieser Technologie haben.
Denn erfolgreiche Bücher werden als Schwarzkopien verbreitet, was man bei Textdateien nie wird verhindern können, da man sie zur Not einfach abtippen oder einscannen und neu digitalisieren kann.
Die alten Autoren sterben irgendwann aus, und neue Autoren werden es schwer haben, sich gegen die ca. 10 Millionen Hobbyautoren durchzusetzen, die ihre Bücher mit der Zeit auch alle über das Netz verbreiten werden. Warum sollte jemand 10-20€ für eine Buchdatei eines unbekannten Autors ausgeben, wenn er hunderttausende von Texten ebenso unbekannter Autoren gratis oder für 1-2 € herunterladen kann?
Mit Klassikern, die keinen Schutz mehr genießen, läßt sich auch nichts mehr verdienen.
Und nicht zuletzt stellt sich für den Autor die Frage, wozu er noch einen Verleger braucht, der ihm vom Verkaufspreis 5-10% überläßt, wenn er beim Direktvertrieb über Amazon z.B. 70% bekommt, und erst noch keinen hat, der ihm in seine Arbeit dreinredet. Man bedenke: schon heute kommen auf jedes gedruckte Buch rund 100 unveröffentlichte Manuskripte! Darin liegt ein gewaltiges Potential für zukünftige eBooks.
Barbara HH
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Barbara HH »

Hallo,

danke für eure Antworten! Mir schwirrt noch immer der Kopf, aber allmählich wird's etwas klarer.

Was die Sinn- bzw. Legitimationsfrage betrifft, sehe ich vieles ähnlich wie Du, Tenryu. Vor allem die überhöhten Preise und dass die Verlage da ganz schön abzocken. Und für die kleinen Buchhändler, die es jetzt schon mehr als schwer haben, wird es das endgültige Aus bedeuten.

Da ich selbst aber hauptsächlich Bücher lese, die komplett abseits vom Mainstream liegen, so dass sie in kleineren Buchhandlungen gar nicht erhältlich sind (und es z.B. nur in Ausnahmefällen in die zweite Auflage schaffen) wird für mich kein Weg dran vorbei führen.

Gerade die kleineren Sparten werden durch eBooks ganz massiv profitieren. Bücher, bei denen sich keine zweite Auflage lohnt, können mit ein paar Handgriffen in ein eBook konvertiert werden und wieder verfügbar gemacht werden. Z.B. hat vor über zehn Jahren eine deutsche Übersetzerin eines der Hauptwerke der buddhistischen Philosophie aus dem Tibetischen parallel ins Deutsche und ins Englische übersetzt. Die deutsche Übersetzung ist nie veröffentlicht worden, da sich kein Verlag hierfür gefunden hat. Zu wenig Interessenten. Heute könnte man einfach ein eBook daraus machen. Es gibt eben auch special-interest-Literatur, für die ein ganz neues Zeitalter anbricht (z.B. auch hier: http://www.causes.com/causes/642331-tib ... ject/about und hier: http://www.tibetanebook.com/ - nicht, dass ich die tibetischen Bücher ohne weiteres lesen könnte, aber nur mal so als Beispiel).

Trotzdem sehe ich eBooks mit gemischten Gefühlen. Was den Lesekomfort betrifft, denke ich auch, dass Papier unschlagbar ist. Andererseits wächst mir meine Büchersammlung schon seit Jahren komplett über den Kopf, so dass ich immer wieder am Ausmisten bin und mittlerweile schon beim Kaufen eines Buches den Horror kriege, wenn ich daran denke, dass ich da schon wieder ein halbes Kilo Ballast in meine Wohnung stelle. Und vor dem nächsten Umzug graust es mir...

Ich stelle es mir im Moment so vor, dass ich eine Mischstrategie verfolgen werde: Bücher, die mir wirklich lieb und teuer sind, kaufe ich wenn möglich auf Papier. Ex- und Hopp-Literatur bei der es mir reicht, sie einmal zu lesen und dann ist gut, wird bevorzugt als eBook gekauft. Und bei exotischer Minderheiten-Literatur, die nur als eBook erscheint, stellt sich die Frage nicht.

So viel erst mal auf die Schnelle. Ich hab noch ein paar technische Fragen, muss aber erst mal noch los.

Viele Grüße,

Barbara
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Murmi
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Murmi »

Hallo Barbara!

Meine Erfahrungen mit dem Sony eBook PRS-600 (Vorgänger des aktuellen Sony eReader) sind durchwegs positiv. Ich bin die typische Ferienleserin, in meinem letzten zweiwöchigen Urlaub auf den Malediven habe ich etwa ein Dutzend Bücher verschlungen, ich konnte hemmungslos lesen, ohne meine Lektüre einteilen zu müssen. In der prallen Sonne lesen (natürlich mit Hut und Sonnenschutz :D) war absolut kein Problem, mit dem eInk-Display sind die Buchstaben gestochen scharf. Mit 20 kg zugelassenem Gepäck, davon das meiste Tauchausrüstung, schaut man auf jedes Gramm. Und da ich, auch wenn ich ein Buch genial finde, dieses meist nur einmal lese und dieses dann im Bücherregal steht und ich es nicht entsorge, weil es ja doch was gekostet hat, habe ich auch eine ganze Bücherwand. Für Romane ist mir ein eBook mittlerweile das bevorzugte Medium. Anders sieht es bei Sachbüchern aus, die ich auch oft lese: Hier wird oft auf andere Kapitel verwiesen (siehe Abschnitt xyz) und da wirds dann mit dem Vor- und Zurückblättern mühsam. Ich hatte auch schon Bücher im "falschen" Format, da hats dann die tatsächlichen Buchseiten über zwei "eBook-Seiten" angezeigt; auch nicht praktisch, wenn in einem Sachbuch Grafiken sind, wo dann die Bildlegende auf der nächsten Seite war. Und wie bereits erwähnt, ist ein eBook für Comics oder farbig illustrierte Bücher ungeeignet, da es diese (noch) nicht farbig wiedergeben kann. Der Vorteil zu einem Tablet-PC, auf dem man auch eBooks lesen kann, ist nicht nur, dass man auch bei Sonnenschein alles wie auf normalen Buchseiten sieht, sondern auch, dass dadurch, dass der Bildschirm eben nicht beleuchtet ist, die Augen ermüdungsfrei lesen können. Der Unterschied zu einem Netbook oder Tablet ist wirklich frappant. Nachteil daraus ist eben wie schon von andern geschrieben, dass man eine externe Lichtquelle braucht, wenn man in der Dämmerung oder bei völliger Dunkelheit lesen möchte - wie bei einem echten Buch eben auch.

Störend finde ich wie Tenryu auch, dass die eBooks völlig überteuert sind. Die paar Franken, die man zu einem konventionellen Buch spart - wenn überhaupt - stehen in keinem Verhältnis zur Einsparnis von eben Papier, Druckmaschinen, Transport, Lagerkosten usw.usw. Ich bin gespannt, wie sich das alles weiterentwickeln wird. Bücher wird es immer geben, das ist gewiss - in welcher Form auch immer.

Deshalb: Kaufempfehlung für einen Sony eReader - mein Partner hat das neuste Modell, ist ein wenig kleiner und leichter, auch da ist der Lesekomfort unschlagbar. Und man kann überall Bücher bestellen, ohne an Amazon wie beim Kindle gebunden zu sein. Über andere eBooks kann ich nichts sagen, was die Lese- und Bedienfreundlichkeit angeht. Mir gefiel aber beim Sony auch die Haptik ungemein gut und mit der Lederhülle ist es sowas wie mein "Zauberbuch" geworden - unerschöpfliche Lektüre in einem kleinen handlichen Format!

Grüessli
Sonja
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Faith
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Faith »

Hallo,

trotz meiner jungen Jahre lese ich noch klassische Bücher aus Papier mit Einband.
Ich mag die ebook-Reader nicht, die zwar für Urlaube praktisch sind (viele Bücher, wenig Gewicht und Platz), aber einfach kein Buch sind.
Meine Freund hatte sich zu Weihnachten seinen länger gehegten Wunsch eines Kindle erfüllt und benutzt ihn auch.
Ich fand ihn, wie gesagt nur für Urlaube brauchbar. Im Notfall kann mein "Alleskönner"-Handy (der Begriff ist bewusst leicht ironisch gemeint) das auch.

Angeblich sind die Reader ohne Hintergrundbeleuchtung augenfreundlicher, eben da sie nicht leuchten. Kann ich nicht viel zu sagen, aber ein helles Display kann auf Dauer tatsächlich unangenehm werden. Diese eInk-Displays kann man nur mit Licht lesen.

Den Kindle würde ich auch nur mit Vorsicht genießen, genau wegen dieser Bindung an Amazon.
Viele Grüße
Faith

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Barbara HH
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Barbara HH »

Hallo nochmal, da bin ich wieder!

Auch euch vielen Dank, Sonja und Faith!

Für mich ist klar, dass ich einen Reader mit eInk möchte, denn es kommt mir hauptsächlich auf Augenfreundlichkeit an. Desweiteren mag ich grundsätzlich keine proprietären Systeme, obwohl ich eigentlich fast alle Bücher aus dem großem Fluß im Regenwald angle.

Was mich jetzt etwas stutzig macht, ist, dass das Blättern so anstrengend sein soll. Haben die Dinger denn keine Suchfunktion? Das hatte ich eigentlich ganz selbstverständlich voraus gesetzt...

Und dann wollte ich euch noch fragen, ob mir jemand erklären kann, wie das mit den Schriften funktioniert. Wenn ich mir z.B. ein Tibetisch-Englisches Buch kaufe, ist dann der Tibetisch-Font in die epub-Datei eingebettet, wie das auch bei PDFs geht? Oder muss ich mir den Font herunterladen und installieren? Oder können die Reader nur die mitgelieferten Schriften und das war's?

Und, ganz blöde Frage, aber wie bekomme ich die eBooks auf den Reader? Ich hab zuhause nämlich kein WLAN, sondern bin hier noch ganz altmodisch über DSL-Modem und Netzwerkkabel unterwegs. Ich mir jetzt über mein Notebook ein Buch bei Kobo gekauft, das ich über die Kobo-Application und über Adobe Digital Editions auf dem Notebook lesen kann. Kann ich eine kopiergeschützte Datei so ohne weiteres über USB auf einen Reader übertragen? Oder muss ich mir einen W-LAN-Router anschaffen?

Liebe Grüße,

Barbara
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Faith
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Faith »

Zu den Schriftarten kann ich nichts sagen.

Jeder ebook-Reader verfügt über einen USB-Anschluss, Kabel sollte im Lieferumfang enthalten sein. Du kannst die Bücher also über den Computer runterladen und dann per USB auf den Reader kopieren.
Mit dem Kopierschutz düfrte es keine Probleme geben, denn eigentlich es es logisch, dass die Dateien auf ebook-Reader übertragen werden. Ich gehe davon aus, der Kopierschutz schützt vor anderen Kopiermethoden.
Viele Grüße
Faith

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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Sterrie »

Wir haben neben unserer normalen Bibliothek auch jeweils eBook Reader. Ich besitze einen neuen Kindle Keyboard während mein Mann einen Sony eBook Reader sein Eigentum nennt. Wir sind mit beiden sehr zufrieden, obwohl ich meinen Kindle als wesentlich handlicher empfinde. Auf den Readern speichern wir die Bücher ab, die wir nicht für unsere Bibliothek kaufen, also Belletristik oder andere Formen der Trivialliteratur.
Ich habe aber auch The Atlantic auf dem Kindle abonniert, und wenn man mag, kann man sich auch Tageszeitungen wie die FAZ herunterladen - das ist oft auf Reisen sehr günstig und praktisch.

Ich würde mir immer wieder einen Kindle kaufen. Die Bindung an amazon ist mir dabei völlig egal. Der Lesekomfort ist hoch, und der Bildschirm angenehm.

Viele Grüße,
Christina
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von 14all41 »

Liebe Barbara!

Ich habe das Problem, Unmengen von PDFs lesen zu müssen/sollen/wollen. Na klar, alle im A4 Format und dann noch mit sämtlichen unterschiedlichen Formatierungen (ein-/mehrspaltig, Hoch-/Querformat, kleine/große Schriften.

Meine Augen sind auch nicht mehr die besten, jedoch bin ich kurzsichtig und kann ohne Brillen, bei dementsprechender Nähe, alles lesen.

Wahrscheinlich sind meine Anforderungen daher anders als deine, denn für mich ist die Darstellung einer ganzen A4-Seite eine muss und dies sollte dann auch noch lesbar sein.

Nach 2-jähriger Suche wurde ich vorige Woche fündig, ein "Jetbook color". Ok, er kostet eine Haufen, aber mit 9,7" Display (ePaper), 1600x1200 Auflösung und alles in Farbe, konnte ich mich nicht halten. Gestern angekommen, habe ich bereits erste Eindrücke gewinnen können. Er macht ein paar Dinge nicht so wie ich es gerne hätte, aber die Dokumente werden sauber dargestellt und dies ist mir das Wichigste. Das schnelle Blättern ist bei meiner Arbeit zwar sehr hilfreich und zeitsparend, aber hier werde ich auf eine Arbeitsteilung Notebook/Desktop und dem eBook Reader umstellen.

Herzliche Grüße
Peter
Barbara HH
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Barbara HH »

Hallo ihr Lieben,

danke für eure Antworten, ich war zwischenzeitlich in den Weite des Internets verschollen, da ich zu dem Thema recherchiert habe, bis mir der Kopf geraucht hat und ich gar nix mehr verstanden habe und ich deshalb auch nicht gewußt hätte, was ich hier schreiben soll ;)

Der Jetbook color ist ein heißer Tip, aber mit 440€ sprengt er mein Budget. Aber toll, zu wissen, dass es jemand geschafft hat, farbige eInk bzw ePaper zu entwickeln. Ich denke mal, damit ist klar, dass dies in den nächsten Jahren als standard auch in die Klasse der "günstigeren" Geräte absacken wird. Da für mich klar ist, dass mein Bedarf hauptsächlich darin besteht, Texte zu lesen, kann ich auf Farbe für die nächsten paar Jahre noch ganz gut verzichten. Für mich wäre es ein nice-to-have Feature. Hat man also was, worauf man sich freuen kann :)

Die Sache mit USB konnte ich auf der Herstellerseite von Sony klären, Übertragung geht problemlos auch ohne WLan. Schriften im TTF Format soll man auf den Sonys auch beliebig installieren können. Und in eBooks kann man bei der Erstellung auch Schriftarten einbetten, genau wie bei PDFs, die dann auf dem Gerät angezeigt werden können, ohne installiert werden zu müssen.

Deshalb habe ich mir gestern abend den Sony gekauft, und ich muss sagen,. ich bin komplett begeistert! Das Lesen ist sehr entspannt für die Augen, und der Komfort beim Lesen englischer Bücher ist komplett genial. Man muss nur den Stift für einen Moment auf ein unbekanntes Wort halten, und schon wird der zugehörige Eintrag aus dem Wörterbuch angezeigt. Das ist der absolute Hammer. Wechseln zwischen den Wörterbüchern geht auch, ich würde es mir zwar etwas schneller wünschen, aber im Vergleich damit, in den kiloschweren Schinken herumzublättern ist es immer noch zehn mal komfortabler.

Anzeige von tibetischer Schrift geht auch, wenn diese mit eingebunden worden ist.

Jetzt wünsche ich mir nur noch die ungekürzte Encyclopedia Britannica als eBook oder besser: App für den eReader :))) Da sie bereits auf DVD erhältlich ist, denke ich mal, es ist nur eine Frage der Zeit.

Ich glaube, auch wenn ich einige Bücher nach wie vor gerne auf Papier lesen werde, wird der Sony allein schon wegen der Wörterbücher immer dabei sein, denn das meiste, was ich lese ist auf englisch. So gesehen stellt sich die Frage des Entweder-Oder eigentlich gar nicht. Ich halte es da genau wie Peter oben schon schrieb, man holt sich halt aus dem jeweiligen System die Vorteile heraus.

Liebe Grüße,

Barbara
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Faith
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Re: eBook Reader - Erfahrungen und Meinungen?

Beitrag von Faith »

Hallo Barbara,

freut mich, dass du einen Reader gefunden hast und zufrieden bist.
Englische Bücher lese ich auch sehr häufig, brauche aber kein Wörterbuch mehr, die paar Worte gucke ich dann am PC oder per Handy nach. Und dazu bin ich meistens auch zu faul. ;)

Aber interessant, dass du so verschiedene Schriften und Sprachen liest. :)

Schönen Abend noch.
Viele Grüße
Faith

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