Füller "ausborgen"

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Gebt Ihr Eure Füller aus der Hand?

Niemals
8
16%
Nur an andere Füller-Liebhaber
19
38%
Nur bei Interesse am Schreibgerät
16
32%
Wenn ein Stift benötigt wird, unter Anleitung
5
10%
Jederzeit an jedermann
2
4%
 
Abstimmungen insgesamt: 50

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toni
Beiträge: 1778
Registriert: 12.05.2010 22:41
Wohnort: Hannover

Füller "ausborgen"

Beitrag von toni »

Hallo alle zusammen,

mir ist gerade eine Frage durch den Kopf gegangen, ich bin gespannt auf Eure Antworten...

Verborgt / verleiht Ihr Eure Füller?
Sei es nun, weil irgendjemand unterwegs oder im Büro "mal nen Stift braucht" oder etwa weil sich jemand explizit für Euren Füller interessiert.

Ich persönlich handhabe es so:
Ich lasse Leute vorsichtig Lamys oder mal einen Pelikan M150/M200 ausprobieren, da die Federn noch recht günstig ersetzt werden können, falls was passiert. Hier aber nur mit der Anmerkung, dass das hier ein Füller ist und man um Gottes Willen nicht aufdrücken muss, um damit zu schreiben. Sehr lustig ist auch das Ziehen an der Kappe der Pelikane :D
Ich gebe die Füller aber nur aus der Hand, wenn sich jemand wirklich für den Füller interessiert. Benötigt jemand einfach was zum Schreiben, versuche ich schnell einen Kugelschreiber aufzutreiben - oder habe eben kein Schreibgerät für denjenigen.

Desweiteren teile ich mir hier zu Hause einen Lamy Nexx mit meiner Freundin, den wir beide gleichermaßen nutzen - sie ist allerdings auch Immer-Füller-Schreiberin - Glück gehabt bei der Partnerwahl ;)

Außerdem wurde ich darauf aufmerksam, dass ich niemals einen Füller in meinem Büro liegen lassen darf, wenn ich im Haus unterwegs bin.
Dies wurde mir deutlich gezeigt, als ich mal kurz nicht am Platz war, wiederkam und einen kleinen Zettel meiner Cheffin vorfand - neben meinem Füller mit völlig verbogener Feder :( Zum Glück war es hier ein Lamy und die Feder war zu Hause schnell getauscht - auch in diesem Fall Glück gehabt. Es war mir allerdings eine Lehre.

Nun zu Euch, wie sieht es aus... Füller aus der Hand geben oder lieber nicht?
Viele Grüße
Toni
Ingo Steube
Beiträge: 78
Registriert: 28.07.2012 21:38

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Ingo Steube »

Guten Morgen Toni und an den Rest der Leserschaft,

"nur gucken und ansonsten nichts anfassen", Sammler sowie Menschen, die den Wert edler Schreibgeräte wahrnehmen, ausgeschlossen.
Die Masse meiner Bekannten hat leider kein Gespür für Werte, sei es materieller oder ideeller Natur, wenn es um filigrane Schreibhilfen geht.
"Ein Stift muß schreiben, ist doch nur ein Gebrauchsgegenstand, mehr als ein Euro darf so etwas nicht kosten." So oder so ähnlich argumentiert der "gemeine" Mitbürger, wenn es um Stifte geht.
Mein Anfangssatz ist Maxime, nicht nur bei edlen Schreibgeräten.
Schon als ich die Überschrift "Füller ausborgen" las, lief es mir eiskalt über den Rücken. Dachte automatisch an abgebrochene Clips, verbogene Federn und reichlich Kratzer.
Ich selbst nutze niemals Schreibhilfen anderer. Wenn ich an meine Dorfbank denke, dort steht seit Jahrzehnten der gleiche "verklebte Stand-Kugelschreiber".

Herzliche Grüße ins Forum,

passt auf Eure Schätze auf,

Pedant Ingo
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Sokko
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Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Sokko »

Guten Tag,

weil wir diese Frage vor einiger Zeit schon mal diskutiert haben, hier mal der link in die Vergangenheit: http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... +verleihen
Schönen Sonntag
Der Torben
Beiträge: 96
Registriert: 04.05.2012 9:29
Wohnort: Wolfsburg

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Der Torben »

Freundin ja (unsere 26p Ambition und M200 nutzen wir sozusagen als gemeinsamen Pool), sonst nein! Da bin ich ganz rigoros. Na gut meinem Vater erlaube ich es auch. Immerhin hatte er damals als ich erst etwa 10 war soviel Vertrauen in mich, dass ich seinen Pelikan mit Goldfeder ausprobieren durfte (ja er hat mich mit der Fülleritis angesteckt:)).
Viele Grüße
Torben
ralph
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Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von ralph »

Hallo,
dann will ich mich mal mit meiner Haltung hier anschließen. Also ich „genehmige“ es nur nach vorheriger Einweisung meine Füller auszuprobieren, da gab es noch nie Probleme.
Im Büro halte ich es immer so, dass ich auf meinem Schreibtisch immer 1 oder 2 Lamy-Logo Kugelschreiber bereit liegen lasse, so ist das Problem erst garnicht in der der Welt, dass andere Personen sich an meinem Füller „vergreifen“, dass klappt gut, sieht ein Kollege einen Kugelschreiber geht er ohnehin darauf zu und nicht an den Füller.
Ja bei Bank, Post oder im Warenhaus, wenn dort was zu unterschreiben ist, nehme ich nie die dortigen Stifte sondern immer meine, wenn es das Papier zulässt immer Füller sonst einen hochwertigen Kugelschreiber der neben einem Füller mein ständiger Begleiter ist. Ich hasse die „Billigdorfer-Kulis“
Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Ralph
Fiamma
Beiträge: 851
Registriert: 07.03.2007 19:53

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Fiamma »

ausborgen ja, aber nur unter Aufsicht und nur für eine Unterschrift o.ä. und vielleicht nicht grad die allerhochpreisigsten Schätzchen.

Die Reaktion ist aber meist ein aha- (oder ein poah-) Effekt, grad bei Leuten, die "nicht wissen, dass es auch heute noch Füllfedern gibt"
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Tombstone
Beiträge: 2742
Registriert: 03.01.2012 19:02

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Tombstone »

Never - da hat schon mein Chef ein paar auf die Finger bekommen.

"F" wird nie verliehen:

- Frau
- Fahrrad
- Füller
- Fotoapparat
- Fespa (ok, ja, ich weiss... ;))
- Ferkzeug (ebenfalls...)

Allgemein bin ich kein gute Verleiher - das Problem ist einfach, dass die Wenigsten ebenso hohe Ansprüche an die Benutzung stellen wie ich. Beispiele?

- Neffe leiht komplette Herr-der-Ringe-Trilogie in der Collectors Edition. Ergebnis: Fingertappen und nach 2 Monaten musste ich anrufen, sonst hätte ich sie nie wieder bekommen.

- Nachbar leiht Werkzeug - das habe ich bis heute nicht. Allerdings arbeitet er es gerade ab :mrgreen:

Insofern halte ich es mit dem alten Spruch:

"Du wolle leihe - ich Dir leihe - Du nicht wieder bringen - ich böse. Du wolle leihe - ich Dir nicht gebe - Du böse.

Besser Du böse"

Ciao - Peter
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
Zoppelan
Beiträge: 169
Registriert: 27.01.2010 9:10

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Zoppelan »

Da bin ich ja noch harmlos. :) Bei mir gilt das nur für Füller und Fotoapparat. Bei diesen beiden Dingen kenn ich keinen Spaß!

Niemals würde ich meine herzallerliebsten Füller unbeaufsichtigt aus der Hand geben oder gar verleihen. Wenn jemand ernsthaftes Interesse an meinen Schreibgeräten zeigt, dann erlaube ich gerne einmal, natürlich nur unter strengster Aufsicht und vorheriger Anleitung, das ein oder andere Wort damit zu schreiben – je nach Laune, vielleicht auch ein oder zwei Sätze. :)

Ja, ich weiß, dass ich schlimm bin. :oops:

Trotzdem freundliche Grüße,

Tanja
Gibt es eigentlich etwas Schöneres als den Glanz frisch geschriebener Tinte?
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Tombstone
Beiträge: 2742
Registriert: 03.01.2012 19:02

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Tombstone »

Zoppelan hat geschrieben: Ja, ich weiß, dass ich schlimm bin. :oops:
Schlimm ist gar kein Ausdruck... :mrgreen:

Oh, aber eins habe ich vergessen, denn eine Ausnahme gibt es: ich habe immer einen befüllten Reform dabei. Wenn jemand etwas zu schreiben möchte, bekommt er den gerne. Die nutze ich - auf Grund der freundlichen Familienpackung, in der ich sie damals gekauft habe - auch gerne zum anfixen.

Habe dadurch schon ein paar neue Abhängige erzeugt... 8)
Ciao - Peter

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toni
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Registriert: 12.05.2010 22:41
Wohnort: Hannover

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von toni »

Tombstone hat geschrieben:Habe dadurch schon ein paar neue Abhängige erzeugt... 8)
Weiter so, Peter, irgendwann bekommen wir sie alle :D
Viele Grüße
Toni
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Andi36
Beiträge: 3048
Registriert: 29.10.2010 23:43

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Andi36 »

it depends...

in meiner Sammlung gibt es ausgesprochene 08/15 FH, die leicht und günstig zu ersetzen sind, z.B. Parker Vector, Pelikano, ... solche FH würde ich durchaus herleihen.

Etwas anders sieht es bei den Schamankerl aus, die praktisch kaum zu ersetzen sind oder sehr teuer.
Mit solchen FH lasse ich Andere schon mal schreiben - also 'ne Unterschrift, Notiz oder einfach mal ausprobieren - aber aus den Augen lass' ich meine Lieblinge dann nicht.
Neulich musste ich z.B. ein lautes, energisches "STOP!!" einwerfen, als ein Kollege die Kappe auf den Safetypen schrauben wollte - mit ausgefahrener Feder natürlich. Da muss man schon aufpassen, doch anderereseits will ich ja auch etwas Begeisterung für unser Hobby weitergeben.

Gruß,
Andreas
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Holunderbeere
Beiträge: 654
Registriert: 17.01.2011 15:54

Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Holunderbeere »

Nein, nein und nochmals nein! Na ja, mit wenigen Ausnahmen...

Ich habe auch auf der Arbeit meist meine Schätzchen dabei, auch teurere, bis auf die allzu auffälligen und die Montblancs (es ist mir irgendwie peinlich, bei meiner bescheidenen Tätigkeit mit einem sehr offensichtlichen Prestigesymbol zu wedeln). Dementsprechend vorsichtig bin ich auch beim aus der Hand geben.

Zusätzlich traumatisiert hat mich meine ehemalige Chefin, die sich, während ich telefonierte, sehr interessiert an meinem auf dem Tisch liegenden Lamy Dialog 3 zeigte und die Feder raus-, aber aus irgendwelchen Gründen nicht wieder reingedreht bekam, so dass sie sich irgendwann pragmatisch damit behalf, den Füller mit der Feder voran auf die Tischplatte zu drücken. Glücklicherweise war der Füller in dem Fall der Klügere und gab nach, ohne dass die Feder Schaden nahm. Ich sah das ganze Elend während des Telefonates mit an und bekam wohl Augen wie Untertassen.

Zeigt sich jemand ernsthaft interessiert, darf er aber gerne meine Schätze ausprobieren. Eine Kollegin, die sich generell für allerlei alten Kram interessiert, war völlig hingerissen von meinem semi-flex Pelikan und will sich nun selbst einen Füler mit Flex-Feder anschaffen. Vielleicht schenke ich ihr mal einen.

So long,
Barbara
Füllerliebhaberin, Vollblutbibliophile & halbseidene Buchbinderin. Internetpräsenz inner Mache. :)
Der Füllerblog der Holunderbeere: http://thesebeautifulpens.blogspot.com
Juli407
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Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Juli407 »

Schwierige Frage. Grundsätzlich würde ich nein sagen.
Ich kam noch nicht oft in diese Situation.

Eine Kommilitonin wollte mal mit meinem Füller schreiben, das hab ich abgelehnt. Das lag daran, dass sie eine sehr eigenartige Schreibhaltung hat und sie sehr steil aufsetzt. Da es sich um eines meiner sehr wertvollen Füller handelte, ging ich die Gefahr nicht ein. Bei einem günstigen hätte ich das schon gemacht, aber Safari und Co kennt sie selbst.
Viele Grüße,
Julia

http://penandpaperpassion.de
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Tenryu
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Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Tenryu »

Ausborgen geht schon mal gar nicht. Bei Füllern genauso wenig wie bei Büchern. Die kommen nie in dem Zustand zurück, in dem man sie weg gab (wenn überhaupt).

Wenn ich den Betreffenden hingegen kenne und er nur rasch etwas aufschreiben muß, und ich ein Auge drauf habe, dann allenfalls schon.
Dazu muß ich aber auch anmerken, daß ich meine schönsten und edelstenTeile eigentlich nie außer Haus mitnehme. Mehr als einen M200 habe ich nicht dabei. (Meist ist es mein robuster Pura oder etwas in der ähnlichen Art).
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Faith
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Re: Füller "ausborgen"

Beitrag von Faith »

Ich habe "bei Interesse" angewählt. Warum?
Normalerweise gebe ich meine Füller nicht her, mein Freund darf sie unter meinen Adleraugen allerdings mal ausprobieren, da ich weiß, dass er selber auch Füller-Schreiber ist und definitiv weniger drückt als ich.
An Andere nur, wenn sie Füller kennen und auch dann nur die Robusten, und einfach zu ersetzenden Federn. Alles mit mehr Wert/Empfindlichkeit: never.
Viele Grüße
Faith

Meine Blog: www.tintenpfote.de
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