Füllgewohnheiten? Nur einen füllen oder alle?

[Juli407]

Hallo liebe Gemeinde,

Mich würde es mal interessieren, wie ihr das mit dem Befüllen haltet.
Befüllt ihr alle Füller, schreibt sie leer, spült und dann füllt ihr neu?
Oder füllt ihr nur einen Füller und dann schreibt ihr den leer, ehe der nächste befüllt wird?

Würde mich mal interessieren, wie ihr das haltet.

Viele Grüße,
Julia

[Ingo Steube]

Guten Morgen Juli407 nebst Forum-Anhängerschaft,

ich öffne meine Diplomat-Ledermappe und entnehme einen der fünfzehn vorhandenen Füllfederhalter.
Ich rechne im Jahr 2013 mit Zuwachs... .
Dieser wird mit Faßtinte befüllt und leergeschrieben, anschließend erfolgt
die Reinigung.
Danach erfolgt das gleiche Procedere, ich habe niemals mehrere Füllfederhalter im Gebrauch.

Warum diese Vorgehensweise?
Wenn alle Füllfederhalter befüllt wären, würde die Masse ihrer Hauptaufgabe, nämlich zu schreiben, nicht ausreichend nachkommen.
Zu lange würden sie unbenutzt, jedoch vollgetankt, ihr Dasein fristen.
Pedantisch wie der Verfasser dieser Zeilen nun einmal ist, er hätte Bedenken, daß die guten Stücke eventuell auslaufen oder verstopfen könnten.
Wenn auch höchst unwahrscheinlich, ich kann nicht aus meiner Haut.
Ich hatte keine schlechte Kindheit, wuchs aber nicht im Überfluß auf.
Der letzte Satz stellt den leidlichen Versuch einer möglichen Ursachenforschung dar.
Ihr könnt Euch wahrscheinlich denken, wie viele Tintenfässer geöffnet in meinem Büro anzutreffen sind... .

Mit vorzüglichen Grüßen an alle Anhänger dieses Forums
bin ich Euer

Ingo Steube, Osthessen

[Faith]

Ebenfalls einen guten Morgen

Ich habe nicht alle Füller gleichzeitig befüllt, aber auch immer mehr als einen. Schon im Alltag brauche ich neben meiner Hauptschreibfarbe noch Rot und Grün. Das macht schon drei befüllte Kandidaten.

Ich haber zusätzlich meistens noch ein paar Füller befüllt, um mehr Spaß bei meinen Schreibarbeiten zu haben. Da ist Abwechslung ganz schön.
Aber ich schreibe sie immer alle leer, bevor es was Neues gibt.

[DanielH]

Also ich habe im Moment vier Füller "unter Tinte":

Visconti Homo Sapiens: Lamy schwarz
Cleo Chiffre 05: Levenger Cobalt Blue
Diplomat Classic Collection: Levenger Amethyst
Graf von Faber-Castell: DeAtramentis goldgelb

Vier ist auch für meine Verhältnisse eher viel, normal sind eher drei. Einer davon hat immer eine "dunkle" Farbe, die ich für mich gern "Textfarbe" nenne. Das ist meistens ein schwarz, seltener mal ein blau und ausnahmsweise ein braun. Die anderen Füller haben dann eher andere Farben zum Markierern oder korrigieren - häufig was aus dem roten Bereich, oft auch ein blau oder violett, seltener grün oder orange und gelb. Von den beiden "bunten" Füllern hat dann meist einer eine hellere und der andere eine dunklere Farbe.

Meine wertvollsten Füller verwende ich übrigens nur mit schwarzer Tinte.

[math]

Normalerweise habe ich meine fünf Füllhalter betriebsbereit. Eigentlich ist mir das zuviel - zwei oder drei würden ja reichen; aber ich kann mich nie entscheiden, welcher jetzt eine Ruhephase einlegen soll, weil mit allen gerne schreibe. Ein Füllhalter ist i.W. für rot/orange-Töne reserviert, die anderen wechseln ihre Farbe. Schwarz benutze ich im Moment nicht, weil die Füllhalter dann kaum sauber genug für eine hellere Farbe bekomme.

viele Grüße
Andreas

[Tenryu]

Ich habe selten mehr als 3-4 Füller gleichzeitig in Betrieb.
In der Regel sind es 2 x blau, 1 x türkis und 1 x schwarz. Gelegentlich auch eine andere Tinte anstelle einer blauen oder schwarzen. Am häufigsten kommen die blaue und die türkisene zum Einsatz.

Da ich nicht so viel von Hand zu schreiben habe, würden mehr Füller nur ungenutzt eintrocknen. Wenn einer der verwendeten leer ist und ich Lust auf einen anderen Füller habe, wird gewechselt.

[patta]

Also ich versuche mir (manchmal erfolgreich) Gewohnheiten anzueignen, dadurch wird (so finde ich) das Leben einfacher, weil man nicht nachdenken muss.
So habe ich meine Füller stets befüllt und kann mir je nach meiner Tagesform sogleich die greifen, die mich diesen Tag begleiten dürfen.
Ist einer leer, darf er erst wieder in der Folgewoche mitspielen, denn Reinigen und Neubefüllen mache ich - gewohnheitsmäßig - am Wochenende.

[HeiJa]

Ich halte es wie Patta. Es sind zwar eigentlich viel zu viele, die unter Tinte stehen, aber es geht mir um den Schreibspaß und d. ich eine Tinte nehmen kann, auf die ich gerade Lust habe. Irgendwie schaffe ich es immer eine Rotation hin zu bekommen und Briefe sind oft bunt, weil es sich anbietet. Eingetrocknet ist mir noch keiner.

[Juli407]

Bisher halte ich es so, dass ich jedem Füller eine Tinte zuweise. Dann nehme ich Röhrchen und fülle je nach Verbrauch des Füllers 3-5ml in das Röhrchen. Das Röhrchen bekommt dann ein Label/Etikett, wo Füller und Tinte drauf steht. Dann wird der jeweilige Füller aus dem Röhrchen getankt. Es wird dann so lange getankt bis alle Röhrchen und Füller leer sind, dann fängt eine neue "Runde" an.
Das System hab ich mir von einer lieben Forumine abgeschaut

Ich hab die letzten 2 mal "betrogen", weil ich in ein paar Röhrchen noch ein paar Tröpfchen hatte. Die hab ich dann einfach zur Seite gelegt, die kommen dann zum Einsatz und werden aufgefüllt, wenn die Tinte wieder dran ist.
Ich konnte einfach nicht mehr aufs Neubefüllen warten.
Einige Füller sind ja meist schon eher leer als andere und die werden gleich gespült, wenn sie leer sind. Und dann kommt ein Wochenende, wo ich die restlichen Füller spüle und alles neubefülle.

Mit dem kleinen "Beschi**" brauche ich ca. 6 Wochen.
Ich überlege halt, ob das sinnvoll ist, da ja die Füller langsam aber sicher mehr werden und so immer länger brauche für eine "Runde".
Aber ich sehe den Vorteil halt darin, dass ich einen Brief mit einem Füller schreiben kann, auf den ich gerade Lust habe oder aber mit einer Tinte, auf die ich gerade Lust habe...

[DanielH]

Schon faszinierend, wie unterschiedlich die Gewohnheiten in dieser Hinsicht sind. Aber ich möchte die Diskussion nochmal auf einen anderen Punkt erweitern: Wie definiert Ihr "leer"? Schreibt Ihr, bis nichts mehr kommt und füllt dann auf oder gibt es einen Punkt, an dem Ihr sagt "jetzt wird aufgefüllt" bzw. gespült?

Ich tue meist ersteres. Nur wenn z.B. vor einer Reise genug Tinte da sein muss auch schon mal zweiteres.

[Andi36]

Also ich schreibe meine Füller nicht immer leer bis dass der Tintenstrom abreißt. Vielleich fifty-fifty. Manche Tinten, werden klebrig, fangen zu Verlaufen oder Durchschlagen an, sobald sie zu Neige gehen - dann wird entleert und gespült, selbst wenn ich dieselbe Tinte wieder nachfülle.

Wenn mir Besonderheiten an einer Tinte auffallen, mache ich meist "Kreuz-Tests" um herauszufinden, ob es an Tinte oder Halter liegt D.h. ich tausche die Tinten zwischen zwei Haltern. Da diese selten zeitgleich leer werden und ich ein ungeduldiger Mensch bin, entleere ich Füller manchmal auch vorzeitig. Die Tinte wandert in den Ausguß, niemals zurück ins Tintenglas.

Andreas

[Juli407]

Also ich schreibe eigentlich meist die Füller leer, bis nix mehr kommt oder nur noch ganz wenig.
Wie jetzt, wo ich mir am WE das Spülen und Füllen vorgenommen hab, kommen auch mal Reste in den Ausguss, was halt noch im Füller ist (meist nur 1-2 Tropfen, nicht mal 1 ml).

Sonst landet eigentlich nur Tinte aus einem Füller im Ausguss, wenn sie mit einem Füller so gar nicht will. (Was zum Glück selten der Fall ist).

[Tenryu]

Ich schreibe meine Füller immer leer. Es sei denn, sie wären durch zu langes Herumliegen angetrocknet, so daß die Tinte schmierig und dickflüssig wurde.

[Juli407]

Mal ne doofe Frage: Nach wie langer Zeit ist das denn ungefähr der Fall, Tenryu?

[Faith]

"Leer" heißt bei mir, dass nichts mehr aus der Feder kommt. Wenn ich weiß, dass nur noch der Tintenleiter oder ein kleines Tröpchen Tinte im Füller sind mache ich oft mit sinnlosem Gekrakel "leer". Aber Tinte entsorgen, die eigentlich noch einsatzbereit ist, mag ich nicht.

Alltagsfüller, die immer mit der gleichen Tinte befüllt werden, tanke ich zwischendurch auf, um nicht "auf dem Trockenen zu sitzen". Aber da geht nichts verloren, weil ich spätestens jeden 2. Tag nachtanken muss. Da spüle ich dann alle 1-2 Monate, das reicht, wenn ständig Tinte durchfließt.

Meistens überlege ich, welchen Füller oder welche Tinte ich nehmen möchte und suche dann das passende Gegenstück dazu aus. Wirklich System habe ich nicht, achte nur darauf, dass es nicht zuu viele befüllte Füller werden.

Schwierigkeiten habe ich nur, wenn ich ungeliebte Kombinationen leer schreiben muss.