Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

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amarti
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von amarti »

josi hat geschrieben:Pelikan Königsblau schlägt bei nass schreibenden Geräten durch.
Ja, genau, bei diesem berühmten, kostengünstigen Büropapier hilft auch nur noch eine F-Feder oder sogar noch weniger. Da kommt es dann auf den Schreiberling und die Feder an.

(Dafür verwende ich Schulfüller, die ja ellenlang mit einer Patronen schreiben sollten, die ich dann mit einer privaten EF oder F Feder getunt habe: Lamy Safari Vista mit EF.)

Tintenwürsteverleger kann ich im Büro nicht gebrauchen.

Andreas

Andreas D, alles was du hier im Forum als superdolle, neuste, geilste, geniale Tinte zu sehen bekommst - und dann auch kaufst - ist zu 90% immer eine kritische, "böse" Tinte. Da kannst du den Papierherstellern wirklich keinen Vorwurf machen. Du bist doch Profi, Füllerprofi. Mach irgendeinen Füller, den du nicht magst, mit Pelikan oder Lamy blau voll. Den benutzt du dann bei einem Papier, das dich nicht mag.
SimDreams
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von SimDreams »

...und trotzdem ist es weise, Papier, das dich nicht mag, nicht wieder zu kaufen.

Ich hätte mit dem Nähen und Basteln nicht angefangen, wenn X17 uns Füllerschreiber als Zielgruppe für voll nähme. Aber für Füller unberechenbares/ungeeignetes Papier ohne Möglichkeit, auf einfache Art passende Hefte zu benutzen - not nice. Apple kann sich das vielleicht erlauben...

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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amarti
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von amarti »

SimDreams hat geschrieben:...und trotzdem ist es weise, Papier, das dich nicht mag, nicht wieder zu kaufen.
Buuuuuääääähhhhh, warum bekomme ich nicht diese Weisheit? Wo wir gerade bei Notizbüchern sind:

Warum kaufe ich immer und immer wieder für das wunderschön flappige A6 X17 Lederbuch deren dünne Notizhefte und verwende sie dann ohne Deckblatt???

Ist das sauerländer Alzheimer?

Andreas
SimDreams
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von SimDreams »

Nee, das ist die Angst davor, dass meine TR Hefte dich komplett anfixen und du dir die Löschblattbenutzung angewöhnen müsstest. :mrgreen:

Den Einband kann ich für dich auch weglassen, wenn du es unaufgeregt dünn magst.

Grüße, Uwe
Zuletzt geändert von SimDreams am 23.01.2016 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
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MarkIV
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von MarkIV »

Dank des Umstandes der X17 Inkompatibilität, habe ich jetzt eine Alternative, die anderweitige Alternativen ermöglicht. Bei mir Eigendruck auf Clairefontaine 70g oder japanisch. Mein Dank geht da nach Hamburg :D. Das Mäppchen hat die ersten Wochen im Feld durch und erfreut sich großer Beliebtheit.
Mein Fünfjahreskalender hat keine ISBN, laut meiner Frau ist das ein Prototyp der ihrem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Das Papier ist aber Füllersicher, sonst wäre es nicht verwandt worden.

Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


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Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
kaktus
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von kaktus »

Guten Abend,

auch wenn ich unter den gleichen durchschlagenden Problemen leide wie viele von uns-amarti hat letztlich recht.

Kein Papierhersteller wird seine Papiere für uns ändern-es gilt, die passende Feder-/Tintenkombination für das benutzte Papier(das ja oft "vorgegeben" ist) zu finden.

Mal dran denken: Außerhalb unseres Forums gilt die Füllerei oberhalb des Schulabschlusses als Nische, global betrachtet. Und Hersteller wollen verkaufen, unter kostenoptimierten Bedingungen. Auch Papierhersteller. Da liegt der Focus nicht mehr auf Tintenfestigkeit.

Grüße

Andi
josi
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von josi »

amarti hat geschrieben:
josi hat geschrieben:Pelikan Königsblau schlägt bei nass schreibenden Geräten durch.
Ja, genau, bei diesem berühmten, kostengünstigen Büropapier hilft auch nur noch eine F-Feder oder sogar noch weniger. Da kommt es dann auf den Schreiberling und die Feder an.
Damit will ich aber nicht schreiben, da es mit generell nicht so liegt und es auch überwiegend um Unterschriften etc. geht und eine nass schreibende, breite Feder gewünscht ist. Ein wenig Spaß an der Sache will ich halt auch haben. :mrgreen: Da bleibt dann nur noch die Sailor-Tinten-Lösung.
Gruß, Martin
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AndreasD
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von AndreasD »

amarti hat geschrieben: ... Mach irgendeinen Füller, den du nicht magst, mit Pelikan oder Lamy blau voll. Den benutzt du dann bei einem Papier, das dich nicht mag.
Das habe ich dann mal gemacht ... und siehe da ... ich habe riesengroßes Glück gehabt!!!

Hätte der Feldversuch geklappt, hätte ich heute Mittag den Angebotsbereich mit "hochwertigen" Füllfederhaltern und "genialen" Tinten überschwemmt, meinem Sohn sein Ein- und Alles - seinen Pelikano Junior "A" - abgeschwatzt und seine letzten 4001 königsblau Tintenpatronen requiriert. Das Leben hätte so einfach werden können ...

Aber nein, es kam anders. Die Schüler-Allerwelts-Kombi blutet zwar nicht durchs Papier, aber man kann den Text dennoch durch die Rückseite lesen.
Leuchhtturm1917-2.jpg
Leuchhtturm1917-2.jpg (257.36 KiB) 4511 mal betrachtet
Leuchtturm1917 - Some Lines A Day - A 5 years Memorybook

Wir haben hier nicht das Phänomen, dass nur ein FFH / Tinte von vielen mit einem Papier nicht zurecht kommt, sondern alle meine FFH / Tinten. Insofern erlaube ich mir weiterhin mein Problem dem Papier zuzuordnen und ich bin nicht bereit das Papierproblem auf meiner Seite zu lösen.

Ich werde mich keinesfalls dem Diktat eines Produktes oder Herstellers unterwerfen und meinen Füllfederhalter solange mit der Feile bearbeiten, bis die Feder auch als Skalpell genutzt werde kann. Ich werde auch keine Tinten auf dem Herd köcheln, bis sie als Reduktion nicht mehr den Weg durch das Papier finden.

Ich bleibe dabei: Es handelt sich um gedankenloses Produktmanagement, mit dem Fokus der Gewinnoptimierung. Die Zielgruppe sind die 92 % Nichtfüllerschreiber. Zu denen ich nicht zähle!

Deshalb werde ich solche Produkte künftig nicht mehr kaufen und mich an den Produkten orientieren, die für mich zufriedenstellend sind.
Tintige Grüße

Andreas

PS: Hätte ich mich bloß nie hier angemeldet :shock:
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amarti
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von amarti »

AndreasD hat geschrieben: Die Schüler-Allerwelts-Kombi blutet zwar nicht durchs Papier, aber man kann den Text dennoch durch die Rückseite lesen.
Also "nicht durchbluten" ist doch schon mal ein hervorragendes Ergebnis. Und das bei einem ganz schön fett, sehr dunkel schreibenden Schulfüller. Eigentlich versuchen Schulfüller so lang wie nur eben möglich mit dem beschränkten Tintenvorrat zu schreiben und erzeugen so durch das lanweilige Hellblau unser aller Königsblau Trauma. Du bist aber schon sehr nah dran an Schwarzblau.

Ich halte es da für völlig normal, daß eine dunkle, breite Tinte bei Kalenderpapier durchscheint.Selbst Rhodia Webnotebook ist bei so einer breiten, dunklen Tinte durchscheinend. Ich habe hier keinen Kalender, wo das Papier nicht durchscheinend ist. Das ist normal.

Andreas
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AndreasD
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von AndreasD »

Wenn ich mit dem gleichen Füller auf einem Kopierpapier schreibe wird der Strich dünner und die Farbe heller ... das Papier des Memorybooks "saugt".
Tintige Grüße

Andreas

PS: Hätte ich mich bloß nie hier angemeldet :shock:
14all41
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von 14all41 »

Lieber AndreasD,

Du hast recht, die Papiere wurden um Faktoren schlechter. Mir hat dies auch ein Papierhändler nicht geglaubt, ich habe ihn meine Tests gezeigt, das Thema war dann vom Tisch.

Nun gibt es auch Tinten die nicht gerade "papierfreundlich" sind, aber das Basisproblem ist bei den Papieren zu suchen.

Ich hasse Durchbluten und habe mich auf die Suche nach dem ultimativen Papier hinsichtlich Durchbluten gemacht, nach rund 50 Papieren habe ich aufgehört, denn keines konnte allen Tinten widerstehen.

Was das Durchscheinen betrifft ist das Papier von Gmund Type lakepaper Blocker sehr gut, beim Durchbluten ist es recht gut.

Tintentipp: Wenn ich auf sehr dünnen und vor allem schlechten Papier schreiben möchte, dann nehme ich die Montblanc Blue Permanent, die hat bisher noch auf keinem meiner Papiere durchgeblutet (siehe auch http://www.blog.penstore.at/?page_id=1601).

Lass Dir nicht die Freude am Schreiben mit den Füllern nehmen, es wäre schade.

Herzliche Grüße
Peter
Kref
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von Kref »

Mein Standardfüller und mein Baustellentagebuch
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Zugegeben, MB Permanent Blue ist nicht das schönste blau aber ich arbeite auf Baustellen (Montage und Inbetriebsetzung), mein Notizbuch ist ein Arbeitsbuch, das von außen zerschlagen und verschmutzt aussieht und das auch mal draußen aufgeschlagen herumliegt und wenn dann der erste Regentropfen drauffällt bevor ich es zuschlagen kann, ist es mit schönen blauen Tinten oft schon zu spät. Aber egal wie übel ich die Leuchtturm-Bücher - immer in Signalrot, damit ich sie auch sehe, wenn ich sie irgendwo liegen lasse - behandle, Sie gehen nie kaputt.
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Zuletzt geändert von Kref am 20.07.2017 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
kaktus
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von kaktus »

Guten Morgen,

Derzeit favorisiert:

M 405 Stresemann, B-Feder
Tinte Edelstein Topaz
Leuchtturm 1917 DIN A 5 schwarz liniert

Grüße

Andi
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komischer332
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von komischer332 »

Bild

Füller: 146R F
Tinte: MB Toffee Brown
Notizbuch: Eine kleine Buchbinderei in Berlin benutzt alte Buchcover (Hier Der Nabob von 1902) und bindet sie neu mit leeren Seiten. Ich muss mal nachschauen was für ein Papier die benutzt haben, es schreibt sich fantastisch.

Alle drei zusammen = Perfektion :mrgreen:
lg leo
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Pelle13
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Re: Ein Füller, eine Tinte, ein Notizbuch

Beitrag von Pelle13 »

Kref hat geschrieben:Mein Standardfüller und mein Baustellentagebuch

Zugegeben, MB Permanent Blue ist nicht das schönste blau aber ich arbeite auf Baustellen (Montage und Inbetriebsetzung), mein Notizbuch ist ein Arbeitsbuch, das von außen zerschlagen und verschmutzt aussieht und das auch mal draußen aufgeschlagen herumliegt und wenn dann der erste Regentropfen drauffällt bevor ich es zuschlagen kann, ist es mit schönen blauen Tinten oft schon zu spät. Aber egal wie übel ich die Leuchtturm-Bücher - immer in Signalrot, damit ich sie auch sehe, wenn ich sie irgendwo liegen lasse - behandle, Sie gehen nie kaputt.
Zugegeben, Buch und Tinte passen perfekt zur Baustelle - aber ein M805 Demonstrator zwischen Sand, Beton und Backsteinen? :shock: Ich glaube, ich würde da etwas robusteres oder preiswerteres wählen.

Liebe Grüße,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
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