Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

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krokusknospe
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Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von krokusknospe » 20.11.2021 21:46

Hallo in die Runde,

vor nicht allzulanger Zeit habe ich hier im Forum den schönen Grafen Guilloche in olivgrün erstanden. Leider bin ich ziemlich unglücklich mit dem Füller: Die Tinte läuft extrem nass aus der Feder; mit einer Konverterfüllung habe ich gerade 3 DIN A5-Blätter geschafft. Das kann doch nicht normal sein! Die Vertiefung unten an der Feder stand voll vor Tinte. Hat jemand von Euch eine Idee, was da los sein könnte?

Feder: B
Tinte: GvFC olivgrün

Die Fotos haben sich als ein wenig schwierig herausgestellt. Die sibernen Teile in Verbindung mit den Kunstlicht haben die Kamera scheinbar irritiert, so dass die Farben ziemlich verfälscht sind... Ich hoffe, man kann doch etwas erkennen.
GvFC-Guilloche-Füller.jpg
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GvFC-Guilloche-Feder-von-unten.jpg
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GvFC-Guilloche-Feder-von-oben.jpg
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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von TomSch » 20.11.2021 22:31

Hallo Bettina,

bist du sicher, dass das Federelement tief genug im Griffstück sitzt? Ich meine ein leichtes, unnormales Herausragen auf den Photos zu erkennen. Mit etwas Druck von vorn bzw. leichten Drehversuchen (ähnlich wie bei einem Pelikan) ließe sich dies leicht feststellen.

Außerdem ist's 'ne B-Feder, die schreiben eh bei den GvFC sehr feucht, zudem wirkt die Feder zumindest leicht stubbig, was den Tintenauftrag nochmals erhöhen dürfte.

Abendgrüße, Thomas
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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von krokusknospe » 20.11.2021 23:01

Hallo Thomas,

danke für den Hinweis. Da ist tatsächlich eine Art Gewinde oder so etwas sichtbar. Ich habe vorsichtig versucht, ein wenig zu drücken oder zu drehen, aber das tut sich nichts. Etwas kräftiger hinzulangen traue ich mich nicht wirklich, da ich mich zu wenig auskenne. Einen anderen Grafen zum Vergleich habe ich nicht.

Feucht schreiben ist okay, aber nach 3 DIN A5-Seiten leer sein wollen, das kommt mir wirklich nicht richtig vor.

Ich habe mir die Verkaufsbilder vom Forumskollegen gerade nochmals angeschaut: Die Federeinheit saß dort genauso auf dem Füller. Gemäß seiner Schreibprobe habe ich die Feder auf eine schmale B geschätzt; bei mir kommt sie als deutliche BB raus. Seltsam.

Die Zoom-Option vom Handy ist eher suboptimal....
GvFC-Guilloche-Federverbindung.jpg
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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von TomSch » 20.11.2021 23:37

Hi, ich noch einmal.

Hab's gerade noch einmal bei meinem Guilloche überprüft: Tintenleiter und Feder sind einfach von vorn gesteckt.
Du könntest den Grafen reinigen, Feder mit Tintenleiter nach vorn ausziehen und gründlich reinigen. Es gibt keine Nut oder so etwas, auf die du beim Wiedereinsetzen von Feder und Tintenleiter achten müsstest.
Schreibt der Halunke immer noch so nass, probier's mit einer anderen Tinte und/oder einem anderen Papier. :P
Wenn das auch nichts bringt, ist es eben ein saftiger und stubbiger BB-Schlauch. ;)

Tschö, Thomas
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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von FFF » 21.11.2021 8:49

Hallo Bettina,

mein GvFC Guilloche mit einer M-Feder hat auch einen üppigen Tintenfluss. Deine Federeinheit ist genauso tief eingesetzt, wie bei meinem Guilloche.

Der Guilloche ist ein guter Schreiber. Ich würde eine schmalere Feder, eine „trockene“ Tinte und ein anderes Papier verwenden. Möglicherweise hilft es auch, statt des Konverters eine Patrone einzusetzen.

Viel Erfolg wünscht Dir
günter

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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von krokusknospe » 21.11.2021 10:04

Guten Morgen,
danke für Eure Rückmeldungen.

Okay, ich habe verstanden, dass der Guilloche ein schlauchartiges Verhalten zeigt. Doch noch eine Frage: Ist es bei Euch auch so, dass die Vertiefung auf der Unterseite der Feder mit Tinte voll läuft? Das finde ich persönlich seltsam.

Papier ist Rhodia Goalbook - mein Tagebuch. GvFC Tinte ist inzwischen leer. Ich habe einige Pelikan 4001 Tinten und eine J. Herbin, die in einem anderen Füller sehr trocken schreibt. No Name Standardpatronen liegen ebenfalls vor.
Gruß, Bettina
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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von FFF » 21.11.2021 11:37

Hallo Bettina,

die mittlere große Vertiefung im Tintenleiter ist bei meinen Castell-Füllern (Guilloche, Ondoro, Emotion …) trocken. Es kann auch sein, dass die Feder nicht richtig montiert ist. Ich würde den Füller beim Hersteller einschicken und das Problem erläutern. Der Service bei den Franken ist ausgezeichnet. Ich bin mir sehr sicher, dass der Hersteller eine gute Lösung findet und Du letztendlich zufrieden bist.

günter

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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von TomSch » 21.11.2021 12:16

Tach zusammen.
Es kann auch sein, dass die Feder nicht richtig montiert ist.
Da kann ich Günter nur zustimmen. Versuche einmal, ob sich mit sanftem Druck Tintenleiter und Feder nicht noch ein wenig weiter ins Griffstück schieben lassen. Einsenden wäre (nach dem Papier- und Tintenwechsel) ebenfalls eine Option.

Euch einen schönen Sonntag, Thomas
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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von krokusknospe » 12.12.2021 15:03

Hallo Zusammen,

ich wollte eine kurze Rückmeldung zum Guilloche geben.

Der Füller war inzwischen beim Kundendienst von Faber-Castell in Stein. Der Füller kam nach wenigen Tagen mit einer neuen Feder und netten Zugaben (Bleistifte, einen Filzstift und einen neuen Konverter) sowie einem Begleitschreiben zurück.

Nachdem im Begleitschreiben nicht erwähnt wurde, was tatsächlich gemacht wurde, habe ich in Stein angerufen. Dort sagte man mir, dass man den Füller überprüft und keinen offensichtlichen Fehler gefunden hätte. Sicherheitshalber hätte man jedoch die Feder ausgetauscht und einen neuen Konverter beigelegt. Diesen solle ich gegen den alten Konverter austauschen, da es sein könnte, dass dieser eine Macke hätte.

Den Service von Faber-Castell empfand ich als sehr großzügig und angenehm. Den Füller habe ich inzwischen neu befüllt. Wir werden sehen, ob wir Freunde werden. Eine Liebe auf den ersten Blick ist es jedoch nicht.
GvFC-Guilloche-Stilleben-in-oliv.jpg
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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von moebiusband » 12.12.2021 16:47

Ich kenn mich mit Faber-Castell null aus, aber die anderen deutschen Hersteller haben ja durchaus auch einen Hang dazu eine Größe breiter zu schreiben als das was draufsteht und es beim Tintenfluss etwas zu übertreiben. Ich denk da an meinen Lamy 2000 M der eher wie eine üppige B schreibt und mein Pelikan M805 F der auch in Richtung dicke M bis schlanke B geht.

Die Lösung: Eine Federbreite schmäler wählen als man es sonst bevorzugt und/oder eben eine Tinte die dazu passt. Mein Pelikan wird von der Rohrer und Klingner Salix gezähmt. Da passt die Breite dann fast.

Wobei mich wundert das das mit der Faber Castell Tinte nicht hinhaut, die eigene Tinte sollte ja schon mit den eigenen Füllern harmonieren.

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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von AWF » 16.12.2021 0:27

Hallo zusammen,
da ich den Füllhalter verkauft habe, melde ich mich nun auch mal zu Wort.
Ich habe den Füller so gut wie nicht benutzt - ich würde sagen maximal 2 DIN A Seiten habe ich geschrieben damit. Ich fand die Feder sehr schmal - für mich zu schmal - und habe ihn deshalb verkauft. Dass er extrem nass schreibt, ist mir nicht aufgefallen, wobei ich es persönlich lieber mag, wenn Tinte fließt, da meine geschwungene Schrift schnell zu Aussetzern neigt. Vielleicht ist so viel Tinte im Tintenleiter und in den Lamellen, weil der Füller beim Versand so geschüttelt wurde.
Ich würde empfehlen, ihn einmal zu reinigen und so gut es geht zu trocknen und dann den frisch gefüllten Konverter einzusetzen. Als ich den Füller aktiviert habe und immer wieder probegeschrieben habe, war er mir fast schon zu trocken.

Halte uns gerne mal auf dem Laufenden :)

Liebe Grüße aus Hamburg
Björn

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Re: Guilloche schreibt extrem nass - Abhilfe gesucht

Beitrag von krokusknospe » 18.12.2021 12:15

Hallo Björn,
um das klar zu stellen - es handelte sicher nicht um ein Problem seitens des Verkäufers, also von Dir. Die Abwicklung war ohne Tadel und der Füller samt Zubehör kam in bestem Zustand bei mir an. Also daran lag es auf gar keinen Fall.

Vielleicht war der Füller vom Transport tatsächlich noch durchgeschüttelt und die Tinte sammelte sich im Tintenleiter. Nach zwei DIN A5 Seiten hätte sich das Problem jedoch lösen sollen. Aber der Konverter war nach zwei (oder drei) DIN A5 Seiten schon leer.

Wie dem auch sei und wie ich oben geschrieben habe: Der Füller war beim GvFC-Kundendienst zur Überarbeitung. Er schreibt jetzt gleichmäßig, aber immer noch zu breit für mich und für mein Schriftbild.

Ich halte nun Ausschau nach einer trockeneren Tinte oder verwende mal Patronen, um zu sehen, ob das Schriftbild dadurch etwas schmäler wird.
Gruß, Bettina
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