Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Johann Faber, A.W. Faber, Faber-Castell

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20 100
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Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von 20 100 » 03.01.2017 2:14

Haallo liebe Schreibfreundinnen und Schreibfreunde,

In einigen Threads stellen Nutzer von Faber-Castell FFH fest, dass ihre Kappen das Austrocknen der Tinte auf der Feder/im Tintenleiter nicht langfristig verhindern. Meine Ambitions sind exzellente Schreibgeräte, über die Zeit hinweg (ca. 2 Jahre) wurde das Anschreibverhalten jedoch genauso problematisch, wie vielfach beschrieben (konnte der Kelch nicht... naja :-/ ).
Axel63 hat geschrieben:Also, wenn das Problem bei vielen hier im Forum bekannt ist, dann solltet Ihr mal überlegen, ob Ihr nicht einen Beschwerdebrief mit all den Füllern, Namen und Unterschriften der Betroffenen hier im Forum an Faber-Castell schickt.
Axel, genau das möchte ich hiermit erheben, weil ich es eine gute Idee finde, und Faber-Castell sicher selbst interesse an Rückmeldung haben dürfte.
Axel63 hat geschrieben:Schließlich seid Ihr ja Füller-Enthusiasten und vom Fach.
Man darf Euch also eine gehörige Portion Expertise im Umgang mit Füller unterstellen.
Außerdem seid Ihr "Meinungsbildner" im Web und habt damit auch einen gewissen Einfluß auf das Image der Marke, insbesondere bei den echten Schreibliebhabern.
Besser hätte ich es nicht formulieren können und so würde ich dieses Thema hier gerne diskutieren. Sind dies Einzelphänomene, falsche Tinten oder falsche Handhabung, oder sollen wir Faber-Castell einen Brief chicken, in dem wir unsere Erfahrungen schildern, Vermutungen äußern und ggf. Verbesserungsvorschläge machen? Vielleicht sammeln wir zunächst: Welche Modelle sind anfällig und was sind Eure Gedanken?

Herzliche Grüße
Vincent
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georg52
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von georg52 » 03.01.2017 7:48

Ich schliesse mich an. Mein Ambition mit F-Feder nervt gewaltig :evil:
Schon nach kurzer Ruhezeit schreibt er nicht mehr an.

einen schönen Tag wünscht
Jürgen

Robinson
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von Robinson » 03.01.2017 8:15

Ambition mit M-Feder: keinerlei Probleme.
Eine F-Feder ist auf dem Weg, mal schauen, wie die sich verhält.
Viele Grüße,
Thorsten

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Axel63
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von Axel63 » 03.01.2017 15:12

Hallo Vincent,
es hat mich zu Jahresbeginn sehr gefreut, dass mein Vorschlag doch noch auf fruchtbaren Boden gefallen ist und Du eine Aktion ins Leben gerufen hast.
Ich habe selber zwar aktuell keine FC Schreibgeräte im Eigenbestand, dennoch kannst Du mit meiner Unterstützung bzw. meiner Stimme rechnen.
Dir und allen anderen Forumsmitgliedern einen guten Start in 2017.

Axel
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Melmac
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von Melmac » 06.01.2017 7:02

Grüß euch,

bei mir hat ein Faber Castell Guilloche Anschreibprobleme. Er stammt aus einer Sonderaktion von Regina Martini und war daher für 150€ zu erwerben.

Die Feder schreibt im Grunde super. Sie gleitet sehr weich über das Papier bei sehr schönen Tintenfluss. Von daher habe ich ihn auch nicht eingeschickt aus Sorge, dass sich bei ihr das Schreibverhalten ändern könnte.

Nach dem Anschreibproblem läuft die Feder tadellos.

Da mein bevorzugter Tintenlieferant Diamine ist und hier schon zu lesen war, dass Diamine Tinten und der eine oder andere Faber Castell Füller wohl nicht gerade die optimale Kombination sind, wird demnächtst ein anderer Hersteller ausprobiert. Vielleicht habt ihr ja diesbezüglich eine Empfehlung.

Bislang hat es der Faber Castell daher auch nicht zu meinen ständigen Begleiter geschafft. Anzumerken ist noch, dass die Verarbeitung des Füllers sowie die Verpackung einfach klasse sind.

Im Bezug auf die Gedanken des Threadsteller wäre ich bei einer »Sammelklage« mit dabei, weil ein Ambition bei mir auch große Anschreibprobleme verursacht hat. Da musste die Feder immer erst unter den Wasserhahn gehalten werden, bevor er sich entschieden hat, wieder zu schreiben. Bei den Guilloche reichen ein paar Striche auf einen Schmierzettel.

Viele Grüße
Peter

Ciephquaire
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von Ciephquaire » 14.01.2017 2:07

Hallo,

ich schreibe seit langer Zeit auch mit einem Guilloche und kann besagtes Anschreibeproblem mit diversen Tinten bestätigen. Den Guilloche meiner Partnerin habe ich zu Faber-Castell nach einem Federunfall einschicken müssen. Als der zurück kam, stellte ich fest, dass der Service in die Füllferderhalterkappe ein Plastikschnuppsi gesteckt hat. Der verhindert allerdings kein Austrocknen wie zunächst angenommen, sondern soll vermutlich nur dafür sorgen, dass die Füllferderhalterkappe fester sitzt.

Das Verdunsten ist machmal so exzessiv, dass ich am Konverter schrauben und eine halbe Patrone Tintenflüssigkeit in den Tintenleiter drücken muss/kann.

Grüße

Martin

Melmac
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von Melmac » 08.02.2017 8:00

Grüß euch Freunde der Feder,

mittlerweile bin ich nicht mehr überzeugt, ob die Anschreibprobleme bei meinem Faber Castell Guilloche wirklich auf die Tinte zurückzuführen sind.

Diverse Versuche mit als unproblematisch geltenden Tinten (u.a. Pelikan 4001 königsblau) konnten keine Abhilfe schaffen. Benutzt wurde immer ein Konverter.

Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wurde hierzu die Federeinheit zerlegt, welche gesteckt ist.

Hiebei fiel signifikant auf, dass sich an der Unterseite der Feder in oberen Bereich die Tinte gesammelt hat und gar nicht bis zum Korn vorgedrungen ist. Weiterhin war festzustellen, dass die Feder sehr stramm auf dem Tintenleiter sitzt.
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Das ließ die Vermutung zu, der Tintenleiter ist das Problem. Jener wurde mit einem Rasiermesser vorsichtig vom Anfang bis vorne zum Ende nachgeschnitten, und zwar nicht nur in der Mitte, sondern auch vorne an den äußeren beiden Seiten.
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Bei dem Zusammenstecken ist sehr wichtig, dass die Nut des Tintenleiters wieder in die Nut des Griffstücks kommt. Es gibt daher nur eine Möglichkeit, wie der Tintenleiter in das Griffstück kommt.

Anschließend die Feder vorsichtig über den Tintenleiter bis zum Anschlag auf dem Tintenleiter in das Griffstück schieben. Wenn die nicht bis zum Anschlag geschoben wird, geht die Kappe nicht mehr zu.

Vorher kann als Trockenübung die Feder einmal über den Tintenleiter geschoben werden, denn auf dem Tintenleiter ist ein kleiner Vorsprung, der signalisiert, jetzt geht es nicht mehr weiter.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass das Hineinschieben des Tintenleiters mit Feder in das Griffstück problematisch ist.

Weiterhin ist zu beachten, dass die Federeinheit mit Tintenleiter gerade herausgezogen wird und keinesfalls dabei aufgrund der Nut gedreht werden darf.

Voila, die Anschreibprobleme haben sich in Luft aufgelöst :D .

Ein Restrisiko besteht natürlich immer bei solchen Aktionen, etwas kaputt zu machen, aber der Erfolg ist hinterher umso schöner.

Viele Grüße
Peter
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n/a
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von n/a » 08.02.2017 9:18

Melmac hat geschrieben:
Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wurde hierzu die Federeinheit zerlegt, welche gesteckt ist.
Wie lange hat den die gesamte Aktion gedauert?

Bei so hochwertigen Schreibgeräten sollte man nicht selber dafür Sorge tragen, dass der Tintenfluss fließend ist. Das sollte der Hersteller von Anfang an sicher stellen.

stingray
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von stingray » 08.02.2017 17:49

ohne es selbst probiert zu haben, gebe ich mal eine grobe schätzung ab:
5 min. bei zügigem arbeiten
max 10 min. von zerlegen, über reinigen bis hin zum zusammenbau bei übervorsichtigem herangehen

Melmac
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von Melmac » 09.02.2017 8:47

...da war ich doch mehr als übervorsichtig :wink: .

Alles in Allem waren es ca. 30 Minuten, was allerdings auch 8 Minuten Ultraschalbad beinhaltete. Die meiste Zeit beanspruchtete das Ausprobieren und Tüfteln, wie die Federeinheit überhaupt zerlegt und wieder ordnungsgemäß zusammengesetzt wird.

@ n /a: Grundsätzlich gebe ich dir recht, so sollte es sein. Die Feder an sich schreibt fantastisch, sie hat ein tolles Feedback und schwebt nahezu über das Papier, zudem schreibt sie sehr weich.

Von daher kam ein Einschicken an Faber-Castell nicht in Betracht, aus Sorge, dass evtl. dort im Hause Faber-Castell die Schreibeigenschaften der Feder geändert werden, um den Tintenfluss zu verbessern. Schlimmstenfalls würde gleich die ganze Federeinheit getauscht. Und ob die dann die gleichen Schreibeigenschaften hätte, sei mal dahingestellt.

Viele Grüße
Peter

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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von n/a » 09.02.2017 11:23

Melmac hat geschrieben:
Schlimmstenfalls würde gleich die ganze Federeinheit getauscht. Und ob die dann die gleichen Schreibeigenschaften hätte, sei mal dahingestellt.
Ich habe schon öfters was bei Faber Castell eingeschickt und da wurde bis jetzt immer getauscht...

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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von Benny » 22.02.2017 15:37

Das scheint ein grundsätzliches Faber Castell Problem zu sein. Wir haben einen Graf von Faber Castell Intuition und auch den dickeren Intuition Platino mit dem glatten schwarzen Schaft. Beide haben das Problem, dass sie im Verhältnis zu anderen Füllhaltern sehr schnell eintrockenen, obwohl die Kunstoffflansche optisch intakt aussehen. Darum benutzen wir die beiden Intuition schon garnicht mehr, zumindest meine Frau ihren.
Gruß - Benny
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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von Grey-Gore » 14.03.2017 9:43

Hallo an alle,

Bevor ich auf das Thema antworte möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Gregor, ich bin 35 Jahre alt und nenne eine ganz bescheidene Sammlung von 4 Füllern mein eigen. Ich habe seit der Schulzeit immer gern mit Füller geschrieben und vertiefe mich seit ca. 1 Jahr - besonders mit Informationen aus diesem Forum - immer mehr in dieses Thema. Ich bin also eher ein Mitleser gewesen, möchte mich aber aus gegebenem Anlass, hier auch äußern.

Ich besitze einen Graf v. Faber Castell Guilloche, dessen Schreibeigenschaften ich sehr schätze und der meinen anderen Füllern( mit Stahlfeder weit überlegen ist). Leider ist es auch bei mir so, dass der Füller schon nach einer Nacht Anschreibschwierigkeiten und/oder Aussetzer hat. Manchmal hilft Schütteln, aber heute z.B. habe ich Tinte aus dem Konverter in den Tintenleiter gedrückt und mir ist wieder einmal aufgefallen, dass dieser komplett leer scheint, da erstmal nur Bläschen kommen. Das stört mich sehr, da es die Alltagstauglichkeit des Schreibgerätes doch einschränkt. Mein Lamy z.B. schreibt nach 3 Wochen in der Schublade sofort an, mein Parker ebenso und die sind bei weiten nicht in diesen Preisregionen angesiedelt.

Grüße

Gregor

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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von n/a » 14.03.2017 9:52

Grey-Gore hat geschrieben: Ich besitze einen Graf v. Faber Castell Guilloche, dessen Schreibeigenschaften ich sehr schätze und der meinen anderen Füllern( mit Stahlfeder weit überlegen ist). Leider ist es auch bei mir so, dass der Füller schon nach einer Nacht Anschreibschwierigkeiten und/oder Aussetzer hat.
Kenne ich - ist total ätzend :!:

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Re: Austrocknen der Feder in der Kappe: Rückmeldung an Faber-Castell?

Beitrag von JulieParadise » 14.03.2017 10:19

Grey-Gore hat geschrieben:Hallo an alle,

Bevor ich auf das Thema antworte möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Gregor, ich bin 35 Jahre alt und nenne eine ganz bescheidene Sammlung von 4 Füllern mein eigen. [...]

Grüße

Gregor
Hallo Gregor,

herzlich willkommen im Forum! Hoffentlich bekommen wir öfter von Dir zu lesen, vielleicht ist der nächste Anlass ja ein weniger ärgerlicher für Dich, etwa, wenn wir Dich hier mit tollen Tinten teuflisch anfixen und Du davon berichten kannst! :wink:

Herzliche Grüße
Sina aka Julie Paradise
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

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