Graf von Faber-Castell Tamitio

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Benny
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Graf von Faber-Castell Tamitio

Beitrag von Benny » 09.12.2017 16:40

Der "Tamitio" von Graf von Faber-Castell....

Begonnen mit einem nachtblauen Tamitio mit F-Feder sind nach und nach weitere Modelle hinzugekommen. Warum ist das so?

Ich habe keine genaue Ahnung warum das so ist, aber die komplett rhodinierten Stahlfedern diese Serie schreiben einfach nur geil. Sie sind zugegeben etwas regide, aber trotzdem stellt sich bei mir ein für eine Stahlfeder unglaublich zufriedenstellendes Schreiberlebnis ein.

Die Standard-Federbreiten stellen z.Z EF / F / M und B dar. Aktuell gibt es noch das sogenannte "Kalligrafie-Set" welches Italic-Federn in den Breiten 1,1 / 1,4 / und 1,8 bereitstellt.

Bei den Schaftfarben hat man die Wahl zwischen Schwarz, Marsalla, Nachtblau und Rose. Die Farbe Taupe ist aktuell nicht mehr gelistet. Da mir diese Farbe noch fehlte habe ich letzte Woche als mein Kalligrafie-Set bei meinem Händler ankam den schwarzen Schaft gegen einen in Taupe tauschen lassen.

Der Schaft selbst ist aus Metall (kanneliert). Die Farbe ist in mehreren Schichten auflackiert und scheint mir sehr robust zu sein. Den ersten Tamitio habe ich jetzt irgendwo 1 1/2 Jahre, und der sieht trotz ständiger Nutzung noch wie nagelneu aus.

Der schwere Metallschaft unterstreicht die insgesamt sehr gute Qualität und Balance. Entgegen einem Video von Stephen Brown, lassen sich bei allen Tamitios die Kappen hinten aufstecken. Das geschieht völlig problemlos und sicher, denn die Kappen klicken hinten genauso ein, wie als wenn man die Feder verschließt.

An den Griff muss man sich erst gewöhnen. Für mich ist das kurze Stück der metallischen Hülse, nicht das Griffstück. Ich halte beim Schreiben den Schaft und die Fingerkuppen sicher vorne an der Kante ab. Kann blöd beschreiben. Ich komme mit der Hand/Fingerhaltung inzwischen sehr gut klar.

Aus der Serie habe ich auch einen Kugelschreiber in Nachtblau dessen Mine der Knaller ist. Da kann eine Lamy oder Pelikan Kugelschreibermine nicht gegen anstinken. Die Mine im Tamitio Kugelschreiber schreibt butterweich, selbst wenn es kalt ist.
Dateianhänge
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FH (Schwarz) / KH (Nachtblau)
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Kalligraphie-Set (Taupe)
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FH (Nachtblau)
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Konverter Vergleich
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neuer Konverter mit Feder
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FFF
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Re: Graf von Faber-Castell Tamitio

Beitrag von FFF » 11.12.2017 12:53

Hallo Benny,

das Anschreibverhalten beim Intuition und beim Ondoro (beide Steckkappen), ist nach ein paar Tagen herumliegen oft problematisch.

Welche Erfahrungen hast du mit den Tamitios gemacht?

Gibt es einen Unterschied, ob ein Konverter oder ob eine Patrone die Tinte liefert?

Danke
Gruß
günter

buchfan
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Re: Graf von Faber-Castell Tamitio

Beitrag von buchfan » 11.12.2017 12:55

Ich habe mittlerweile auch drei Tamitios und finde sie hervorragend. Bei mir trocknen sie nicht ein, egal welche Tinte oder Konverter bzw. Patrone. Beim Ondoro habe ich das Problem des Eintrocknens auch nicht, aber beim Intuition war es so, den habe ich auch nicht mehr ...
Lieben Dank für die schöne Vorstellung.
Mecki

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Benny
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Re: Graf von Faber-Castell Tamitio

Beitrag von Benny » 11.12.2017 13:09

Ich weiß das es bei Faber-Castell als auch bei Graf von Faber-Castell diese Probleme gibt. Ich selbst erlebe das Eintrocknen und schlechten Anschreiben hin und wieder bei der Intuition-Platino-Serie, wenn die FH länger als 4-5 Tage gelegen haben, und das besonders in Kombination mit GvFC Violet Blue.
Bei den Tamitios habe ich aber bislang keine solcher Probleme beobachten können. Aktuell habe ich zwei gefüllt mit der hauseigenen Cobalt Blue (dokumentenecht) und Elektric Pink (löschbar). Beide sind in den Tamitios noch nie eingetrocknet.

Gruss - Benny

HoPla
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Re: Graf von Faber-Castell Tamitio

Beitrag von HoPla » 19.03.2018 9:20

Hallo!

Seit ca. 10 Jahren, in denen ihr mich hier immer wieder ansteckt, möchte ich mich mal wieder einbringen und mich vor allem auch für diese Behandlung bedanken!!!
Immerhin führten diese begeisterten Beiträge hier dazu, dass ich diesen Stift von GvFC, obgleich er ohne Goldfeder und ohne weitere offensichtliche Besonderheit als Bestandteil daherkommt, in meine Schreibwelt einlassen konnte.
An meinen Erfahrungen möchte ich Euch nun also auch teilhaben lassen, denn jetzt begeistern mich eben nicht nur die Beiträge hier, sondern auch mein tägliches Erleben mit dem Tamitio. Ich habe dieses Schreibwerkzeug im Kalligrafie-Set erworben.
Zum Halter selbst ist es stimmig, dass er aus Metall (schwerer, hinterlastig) ist und die Beschichtung tatsächlich matt und auch griffig bleibt. Bei dem Halter fiel mir auch angenehm auf, daß er die Temperaturen angenehm schnell wechselt und insofern ein mir bisher ungewohntes und dennoch ansprechendes Haptikerlebenis bietet.

Obgleich Federn, wie hier vielfältig zu lesen ist, immer wieder Schwankungen unterliegen ist die kornlose 1.1.-Feder des Stiftes perfekt bei mir.
Der Tintenfluss ist erwartet satt und bietet, neben der dezenteren Strichvariation, gegenüber anderen Stub-/Italic-Federn, sogar noch ein akzeptables Shading. Hierbei muss ich eingestehen, dass ich als GvFC-Fan nur mit diesen Tinten schreibe.
Anschreibprobleme hatte ich auch mit den anderen Federn, die im Set dabei waren und mit Patrone auf ihren Einsatz warteten bisher noch gar nicht. Auch nach einer Woche Pause nicht. In der Großen (1.8.) war mal ein Übungsstrich nötig, den ich aber nicht zu Problemen rechne.

Selbst der beiliegende Konverter ist ein Traum. „Vakuumstau“ ist damit Geschichte und Klecksen habe ich damit auch noch nicht erlebt. Falls jemanden „Klickgeräusche“ des Konverters sorgen, kann ich ebenfalls beruhigen. Sollte man den Stift wirklich schütteln wollen, kommt es lediglich zu seichtem „klacken“, welches von mir nicht als störend empfunden wird.

Ach übrigens: ich nutze ihn weniger zur Kalligrafie als vielmehr zum Schreiben im „Racingspeed“. Ich glaube fast, nach jahrelanger „Suche“ nach einem geeigneten Stift für meine entwicklungsbedürftige Schrift bin ich dem Ziel näher denn je. Naja mit Stub-Federn von Aurora bin ich nicht klar gekommen und die Standardfedern EF, F, M, B und BB haben je nach Hersteller ihre eigenen und schönen Reize.
Also das hier (ich meine diesen Stift) hat mich mit ca. 8 ml Durchfluss (Patrone und Konverter) seit Anfang 02/ 2018 gefesselt und begeistert.
So langsam hat sich eine Strichstärke um die M-B (Pelikan) mit schmaleren Variationen herausgearbeitet, die sich leichtgängig schreibt und eine hervorragende Weichheit beim Schreiben vermittelt.

Großen Dank an Benny und Mecki!!!

Herzliche Grüsse

Sven

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Re: Graf von Faber-Castell Tamitio

Beitrag von Benny » 19.03.2018 9:52

HoPla hat geschrieben:Hallo!

...ist die kornlose 1.1.-Feder des Stiftes perfekt bei mir.

Sven
danke für den Feedback. Mir sind bei den Tamitios auch die 1.1 aus dem Set und die F am liebsten geworden, und auch immer gefüllt mit natürlich GvFC Tinte. Ein Projekt schreibe ich derzeit ausschließlich mit der 1.4. Die 1.8 benutze ich dagegen garnicht. Das Verhältnis zwischen Auf-/Abstrich fällt bei mir schon ungewohnt krass aus.

Gruß Benny

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