Der Perfekte Bleistift

Johann Faber, A.W. Faber, Faber-Castell

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SimDreams
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von SimDreams »

Guten Morgen, wie immer eine tolle Rezension und vorzügliche Bilder, danke schön!

da ich mich mit dem Thema recht ausführlich beschäftigt habe, seien einige wenige Korrekturen/Ergänzungen und semantische Spitzfindigkeiten gestattet.

- das verlinkte Ersatzmesser passt nicht für den perfekten Bleistift, es ist für den kleinen kannelierten Spitzer (Bild Seite 1)
- es gibt aber eine Alternative zum Messer im Alugehäuse - das mit dem Kunststoffgehäuse für ein fünftel des Preises
- die "erste" Version (wobei es eben keine erste Version ist) wurde nicht Perfekter Bleistift genannt, sondern Bleistiftverlängerer (Bild Seite 1)
- die alternativen Bleistifte würde ich aus dem Text herausnehmen bzw. ersetzen. Zum Einen sitzen sie so locker und vor allem unzentriert, dass das dem Perfekten Bleistift nicht würdig ist. Beim Blackwing müsste zudem die Radiererkappe abgeclipst werden, wenn auch die Verlängererfunktion genutzt werden soll. Perfekt passen tun manche Caran d'Ache Bleistifte - Swisswood und Grafwood
- und als letzte Anmerkung mit einem Augenzwinkern - Bleistifte werden nicht weich auf rauhem Papier. :D

Liebe Grüße, Uwe
Zuletzt geändert von SimDreams am 05.04.2020 10:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Nikolaus
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von Nikolaus »

Danke für die Anmerkungen, lieber Uwe!
Cheers,
Nils
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hoppenstedt
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von hoppenstedt »

Hallo Nils,

was für ein traumhaftes Review!
Ganz herzlichen Dank dafür :D und die Perfektion, in der du es angefertigt hast - sowohl Bilder als auch Texte betreffend. Einfach toll, ganz ganz hohes Niveau!
:D

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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Nikolaus
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von Nikolaus »

vanni52 hat geschrieben:
05.04.2020 10:07
Moin Nils,
sehr informativer Bericht mit tollen Fotos.
So muss der Einstieg in den Sonntag sein

hoppenstedt hat geschrieben:
05.04.2020 23:26
Hallo Nils,

was für ein traumhaftes Review!
Ganz herzlichen Dank dafür :D und die Perfektion, in der du es angefertigt hast - sowohl Bilder als auch Texte betreffend. Einfach toll, ganz ganz hohes Niveau!
:D
Danke Euch Beiden! :)
Cheers,
Nils
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ChronoCop
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von ChronoCop »

Danke Dir, Nils, für dieses Stück Luxusprosa u. -bebilderung.
Brane
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Nikolaus
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von Nikolaus »

Vielen Dank auch Dir, Brane!
Cheers,
Nils
Epaphras
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von Epaphras »

Hallo zusammen, neuer könnte mir jemand freundlicherweise die Gewichte der drei verschiedenen perfekten Bleistift, also jeweils ohne den Holzstift, geben, der alten Version ohne Spitzer, der mittelalten schraubbaren Version und der ganz aktuellen Version. Ich meine natürlich immer die Metall Version.

Vielen Dank und besten Gruß von Karsten
SimDreams
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von SimDreams »

Frohes Neues Jahr!

Nach längerer Abwesenheit (Selbstbeschränkung der Computer- und Notizbuchzeit, spektakulärer Sommer mit beinahe jedem Feierabend im Paddelboot auf Hamburgs Gewässern, viel wichtiger Arbeit während Corona, Frau, Hund...) melde ich mich mit ein paar Zahlen zurück, bevor es an die unbeantworteten PNs und Briefe geht.

Wie gewünscht habe ich jeweils die Kappen gemessen:

Masse Verlängerer, versilbert, mit Radiergummi 13,84 g
Masse Perfekter Bleistift, alte Version, versilbert, zweiteilig, Aluspitzer 21,00 g
Masse Perfekter Bleistift, Sterling Silber, Aluspitzer 29,15 g
Masse Perfekter Bleistift, platiniert, Kunststoffspitzer 21,83 g
Masse Perfekter Bleistift, platiniert, Aluspitzer 23,75 g
Masse Perfekter Bleistift Magnum, platiniert, Aluspitzer 33,22 g

Der schraubbare Ersatz-Aluspitzer hat 3,38 g, das Pendant aus Kunststoff 1,46 g.

Grüße, Uwe


PS: Wer meint, durch Abwesenheit vom Forum die Haushaltsfinanzen sanieren zu können, könnte dem gleichen Irrglauben aufsitzen, wie ich. Das Begehren hat sich einfach anderen schönen Dingen zugewendet. Unter anderen habe ich jetzt neben einem Boot auch eine gute Feinwaage... :D

PPS: Eine Kajaktour durch den Hafen ist nicht risikolos, aber lohnend!

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agathon
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von agathon »

Im ersten Moment habe ich ja gedacht, du hättest dir das Segelboot gegönnt, oder nennst du nun Kajak und Segler dein eigen? So oder so: Ich habe mich sehr gefreut, wieder von dir zu lesen!

Grüße

agathon
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vanni52
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von vanni52 »

Moin Uwe,

ein herzliches Willkommen zurück.
LG
Heinrich
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mbf
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von mbf »

SimDreams hat geschrieben:
08.01.2021 1:16
PS: Wer meint, durch Abwesenheit vom Forum die Haushaltsfinanzen sanieren zu können, könnte dem gleichen Irrglauben aufsitzen, wie ich. Das Begehren hat sich einfach anderen schönen Dingen zugewendet. Unter anderen habe ich jetzt neben einem Boot [...]
Das grün-weiß-rote mit den Masten? Respekt... :D

(Späßle, ich kenne Hamburg)
Grüße, Matthias

--
Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.
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Biedermeier
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von Biedermeier »

Hallo Uwe, freut mich auch, dass Du zurück bist ;-)

Ich habe auch gleich mal einige Fragen an die Expertenrunde:
vor Jahren schon hatte ich mir mal die Sterlingvariante angesehen, mich aber unter anderem wegen des Gewichtes nicht zum Kauf entschließen können. Mit umso größerer Begeisterung habe ich nun den älteren Verlängerer und dazu passenden kleinen Spitzer ent-, und mich reichlich damit eingedeckt (und mit Bleistiften I, III und V). Am Verlängerer finde ich nicht nur das geringere Gewicht sympathischer, sondern auch die ganze Gestaltung etwas charmanter, was aber natürlich eine Sache des persönlichen Geschmacks ist. :)

Bei meiner Exkursion in das Reich des gräflichen Bleistiftdesigns bin ich nun auf folgende Sachverhalte gestoßen:

1. die beiden Verlängerer, die ich hier habe, unterscheiden sich im direkten Vergleich leicht voneinander. Der eine wiegt mit Radierer bei mir 13,5g (ohne 12,6g). Der andere wiegt 13,8g ohne Radierer, ist innen etwas stabiler aufgebaut und hat einen minimal längeren Clip (der auch oben am "Knick" weniger eckig ausgebildet ist). Bei diesem Verlängerer lässt sich die Kappe partout nicht abnehmen. Ist scheinbar festgegammelt, denn ich nehme nicht an, dass es original so sein soll. Aber das stört mich wenig, denn ich kann die Bleistifte Nr. V verwenden, die einen Radierer besitzen.
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Vergleich.jpeg (268.72 KiB) 5349 mal betrachtet


2. was mich jedoch bei dem anderen Verlängerer stört, ist, dass der Arretierungsmechanismus nicht funktioniert: der Ring ist durch Schieben ans Ende nicht dazu in der Lage den Schlitz mittels der zwei hervorstehenden Nasen zusammenzudrücken. Er bleibt nahezu parallel geöffnet, wodurch die Bleistifte herausfallen können. Ich gedenke, dem mittels innen angebrachten Klebebands Abhilfe zu schaffen. Aber ich überlege gleichwohl, welche elegante Lösung auf Dauer sinnvoll wäre. Würdet Ihr einen Goldschmied fragen, ob er die Nasen vergrößern oder den Ring enger machen kann (obwohl dieser in der Entriegelungsposition keineswegs lose wackelt)? Oder selbst Hand anlegen?
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3. Ersatzbleistifte anderer Fabrikate: es passen auch die Faber-Castell Albrecht Dürer 8200 Aquarell-Buntstifte. Von der Passform für mich kein Unterschied zu den Caran d'Ache Grafwood.
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4. Ersatzradierer: in die Hülsen der Bleistifte Nr. V passen meine Ersatzradierer für den Sheaffer 0.9mm Drehbleistift. Sie heißen „Sheaffer eraser Type A“ und haben einen Durchmesser von 6mm bei einer Länge von 11mm. Natürlich sind die jetzt auch nicht einfacher, da nur vintage zu organisieren, aber es gibt ja auch 6mm Radierer anderer Fabrikate, vielleicht passen die ebenso gut.
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5. Ersatzklingen für den „kleinen Spitzer“: bei Faber-Castell ist eine Garnitur (5 Messer) mit der Artikelnummer 188611 aufgeführt, aber nicht mehr erhältlich. Andere Bezugsquellen bieten zum selben Preis oder sogar noch wesentlich teurer nur eine einzelne Klinge an, wenn ich die Angebote richtig deute. Wie ist hier Eure Beschaffungsstrategie? Natürlich habe ich sogleich probiert, ob eine M+R-Klinge (aus dem runden Messingspitzer Nr. 602) passt: sie sieht identisch aus und lässt sich problemlos montieren. Nur spitzen tut sie nicht, da wohl doch minimal zu schmal. Habt Ihr eventuell ein taugliches Fremdfabrikat ausfindig gemacht?
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Sollte der Graf von Faber-Castell natürlich auf die Idee kommen, Spitzerklingen mit schöner Wappengravur und versilbert anzubieten, würde ich gerne 10 Euro pro Stück zahlen, und 30 für die Klinge in Sterlingsilber, auch wenn die schneller stumpf wird. :twisted:
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JulieParadise
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von JulieParadise »

Falls _der_ deutsche Bleistiftexperte -- Gunther/Lexikaliker -- hier nicht von allein vorbeischaut, stell ihm die Frage ruhig über sein Blog: www.lexikaliker.de.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
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duckrider
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von duckrider »

Biedermeier hat geschrieben:
08.01.2021 15:30
....
2. was mich jedoch bei dem anderen Verlängerer stört, ist, dass der Arretierungsmechanismus nicht funktioniert: der Ring ist durch Schieben ans Ende nicht dazu in der Lage den Schlitz mittels der zwei hervorstehenden Nasen zusammenzudrücken. Er bleibt nahezu parallel geöffnet, wodurch die Bleistifte herausfallen können. Ich gedenke, dem mittels innen angebrachten Klebebands Abhilfe zu schaffen. Aber ich überlege gleichwohl, welche elegante Lösung auf Dauer sinnvoll wäre. Würdet Ihr einen Goldschmied fragen, ob er die Nasen vergrößern oder den Ring enger machen kann (obwohl dieser in der Entriegelungsposition keineswegs lose wackelt)? Oder selbst Hand anlegen?
Diese beiden Nasen lassen sich evtl. mit einer passenden Schraubenzieherklinge von innen herausdrücken:
Arretierungring ganz nach oben, Kappe auf eine feste aber nachgiebige Unterlage (dickes Lederstück z.B.).
Dann mit der Klinge v o r s i c h t i g versuchen, die Nase etwas herauszudrücken.

Das ist keine Anleitung, aber so würde ich das zunächst versuchen.
Den Ring enger machen wäre m.E. ein zu erheblicher Aufwand, dazu müsste die Kappe vom Clip getrennt werden, damit der Ring nach hinten abgezogenwerden kann, vorne über den Wulst geht nicht.

Die Bleistifte ohne Radierer, lediglich mit dem festsitzenden Metallkäppchen sind auch nach meiner Ansicht deutlich attraktiver, das Kappengewicht ohne Spitzer angenehmer und der Stift insgesamt eleganter, es fehlt halt der Spitzer....

Bei Deiner "verklemmten" Kappe würde ich mal einen Tropfen dünnflüssiges Öl (Ballistol oder WR40 als Beispiele) in den Spalt laufen und eine Nacht einwirken lassen, dann mit Gummihandschuhen auseinanderziehen, damit ist die Kraft in Deinen Fingern gleich doppelt stark, das bringt den Kappenkopf runter.

Gruß
Thomas
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Biedermeier
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Re: Der Perfekte Bleistift

Beitrag von Biedermeier »

Beides gute Hinweise, Danke!
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