Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Johann Faber, A.W. Faber, Faber-Castell

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Graf-Schreiber
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von Graf-Schreiber »

Uwe, es möchte Dich niemand bremsen. Leg los! :D

Ich und sicherlich viele andere auch freuen sich über das geteilte Wissen :)
SimDreams
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von SimDreams »

Ich fange mal mit einer Mini-Bastelei an - eine Pilot G2 passt von der Länge perfekt. Vorne hat sie minimal "tip wiggle" (die Spitze hat etwas Spiel). Abhilfe schafft eine Lage dünnes Klebeband. Vorteil ist die "Füllstandsanzeige" und die 1 mm Kugel bei der G2-10.

Kann man als ganzen Tintenroller kaufen - wenn die Bastelei nicht zusagt, verschenkt man einfach den kompletten Stift und hat nix weggeschmissen.

https://www.bueropiraten.de/schreiben-k ... 0-5mm-blau

Grüße, Uwe
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alt_genug
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von alt_genug »

Meine Lieblingsbastelei ist etwas „übergriffiger“: Ich schneide gerne mal mit einem Cutter oder scharfen Messer das Ende von Montblanc Rollerballminen ab (Achtung: „Le Grand“ oder „Capless“ passen nicht). Bis auf den hinteren Kunststoffstöpsel sind die MB-Minen baugleich mit den Schmidt-Minen.

Das ist aber nur sinnvoll, wenn man eine bestimmte Montblanc-Farbe möchte, die es bei Schmidt nicht gibt. Ich mag z.B. das helle „Barbados Blue“ sehr gerne.

Viele Grüße
Sebastian
Graf-Schreiber
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von Graf-Schreiber »

Ich bewundere Eure Freude an derlei Experimenten :)

Für mich sind derlei Basteleien einfach nichts. Aber es finden sich sicherlich viele, die hier im Forum Eure Erfahrungen gerne für eigene Versuche nutzen.

Ich freue mich weiterhin über Tipps zu Minen, die 100% passen und ein gutes Schreibverhalten bieten.
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alt_genug
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von alt_genug »

Wie bereits geschrieben: Die Faber-Castell-Minen werden von Schmidt produziert und sind daher baugleich. Wenn da mal was nicht passt, sind es Toleranzen bei den Minen oder bei den Schreibgeräten.

Da Schmidt auch für andere Hersteller wie z.B. Diplomat, Kaweco, Visconti u.v.a. die Minen liefert, passt das allermeistens auch, denn diese Firmen lassen einfach nur ein anderes Logo auf die Schmidt-Produkte drucken. Der Suchbegriff lautet hier: Euro Rollerball. Und dann erkennt man die Schmidt Minen meistens schon an der äußeren Form. Dann passen noch die Schneider TopBall 850-Minen, bieten aber keine anderen Farben oder Strichbreiten als die Schmidt-Produkte.

Es ist manchmal gar nicht leicht, alle Varianten der Schmidt (5)888 Minen zu finden. Eigentlich gibt es recht viele Farbvarianten, aber manchmal ist es für mich ökonomischer, eine teurere Montblanc-Mine zu kaufen und anzupassen, als stundenlang nach einem Lieferanten für eine Sonderfarbe der Schmidt 5888 zu suchen.

Apropos Farben: Mindestens Montblanc, vielleicht aber auch andere, lassen sich bei Schmidt ihre eigenen Tinten einfüllen. Farben und Fliessverhalten der Tinten sind dann deutlich unterschiedlich, auch zwischen verschiedenen Montblanc-Farbtönen.

Die Montblanc-Minen werden offenbar auch bei Schmidt gefertigt, Montblanc besteht aber auf kleinen mechanischen Änderungen, die es erschweren, in Montblanc-Schreibgeräten andere Minen zu verwenden oder umgekehrt. Bei den Standard-Rollerball-Minen ist es, wie oben beschrieben, sehr einfach.

Erst dann beginnt das weite Feld der Experimente. Japanische Gel- oder Tintenrollerminen sind oft sehr nahe am Euro Standard. Trotzdem passen sie nicht immer optimal. Die Ceramic Roller Minen vom Erfinder der Rollerball-Technologie OHTO z.B. passen eigentlich sehr gut, sind an der Spitze allerdings etwas schmaler. Je nach Stift kann das also vorn leicht wackeln. Uwe schrieb ja schon, wie man sich da behelfen kann.

Andere japanische Minen haben eine Verdickung hinter der vordersten Spitze. Das passt dann auch nicht in jeden europäischen Rollerball. Dennoch lohnt hier manchmal die Bastelei, sei es wegen sonst nicht verfügbarer Strichbreiten oder Farben. Oder weil man eine wirklich dokumentenechte Rollerballtinte nutzen möchte, wie z.B. die Uniball Signo.

Lange Rede, kurzer Sinn: Entweder Schmidt (egal welches Logo drauf ist) oder Schneider. Sonst hilft nur probieren und sich notfalls behelfen.

Viele Grüße
Sebastian
SpurAufPapier
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von SpurAufPapier »

Graf-Schreiber hat geschrieben:
16.11.2021 14:05
Für mich sind derlei Basteleien einfach nichts.
Warum denn nicht? Ich benutze feine japanische Minen, die eigentlich zum Pentel Energel gehören, in einem Lamy Vista. Dafür musste ich einmal ca. 4 mm von einer leeren Mine abschneiden und in den Schaft des Lamy stecken. Dieses Stück bleibt drin, fällt nicht heraus (lässt sich bei Bedarf aber holen), und ich kann ganz normal Minen wechseln.
Jedes Mal basteln wäre mir vielleicht auch zu aufwändig.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von Graf-Schreiber »

alt_genug hat geschrieben:
16.11.2021 15:21
Wie bereits geschrieben: Die Faber-Castell-Minen werden von Schmidt produziert und sind daher baugleich. Wenn da mal was nicht passt, sind es Toleranzen bei den Minen oder bei den Schreibgeräten.

Da Schmidt auch für andere Hersteller wie z.B. Diplomat, Kaweco, Visconti u.v.a. die Minen liefert, passt das allermeistens auch, denn diese Firmen lassen einfach nur ein anderes Logo auf die Schmidt-Produkte drucken. Der Suchbegriff lautet hier: Euro Rollerball. Und dann erkennt man die Schmidt Minen meistens schon an der äußeren Form. Dann passen noch die Schneider TopBall 850-Minen, bieten aber keine anderen Farben oder Strichbreiten als die Schmidt-Produkte.

Es ist manchmal gar nicht leicht, alle Varianten der Schmidt (5)888 Minen zu finden. Eigentlich gibt es recht viele Farbvarianten, aber manchmal ist es für mich ökonomischer, eine teurere Montblanc-Mine zu kaufen und anzupassen, als stundenlang nach einem Lieferanten für eine Sonderfarbe der Schmidt 5888 zu suchen.

Apropos Farben: Mindestens Montblanc, vielleicht aber auch andere, lassen sich bei Schmidt ihre eigenen Tinten einfüllen. Farben und Fliessverhalten der Tinten sind dann deutlich unterschiedlich, auch zwischen verschiedenen Montblanc-Farbtönen.

Die Montblanc-Minen werden offenbar auch bei Schmidt gefertigt, Montblanc besteht aber auf kleinen mechanischen Änderungen, die es erschweren, in Montblanc-Schreibgeräten andere Minen zu verwenden oder umgekehrt. Bei den Standard-Rollerball-Minen ist es, wie oben beschrieben, sehr einfach.

Erst dann beginnt das weite Feld der Experimente. Japanische Gel- oder Tintenrollerminen sind oft sehr nahe am Euro Standard. Trotzdem passen sie nicht immer optimal. Die Ceramic Roller Minen vom Erfinder der Rollerball-Technologie OHTO z.B. passen eigentlich sehr gut, sind an der Spitze allerdings etwas schmaler. Je nach Stift kann das also vorn leicht wackeln. Uwe schrieb ja schon, wie man sich da behelfen kann.

Herzliche Grüße

Andere japanische Minen haben eine Verdickung hinter der vordersten Spitze. Das passt dann auch nicht in jeden europäischen Rollerball. Dennoch lohnt hier manchmal die Bastelei, sei es wegen sonst nicht verfügbarer Strichbreiten oder Farben. Oder weil man eine wirklich dokumentenechte Rollerballtinte nutzen möchte, wie z.B. die Uniball Signo.

Lange Rede, kurzer Sinn: Entweder Schmidt (egal welches Logo drauf ist) oder Schneider. Sonst hilft nur probieren und sich notfalls behelfen.

Viele Grüße
Sebastian

Vielen Dank für diesen super Beitrag, Sebastian. Wahnsinn, wie tief einige von Euch hier in der Materie stecken :D
Ich erfreue mich einfach an der Nutzung der schönen Schreiber und mag es in diesem Feld dann eben lieber "convient", d.h.: Packung auf, Mine rein, fertig!

Dass ein 700 Euro teueres Schreibgerät von GvFC Toleranzen aufweist, die die Mine "wackeln lassen", möchte ich nicht hoffen. Dass die Fertigung von Minen Toleranzen hervorrufen kann, die das Schreibgefühl spürbar negativ beeinträchtigen, ist für mich heutzutage zumindest irritierend.

Ich hatte einige Post vorher berichtet, dass u.a. Minen von Diplomat auf einem Shopping-Portal vor kurzem zu einem guten Kurs angeboten wurden. Hier gab es zwei Ausführungen von Rollerball-Minen für den Diplomaten. Bei einer stand bei, dass sie eine Universalmine für sämtliche Rollerballs sei. Und sie sah der GvFC/Schmidt-Mine auch ähnlich bzw. war sie bis auf die Aufschrift nicht zu unterscheiden.

Ich habe eigentlich keine hohen Ansprüche an besondere Minenstärken oder Tintenfarben. Das blau der GvFC-Mine gefällt mir gut. Nur zur Minenstärke habe ich bei dieser bisher keine Angaben gefunden. Sind es 0,5mm oder 0,7mm?
Sind die Minen von Schneider und Schmidt qualitativ auf demselben Niveau?

Wo kauft Ihr denn generell Eure Minen? Schade, dass das Schmidt-Sortiment nicht in Gänze bei einigen Anbietern verfügbar ist. Der bekannte Online-Händler mit dem "A..." bietet eine Vielzahl an. Einige Bewertungen verreißen die Produkte jedoch auch als wären es Plagiate.

Für mich geht es wirklich nur darum, einmal das passende Pendant zur Originalmine zu finden und diese dann einfach bedarfsweise in höherer Stückzahl zu ordern, nicht nur für mich.
Superburschi
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von Superburschi »

Bei 0,5 mm oder 0,7 mm geht aber um die Bleistiftminen für die Drehbleistifte?
Oder sehe ich das falsch?
Berthold
pokpok
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von pokpok »

Superburschi hat geschrieben:
17.11.2021 16:15
Bei 0,5 mm oder 0,7 mm geht aber um die Bleistiftminen für die Drehbleistifte?
Oder sehe ich das falsch?
Berthold
Natürlich gibts Dr(eh/ück)bleistiftminen in diesen Stärken. Aber nicht nur. Suche mal z.B. nach "tintenroller mine 0,7".
Liebe Grüße von
Matthias
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von Graf-Schreiber »

Ich meinte tatsächlich die Minenstärke der Tintenroller. Die werden bei einigen Herstellern angegeben und das nicht nur mit M, B etc., sondern mit Stärkenangaben wie 0,5. Bei den Minen von GvFC konnte ich jedoch keine solche Angabe finden. Daher meine Frage.
Superburschi
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von Superburschi »

Okay danke,
war mir so nicht bekannt. Bin aber auch nicht wirklich der Nutzer von Tintenroller.
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alt_genug
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Re: Graf von Faber Castell Classic Tintenroller Ersatzminen

Beitrag von alt_genug »

Das ist noch so ein Thema…

Manche Hersteller geben nur Breitenbezeichnungen an, manche zusätzlich oder alternativ auch Strichstärken oder den Kugeldurchmesser. Und verraten oft nicht, worauf sich die Zahl bezieht.

Vereinfacht gilt ungefähr

EF : <0,35mm Strichstärke : <0,5mm Kugel (~UEF-Feder)
F : ~0,45mm Strichstärke : ~0,6mm Kugel (~EF-Feder)
M : ~0,55mm Strichstärke : 0,7mm Kugel (~F-Feder)
B : ~0,75mm Strichstärke : 1mm Kugel (~M-Feder)

Die B-Minen von Pelikan (338) und die LeGrand B-Minen von Montblanc haben 1,2mm Kugeln (~1mm Strich).

Die Strichbreiten hängen neben dem Kugeldurchmesser auch noch von den Fließeigenschaften der jeweiligen Tinten ab. Ich habe Minen mit nominell gleicher Strichstärke, die eine Größenklasse unterschiedlich ausfallen.

Viele Grüße
Sebastian
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