Neo Slim - Trocknet ständig aus

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cyrous
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Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von cyrous » 23.03.2023 16:45

Hallo zusammen, ich habe mich im Forum angemeldet, weil ich ein Problem mit meinem "Neo Slim Edelstahl Füller" habe. Nach dem mir mein über 20-jähriger schlichter Füller von Lamy im Krankenhaus gestohlen wurde, habe ich mir den Neo Slim Füller gekauft, weil er ebenso schlicht ist und auch die für mich richtige Länge hat.

Ich verwende diesen Füller nicht mit Tintenpatronen sondern mit einem Konverter. Als Tinte verwende ich die Parker Quink in der Farbe "Blue Black". Ich wollte bereits die ganzen letzten 3 Jahre einen Beitrag in diesem Forum zu meinem Problem verfassen. Nun habe ich die Zeit gefunden :)

Was ist das Problem?
Ich habe das Problem, dass der Füller nach einer Weile austrocknet (?), zumindest sieht es danach aus

Jetzt gerade wollte ich während einer Besprechung Notizen machen und er schreibt nur rudimentär, d. h., beim Schreiben entstehen Lücken, so, als würde ich den Füller anheben. Weil auch keine Tinte aus dem Füller kommt, kratzt er ein wenig. Auch schreibt er an den Stellen, an denen er schreibt, sehr schwach, so als wäre keine Tinte mehr vorhanden, weshalb es danach aussieht, als sei der Füller ausgetrocknet ist. Damit ich weiter schreiben kann, muss ich die Spitze des Füllers unter einem schwachen Strahl Wasser halten, anschließend mit einem Taschentuch trocknen, anschließend schreibt er wieder wie gewohnt. Klar, wenn der Füller noch zu feucht ist, ist die Tinte sehr stark und teilweise schmierig, aber nach ein paar Kritzeleien schreibt er wieder völlig normal, dann freue ich mich natürlich. Wenn ich versuche, den Füller nur mit einem Taschentuch zu "säubern", hat das keine Auswirkungen, auch das zeigt mir, dass er ausgetrocknet zu sein scheint. Hier hilft aktuell also nur Wasser.

Ich hatte mich vor ca. 3 Jahren auch an Faber Castell gewandt, sie hatten mir dann einen neuen zugesandt, aber bei dem habe ich das identische Problem.

Nun mal meine Frage an euch: Hat jemand von euch diesen schlichten Füller? Falls ja, was kann ich machen, damit er nicht immer wieder austrocknet? Liegt das vielleicht an der Tinte von Parker die ich verwende? Falls ja, könnte ich da vielleicht eine Lösung in das Tintenglas eintröpfeln, damit der Füller nicht austrocknet? Mit meinem Füller von Lamy sind mir derartige Probleme nicht begegnet. Vielleicht habt ihr ja auch einen Vorschlag für einen neuen schlichten Füller.

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Black Betty
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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Black Betty » 23.03.2023 16:56

Ich habe von diesem Füller auch zwei Exemplare und dasselbe Problem wie Du. Wenn sie nicht jeden Tag geschrieben werden, neigen się zum austrocknen. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich sie eigentlich nicht mehr nutze sondern lieber andere Füller verwende, bei denen das nicht so der Fall ist.
Ähnlich schlicht wie den FC Neo Slim finde ich den Diplomat Traveller, der in einer vergleichbaren Preisklasse und Größenordnung ist, aber nicht so schnell austrocknet. Ein deutlicher Unterschied ist die Feder, die bei FC Neo Slim ja sehr rigide ist, während die des Diplomat nachgiebiger ist (was mir persönlich auch besser gefällt).
Viele Grüße,
Betty

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Jürgen K
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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Jürgen K » 23.03.2023 17:07

Hallo,

ich habe den Edelstahl matt in EF, kenne ebenfalls das Problem.
Es ist der Füller (die Kappe) an sich.
Verschiedene Patronen und Tinten ändern grundsätzlich nichts.
Entweder der Füller wird ständig (mind. 1x tgl.) geschrieben oder vor dem nächsten Mal ist ein Tröpfchen Wasser von Nöten. Praktisch ist das nicht.
Die Feder schreibt aus meiner Sicht aber so gut, dass ich bislang noch keine ernsthaften Alternativen für mich sehe. Vielleicht sollte ich mir den reiselustigen Diplomaten mal näher ansehen?

Grüße
Jürgen

PS
Bei mir passt der F-C-Konverter gar nicht (weder der vom GVFC, noch der, den der Händler im Laden hatte)

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Chia » 23.03.2023 17:33

Ich habe vor kurzem ebenfalls Bekanntschaft mit dem Neo Slim gemacht und mir scheint es auch dass er leider zu den recht schnell ein-/austrocknenden Füllern gehört :|

Außerdem hab ich den Eindruck dass Tinte in Konvertern generell etwas schneller vertrocknet als in Patronen.

Ob man dem Vertrocknen mittels der Tintenauswahl zumindest etwas entgegesteuern kann, ist fraglich. Theoretisch könntest Du es mal mit einer der Private Reserve Infinity Ink probieren, die gegen schnelles Antrocknen konzipiert sind. Ratschlag allerdings ohne Gewähr! und mWn ist die Infinity Ink hierzuland leider auch nur schwierig zu kaufen.

Ich würde dir ja ehrlich gesagt raten, einen anderen Füller zu kaufen der weniger anfällig für dieses Problem ist. Gerade bei einem "Arbeitsstift" ist es doch schon sehr wichtig dass er zuverlässig schreibt.

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von cyrous » 23.03.2023 17:36

Danke für eure schnellen Antworten, das freut mich :) Es gibt also noch andere "Leidensgenossen". Habt ihr das Problem auch Faber Castell gemeldet? Ich habe das Problem ja Faber Castell intensiv beschrieben, mich wundert, dass sie nichts machen, bzw. mal analysieren, woran das liegt, vorausgesetzt, sie wissen um die Probleme.

Selbst wenn ich jeden Tag schreibe, trocknet der irgendwann aus. Jürgen, was meinst du damit, dass es "der Füller (die Kappe) an sich ist"? Ich habe mir gerade mal den Diplomat Traveller angesehen, der gefällt mir vom Stil nicht, liegt wohl an der Form, finde ich nicht geradlinig-symmetrisch, auch der Klip nicht.

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Chia » 23.03.2023 17:48

Also ich habe nichts an Faber-Castell gemeldet, ua weil ich mein Exemplar 2ndHand erhalten habe.
Ich denke aber F-C ist das Problem vermutlich eh schon bekannt.

Welches Modell war denn dein verflossener Lamy? Vielleicht ein cp oder ein st/Linea? Vielleicht findest Du so einen nochmal auf dem Gebrauchtmarkt? - Lamy hätte ja den Vorteil, dass Du die Feder bei Bedarf recht leicht austauschen könntest.

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Black Betty » 23.03.2023 18:33

Ich habe das auch nicht gemeldet, würde mir davon auch nichts weiterführendes versprechen.
Stimmt, der Traveller ist etwas "verspielter" als der Neo Slim, schreibt halt super. Chias Vorschlag ist sonst vielleicht die beste Alternative.
Viele Grüße,
Betty

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Entschleuniger » 23.03.2023 18:50

Moin, ist ein oft auftretendes Problem bei fremdgefederten Clip/Kappen. Die Mechanik muss irgendwie nach aussen geführt werden und wenn dann keine Innenkappe montiert wird... Ich habe einen Otto Hutt 04. Bei dem war es so extrem dass ich die Freude an dem Ding verloren habe.
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Jürgen K
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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Jürgen K » 23.03.2023 21:45

Hallo,

mein Stift ist auch gebraucht erworben und ich habe F-C nicht damit belästigt.
Das Problem ist wohlbekannt:
https://www.faber-castell.de/produkte/N ... arz/342301

Ich bin der laienhaften Meinung, dass irgendwo in der Kappe die Luft austritt.
In der Tat gibt es da ja noch den clip, der könnte wie Entschleuniger schreibt, das Problem darstellen.

Da ich gerade sowieso in Frühjahrsausmistputzstimmung bin, wird meiner wohl jetzt fliegen.
Wahrscheinlich will ihn jetzt aber keiner haben.

Grüße
Jürgen

PS
Ich hatte da auch schon Waterman Bleu Sérénité drin, die sonst überall funktioniert und aktuell Herbin Rouge grenat, die eigentlich auch eher fließfreudig ist, immer das gleiche Problem am nächsten Tag.

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von derdritteraum » 23.03.2023 22:13

Hallo,
das Problem der eintrocknenden Fabers kenne ich auch. Zum einen von meinem Ondoro und zum anderen von Intuition.
Da ich sie beide wunderschön finde, und mich nur schwer trennen kann, hoffe ich das die "Wundertinte" Private Reserve Infinity bald hier erhältlich sein wird. Bis dahin strafe ich sie mit Nichtbachtung. :D

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von cyrous » 23.03.2023 23:11

Chia hat geschrieben:
23.03.2023 17:48
Welches Modell war denn dein verflossener Lamy? Vielleicht ein cp oder ein st/Linea? Vielleicht findest Du so einen nochmal auf dem Gebrauchtmarkt? - Lamy hätte ja den Vorteil, dass Du die Feder bei Bedarf recht leicht austauschen könntest.
Hehe, verflossener Lamy :) Es handelte sich hierbei um den "ganz normalen Lamy" Füller in Silber und an der Stelle, wo Daumen und Zeigefinger den Füller hielten, war er geriffelt. Ich weiß den Namen nicht mehr. Wenn ich jetzt beim großen A schaue, sehe ich gerade zu meiner Überraschung formschöne Füller von Lamy. Der "LAMY logo Füllhalter 006" (Link: shorturl.at/ikuzH) sieht dem alten Füller von Lamy ähnlich. Und auf dem 5. Bild von oben ist im Hintergrund sogar der alte abgebildet.

Black Betty hat geschrieben:
23.03.2023 18:33
Ich habe das auch nicht gemeldet, würde mir davon auch nichts weiterführendes versprechen.
Stimmt, der Traveller ist etwas "verspielter" als der Neo Slim, schreibt halt super. Chias Vorschlag ist sonst vielleicht die beste Alternative.
Ja, mir sind jetzt die silbernen Füller von Lamy aufgefallen, sehen formschön aus, werde sie mir mal ansehen und vielleicht einen bestellen. Mir ist wichtig, dass ich einfach täglich schreiben kann, einen Füller als Statussymbol brauche ich (noch) nicht :)

Entschleuniger hat geschrieben:
23.03.2023 18:50
Moin, ist ein oft auftretendes Problem bei fremdgefederten Clip/Kappen. Die Mechanik muss irgendwie nach aussen geführt werden und wenn dann keine Innenkappe montiert wird... Ich habe einen Otto Hutt 04. Bei dem war es so extrem dass ich die Freude an dem Ding verloren habe.
LG Martin
Hi Entschleuniger, magst du das mal näher ausführen, ich habe nichts von dem, was du geschrieben hast, verstanden. Was ist in dem Fall mit "fremdgefederten Clip/Kappen" gemeint? Vielleicht zur Verdeutlichung: Ich habe lediglich einen Füller, den ich täglich zum Schreiben benutze, ansonsten beschäftige ich mich nicht mit Füller und kenne auch nicht das Vokabular, was sich natürlich ändern kann :) Ich verstehe unter einer Kappe die Verschlusskappe des Füllers, also das Teil, was ich entferne, um mit dem Füller schreiben zu können und anschließend wieder auf aufsetze, um den Füller vor dem Austrocknen zu schützen. Freue mich, wenn du das ausführen könntest, danke.

Jürgen K hat geschrieben:
23.03.2023 21:45
Das Problem ist wohlbekannt:
https://www.faber-castell.de/produkte/N ... arz/342301

Ich bin der laienhaften Meinung, dass irgendwo in der Kappe die Luft austritt.
In der Tat gibt es da ja noch den clip, der könnte wie Entschleuniger schreibt, das Problem darstellen.
Eine einzige Bewertung und Faber Castell reagiert mit einem Marketingsprech sowie einem Austausch, genau das hatten sie mir ja auch angeboten und mir dann einfach einen zweiten Füller zugesendet, der ebenfalls täglich nicht so schreibt, wie er schreiben sollte. Schade. Zugutehalten kann man Faber Castell, dass sie die Bewertung nicht entfernt haben. Und ich bin erstaunt, dass sie das Problem noch nicht wirklich identifiziert und dann behoben haben. Scheint ihnen nicht so wichtig zu sein.

Bezüglich Luft: Wie Entschleuniger schrieb, der Clip/die Kappe? Versuche mir das gerade bildlich vorzustellen. Wenn das Problem identifiziert werden kann, könnten wir es vielleicht beseitigen? Also irgendwas machen, damit keine Luft austritt? Und wie kann ich mir das Austreten von Luft aus einer Kappe vorstellen? Ich nehme jetzt mal an, dass nicht mehr die Verschlusskappe gemeint ist.

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Allgemein fiel mir gerade ein, dass ich vielleicht so einen Briefmarken-Anfeuchter, oder wie sie heißen, auf den Schreibtisch stelle. Daneben dann eine Schmierblatt, um so meinen Füller allzeit schreibbereit zu halten :) Beim Stöbern habe ich eben gesehen, dass es goldene Federn gibt, macht das einen Unterschied beim Schreiben? Ich kann mir vorstellen, dass sie natürlich deutlich härter sind.

Mir fällt noch eine Frage ein: Warum gibt es Hersteller, bei denen die Feder fest ist und nur vom Hersteller selbst ausgetauscht werden kann, so wie eben bei dem Neo Slim von Faber Castell? Und bei anderen Herstellern kann sie selbst getauscht werden? Welchen Sinn ergibt das? Freue mich auf rege Antworten, danke.

Chia
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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Chia » 24.03.2023 9:15

cyrous hat geschrieben:
23.03.2023 23:11
Hehe, verflossener Lamy :) Es handelte sich hierbei um den "ganz normalen Lamy" Füller in Silber und an der Stelle, wo Daumen und Zeigefinger den Füller hielten, war er geriffelt. Ich weiß den Namen nicht mehr. Wenn ich jetzt beim großen A schaue, sehe ich gerade zu meiner Überraschung formschöne Füller von Lamy. Der "LAMY logo Füllhalter 006" (Link: shorturl.at/ikuzH) sieht dem alten Füller von Lamy ähnlich. Und auf dem 5. Bild von oben ist im Hintergrund sogar der alte abgebildet.
Der Link funktioniert für mich leider nicht.
Wenn die Griffzone geriffelt war, wird es vermutlich nicht der cp gewesen sein, bei dem ist die nämlich glatt. St/Linea dagegen wäre gut möglich. Vielleicht war es aber auch ein noch anderer - ich habe nicht alle Lamy Modelle im Kopf, ich glaub es gibt/gab noch mindestens einen weiteren schlanken.

cyrous hat geschrieben:
23.03.2023 23:11
Entschleuniger hat geschrieben:
23.03.2023 18:50
Moin, ist ein oft auftretendes Problem bei fremdgefederten Clip/Kappen. Die Mechanik muss irgendwie nach aussen geführt werden und wenn dann keine Innenkappe montiert wird... Ich habe einen Otto Hutt 04. Bei dem war es so extrem dass ich die Freude an dem Ding verloren habe.
LG Martin
Hi Entschleuniger, magst du das mal näher ausführen, ich habe nichts von dem, was du geschrieben hast, verstanden. Was ist in dem Fall mit "fremdgefederten Clip/Kappen" gemeint?
Ich glaube (ganz sicher bin ich mir nicht) er meint damit Clips die richtig clipsen können - und zwar nicht nur durch die dem Clipmaterial innewohnende Biegsamkeit, sondern durch eine Art Federung die dort verbaut ist.
(Übrigens: Wenn ich mich nicht irre, hat auch der von dir oben erwähnte Lamy Logo einen gefederten Clip. Das muss nicht zwingend heißen dass der auch Austrocknungstendenzen zeigt -kommt auf die innere Konstruktion der Kappe an-, aber vielleicht solle man vor dem Kauf noch Erfahrungsberichte zu dem lesen ider hier im Forum nachfragen, nicht dass Du gewissermaßen vom Regen in die Traufe kommst ;) )

cyrous hat geschrieben:
23.03.2023 23:11
Allgemein fiel mir gerade ein, dass ich vielleicht so einen Briefmarken-Anfeuchter, oder wie sie heißen, auf den Schreibtisch stelle. Daneben dann eine Schmierblatt, um so meinen Füller allzeit schreibbereit zu halten :) Beim Stöbern habe ich eben gesehen, dass es goldene Federn gibt, macht das einen Unterschied beim Schreiben? Ich kann mir vorstellen, dass sie natürlich deutlich härter sind.

Mir fällt noch eine Frage ein: Warum gibt es Hersteller, bei denen die Feder fest ist und nur vom Hersteller selbst ausgetauscht werden kann, so wie eben bei dem Neo Slim von Faber Castell? Und bei anderen Herstellern kann sie selbst getauscht werden? Welchen Sinn ergibt das? Freue mich auf rege Antworten, danke.
Zum Anfeuchter: Das kann man machen, wenn der Füller ein Lieblingsstück ist von dem man sich trotz seiner Macken nicht trennen will. Aber bei einem Stift der primär Arbeitsgerät sein soll, finde ich das nicht sinnvoll.

Zum Federwechsel: Wenn man es darauf anlegt, kann man bei fast allen Füllern die Feder abziehen - bei manchen schwerer, bei manchen leichter. Bei meinem Neo Slim habe ich die Feder auch schon mal gezogen.
Lamy ist bzgl Federwechsel deshalb vorteilhaft, weil fast(!) alle Lamy-Füller dasselbe Federformat verwenden und Lamy die Federn auch einzeln verkauft. Falls Du also nach einiger Zeit feststellen solltest, dass dir die Feder nicht zusagt, Du zB anstatt der feinen Feder lieber eine etwas breiter schreibende haben möchtest, kannst Du bei Lamy ziemlich einfach wechseln.

Zu Goldfedern: Eher umgekehrt: Goldfedern wird nachgesagt dass sie weicher schreiben. Allerdings muss dass nicht unbedingt immer so sein.

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Entschleuniger » 24.03.2023 9:26

Moin, entschuldigt bitte meine laienhafte Zeichnung. Mein Schreibarm ist nach einem Arbeitsunfall noch nicht wiederhergestellt.

Die rechte Kappe hat keine Verbindung nach außen. Ist also dicht.
Bei der linken Kappe sind wesentliche Teile des beweglichen Mechanismus im inneren der Kappe und müssen nach aussen geführt werden. Die ist dann nicht Dicht und sollte dann mit einer Kunststoffkappe den Mechanikraum abdichten.

LG Martin
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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Jürgen K » 24.03.2023 11:05

Guten Morgen,

der eine kann's, der andere nicht ...
bei dem cp1, den ich gerade verkauft habe, wippt auch der ganze Clip, dennoch trocknete dort nichts aus.

Was den cp1 und Linea betrifft: ich hatte bzw. habe die beide quasi parallel zum Neo Slim benutzt, der Linea ist mit dem cp1 nahezu baugleich, es ist lediglich das Außendesign einschließlich Clip anders. Die Mundstücke sind identisch.
Der Linea hat sogar ein Luftloch in der Kappe, um den gegenteiligen Effekt einer zu dichten Kappe, wie das beim Montblanc Classic mal das Problem war (da suppte dann die Tinte heimlich in die Kappe), zu vermeiden. Anscheinend ist das richtige Maß an Belüftung die große Kunst zwischen Top und Flop.

Mit Goldfedern des jeweils gleichen Herstellers schreibe ich weicher, aber in der Tat gibt es auch zarte Stahlbleche und grobe Goldklötze.

Beim Neo Slim hatte ich jetzt zuletzt tatsächlich ein Wassergläschen und Wattestäbchen und Tempo hier herumliegen.
Wie gesagt: daheim geht das, unterwegs stelle ich mir das hinderlich vor.

Hier ist übrigens der Linea F (F für Fischgrät, es gab auch andere Muster/Oberflächen) neben dem Neo Slim:
Linea und Neo Slim.jpg
Linea und Neo Slim.jpg (720.94 KiB) 1692 mal betrachtet
Die Feder beim Linea ist getauscht, ursprünglich war da natürlich die übliche blanke Stahlfeder drauf.

Grüße
Jürgen

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Re: Neo Slim - Trocknet ständig aus

Beitrag von Chia » 24.03.2023 11:54

Jürgen K hat geschrieben:
24.03.2023 11:05
der Linea ist mit dem cp1 nahezu baugleich, es ist lediglich das Außendesign einschließlich Clip anders. Die Mundstücke sind identisch.
Hm, da habe ich mit meiner Behauptung weiter oben, der cp1 hätte kein geripptes Griffstück, wohl falsch gelegen - zumindest teilweise.
Es gab zwar einen cp1 mit glattem Metallgriffstück (zB hier), aber es könnte sein dass das eine Spezialversion war.
Die schwarze Version vom cp1 und zumindest manche der silberfarbenen haben tatsächlich schwarze Griffstücke mit waagrechten Rillen, die ziemlich identisch zu den Griffstücken von Lamy St/Linea aussehen.

Wäre somit also doch möglich, dass es sich bei dem verschollenen Lamy um einen cp1 handelt ;)

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